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Juventus siegt ohne Sami Khedira

Juventus Turin hat die Tabellenführung mit dem zehnten Sieg im elften Saisonspiel in der Serie A verteidigt. Die Mannschaft von Cristiano Ronaldo gewann gegen Cagliari Calcio mit 3:1. Die Treffer für Juve erzielten Paulo Dybala (1. Minute) und Juan Cuadrado (87.) nach Vorarbeit von Ronaldo sowie Filip Bradaric (38.) mit einem Eigentor. Die Gäste hatten durch Joao Pedro (36.) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Sami Khedira kam bei Juventus nicht zum Einsatz. Juve spielt in der Champions League am Mittwoch gegen Manchester United. In der Gruppe H sind die Italiener nach drei Spieltagen bislang ohne Punktverlust Tabellenerster. Manchester steht mit fünf Zählern Rückstand auf dem zweiten Rang.

Klopps FC Liverpool gegen Özils Arsenal 1:1

Jürgen Klopps FC Liverpool hat durch das 1:1 bei Arsenal London mit Mesut Özil zwar kurzfristig die Tabellenspitze der Premier League "erobert". Aber ein Sieg wäre ein "Big Point" in der Meisterschaft gewesen. Klopps Mannschaft ist zwar nach wie vor unbesiegt.

Mesut Özil
Mesut Özil © dpa | Mike Egerton

Doch Manchester City reicht am Sonntag ein Unentschieden im Heimspiel gegen den FC Southampton. James Milner brachte Liverpool in Führung (61.), Alexandre Lacazette erzielte den verdienten Ausgleich (82.). Bei Arsenal spielten Mesut Özil, Shkodran Mustafi und Torhüter Bernd Leno in der Startelf. Gute Chancen hatten Pierre-Emerick Aubameyang (14.) und Henrich Mchitarjan (16.).

Neuer Rekord für Borussia Dortmund

Rekord für Lucien Favre und ein glanzloser 1:0-Sieg vor dem Spiel in der Champions League bei Atletico Madrid und dem Bundesliga-Clasico gegen den FC Bayern: Borussia Dortmund hat die Tabellenführung durch ein Tor von Kapitän Marco Reus (27.) zum 1:0 in Wolfsburg ausgebaut. Vereinsrekord: Noch kein Trainer des BVB hatte es zuvor geschafft, in den ersten 15 Pflichtspielen einer Saison ohne Niederlage zu bleiben. Überraschung: Pablo Alcacer, bislang sieben Tore, traf nicht!

Thomas Müllers Frau und "blödsinnige Fragen"

Christian Gunter vom SC Freiburg und Bayerns Serge Gnabry
Christian Gunter vom SC Freiburg und Bayerns Serge Gnabry © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein

Wut-Pressekonferenz, Pläne für eine europäische Superliga – und nun kommt dem FC Bayern München endgültig der Spielfaden abhanden. Gegen den Lieblingsgegner SC Freiburg reichte es nur zu einem 1:1. Die Diskussion um Trainer Niko Kovac ist erneut befeuert worden. Eine Woche vor dem Gipfel in Dortmund zeigte Bayern eine fahrige Leistung ohne spielerische Lösungen. Es war das dritte sieglosen Bundesliga-Heimspiel in Serie. Nationalspieler Serge Gnabry erzwang mit einem energischen Solo und einem Schuss ins kurze Eck in der 80. Minute das 1:0 für die Bayern. Aber Freiburg schlug durch Angreifer Lucas Höler zurück (89.).

Die Frau von Thomas Müller hat mit einem Instagram-Post für Wirbel gesorgt. Lisa Müller warf Trainer Niko Kovac die späte Einwechslung ihres Mannes in der 71. Spielminute vor. „Mehr als 70 Min bis der mal nen Geistesblitz hat“, schrieb sie zu einem Bild, das Kovac zusammen mit Thomas Müller vor dessen Einwechslung am Spielfeldrand zeigt. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:0. Auf die Frage, was er zu Lisa Müllers Eintrag sage, antwortete Kovac nach dem Spiel in der Pressekonferenz, dass er „nichts“ dazu sage. Am Abend war der Post nicht mehr zu sehen.

Thomas Müller fand die Aktion seiner Frau "nicht unbedingt super", wie er bei Sky sagte. "Es war aus der Emotion heraus. Sie liebt mich halt."

Sportdirektor Hasan Salihamidzic sagte auf die Frage, ob Kovac' Job bei einer Niederlage in Dortmund bedroht sei: „Fragen Sie bitte nicht solche blödsinnigen Fragen!“

Manchester United mit Glück zum 2:1

Tor: Marcus Rashford von Manchester United erzielt den Siegtreffer gegen Bournemouth
Tor: Marcus Rashford von Manchester United erzielt den Siegtreffer gegen Bournemouth © Getty Images | Alex Morton

Manchester United hat in der Premier League einen späten Sieg errungen. Beim AFC Bournemouth gewann die Mannschaft von Trainer José Mourinho durch ein Tor von Marcus Rashford in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit 2:1 (1:1). Callum Wilson (11. Minute) hatte die Gastgeber zunächst in Führung geschossen, Anthony Martial (35.) besorgte den Ausgleich für ManUnited. Der seit Wochen glücklose United-Stürmer Romelu Lukaku stand verletzungsbedingt nicht im Kader. Für ihn rückte Alexis Sanchez in die Startelf.

Real Madrid 2:0, Atlético nur 1:1

Champions-League-Sieger Real Madrid hat nach zuvor fünf sieglosen Spielen nacheinander in der Liga wieder einen Erfolg gefeiert. Der kriselnde Rekordmeister von Interimstrainer Santiago Solari setzte sich gegen Real Valladolid mit 2:0 (0:0) durch und hält zumindest den Kontakt zur Spitzengruppe. Die Tore gegen den Aufsteiger erzielten Kiko Olivas (83.) mit einem Eigentor und Sergio Ramos (88.) per Foulelfmeter.

Bereits am Nachmittag war Atlético Madrid, Borussia Dortmunds nächster Champions-League-Gegner, bei CD Leganes nicht über ein 1:1 (0:0) hinausgekommen. Madrids französischer Weltmeister Antoine Griezmann hatte den Europa-League-Sieger in der 69. Minute in Führung gebracht. Guido Carrillo (82.) traf für die Gastgeber zum Ausgleich. In der Königsklassen-Gruppe A empfängt Atlético den BVB am Dienstag (21 Uhr). Das Hinspiel hatte Dortmund 4:0 gewonnen.

Leicester City siegt für toten Club-Eigentümer

Eine Woche nach dem tragischen Unfalltod des Clubeigentümers Vichai Srivaddhanaprabha hat Leicester City in der englischen Premier League einen Sieg gefeiert. Der Ex-Meister kam bei Cardiff City zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg und schob sich mit 16 Punkten ins Tabellenmittelfeld. Demarai Gray (55.) erzielte den Treffer der Gäste. "Das Ergebnis ist nicht von Bedeutung. Viel wichtiger ist, dass sie ihr Bestes geben, um damit unseren Klubbesitzer zu ehren", hatte Teammanager Claude Puel vor der Begegnung erklärt. Srivaddhanaprabha war am vergangenen Sonnabend bei einem Hubschrauberabsturz nach Leicesters Heimspiel gegen West Ham United gestorben. Die mehrtägige Trauerfeier für den thailändischen Geschäftsmann begann am Sonnabend in einem Tempel in Bangkok.

Fan-Krawalle und Verletzte in Potsdam

Nach dem Regionalligaspiel zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem BFC Dynamo (1:1) in Potsdam sind drei Polizisten verletzt worden. „Das Fußballspiel an sich war sehr friedlich“, sagte eine Polizeisprecherin. Außerhalb des Stadions seien Polizisten attackiert worden, nachdem Fans eine Straßensperrung durchbrachen. Ein Polizist sei ins Gesicht geschlagen worden. In der Straße habe dann nach einer Auseinandersetzung eine Frau auf dem Boden gelegen. Polizisten hätten helfen wollen. Eine Kollegin sei ins Gesicht geschlagen worden, ein Kollege zu Boden gebracht und getreten worden. Die Polizei war mit rund 200 Kräften vor Ort.

Leverkusen-Pleite: Ist die Krise zurück?

Grandios: Joelinton von 1899 Hoffenheim
Grandios: Joelinton von 1899 Hoffenheim © Bongarts/Getty Images | Lukas Schulze

1899 Hoffenheim hat den kurzen Höhenflug von Bayer Leverkusen eindrucksvoll gestoppt. Die Kraichgauer gewannen mit 4:1 (2:1) bei den Rheinländern, die zuletzt mit zwei spektakulären Auswärtssiegen für Furore gesorgt hatten. Hoffenheim schaffte mit dem dritten Bundesliga-Sieg in Serie vor dem Champions-League-Spiel bei Olympique Lyon den Anschluss an die internationalen Startplätze. Reiss Nelson (19.), Joelinton (34./73.) und Vincenzo Grifo (49./Foulelfmeter) schossen die Tore für die Gäste. Karim Bellarabi (30.) traf zwischendurch für Bayer Leverkusen.

Der Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann sagte: "Wir haben ein außergewöhnlich gutes, sehr rassiges Fußballspiel gesehen. Das war eine Werbung für die zuletzt oft kritisierte Bundesliga. Es war klar, dass Leverkusen nach der Pause mehr Druck macht. Wir konnten so auf Konter spielen und haben leidenschaftlich verteidigt. Der Sieg ist sicher zu hoch ausgefallen, da auch Leverkusen stark gespielt hat."

"Bundesliga ist deutsches Kulturgut"

Hans-Joachim Watzke (Borussia Dortmund)
Hans-Joachim Watzke (Borussia Dortmund) © Reuters | RALPH ORLOWSKI

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich zu möglichen Plänen für die Einführung einer europäischen Superliga geäußert. „Natürlich musst du als Borussia Dortmund, und das ist ja bei Bayern München das gleiche, immer gucken, dass du am Puls der Zeit bleibst, das ist klar“, sagte Watzke beim TV-Sender Sky auf die Frage, wie er zu einer Superliga stehe. „Auf der anderen Seite ist aber auch klar, und das habe ich auch deutlich gesagt: Dass Borussia Dortmund für irgendeinen Wettbewerb dieses Planeten die Bundesliga verlassen könnte, ist total und vollkommen ausgeschlossen. Die Bundesliga ist mittlerweile ein Stück deutsches Kulturgut, und das verlässt du als deutscher Verein nicht."