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FC Bayern gelingt Auftaktsieg in Lissabon

 Benfica's Jardel (l.) in Aktion mit Bayern Münchens  Arjen Robben
Benfica's Jardel (l.) in Aktion mit Bayern Münchens Arjen Robben © REUTERS

Fußball-Rekordmeister Bayern München ist beim Königsklassen-Debüt von Trainer Niko Kovac ein erfolgreicher Auftakt in die Champions League gelungen. Der favorisierte FC Bayern setzte sich bei Benfica Lissabon mit 2:0 (1:0) durch und startete wunschgemäß mit einem Sieg in den wichtigsten Europapokal-Wettbewerb. Beim ersten Startelfeinsatz von Europameister Renato Sanches für die Münchner seit über 16 Monaten traf der Portugiese gegen seinen Ex-Klub in der 54. Minute zum 2:0, Robert Lewandowski (10.) hatte die Kovac-Elf in Führung geschossen. Seit 2003 haben die Bayern alle ihre Auftaktspiele in der Königsklasse gewonnen - Rekord. Thomas Müller kam als Einwechselspieler zu seinem 100. Einsatz in der Champions League.

Champions League: Juventus siegt trotz Ronaldo-Rot

Cristano Ronaldo von Juventus verlässt den Platz, nachdem Schiedsrichter Felix Brych ihm die Rote Karte gezeigt hat
Cristano Ronaldo von Juventus verlässt den Platz, nachdem Schiedsrichter Felix Brych ihm die Rote Karte gezeigt hat © Getty Images

Cristiano Ronaldo kassiert seinen ersten Platzverweis im 154. Champions-League-Spiel, Mitfavorit Manchester City patzt zum Auftakt: Der fünfmalige Weltfußballer von Juventus Turin und der englische Meister haben zum Abschluss des ersten Gruppen-Spieltags in der Königsklasse für die großen Aufreger gesorgt. Ronaldos Ex-Klub Real Madrid startete indes standesgemäß in das Projekt Titelverteidigung.

Der italienische Rekordmeister gewann das Auswärtsspiel beim FC Valencia zwar mit 2:0 (1:0), verlor bei dessen Rückkehr nach Spanien jedoch Ronaldo, dem der deutsche Schiedsrichter Felix Brych (München) wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit in der 29. Minute die Rote Karte zeigte. Die Citizens verloren mit den Nationalspielern Ilkay Gündogan und Leroy Sane 1:2 (0:2) gegen Olympique Lyon, die Königlichen schlugen die AS Rom 3:0 (1:0).

Miralem Pjanic (45./50.) erzielte an der spanischen Ostküste mit zwei verwandelten Foulelfmetern die Tore für Juve, doch alles sprach über Ronaldo: Abseits des Spielgeschehens war der Portugiese im Strafraum mit Innenverteidiger Jeison Murillo aneinandergeraten. Brych verwies Ronaldo nach Absprache mit Torrichter Marco Fritz des Feldes. Beim Gang in Richtung Kabine vergoss Ronaldo aus Frust und Enttäuschung Tränen.

In Manchester musste Trainer Pep Guardiola den Auftritt seiner Citizens wegen einer Sperre auf der Tribüne verfolgen. Er sah eine enttäuschende Leistung seiner Mannschaft, die nach den Treffern von Gnaly Cornet (26.) und Nabil Fekir (43.) durch Bernardo Silva (67.) lediglich zum Anschluss kam.

Real, das mit Toni Kroos in der Startelf antrat, ging durch einen sehenswerten Freistoß des Spaniers Isco (45.) in Führung. Ronaldo-Nachfolger Gareth Bale (58.) baute die Führung nach dem Wechsel aus. Für den Schlussstand sorgte der eingewechselte Mariano Diaz (90.+2)

Die Young Boys Bern verloren ihre Premiere in der Königsklasse gegen den englischen Vizemeister Manchester United mit 0:3 (0:2) und stehen in der Juve-Gruppe H frühzeitig unter Druck. Im Parallelspiel der Real-Gruppe trennten sich Viktoria Pilsen und ZSKA Moskau 2:2 (2:0).

Hoffenheim verpasst Premierensieg: 2:2 gegen Donezk

Nach seiner unglücklichen Champions-League-Premiere klatschte Julian Nagelsmann mit seinen Trainerkollegen ab, wirklich zufrieden wirkte der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim dabei nicht. Die Kraichgauer kamen im ersten Gruppenspiel in Charkiw gegen den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk trotz zweimaliger Führung nicht über ein 2:2 (2:1) hinaus.

Nico Schulz (r.)  von Hoffenheim spielt gegen Bohdan Butko von Shakthar Donetzk
Nico Schulz (r.) von Hoffenheim spielt gegen Bohdan Butko von Shakthar Donetzk © Getty Images

Florian Grillitsch sorgte am Mittwochabend mit seinem Tor in der 6. Minute für einen klasse Start der lange stark aufspielenden Kraichgauer. Nach dem Ausgleich durch Ismaily (27.) erzielte Havard Nordveit die erneute Führung (38.). Vor 25.000 lautstarken Zuschauern im Metalist-Stadion markierte Maycon (81.) jedoch noch den späten, aber verdienten Ausgleich.

Ajax gewinnt bei Rückkehr in Champions League

Nicolas Tagliafico schießt das  erste Tor für Ajax im Spiel gegen AEK Athens
Nicolas Tagliafico schießt das erste Tor für Ajax im Spiel gegen AEK Athens © Getty Images

Bayern Münchens Gruppengegner Ajax Amsterdam ist mit einem Sieg in die Champions League zurückgekehrt. Die Mannschaft um den ehemaligen Schalker Klaas-Jan Huntelaar besiegte in ihrer ersten Königsklassen-Partie seit knapp vier Jahren AEK Athen mit 3:0 (0:0). Zweimal Nicolas Tagliafico (46. und 90.) sowie Donny van de Beek (77.) erzielten die Treffer für die Gastgeber.

Stuttgart schafft neue Funktion für Schulte

Helmut Schulte (61) kam 1984 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zum FC St. Pauli und führte die Profimannschaft 1988 als Trainer in die Bundesliga
Helmut Schulte (61) kam 1984 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zum FC St. Pauli und führte die Profimannschaft 1988 als Trainer in die Bundesliga © WITTERS | Tay Duc Lam

Der VfB Stuttgart hat den langjährigen Bundesliga-Trainer und -Funktionär Helmut Schulte als Betreuer für drei seiner verliehenen Spieler verpflichtet. Der 61-Jährige soll sich bis zum Saisonende um Marcin Kaminski (Fortuna Düsseldorf), Orel Mangala (HSV) und Roberto Massimo (Arminia Bielefeld) kümmern. „Das hatten wir in der Form noch nicht. Das ist eine neue Rolle“, sagte ein Sprecher des VfB Stuttgart am Mittwoch. Zuvor hatten verschiedene Medien darüber berichtet.

Schulte, der als Trainer und Manager unter anderen für den HSV, den FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf und Union Berlin arbeitete, soll Spiele und Training des Trios besuchen und VfB-Sportvorstand Michael Reschke über die Entwicklungen berichten.

Schulte kam 1984 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zum FC St. Pauli und führte die Profimannschaft 1988 als Trainer in die Bundesliga. Später war er als Manager und Geschäftsführer Sport für den Kiezclub tätig.

Sportbars: Sky einigt sich mit Discovery

Besucher von Sky-Kneipen werden künftig beim Bierchen weiterhin in den Genuss aller Bundesligaspiele kommen. Die Programmveranstalter Sky und Discovery einigten sich darauf, dass neben den von Sky übertragenen Begegnungen auch die von Eurosport 2 angebotenen Partien in den Gaststätten gezeigt werden dürfen, wie das Eurosport-Dachunternehmen Discovery am Mittwoch mitteilte.

Eurosport hält seit Beginn dieser Saison die Rechte an 40 Livespielen der Bundesliga, darunter 30 Spiele am Freitagabend. Außerdem sind die Relegationsspiele zum Saisonende nur bei Eurosport 2 zu sehen.

Messi überholt Ronaldo und begeistert van Bommel

Barcelonas Superstar Lionel Messi gelang gegen Eindhoven sein achter Champions-League-Dreierpack
Barcelonas Superstar Lionel Messi gelang gegen Eindhoven sein achter Champions-League-Dreierpack © imago/VI Images | "FC Barcelona v PSV"

Nach der verpatzten WM hält sich Lionel Messi mit seinem FC Barcelona in La Liga und nun auch in der Champions League schadlos. Mit seinem achten Königsklassen-Dreierpack ließ der Argentinier beim 4:0-Erfolg gegen PSV Eindhoven seinen Dauerrivalen Cristiano Ronaldo hinter sich. Der von Titelverteidiger Real Madrid zu Juventus Turin gewechselte Portugiese hat „nur“ sieben auf dem Konto. „Messi, Messi, Messi“, titelte die Zeitung „Mundo Deportivo“ groß auf Seite eins, und sogar das in Madrid erscheinende Fachblatt „AS“ lobte den 31-Jährigen überschwänglich und sprach von einem „Konzert“.

Auch der Trainer des Gegners machte aus einer Bewunderung für den „Floh“ keinen Hehl. „Das ist der beste Spieler der Welt“, sagte der frühere Bayern-Profi Mark van Bommel. Der Niederländer, der in der Saison 2005/2006 in Barcelona an der Seite eines noch sehr jungen Messi kickte, betonte: „Mir ist es völlig egal, ob er (Messi) den Goldenen Ball oder andere Auszeichnungen bekommt oder nicht. Er ist seit Jahren der Beste, da gibt es nichts zu diskutieren.“

Zu Saisonanfang hatte Messi den Fans versprochen, er werde nach dreijähriger europäischer Durststrecke „alles tun“, um den Champions-League-Pokal wieder nach Katalonien zu holen. „Er zeigt nun, dass er es ernst gemeint hat“, schrieb am Donnerstag die Madrider Zeitung „Marca“.

Leverkusen kann aufatmen: Hradeckys Sperre verjährt

Bayer Leverkusen kann im Auftaktspiel der Europa League am Donnerstag (21 Uhr/DAZN) bei Ludogorez Rasgrad auf Torwart Lukas Hradecky einsetzen. Der Werksclub hatte befürchtet, auf den finnischen Nationalkeeper nicht zurückgreifen zu können, da dieser vor drei Jahren im Dress von Bröndby IF die Gelb-Rote Karte im Europa-League-Qualifikationsspiel bei Omonia Nikosia gesehen hatte.

Die Sperre ist jedoch verjährt, die Europäische Fußball-Union (Uefa) gab zur Überraschung von Bayer grünes Licht für einen Einsatz des 28 Jahre alten Ex-Frankfurters. Dies bestätigte Leverkusens Sportgeschäftsführer Rudi Völler vor dem Abflug am Mittwoch nach Bulgarien.

Randalierer stören Juventus’ Nachtruhe

In der Nacht vor dem Champions-League-Duell zwischen dem FC Valencia und Juventus Turin haben 20 Vermummte die Nachtruhe des italienischen Rekordmeisters um Superstar Cristiano Ronaldo gestört. Dies berichten spanische Medien übereinstimmend. Die unbekannten Personen warfen Feuerwerkskörper gegen die Fassade des Westin-Hotels, wo die Italiener vor dem Auswärtsspiel in Valencia (21 Uhr/DAZN) übernachteten.

Die Randalierer zeigten außerdem ein Banner mit der Aufschrift „Juve Merda“ (“Scheiß Juve“) und brüllten Hassparolen gegen Ronaldo. Die Polizei rückte daraufhin mit einem Mannschaftswagen an und patrouillierte bis sieben Uhr morgens vor der Unterkunft.

Die Ereignisse, die von den Kamerabildern des Hotels aufgezeichnet wurden, werden von der Polizei untersucht, um die Personen zu identifizieren. Beim ersten Auftritt von Ronaldo in Spanien nach seinem Wechsel von Champions-League-Sieger Real Madrid zu Juve wird mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko gerechnet.

Völler hat Verständnis für Hoeneß’ Wutausbruch

Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler hat mit Verweis auf eigene emotionale Ausbrüche Verständnis für die harsche Kritik von Uli Hoeneß an Bayer-Profi Karim Bellarabi geäußert, dem Bayern-Präsidenten aber in der Sache erneut widersprochen. „Ich nehme es ihm nicht übel. Ich bin selbst manchmal anfällig dafür, sehr impulsiv zu sein“, sagte Völler vor dem Abflug zum Europa-League-Spiel bei Ludogorez Rasgrad.

Die Kritik der Bayern an angeblich überharter Spielweise der Leverkusener beim 1:3 am Samstag in München teilte Völler aber nicht. „Das Foul von Bellarabi war sicher übel. Aber ansonsten war alles komplett fair.“ Völler bekräftigte seinen Verdacht, dass Bellarabi nach seiner Roten Karte ohne Hoeneß’ Aussagen länger gesperrt worden wäre. „Ich bin ja schon ein paar Jahre dabei und kenne mich etwas mit der Sportgerichtsbarkeit aus“, sagte er. „Ich denke schon, dass so etwas helfen kann“, fügte Völler hinzu.

Tags zuvor hatte Völler der „Bild“-Zeitung gesagt, Hoeneß habe „uns mit seinen Aussagen sogar einen Gefallen getan.“ Der Bayern-Präsident hatte das Foul Bellarabis gegen Bayern-Spieler Rafinha als „geisteskrank“ und „vorsätzliche Körperverletzung“ bezeichnet.

Spielt Anton künftig für Russland?

Kapitän Waldemar Anton von Hannover 96 hat sich noch nicht entschieden, ob er in Zukunft lieber für die deutsche oder die russische Fußball-Nationalmannschaft spielen würde. „Ich habe immer wieder gesagt, dass ich mich einerseits in Deutschland zu Hause fühle, weil ich hier aufgewachsen bin und meine Eltern hier leben“, sagte der 22-Jährige in einem „Sport Bild“-Interview. „Und andererseits in Russland, wo ich geboren bin und wo noch immer ein ganz großer Teil meiner Familie wohnt.“

Der deutsche U-21-Nationalspieler bestätigte in dem Interview auch ein Gespräch mit dem russischen Nationalcoach Stanislaw Tschertschessow, der ihn im Vorfeld der Weltmeisterschaft in diesem Sommer in Russland kontaktiert hatte. „Es hat nur ein lockeres Kennenlernen gegeben. Um die WM ging es überhaupt nicht“, sagte Anton.

U-21-Nationalspieler Waldemar Anton
U-21-Nationalspieler Waldemar Anton © dpa | Swen Pförtner

Der jüngste Kapitän der Bundesliga wurde als Sohn russlanddeutscher Eltern in der usbekischen Stadt Almalyk geboren. Anton ist stellvertretender Kapitän der deutschen U-21-Auswahl, könnte sich im A-Länderspiel-Bereich aber noch immer zwischen Einsätzen für die deutsche oder die russische Mannschaft entscheiden. „Er ist auf dem Weg, sich für jede Nationalmannschaft zu qualifizieren – ob für die deutsche oder die russische“, sagte Hannovers Trainer André Breitenreiter in der vergangenen Woche über den Abwehrspieler.

Nach Lungenembolie: Marozsans Comeback nicht absehbar

Die an einer Lungenembolie erkrankte Nationalmannschaftskapitänin Dzsenifer Marozsan muss sich bei der angestrebten Rückkehr auf den Fußballplatz weiter gedulden. Sie sei zwar „auf einem guten Weg, wieder gesund zu werden“, sagte die 26-Jährige: „Wann es zu einem Comeback kommt, kann man allerdings noch nicht festlegen.“ Marozsan und ihr Verein Olympique Lyon hatten ihre Erkrankung Mitte Juli bekannt gegeben.

Nationalmannschaftskapitänin Dzsenifer Marozsan
Nationalmannschaftskapitänin Dzsenifer Marozsan © dpa | Sebastian Kahnert

Dass Marozsan am Montag bei der Fifa-Gala „The Best“ eine der drei Finalistinnen bei der Auszeichnung zur Weltfußballerin des Jahres ist, spielt für sie selbst deshalb derzeit eine untergeordnete Rolle. „Es ist natürlich eine große Ehre. Aber das rückt für mich persönlich erst mal in den Hintergrund“, sagte sie. Zurzeit fokussiere sie sich voll darauf, wieder gesund zu werden.

Seit ihrem Wechsel nach Lyon im Sommer 2016 hat Marozsan neben der Champions League und der französischen Meisterschaft in beiden Jahren auch die Wahlen zur Fußballerin des Jahres in Frankreich und Deutschland gewonnen. „Ich bin dem Verein und meinen Mitspielerinnen unendlich dankbar für all die tollen Momente, die ich in dieser kurzen Zeit erleben durfte.“ Einer der Gründe für ihre Entwicklung sei es, „jeden Tag auf höchstem Niveau mit Weltklassespielerinnen zusammen“ trainieren zu dürfen.

Stendel will es besser machen als Matthäus

Der frühere Hannover-96-Trainer Daniel Stendel legt bei seiner neuen Station FC Barnsley großen Wert auf die Beherrschung der englischen Sprache. „Wenn du dich nur einfach ausdrücken kannst und auch das noch falsch ist, kann es schnell zu Gelächter kommen. Das beste Beispiel ist Lothar Matthäus“, sagte der 44-Jährige der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ und der „Neuen Presse“. Nach eigenen Angaben ließ Stendel deshalb auch die Kabinenansprachen in den ersten Wochen von seinen Assistenten halten.

Stendel trainierte von April 2016 bis März 2017 die Profis von Hannover 96 und übernahm in diesem Sommer den englischen Zweitliga-Absteiger FC Barnsley. Ziel des Vereins aus dem Norden Englands ist der sofortige Wiederaufstieg. Über die Kontaktaufnahme des früheren Premier-League-Clubs erzählte Stendel: „Im ersten Moment dachte ich: Wie, die wollen mich haben? Warum kommen die auf mich?“

Schalke kritisiert Schiedsrichter: „Comedy“

Nach dem 1:1 (0:0) zum Auftakt der Champions League gegen den FC Porto fühlte sich Vizemeister Schalke 04 durch den Schiedsrichter um den Sieg gebracht. „Das war eine Schwalbe“, meinte Abwehrchef Naldo zu dem vermeintlichen Foul, das zum Foulelfmeter und zum Ausgleich durch Otavio führte (75.).

Der spanische Referee Jesús Gil Manzano hatte auf Strafstoß entschieden, nachdem Moussa Marega im Duell mit Naldo und Salif Sané zu Boden gegangen war. „Ich habe dem Schiedsrichter gesagt: Du wirst nach dem Spiel sehen, dass es kein Elfmeter war“, berichtete Naldo.

Auch Trainer Domenico Tedesco kritisierte den Unparteiischen. Mit Blick auf den ebenfalls umstrittenen Handelfmeter, den Torhüter Ralf Fährmann pariert hatte (13.), meinte er: „Nachdem ich den ersten gegeben habe, kann ich den zweiten nicht geben. Es gab keine Berührung.“ Sportvorstand Christian Heidel sprach gar von „ein bisschen Comedy“. Breel Embolo hatte die Schalker, die mit drei Niederlagen in die Bundesligasaison gestartet waren, mit 1:0 in Führung gebracht (64.).

Preetz: Deutscher Fußball hat aufgeholt

Nach der Kritik an der Qualität des deutschen Fußballs sieht Hertha-Manager Michael Preetz eine Trendwende. „Viele Tore, tolle Spiele. Wir sind wieder auf dem richtigen Weg“, sagte er der Zeitschrift „Sport-Bild“. Sein Team Hertha BSC ist noch ungeschlagen und rangiert nach den ersten drei Saison-Spielen auf Rang vier.

„Unser Ziel ist es, die Menschen zu begeistern. Wir spielen mutig, frech und versuchen viele Dinge, auch wenn sie mal nicht klappen. Zuletzt konnten auch wir Werbung für den zu Recht kritisierten deutschen Fußball machen“, sagte der Ex-Stürmer Preetz.

Götze hofft auf weitere Einsätze

Mario Götze hofft nach seiner Rückkehr in die Startelf von Borussia Dortmund auf weitere Einsätze von Beginn an. „Mein Anspruch ist es immer, dass ich spiele. Daran wird sich nie etwas ändern. Dafür habe ich zu viel erlebt und zu viel Erfolg gehabt“, sagte Götze nach dem glücklichen 1:0-Erfolg des Bundesligisten zum Champions-League-Auftakt beim belgischen Meister FC Brügge.

Der Siegtorschütze des WM-Endspiels 2014 war in den ersten drei Bundesligaspielen überhaupt noch nicht zum Einsatz gekommen. In Brügge spielte er 62 Minuten lang unauffällig. „Ich habe natürlich nicht mein bestes Spiel gemacht. Das Vertrauen in mich selbst wird aber immer da sein“, sagte Götze, der im offensiven Mittelfeld hinter Stürmer Marco Reus wenig Akzente setzte.

Während Trainer Lucien Favre „keine individuellen Leistungen“ kommentieren wollte, stärkte Reus seinem Kumpel Götze den Rücken: „Er ist ein wichtiger Bestandteil für uns, weil er großartige Fähigkeiten besitzt. Das werden wir in dieser Saison noch sehen.“