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Union bremst die Kölner Euphorie: Remis im Topspiel

Top-Favorit 1. FC Köln ist schon am zweiten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ins Straucheln geraten. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang kam im Heimspiel gegen Union Berlin nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und muss nach dem Arbeitssieg in Bochum (2:0) erkennen, wie steinig der Weg zum direkten Wiederaufstieg wird. St. Pauli ist dank des Siegs gegen Darmstadt damit nach dem 2. Spieltag Tabellenführer.

Bundesregierung weist Vorwurf an Merkel zurück

Die Bundesregierung hat den Vorwurf zurückgewiesen, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe der Leichtathletik-EM zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. „Die verfolgt und begeistert sich für ganz verschiedene Sportarten, und zwar ganz unabhängig davon, ob sie bei Wettkämpfen im Stadion ist oder nicht“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. „Das war eine großartige, fröhliche und aus sportlicher Sicht ja auch für die deutsche Mannschaft hoch erfolgreiche Leichtathletik-Europameisterschaft.“ Dazu könne man nur gratulieren, was die Regierung über die sozialen Netzwerke auch getan habe.

Angela Merkel und ihr Regierungssprecher Steffen Seibert bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien
Angela Merkel und ihr Regierungssprecher Steffen Seibert bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien © imago/ActionPictures

Prominente Leichtathleten hatten sich zuvor über eine geringe Wertschätzung der Politik für die Leichtathletik-EM in Berlin beklagt. „Was ich mich frage: Warum war Frau Merkel nicht da?“, sagte etwa Kugelstoßerin Christina Schwanitz im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. „Nach Rio de Janeiro kann sie fliegen und ist mehrere Tage nicht auf Arbeit. Im Fußball geht's“, meinte die frühere Weltmeisterin mit Blick auf Merkels Reise zum WM-Endspiel 2014 in Brasilien zwischen Deutschland und Argentinien. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Siegbert Droese sprach von einem „Affront der Kanzlerin gegenüber den sportlichen Repräsentanten unseres Landes“.

„Der Fußball ist der Bundeskanzlerin wichtig. Da ist sie genauso wie wahrscheinlich viele Millionen von Deutschen“, sagte Seibert. „Aber als Sportfan interessiert sie sich auch für andere Disziplinen. Und sie weiß sehr genau, dass auch in diesen Disziplinen, in denen die Gewinner nicht Millionengagen verlangen können oder bekommen, ganz Bewundernswertes geleistet wird.“

Kruse schwärmt von Kohfeldt

Kapitän Max Kruse vom Bundesligisten Werder Bremen schwärmt von Trainer Florian Kohfeldt. „Bei Florian war ich direkt der Ansicht, dass es in die richtige Richtung gehen kann. Und nach seiner ersten kompletten Saisonvorbereitung habe ich das Gefühl: Wir stehen vor einem sehr, sehr guten Jahr“, sagte Kruse dem „Kicker“.

Der 30 Jahre alte Ex-Nationalspieler gestand, dass die Werder-Profis Kohfeldt zunächst skeptisch gesehen hätten, da dieser der dritte Coach gewesen war, der als vorheriger Reservecoach das Bundesligateam übernommen hatte. Dies habe sich aber geändert. „Florian steht für eine Spielidee, mit der sich wirklich jeder im Verein und auf dem Platz identifizieren kann. Er hat die Mannschaft komplett erreicht“, sagte Kruse. Er sieht den erst 35 Jahre alten Coach zu Höherem berufen: „Ich hoffe für Florian, dass er irgendwann mal ein Weltklasse-Trainer wird. Er weiß nicht von Vornherein alles, aber er ist ein Naturtalent.“

Sollte die Einschätzung Kruses einer erfolgreichen Saison zutreffen, stünde auch einer Vertragsverlängerung über 2019 hinaus nichts im Weg. „Ich fühle mich in Bremen total wohl. Und wenn das mit dem nötigen Erfolg gepaart ist, wird man sich sicher zusammensetzen und eine Lösung finden“, sagte Kruse.

Emery mahnt Leno zur Geduld

Teammanager Unai Emery vom englischen Spitzenclub FC Arsenal hat Torwart Bernd Leno nach dessen Bankplatz zum Liga-Auftakt gegen Manchester City (0:2) Mut zugesprochen. "Bernd Leno ist ein wichtiger Teil des Teams. Er trainiert sehr gut und hatte eine gute Vorbereitung. Er muss warten, bis sein Moment kommt", sagte Emery nach dem Spiel.

Leno war vor der Saison für 25 Millionen Euro von Bundesligist Bayer Leverkusen nach London gewechselt. Nachdem er sich in der Vorbereitung mit dem Tschechen Petr Cech im Tor der Gunners abgewechselt hatte, erhielt Cech gegen City den Vorzug und hat damit zunächst den Status als Nummer eins inne.

"Wir wollen sowohl zwischen den Torhütern, als auch auf allen anderen Positionen einen Konkurrenzkampf. In der Vorbereitung haben alle Torhüter dieselben Chancen. Petr Cech hatte eine sehr gute Vorbereitung und spielte heute gut. Er hat die Fähigkeiten, unser Tor weiterhin gut zu beschützen", sagte Emery.

Bayern schlägt auch die Leichtathletik

Fußball siegt knapp gegen Leichtathletik: Der 5:0-Erfolg des deutschen Meisters Bayern München am Sonntag bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt bescherte dem ZDF mit 5,44 Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 19,0 Prozent. Damit lagen die Einschaltquoten des Supercups leicht über denen der Leichtathletik-EM in Berlin. Die deutschen Leichtathleten um Europameisterin Gesa Felicitas Krause (3000 m Hindernis) verzeichneten in der ARD parallel mit 5,16 Millionen Zuschauern 18,0 Prozent Marktanteil.

Trotz der starken Konkurrenz durch den Supercup war dies für die European Championships in Glasgow und Berlin die beste Einschaltquote der Wettbewerbe. Die zuvor beste Quote hatte Zehnkämpfer Arthur Abele bei seinem überraschenden Titelgewinn am Mittwochabend mit 4,72 Millionen verzeichnet.

Bei der Silbermedaille der Synchronspringerinnen Tina Punzel und Lena Hentschel vom Dreimeterbrett sahen am Nachmittag 1,88 Millionen (15,2 Prozent) zu, die Turnentscheidungen verfolgten 2,09 Millionen (14,5 Prozent) Zuschauer.

Dank ter Stegen: Messi wird Barças Rekordtitelträger

Der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi hat einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere gesetzt: Durch den 2:1 (1:1)-Erfolg des FC Barcelona im spanischen Supercup gegen den FC Sevilla in Tanger (Marokko) avancierte der 31-jährige Argentinier zum Barça-Spieler mit den meisten Titelgewinnen. Für Messi war es der 33. Titel mit den Katalanen, womit er Andrés Iniesta (32 Titel) hinter sich ließ.

Messi holte mit Barcelona neunmal die Meisterschaft, sechsmal den Pokal, viermal die Champions League, achtmal den spanischen Supercup, dreimal die Club-WM beziehungsweise den Weltpokal und dreimal den Uefa-Supercup. Iniesta hat den katalanischen Renommierclub inzwischen verlassen und ist nun Teamkollege des 2014er-Weltmeisters Lukas Podolski bei Vissel Kobe in der japanischen J-League.

Der deutsche Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen hatte am Sonntagabend den 13. Triumph von Barça im spanischen Supercup gesichert. Der Ex-Gladbacher parierte einen von ihm selbst verursachten Strafstoß in der Nachspielzeit gegen Sevilla-Angreifer Wissam Ben Yedder.

Beim Duell zwischen Meister und Pokalfinalist in Tanger brachte Pablo Sarabia die Andalusier in der neunten Minute in Führung. Vor der Pause erzielte Barça-Ikone Gerard Piqué (42.) nach einem Freistoß von Messi den Ausgleich. Der ehemalige Dortmunder Bundesliga-Profi Ousmane Dembélé sorgte mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumkante (79.) für den Siegtreffer.

Kurz vor Spielschluss gab der kürzlich von Bayern München verpflichtete Arturo Vidal sein Pflichtspieldebüt für Barcelona (86.).

St. Pauli verlängert mit Hauptsponsor

Der FC St. Pauli und sein Hauptsponsor Congstar haben ihre Partnerschaft vorzeitig um ein weiteres Jahr bis zum Ende der Saison 2019/20 verlängert. Das Telekommunikationsunternehmen war bereits in den Jahren 2006 bis 2009 Hauptsponsor der Braun-Weißen und stieg vor vier Jahren erneut als Hauptsponsor ein.

St.-Paulis kaufmännischer Geschäftsleiter Andreas Rettig (l.) und Congstar-Geschäftsführer Peter Opdemom bei der Vertragsunterzeichnung
St.-Paulis kaufmännischer Geschäftsleiter Andreas Rettig (l.) und Congstar-Geschäftsführer Peter Opdemom bei der Vertragsunterzeichnung © FC St. Pauli

„Dass Congstar wie schon vor zwei Jahren erneut frühzeitig den Vertrag verlängert, ist ein tolles Zeichen an uns und untermauert die außergewöhnliche Partnerschaft, die von Beginn an mit vielen ungewöhnlichen und kreativen Aktionen gefüllt war und natürlich auch weiterhin wird“, sagte Andreas Rettig, kaufmännischer Geschäftsleiter des Hamburger Zweitligisten.

Rooneys Doppel-Glanztat beschert Washington den Sieg

Englands Altstar Wayne Rooney war beim 3:2-Erfolg seines Clubs Washington DC United gegen Orlando City der gefeierte Held – dabei erzielte der 32-Jährige nicht einmal ein Tor. Rooney verhinderte in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit einer Wahnsinnsgrätsche zunächst den fast sicheren Siegtreffer von Orlando, um dann mit einem Pass das Last-Minute-Tor von Luciano Acosta einzuleiten.

Nach einer abgewehrten Ecke war Orlandos Victor Giro auf das leere Tor von DC United zugelaufen. Doch der ehemalige englische Kapitän Rooney, der im Sommer vom FC Everton in die Major League Soccer (MLS) gewechselt war, zeigte heldenhaften Einsatz und stoppte Giro kurz hinter der Mittellinie. Rooney lief daraufhin noch einige Meter und flankte in den Strafraum, wo Acosta mit dem Kopf zur Stelle war. Für den Argentinier war es der dritte Treffer des Spiels. Schon sein erstes Tor hatte Rooney eingeleitet.

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Trotz des umjubelten Erfolgs liegt DC United in der Eastern Conference der MLS mit 21 Punkten auf dem letzten Platz hinter Chicago Fire. Das Team von Bastian Schweinsteiger hatte beim 0:1 gegen New York Red Bull die siebte Niederlage in Folge kassiert und bereits fünf Partien mehr ausgetragen als Washington.

Zwölf Fußballfans sterben bei Busunglück in Ecuador

Zwölf Tote und 30 Verletzte hat ein Busunglück am Sonntag in Ecuador gefordert. Der Bus, der Fans des ecuadorianischen Rekordmeisters Barcelona S.C. von einem Turnier in Cuenca zurück in die Hafenstadt Guayaquil bringen sollte, kam nach Polizeiangaben von der Straße ab und überschlug sich mehrfach.

„Wir haben die schreckliche Nachricht vom Unfall unserer Fans erhalten und sind in tiefer Trauer“, twitterte Barcelonas Clubpräsident und früherer Nationaltorwart José Francisco Cevallos: „Wir bereiten alles vor, um die Toten heimzuholen und ihnen ein christliches Begräbnis zu ermöglichen.“ Im Stadion von Guayaquil wird es eine Totenwache für die Opfer geben.

Modeste zum BVB?

Das Abenteuer China ist für den ehemaligen Bundesliga-Torjäger Anthony Modeste offenbar nach 13 Monaten beendet. Der 30 Jahre alte Franzose fehlte am Wochenende im Kader seines Super-League-Clubs Tianjin Quanjian beim 3:3 gegen Peking Renhe. Modeste soll angeblich vor einer Rückkehr nach Europa stehen. Sein ehemaliger Club OGC Nizza hat bereits Interesse bekundet, berichtet die Zeitung „L’Équipe“.

Der frühere Kölner Anthony Modeste (l., gegen Mainz’ Niko Bungert) könnte in die Bundesliga zurückkehren
Der frühere Kölner Anthony Modeste (l., gegen Mainz’ Niko Bungert) könnte in die Bundesliga zurückkehren © dpa | Torsten Silz

Den Ex-Kölner kann sich aber auch einen Wechsel zu Bundesligist Borussia Dortmund mit dem neuen Trainer Lucien Favre vorstellen. „Borussia Dortmund wäre sehr interessant. Das könnte ich mir gut vorstellen“, sagte der Torjäger Sport1. Modeste weiter: „Ich würde niemals Nein sagen zur Bundesliga. Aber darauf muss ich gerade noch warten, momentan besteht kein Interesse aus Deutschland. Eine Rückkehr in die Bundesliga wäre einfach nur perfekt.“

Die Probleme von Modeste in China hatten sich immer mehr verfestigt. „Schon im Wintertrainingslager in Marbella wusste ich, dass etwas nicht stimmt. Wir haben versucht, die Probleme zu lösen und Anthony zu unterstützen. Aber wir hatten bis jetzt nicht so viel Erfolg“, sagte der portugiesische Trainer Paulo Sousa laut „Tianjin Daily“. Modeste soll zuletzt auch im Training gefehlt haben. In dieser Saison hat er vier Tore in zwölf Spielen erzielt.

Modeste war im Sommer 2017 für 35 Millionen Euro Ablöse vom 1. FC Köln nach China gewechselt, hat sich dort aber offenbar nie so richtig wohlgefühlt. Im Frühjahr hatte er in einem Interview eingeräumt, dass er seine Familie, die weiterhin in Köln lebt, sehr vermisse. Deshalb sei es nicht so einfach für ihn in China.

FCA startet ohne Finnbogason in die Saison

Der FC Augsburg muss beim Saisonstart auf Torjäger Alfred Finnbogason verzichten. Den 29 Jahre alten Isländer plagt weiter eine Entzündung der Patellasehne. Einen Einsatz von Finnbogason am Sonntag im DFB-Pokal beim TSV Steinbach schloss Trainer Manuel Baum im kicker aus.

Augsburgs Topangreifer Alfred Finnbogason
Augsburgs Topangreifer Alfred Finnbogason © WITTERS | LennartPreiss

Wann der Angreifer wieder zur Verfügung steht, ist offen. „Es wird vielleicht ein bisschen dauern“, sagte Baum. Auch für den Bundesligastart am 25. August bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf werde es „schwierig“.

Finnbogason kämpft bereits seit zwei Jahren immer wieder mit Verletzungen. Die aktuellen Probleme seien die Folge einer Fehlbelastung im Endspurt der vergangenen Saison, sagte Baum. Finnbogason war mit Island bei der WM in Russland im Einsatz gewesen.

Neben dem Isländer, der in 49 Bundesligaspielen für den FCA 22 Tore erzielt hat, fehlt zum Auftakt auch Zugang Julian Schieber. Der 29-Jährige hatte sich in der Vorbereitung am Knie verletzt und war operiert worden.

Bolt kommt ohne Gefolge nach Australien

Ein schwarzes Auto, das ihn vom Flughafen abholt, ist der einzige Wunsch, den der ehemalige Sprint-Superstar Usain Bolt vor seiner Ankunft in Sydney geäußert hat. Bolt wird in Australien auf unbestimmte Zeit am Training des Erstligisten Central Coast Mariners teilnehmen, um eine erhoffte Karriere als Fußballer voranzutreiben.

„Er hat großen Wert darauf gelegt, dass er von einem schwarzen Auto abgeholt wird“, sagte Mariners-Geschäftsführer Shaun Mielekamp dem „Sydney Daily Telegraph“: „Ansonsten hatte er keinerlei Wünsche, er will keine privaten Bodyguards, keinen persönlichen Masseur, keinen Chauffeur. Er möchte auch kein speziell in Frankreich abgefülltes Wasser, nur ein schwarzes Auto.“

Auf seine übliche Entourage wird Bolt in Australien verzichten. „Nur Usain und sein Manager, und der ist schon hier“, sagte Mielekamp. Am Flughafen von Sydney werde auch keine Luxuslimousine auf Bolt warten: „Er wird wie jeder andere im Verein einen Hyundai unseres Teamsponsors fahren, und er wird wie jeder andere Spieler behandelt. Es gibt keine Extras für Usain, aber das will er auch gar nicht.“

Der achtmalige Olympiasieger Bolt hatte im März mit einem PR-wirksamen Training beim Bundesligisten Borussia Dortmund für Aufsehen gesorgt und im Juni für eine Woche mit dem norwegischen Erstligisten Strömsgodset IF geübt. Ein längeres Engagement, wie es nun in New South Wales geplant ist, hat Bolt aber noch nicht vorzuweisen.