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RB Leipzig ohne großen Glanz in nächster Runde

RB Leipzig hat die nächste Runde in der Europa-League-Qualifikation erreicht. Der Tabellensechste der vergangenen Saison in der Fußball-Bundesliga trennte sich am Donnerstagabend vom BK Häcken mit 1:1 (0:0). Dank des vorentscheidenden 4:0-Sieges im Hinspiel in Leipzig steht RB in der 3. Qualifikationsrunde.

Nach der Pause gelang Massimo Bruno (47.) die Führung für die Sachsen, die unter anderem auf Nationalspieler Timo Werner verzichteten. Daleho Irandust sorgte in der 85. Minute für den Ausgleich. In der nächsten Runde trifft RB Leipzig auf CS Universitatea Craiova aus Rumänien (9. und 16. August). Danach kämen noch zwei Playoff-Spiele (23./30. August), ehe die Teilnahme an der Gruppenphase

Neuer zu Neustart: Nationalteam wieder Gesicht verpassen

DFB-Kapitän Manuel Neuer hat nach dem WM-Debakel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft klare Vorstellungen für den Neuanfang benannt. „Es ist die Aufgabe der Verantwortlichen des DFB, die Mannschaft zu strukturieren und dieser wieder ein Gesicht zu verpassen“, sagte Neuer am Donnerstagabend im Trainingslager des FC Bayern München in Rottach-Egern. Man müsse „wieder die Spieler da haben, die wirklich stolz sind für die Nationalmannschaft zu spielen und alles dafür geben, für das eigene Land zu spielen, damit man wieder in die Erfolgsspur kommt.“

Folgt Modric Ronaldo in die Serie A?

Cristiano Ronaldo (l.) und Luka Modric bildeten bei Real Madrid ein Erfolgsgespann
Cristiano Ronaldo (l.) und Luka Modric bildeten bei Real Madrid ein Erfolgsgespann © imago/ZUMA Press | Ahmad Mora

Nach dem Ronaldo-Transfer denkt Italien an einen neuen Mega-Wechsel: Seit Tagen kursieren Gerüchte, dass der kroatische Star Luka Modric von Real Madrid zu Inter Mailand wechseln könnte. Seine Frau und Managerin Vanja Bosnic habe bei Inter angefragt, ob sie an Modric Interesse hätten, schrieb die Zeitung „Gazzetta dello Sport“ am Donnerstag. „Der Kroate will zu den Nerazzurri, aber die Angelegenheit ist kompliziert“, hieß es weiter. Hinter dem Deal steht also ein dickes Fragezeichen. Vor allem die Kosten gelten als Problem.

Der 32-jährige Kroate ist nicht erst seit dem WM-Erfolg seiner Nationalmannschaft ein gefragter Mann. Bei Real Madrid gehört er seit 2012 zu den Topspielern und hat einen Vertrag bis 2020. Bei Inter würde er im Kreise bekannter Landsmänner spielen: Neben Ivan Perisic und Marcelo Brozovic ist jetzt auch Šime Vrsaljko bei den Mailändern – alle drei sind Stammspieler in der Nationalmannschaft, die bei der diesjährigen WM bis ins Finale gekommen ist.

Modric hatte als bester Spieler der WM in Russland den Goldenen Ball gewonnen. Bei Real Madrid galt er als eng befreundet mit Cristiano Ronaldo, der zu Juventus Turin gewechselt ist.

Neymar in China begeistert empfangen

Jubelnde chinesische Fans haben dem brasilianischen Superstar Neymar auf dem Flughafen in Shenzhen einen großen Empfang bereitet. Der Stürmer ist zum Spiel seiner Mannschaft Paris Saint-Germain im französischen Super-Cup gegen Monaco am Sonnabend in die Metropole nahe Hongkong gereist. In gelber Jacke mit rotem Rucksack machte Neymar am Donnerstag Fotos mit Flughafenmitarbeitern und gab in der Ankunftshalle Autogramme auf Trikots von Brasilien, Barcelona und PSG.

Die Ankunft zu dem Spiel in Shenzhen erfolgte fünf Monate nach seinem letzten Auftritt für PSG, als er sich im Februar am Fuß verletzte. Bei der Weltmeisterschaft in Russland, wo Brasilien im Viertelfinale gegen Belgien ausschied, hatte Neymar wieder seinen großen Auftritt. Die Partie gegen Monaco ist auch sein erstes Spiel unter dem neuen deutschen PSG-Trainer Thomas Tuchel.

Koller übernimmt Basel

Marcel Koller ist neuer Trainer des FC Basel. Der 57 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Coach unterschrieb einen Zweijahresvertrag, teilte der 20-malige Schweizer Meister mit.

Koller soll den FC Basel aus der Krise führen. Am Mittwoch war die Mannschaft nach einem 0:3 im Rückspiel gegen PAOK Saloniki aus der Champions-League-Qualifikation ausgeschieden. Der Verein hatte sich vor einer Woche nach einem verpatzten Start in der Schweizer Super League und der Hinspiel-Niederlage gegen Saloniki vom früheren HSV-Profi Raphael Wicky getrennt. Interimsweise übernahm der ehemalige Dortmunder Stürmer Alex Frei den Cheftrainer-Posten.

Schon unmittelbar vor der Partie am Mittwoch gegen die Griechen hatte der Verein Gespräche mit Koller gegeben. Der Schweizer hatte zuletzt bis Oktober 2017 fast sechs Jahre lang Österreichs Nationalmannschaft betreut. In der Bundesliga trainierte er den 1. FC Köln und den VfL Bochum.

Aus WM-Frust: Müller leggt Extraschichten ein

Thomas Müller will den Ärger über das frühe Aus bei der Weltmeisterschaft als Ansporn für die kommende Saison mit Bayern München nutzen. Der Angreifer berichtete von einer „riesigen Motivation für die Zukunft, sowohl beim FC Bayern als auch bei der Nationalmannschaft. Wir wollen allen zeigen, dass wir es besser können.“ In einem Videointerview des Vereins verglich der 28-Jährige am Donnerstag die Rückkehr von der WM 2014, als man das Training beflügelt vom Titel in Brasilien teils etwas entspannter angegangen war, mit jener von 2018. „Dementsprechend ist man schon sehr ehrgeizig, was die Extraschichten betrifft“, erklärte er.

Müller war wie die anderen deutschen WM-Teilnehmer in der vorigen Woche an der Säbener Straße in das Sommertraining eingestiegen. „Es hat Spaß gemacht. Wir haben nicht immer den Ball gesehen, also wurde schon intensiv gearbeitet“, sagte der Offensivprofi. Neu-Coach Niko Kovac lässt die Münchner in der Vorbereitung hart trainieren.

Den Trainer, der zuletzt noch mit dem restlichen Kader auf USA-Tour war, werde Müller in dem am Donnerstag begonnenen einwöchigen Trainingslager am Tegernsee kennenlernen. Auf den Austausch und die „Abtastphase“ freute sich der Profi. Weil Kovac früher selbst Spieler war, habe man „schon eine Ebene, wo man sich treffen kann“, sagte er.

Sousa erteilt Witsel-Wechsel Absage

Die Verpflichtung des belgischen Nationalspielers Axel Witsel gestaltet sich für Bundesligist Borussia Dortmund weiter als äußerst schwierig. Paulo Sousa, Trainer von Witsels derzeitigem Club Tianjin Quanjian, will den 29 Jahre alten Mittelfeldspieler um keinen Preis ziehen lassen.

„Ich habe keine Informationen über Witsels Transfer erhalten, weder vom Verein noch von dem Spieler selbst“, sagte der Portugiese, der in der Saison 1996/97 mit dem BVB die Champions League gewann, dem chinesischen Staatsfernsehen CGTN: „Soweit ich weiß, hat der Spieler eine Klausel in seinem Vertrag, aber die Klausel kann nur während des Transferfensters bemüht werden. Das Transferfenster in China ist nun geschlossen, deswegen wird dieser Transfer nicht passieren.“

Weiter zeigte sich Sousa überzeugt, dass Witsel nach China zurückkehrt. Der WM-Dritte sei „ein integraler Bestandteil unseres Spielsystems. Ich erwarte ihn am 5. August zurück im Training.“

Witsel ist der Wunschspieler des neuen Dortmund-Trainers Lucien Favre. Die Ablösesumme für den 96-maligen Nationalspieler soll laut Klausel 20 Millionen Euro betragen. Der Vertrag des belgischen Nationalspielers im Reich der Mitte läuft noch bis 31. Dezember 2019.

Özil trifft vom Punkt zum Sieg

Der FC Arsenal hat mit einem verwandelten Elfmeter von Mesut Özil sein drittes Spiel des International Champions Cups gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Unai Emery setzte sich am Mittwochabend in Dublin im Londoner Stadtderby mit 7:6 (1:0, 1:1) im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea.

Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger hatte Chelsea bereits in der sechsten Minute in Führung gebracht. Alexandre Lacazette sorgte in der Nachspielzeit (90.+3) für den Ausgleich. Arsenal-Keeper Petr Cech konnte in der 15. Minuten einen Elfmeter von Álvaro Morata halten. Neben Özil stand bei Arsenal auch Shkodran Mustafi in der Startformation, Neuzugang Bernd Leno saß bei den „Gunners“ nur auf der Bank. Özil, der nicht wie beim 5:1-Sieg gegen Paris St. Germain die Kapitänsbinde trug, zeigte eine gute Partie und steuerte beim Elfmeterschießen einen Treffer bei.

Juventus gewinnt gegen MLS-All-Star-Team

Ohne seinen Star-Neuzugang Cristiano Ronaldo hat der italienische Rekordmeister Juventus Turin in Atlanta (USA) das All-Star-Spiel der nordamerikanischen Profiliga MLS gewonnen. Die Lombarden setzten sich mit 5:3 im Elfmeterschießen durch, nach 90 Minuten hatte es 1:1 (1:1) gestanden.

Während Nationalspieler Sami Khedira für Juventus nur die erste Halbzeit bestritt, war sein ehemaliger DFB-Teamkollege Bastian Schweinsteiger (Chicago Fire) gar nicht erst in das All-Star-Team berufen worden. Zudem fehlte der schwedische Superstar Zlatan Ibrahimovic (Los Angeles Galaxy) im Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, offiziell wegen zu hoher Belastung und Reisestress.

Nach 90 Minuten lautete der Spielstand 1:1 (1:1)-Unentschieden. Für die Führung der Turiner hatte Andrea Favilli in der 21. Minute gesorgt.Josef Martínez (26.) von Atlanta United traf vor 72.317 Zuschauern im heimischen Mercedes-Benz Stadium zum Ausgleich. Eine Verlängerung gibt es beim MLS-All-Star-Spiel nicht.