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Klose erklärt Sanés Ausbootung

Deutschlands Rekordtorschütze Miroslav Klose (r.) sieht die Leistungen Leroy Sanés kritisch
Deutschlands Rekordtorschütze Miroslav Klose (r.) sieht die Leistungen Leroy Sanés kritisch © imago/Schüler

Miroslav Klose hat die Streichung von Leroy Sané aus dem endgültigen WM-Kader damit begründet, dass der Flügelstürmer im Nationalteam nicht so auftrumpfen kann wie bei Manchester City. „Leroy weiß, dass er unheimlich talentiert ist, dass er eine Schnelligkeit mitbringt, die man selten irgendwo sehen kann. Er bringt sie in der Premier League rüber. Aber wenn man ganz ehrlich ist: Er hat viele Spielmomente bei uns im Training und in den Spielen gehabt, aber er kann bei uns nicht so oft zünden wie in der Premier League“, sagte der DFB-Stürmercoach am Donnerstag zum Abschluss des Trainingslagers in Südtirol.

Trotzdem ist der WM-Rekordschütze davon überzeugt, dass Sané eine Zukunft im DFB-Team hat. „Ich fand es unheimlich schön, wie er darauf reagiert hat“, sagte Klose zu Sanés Reaktion auf die Ausbootung. Dieser hatte sich nicht beklagt, sondern angekündigt, nach der WM eine neue Chance im Nationalteam suchen zu wollen. „Es war eine ganz knappe Entscheidung. Er nimmt das sehr positiv an“, lobte Klose: „Er weiß, dass er daraus seine Schlüsse ziehen muss, woran es gehapert hat. Aber ich bin guter Dinge, dass er daraus lernen wird.“

Der Trainerstab um Joachim Löw hatte sich für den ebenfalls 22 Jahre alten Leverkusener Julian Brandt statt Sané bei den Außenangreifern entschieden. „Es war eine harte Entscheidung. Es war eine für Julian und nicht gegen Leroy“, sagte Klose. Bundestrainer Löw hatte angekündigt, dass er Sané nach der WM wieder zu Länderspielen einladen werde.

Amazon steigt in Premier-League-Berichterstattung ein

Amazon zeigt von der Saison 2019/20 an 20 Spiele der englischen Premier League. Der US-Konzern erwarb am Donnerstag ein Rechtepaket, das für drei Spielzeiten gültig ist. Der Online-Händler zeigt jeweils zwei Spieltage pro Saison als Internet-Stream für seine Prime-Kunden. Ein weiteres Paket mit 20 Spielen pro Spielzeit gehen nach Angaben der englischen Liga an den Telekommunikationsanbieter BT.

Bereits im Februar hatte die Premier League fünf von sieben Medien-Paketen verkauft. Für zusammen 160 Spiele kassiert sie von Sky und BT 4,464 Milliarden Pfund, also rund fünf Milliarden Euro. Eine Summe für das Amazon-Paket wurde nicht genannt.

Gruppengegner Südkorea nicht in WM-Form

Bei Deutschlands Gruppengegner Südkorea läuft es eine Woche vor dem WM-Start in Russland (14. Juni bis 15. Juli) noch nicht rund. Die Asiaten mussten sich in Innsbruck in ihrem vorletzten Test gegen Bolivien mit einem 0:0 begnügen. Der Augsburger Bundesliga-Profi Ja-Cheol Koo wurde in der 71. Minute eingewechselt.

Im Rahmen ihrer Vorbereitung hatte die Mannschaft von Trainer Tae-Yong Shin zuletzt gegen Bosnien-Herzegowina 1:3 verloren und zuvor Honduras mit 2:0 bezwungen. Seine WM-Generalprobe absolviert Südkorea am kommenden Montag in Grödig gegen Senegal.

Südkorea trifft in der WM-Vorrunde im letzten Gruppenspiel am 27. Juni in Kasan auf Weltmeister Deutschland. Weitere gemeinsame Gegner sind Schweden und Mexiko.

Özil fehlt gegen Saudi-Arabien

Mesut Özil konnte in Eppan zulöetzt nur individuell trainieren
Mesut Özil konnte in Eppan zulöetzt nur individuell trainieren © imago/Schüler

Ohne Mesut Özil bestreitet die deutsche Nationalmannschaft ihre WM-Generalprobe am Freitag (19.30 Uhr/ARD) in Leverkusen gegen Saudi-Arabien. Der 29 Jahre alte Spielmacher des FC Arsenal wird wegen einer Prellung am linken Knie nicht zum Einsatz kommen. Özils Einsatz im ersten Gruppenspiel am 17. Juni ist laut Joachim Löw aber nicht in Gefahr. „Er hat gegen Österreich einen Schlag bekommen. Das Knie ist etwas dick geworden. Die Ärzte hatten ihm zwei, drei Tage Pause verordnet“, sagte der Bundestrainer dem ARD-Hörfunk.

Jérôme Boateng könnte nach überstandener Muskelverletzung dagegen in den Kader zurückkehren. Er gehe davon aus, "dass Jérôme zu 100 Prozent einsatzfähig ist", sagte Bierhoff. Eine Entscheidung stehe aber noch nicht fest, ergänzte Assistenztrainer Miroslav Klose. Der Münchner Innenverteidiger hatte erst in dieser Woche das Mannschaftstraining aufgenommen.

Werner stürmt von Beginn an

Im Tor gegen WM-Teilnehmer Saudi-Arabien wird Manuel Neuer stehen. Der DFB-Kapitän, der gegen Österreich nach über achtmonatiger Verletzungspause sein Comeback gefeiert hatte, soll weitere Spielpraxis sammeln. In der Abwehr dürfte Bundestrainer Joachim Löw Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Mats Hummels und Jonas Hector in der Startelf aufbieten. Auf der Doppelsechs kommen wohl Sami Khedira und Toni Kroos zum Einsatz, davor Thomas Müller, Julian Draxler und Marco Reus. Timo Werner wird als einzige Spitze erste Wahl sein. Boateng, Müller, Hummels und Kroos hatten beim 1:2 in Österreich gefehlt.

Bis auf Boateng und Özil könnte es die erste Elf von Löw für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) sein. Das Spiel gegen Saudi-Arabien ist für den Bundestrainer die letzte Testmöglichkeit vor dem WM-Auftakt am 17. Juni in Moskau gegen Mexiko.

Pelé sorgt sich um die Seleção

Brasiliens Legende Pelé hat sich wenige Tage vor Beginn der WM in Russland überraschend besorgt um seine Nationalmannschaft geäußert. „Es sind nur noch wenige Tage bis zur WM und wir haben noch nicht das richtige Team gefunden“, sagte der 77-Jährige. „Von der individuellen Klasse her sind alle Spieler sehr gut, aber wir sind keine Mannschaft.“

Die Brasilianer hatten zuletzt ein Testspiel gegen Kroatien auch dank der Rückkehr von Superstar Neymar souverän mit 2:0 gewonnen. Das Comeback des teuersten Spielers der Welt sieht auch Pelé positiv.„Er ist jetzt reifer, hat mehr Erfahrung, aber er wird den WM-Titel nicht im Alleingang gewinnen. Es ist die Mannschaft, die eine WM gewinnt“, sagte er.

Pelé ist jedoch zuversichtlich, dass Nationalcoach Tite die Seleção rechtzeitig zum ersten Turnierspiel am 17. Juni gegen die Schweiz in Form bekommt. „Ich habe höchstes Vertrauen in Tites Fähigkeiten“, sagte er. Die Brasilianer bereiten sich derzeit in London auf die WM vor und bestreiten vor der Abreise nach Russland am kommenden Sonntag noch ein Testspiel in Österreich.

Milan will angeblich Werner

Nationalspieler Timo Werner von RB Leipzig hat offenbar das Interesse des AC Mailand geweckt. Der italienische Renommierclub hat laut der Tageszeitung "Gazzetta dello Sport" bereits Kontakt zum Sechsten der abgelaufenen Bundesliga-Saison aufgenommen. Der 22 Jahre alte Angreifer, der bei der WM in Russland im Sturmzentrum wohl die erste Wahl von Bundestrainer Joachim Löw ist, ist nach Angaben des Blattes einer der absoluten Wunschspieler von Milan-Trainer Gennaro Gattuso.

Allerdings ist Milan nicht der einzige Interessent an Werner, dessen Vertrag in Leipzig noch bis 2020 läuft. Auch Rekordmeister Bayern München, Champions-League-Sieger Real Madrid und der unterlegene Champions-League-Finalist FC Liverpool um Teammanager Jürgen Klopp sollen Interesse am 13-maligen Nationalspieler haben.

Während Länderspiel: Panamas Spieler ausgeraubt

Böse Überraschung für Panamas Nationalspieler: Während des Länderspiels zwischen dem WM-Debütanten und Gastgeber Norwegen am Mittwoch in Oslo (0:1) wurde in drei Hotelzimmmer der Mittelamerikaner eingebrochen. Die norwegische Polizei bezifferte den Schaden gegenüber der Nachrichtenagentur AFP auf rund 53.000 Euro. Die Einbrüche seien zwischen 17 und 21 Uhr erfolgt – um 19 Uhr wurde die Partie im Ullevaal Stadion angepfiffen.

Die Polizei teilte weiter mit, man gehe dem Verdacht nach, dass die Einbrecher eine alte oder gestohlene Magnetkarte benutzten. Hierzu werde man Überwachungsbilder und elektronische Spuren prüfen. Verdächtige gebe es bislang nicht.

In der Gruppe G trifft die Auswahl Panamas bei der Endrunde in Russland auf die Geheimfavoriten Belgien (18. Juni) und England (24. Juni) sowie auf Tunesien (28. Juni).

Alaba bekennt sich zu Bayern

Nach Spekulationen über seine Zukunft hat David Alaba ein klares Bekenntnis zum FC Bayern abgegeben. „Ich bleibe beim FC Bayern! Ich habe Vertrag bis 2021. Ich fühle mich in München sehr wohl. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, sagte der 25-Jährige in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Zuletzt war ein Interesse von Real Madrid am österreichischen Nationalspieler kolportiert worden, Alabas Vater hatte das in der spanischen Sporttageszeitung „AS“ bestätigt.

Alaba hatte zuletzt immer wieder mit Rücken- und Oberschenkelproblemen zu kämpfen. „Da muss sich keiner Sorgen machen. Mir geht’s wieder gut, die Schmerzen, die vom Rücken in den Oberschenkel gestrahlt haben, sind weg. Und jetzt tanke ich dann im Sommerurlaub so richtig auf und freue mich schon auf die neue Saison“, sagte Alaba, der im Jahr 2008 zu den Münchnern gewechselt war.

Ronaldo schließt Verbleib bei Real Madrid aus

Weltfußballer Cristiano Ronaldo ist angeblich fest entschlossen, Champions-League-Sieger Real Madrid trotz Vertrags bis 2021 in der Sommerpause zu verlassen. Wie die portugiesische Sporttageszeitung „Record“ berichtet, sei der 33 Jahre alte Torjäger nicht mehr umzustimmen.

Cristiano Ronaldo steht bei Real Madrid angeblich vor dem Abschied
Cristiano Ronaldo steht bei Real Madrid angeblich vor dem Abschied © Getty Images | Gonzalo Arroyo Moreno

Grund für die unversöhnliche Haltung des Portugiesen sei ein Wortbruch des Real-Präsidenten Florentino Pérez bezüglich einer weiteren Gehaltserhöhung. Derzeit soll Ronaldo, der seit 2009 im Verein ist, bei den Königlichen rund 21 Millionen Euro pro Saison kassieren. Auch das Buhlen der Madrilenen um Brasiliens Superstar Neymar, der Abgang des Real-Erfolgstrainers Zinédine Zidane sowie die Verkäufe mehrerer Bezugspersonen im Kader (u.a. seiner Landsleute Pepe und Fábio Coentrão) hätten zu Ronaldos Unzufriedenheit beigetragen.

Laut der spanischen Sporttageszeitung „Marca“ sei ein Treffen zwischen Ronaldos Berater Jorge Mendes und Real-Generaldirektor José Ángel Sánchez ergebnislos verlaufen. Madrid soll nicht bereit sein, die Bezüge seines Superstars zu erhöhen. Zugleich wolle der Verein ihn aber auch nicht abgeben.

Ronaldo hatte unmittelbar nach dem siegreichen Champions-League-Finale am 27. Mai laute Abwanderungsgedanken geäußert. „Es war sehr schön, bei Real Madrid zu spielen“, erklärte Ronaldo nach dem 3:1 über den FC Liverpool. Als aussichtsreichster Interessent gilt Ronaldos Ex-Club Manchester United.

Czichos folgt Anfang nach Köln

Rafael Czichos wechselt von Holstein Kiel zum Bundesligaabsteiger 1. FC Köln. Der 28 Jahre alte Verteidiger folgt damit seinem bisherigen Kieler Trainer Markus Anfang zu den Rheinländern. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro.

Czichos soll bei den Kölnern in der Defensive den zum SC Freiburg gewechselten Dominique Heintz ersetzen. Nach FC-Angaben vom Donnerstag unterschreibt Czichos einen Vertrag bis 30. Juni 2022. Mit Kiel erreichte er in der 2. Bundesliga Platz drei und scheiterte erst in der Relegation am VfL Wolfsburg.

James verpasst Trainingsmatch

Wegen einer fiebrigen Erkältung hat Bayern-Profi James Rodríguez ein Trainingsmatch von Kolumbiens Fußball-Nationalelf verpasst. Der 26-Jährige wurde am Mittwochabend gegen die U19 des FC Genua geschont. Abwehrspieler Cristián Zapata vom AC Mailand, der zuletzt muskuläre Probleme hatte, fehlte ebenfalls. Die Partie fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Mannschaft von Trainer José Pékerman bereitet sich derzeit auf dem Trainingsgelände des AC Mailand auf die Weltmeisterschaft vor und reist am Dienstag nach Russland. Dort trifft der Viertelfinalist von 2014 in der Vorrunde auf Japan (19. Juni), Polen (24. Juni) und Senegal (28. Juni).

Jena erhält Zulassung für 3. Liga

Der FC Carl Zeiss Jena startet ohne Auflagen in die neue Drittligasaison. Der Verein erhielt am Mittwochabend vom Deutsche Fußball-Bund die Zulassung für die Spielzeit 2018/2019. Alle 20 Drittligaclubs erfüllten die Bedingungen für die Spielgenehmigung, wie der DFB mitteilte.

Der Start in die elfte Drittligasaison ist am 27. bis 29. Juli. Der offizielle Spielplan, der sich nach den am 29. Juni erscheinenden Spielplänen der Bundesliga und 2. Bundesliga richtet, wird in der ersten Juliwoche veröffentlicht.

Bestätigt: Gondorf wechselt nach Freiburg

Jérôme Gondorf kehrt zurück in heimische Gefilde
Jérôme Gondorf kehrt zurück in heimische Gefilde © Bongarts/Getty Images | Lukas Schulze

Der Wechsel von Werder Bremens Jérôme Gondorf zum SC Freiburg ist perfekt. Das teilte Werder am Donnerstag mit. Der 29 Jahre alte Gondorf war erst im vergangenen Jahr aus Darmstadt gekommen und hatte in Bremen noch einen Vertrag bis 2020. Die Ablösesumme soll laut Medienberichten bei rund 1,3 Millionen Euro liegen.

Gondorf absolvierte in der vergangenen Saison 29 Bundesliga-Spiele für Werder, wollte Bremen aber nach nur einem Jahr wieder verlassen, um wieder näher an seiner Heimat Karlsruhe zu sein.

Schweinsteiger würdigt Löw

Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat Bundestrainer Joachim Löw überschwänglich gelobt. „Ich ziehe den Hut, wie er die verschiedenen Situationen bei den Turnieren immer wieder gemeistert hat, wie er vorangeht und der Mannschaft einen Spielstil verpasst, der ihr entspricht“, sagte der Ex-Nationalspieler im „Kicker“-Interview. „Löw“, so Schweinsteiger, „ist ein Weltklassetrainer, der vorangeht und ohne den die Erfolge nicht denkbar wären.“

Damit bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) die erfolgreiche Titelverteidigung glückt, bedarf es aber mehr als fußballerischer Qualität. „Du brauchst auf dem Platz die gewisse Harmonie, die richtige Balance, das Feingefühl. Du brauchst Spieler, die vorangehen. Du brauchst Qualität – und die hatten wir. Für den Triumph muss eben alles passen, sonst klappt es nicht“, sagte der 33-Jährige, der bei Chicago Fire in der nordamerikanischen Profiliga MLS spielt.

Klose traut Werner Großes zu

WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose sieht bei Nationalspieler Timo Werner noch Steigerungsmöglichkeiten. „Werner ist jung, er kann irgendwann in die Weltspitze kommen, weil er diese Dynamik hat“, sagte der im Trainerstab des DFB für die Stürmer zuständige Klose im Interview des „Kicker“. Allerdings erkennt er auch noch Defizite bei dem 22 Jahre alten Angreifer vom Bundesligisten RB Leipzig: „Dieses Kombinieren, diese Winkel, wie er sich dabei positioniert – da fehlt es noch etwas bei ihm. Da haben alle unseren jungen Offensivspieler noch Potenzial.“

Zur Besetzung der Offensive im DFB-Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) sagte er: „Wenn wir die Außenbahnen dazunehmen, haben wir jetzt, 2018, die beste Offensive, seit ich bei der Nationalmannschaft bin. Aber für den unmittelbaren Sturm gilt das nicht. 1990 hatten wir einen Super-Sturm mit Rudi Völler und Jürgen Klinsmann.“

2002 in Japan und Südkorea nahm Klose zum ersten Mal als Spieler an einer WM teil. Bei seinen vier WM-Teilnahmen erzielte er insgesamt 16 Treffer. Nach der WM übernimmt der 39-Jährige die Junioren U17 des FC Bayern München.

Gomez scheut das Rampenlicht

Nationalspieler Mario Gomez (32) ist es gewohnt, im Stadion vor Zehntausenden Fans zu spielen – abseits des Fußballfelds meidet er jedoch nach eigenen Worten das Rampenlicht. „Ich stehe ungern im Mittelpunkt. Sobald ich auf der Straße erkannt werde, ist mir das richtig unangenehm“, sagte der Stürmer des VfB Stuttgart der deutschen „Cosmopolitan“-Ausgabe vom Donnerstag.

„Wenn ich vor Leuten eine Rede halten muss, will ich am liebsten wieder gehen“, so der Sportler weiter. Auch als Musiker in einer Band würde er bei Auftritten nicht in der ersten Reihe stehen wollen, erklärte Gomez: „Ich wäre dann gern Gitarrist, nicht der Frontmann. Da kann man die Stimmung besser genießen.“

Mit 32 Jahren ist Gomez der älteste Spieler im 23-köpfigen Kader, den Bundestrainer Joachim Löw für die Weltmeisterschaft in Russland zusammengestellt hat. Das Turnier beginnt am 14. Juni, die deutsche Mannschaft bestreitet ihr erstes Spiel drei Tage später gegen Mexiko.

Dortmund holt Delaney

Thomas Delaney wechselt wohl von Werder Bremen zu Borussia Dortmund
Thomas Delaney wechselt wohl von Werder Bremen zu Borussia Dortmund © dpa | Carmen Jaspersen

Borussia Dortmund hat laut Informationen der „Bild“-Zeitung Mittelfeldspieler Thomas Delaney von Werder Bremen verpflichtet. Der 26 Jährige soll bereits am Donnerstagmorgen aus dem Trainingslager der dänischen Nationalmannschaft in Helsingör nach Dortmund reisen, um den Vertrag zu unterschreiben. Dänemark bereitet sich in Helsingör auf die Weltmeisterschaft in Russland (15. Juni bis 14. Juli) vor.

Die Ablösesumme für den 26-fachen Nationalspieler liegt wohl bei 20 Millionen Euro. Nach dem Augsburger Torhüter Marwin Hitz und Eintracht Frankfurts Marius Wolf ist Delaney der dritte Neuzugang der Dortmunder in diesem Sommer.

Für Delaney ist der BVB einer der beiden besten Clubs in Deutschland. „Sie spielen um die Meisterschaft, Pokalsiege und in der Champions League. Für mich gehören sie zu den Top Ten in der Welt. Natürlich ist es ein interessanter Club für mich“, hatte Delaney zuletzt im Interview mit der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“ gesagt.

Delaney wechselte Anfang 2017 vom dänischen Erstligisten FC Kopenhagen nach Bremen. Er absolvierte in der Bundesliga 45 Spiele für die Hanseaten, in denen er sieben Tore erzielte. Sein Vertrag in Bremen lief bis 2021.

Umsatzkrösus Premier League

Der europäische Fußballmarkt hat in der Saison 2016/17 einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Die Gesamtumsätze stiegen auf 25,5 Milliarden Euro, wie aus Berechnungen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte hervorgeht. In der Vorsaison waren es 24,6 Milliarden Euro. Den größten Umsatz erzielte die englische Premier League, gefolgt von der spanischen Primera División und der deutschen Bundesliga. Transfererlöse sind hier allerdings nicht eingerechnet.

Im internationalen Vergleich vorn liegt die höchste deutsche Spielklasse dagegen bei den Zuschauerzahlen. Durchschnittlich sahen knapp 41.000 Fans die Bundesliga-Partien in den Stadien.

Belgien gewinnt Testspiel souverän

Marouane Fellaini bedankt sich bei Michy Batshuayi für die Vorlage zum 3:0
Marouane Fellaini bedankt sich bei Michy Batshuayi für die Vorlage zum 3:0 © imago/Pro Shots

Rund eine Woche vor dem Beginn der WM in Russland befindet sich Geheimfavorit Belgien bereits in guter Frühform. Das Team von Trainer Roberto Martínez gewann am Mittwoch in Brüssel ein Testspiel gegen das ebenfalls für die Weltmeisterschaft qualifizierte Ägypten mit 3:0 (2:0). Die Offensivstars Romelu Lukaku (27. Minute), Eden Hazard (38.) und Marouane Fellaini (90.+3) erzielten die Treffer für die Gastgeber, bei denen Dortmunds Michi Batshuayi und Thorgan Hazard von Borussia Mönchengladbach in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden.

Abwehrchef Vincent Kompany fehlte weiter wegen seiner Verletzung an der Leiste. Die Ägypter mussten auf Liverpools Torjäger Mohamed Salah verzichten, der nach seiner im Champions-League-Finale gegen Real Madrid erlittenen Schulterverletzung noch pausiert.

Belgien bestreitet am Montag seine Generalprobe gegen Costa Rica. Bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) treffen die Red Devils auf Panama, Tunesien und England. Ägypten bekommt es in der Vorrunde mit Gastgeber Russland, dem letzten deutschen Testgegner Saudi-Arabien und Uruguay zu tun.

Panama verpatzt WM-Generalprobe

WM-Neuling Panama hat seinen letzten Test vor dem Turnierstart in Russland verloren. Die Lateinamerikaner unterlagen Norwegen am Mittwochabend in Oslo mit 0:1 (0:1). Joshua King erzielte in der 4. Minute den Siegtreffer für die Gastgeber. Das Team von Trainer Lars Lagerbäck ist nicht für die Weltmeisterschaft qualifiziert.

Wie schon beim 0:0 gegen Nordirland am 30. Mai blieb Panama ohne eigenes Tor. Die Mannschaft des kolumbianischen Coachs Hernán Dario Gómez trifft bei der WM in der Gruppe G auf Belgien, Tunesien und England.

Groß verlängert in Brighton

Pascal Groß stieg bei Brighton & Hove Albion auf Anhieb zum Topscorer auf
Pascal Groß stieg bei Brighton & Hove Albion auf Anhieb zum Topscorer auf © Getty Images | Mike Hewitt

Der deutsche Profi Pascal Groß hat seinen Vertrag bei Brighton & Hove Albion vorzeitig bis Sommer 2022 verlängert. Das gab der englische Erstligist am Mittwoch bekannt. Der ursprüngliche Kontrakt war bis 2021 datiert.

„Wir sind sehr froh, dass Pascal einen neuen Vertrag mit dem Club unterzeichnet hat. Er hatte eine tolle erste Saison mit uns in der Premier League, und wir sind sehr froh über den Einfluss, den er auf unser Spiel hat“, sagte Teammanager Chris Hughton.

Groß war 2017 vom damaligen Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt in den englischen Süden gewechselt. In seiner ersten Saison für Brighton kam der 26-Jährige in allen 38 Ligaspielen zum Einsatz. Dabei erzielte der Mittelfeldspieler sieben Tore, acht weitere bereitete er vor. Keiner seiner Mitspieler war an mehr Treffern beteiligt gewesen.

Videobeweis verhinderte 64 Fehler

Der DFB und die DFL haben nach der Premieren-Saison des umstrittenen Videoassistenten in der Bundesliga ein positives Fazit gezogen. Die Verbände sehen aber auch noch Optimierungsbedarf. So müssen die Akzeptanz des neuen Hilfsmittels und die Transparenz für die Fans in den Stadien verbessert werden, schreiben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) einer gemeinsamen Mitteilung.

Nach der Testphase wird der Videobeweis ab der kommenden Saison offiziell in der höchsten deutschen Spielklasse zum Einsatz kommen. In der 2. Bundesliga werde der Assistent „offline“ getestet, also ohne Auswirkungen auf den Spielbetrieb.

Durch den Videoassistenten seien in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit 64 Fehlentscheidungen verhindert worden. „Das ist ein sehr guter Wert“, wird Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich zitiert. Es habe jedoch auch einige Situationen gegeben, „in denen am Ende trotz des Videoassistenten nicht die korrekte Entscheidung stand. Daran werden wir weiter arbeiten.“

In den 306 Erstligapartien 2017/18 wurden insgesamt 1870 Situationen vom Videoassistenten überprüft. Bei 1321 Szenen fand keine Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Videoassistent statt. 461 Situationen führten zu einem verbalen Austausch und der Bestätigung der jeweiligen Entscheidung des Unparteiischen. Bei 88 Eingriffen empfahl der Videoassistent eine Entscheidungsumkehr. Durch diese 88 Eingriffe seien die 64 Fehlentscheidungen verhindert worden – in 13 Fällen blieben die Schiedsrichter bei ihrer Entscheidung, hinzu kamen elf fehlerhafte Eingriffe der Videoassistenten. Wenn der Videoassistent eingriff, nahm dies im Schnitt 57 Sekunden in Anspruch.

Schweden bangt um Rohdén

Marcus Rohdén (r.) wird am verletzten Fuß behandelt
Marcus Rohdén (r.) wird am verletzten Fuß behandelt © dpa | Andreas L Eriksson

Der zweite deutsche Gruppengegner Schweden hat vor der WM-Generalprobe einige angeschlagene Spieler im Kader. Offensivmann Marcus Rohdén musste am Mittwoch das Training vorzeitig abbrechen. Er war bei einer Übungsform von Manchester Uniteds Verteidiger Victor Lindelöf am Fuß getroffen worden und musste neben dem Platz behandelt werden. Allzu schlimm scheint die Blessur aber nicht zu sein. „Etwas Eis und dann geht’s morgen sicher wieder“, sagte Rohdéns Teamkollege Ola Toivonen laut der Zeitung „Aftonbladet“. Auch Filip Helander wurde im Training am Fuß getroffen.

Bereits vergangene Woche musste Angreifer John Guidetti von Deportivo Alavés das Training nach einem Zusammenprall bei der gleichen Übung vorzeitig abbrechen. Bis zum letzten Testspiel gegen Peru am Sonnabend holte Nationaltrainer Janne Andersson deswegen Ken Sema ins Aufgebot, der für die WM in Russland nicht nominiert ist. Schweden trifft am 23. Juni in Sotschi auf Deutschland.