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Frankreich-Star Payet verpasst die WM

Dimitri Payet verletzte sich im Europa-League-Finale gegen Atlético Madrid
Dimitri Payet verletzte sich im Europa-League-Finale gegen Atlético Madrid © PanoramiC

Frankreich muss bei der WM ohne Mittelfeldstar Dimitri Payet auskommen. Der 31-jährige Regisseur von Olympique Marseille hatte sich am Mittwoch beim Finale der Europa League verletzt und steht nun nicht im Kader der französischen Nationalmannschaft. Das sagte Nationaltrainer Didier Deschamps am Donnerstagabend bei der Bekanntgabe des Kaders mit 23 Spielern im TV-Sender TF1. Die Équipe tricolore setzt nun große Hoffnungen auf die Starstürmer Antoine Griezmann (Atlético Madrid) und Kylian Mbappé vom Hauptstadtclub Paris Saint-Germain (PSG).

Mit dabei sind auch der 22-jährige Verteidiger Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart und der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler Corentin Tolisso von Bayern München. Die WM wird vom 14. Juni bis zum 15. Juli in elf russischen Städten ausgetragen.

Alle acht Gruppen der WM 2018 in Russland

Gruppe A

RusslandSaudi-ArabienÄgyptenUruguay

Gruppe B

PortugalSpanienMarokkoIran

Gruppe C

FrankreichAustralienPeruDänemark

Gruppe D

ArgentinienIslandKroatienNigeria

Gruppe E

BrasilienSchweizCosta RicaSerbien

Gruppe F

DeutschlandMexikoSchwedenSüdkorea

Gruppe G

BelgienPanamaTunesienEngland

Gruppe H

PolenSenegalKolumbienJapan

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BVB blamiert sich gegen Fünftligisten

Borussia Dortmund hat sich fünf Tage nach dem Saisonende bei einem Miniturnier in Wanne-Eickel blamiert. Der Champions-League-Teilnehmer unterlag in 45 Minuten gegen Fünftligist Westfalia Herne 0:1. In der zweiten Partie des Tages setzte sich der BVB gegen den DSC Wanne-Eickel aus der Westfalenliga mit 4:1 durch.

Dortmunds Maximilian Philipp im Spiel gegen Herne
Dortmunds Maximilian Philipp im Spiel gegen Herne © Imago/Kirchner-Media

Im Kader der Dortmunder standen Top-Spieler wie Nuri Sahin, Sokratis oder Christian Pulisic. Die Tore gegen Wanne-Eickel erzielten Marcel Schmelzer, Alexander Isak, Gonzalo Castro und Andrej Jarmolenko. Die Einnahmen des Turniers kommen dem ehemaligen Zweitligisten Westfalia Herne zugute, der durch die Umbaumaßnahmen am Stadion am Schloss Strünkede in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Guardiola verlängert bei ManCity vorzeitig

Star-Trainer Pep Guardiola hat seinen bis 2019 laufenden Vertrag beim englischen Meister Manchester City vorzeitig bis 2021 verlängert. "Ich bin so glücklich. Es ist eine Freude, hier arbeiten zu können", sagte der 47 Jahre alte Spanier: "Ich arbeite jeden Tag gerne mit unseren Spielern zusammen, und wir werden versuchen, in den kommenden Jahren unser Bestes zu geben. Als Teammanager muss man sich gut fühlen, um mit den Spielern zusammen zu sein – und mir geht es gut."

Guardiola, der seine große Trainerkarriere beim FC Barcelona begonnen hatte, verwies auf "einen jungen Kader mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren, und wir wollen weiterhin Fortschritte machen und das Niveau halten, das wir in dieser Saison erreicht haben."

Sein Team um Nationalspieler Leroy Sane und den belgischen Top-Star Kevin De Brunye gewann in der abgelaufenen Saison souverän die englische Meisterschaft und stellte dabei mit 100 Zählern einen Punkterekord in der Premier League auf.

Neuer offenbar im Kader fürs Pokalfinale

Nationaltorhüter Manuel Neuer wird nach „Bild“-Informationen beim Pokalfinale erstmals seit langer Zeit wieder im Kader des FC Bayern München sein. Der 32-Jährige, der zuletzt acht Monate verletzt ausfiel, werde am Samstag beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt auf der Bank sitzen, berichtete die Zeitung am Donnerstag. In der Startelf stehe Ersatztorwart Sven Ulreich.

Eine offizielle Bestätigung des Vereins für Neuers Comeback gab es zunächst nicht. Nach dpa-Informationen waren die letzten Trainingseindrücke aber positiv und die Rückkehr in den Kader könnte eine Option sein. Neuer war am Dienstag trotz langer Verletzungspause für den vorläufigen Kader der Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland nominiert worden.

Tuchel wird Sonntag bei PSG vorgestellt

Thomas Tuchel startet am Sonntag seine Mission als Trainer des französischen Meisters Paris Saint-Germain. Wie der Club von Weltmeister Julian Draxler und Nationaltorhüter Kevin Trapp am Donnerstag bekannt gab, wird der 44-Jährige am Tag nach dem letzten Ligue-1-Spieltag um 19.00 Uhr im Beisein von PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi im heimischen Prinzenpark-Stadion vorgestellt.

Thomas Tuchel wird neuer Trainer von Paris Saint Germain
Thomas Tuchel wird neuer Trainer von Paris Saint Germain © Imago/Sven Simon

Tuchel hatte am Montag einen Zweijahresvertrag beim Renommierklub aus der französischen Hauptstadt unterzeichnet. Der frühere Coach von Borussia Dortmund und Mainz 05 tritt die Nachfolge von Unay Emery an. Der Spanier hatte mit dem Star-Ensemble um 222-Millionen-Mann Neymar zwar national in dieser Saison alle Titel abgeräumt, das Team war allerdings in der Champions League bereits im Achtelfinale an Titelverteidiger Real Madrid (1:3, 1:2) gescheitert.

"Ich kann es kaum erwarten, mit der Arbeit mit diesen großartigen Spielern, die zu den besten der Welt gehören, zu beginnen", wurde Tuchel nach der Bekanntgabe seiner Verpflichtung zitiert. Paris habe ein "enormes Potenzial" und sei die "aufregendste Aufgabe im Fußball". Er gehe die Arbeit an der Seine mit "großer Freude, Stolz und großen Ambitionen" an, betonte Tuchel.

Bobic kritisiert Wagner für DFB-Rücktritt

Sportvorstand Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt hat kein Verständnis für den Rücktritt von Bayern-Stürmer Sandro Wagner aus der Nationalmannschaft nach dessen Nicht-Nominierung im vorläufigen WM-Kader. „Menschlich ist es absolut verständlich, dass er enttäuscht ist. Seine Reaktion hat mich aber schon überrascht. An seiner Stelle hätte ich noch ein, zwei Nächte drüber geschlafen“, sagte Bobic der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitag). „Das muss man sportlich sehen.“

Die von Wagner geäußerte Vermutung, wegen seiner ehrlichen und direkten Art nicht berücksichtigt worden zu sein, hält Bobic für falsch. „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Jogi geht es bei der Auswahl seiner Spieler um rein sportliche Gesichtspunkte“, meinte der Ex-Stürmer des VfB Stuttgart.

Serdar-Wechsel zu Schalke ist fix

Der Wechsel von U21-Nationalspieler Suat Serdar von Mainz zu Vizemeister Schalke ist perfekt. Wie der FSV am Donnerstag mitteilte, macht der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler Gebrauch von einer vertraglich fixierten Ausstiegsklausel. Serdar erhält bei Schalke einen Vertrag bis 2022. Angeblich zahlen die Königsblauen 10,5 Millionen Euro Ablöse an die Rheinhessen.

"Suat ist ein junger, sehr ehrgeiziger Spieler mit viel Potenzial. Er wird bei uns die notwendige Zeit bekommen, sich zu einem sehr guten Bundesligaspieler zu entwickeln", sagte S04-Sportvorstand Christian Heidel, der Serdar aus gemeinsamen Zeiten in Mainz (bis 2015) kennt.

Serdar soll helfen, die Lücke zu schließen, die Nationalspieler Leon Goretzka (zu Bayern München) und Max Meyer (Ziel noch offen) bei Schalke hinterlassen. Sein Vertrag in Mainz lief ursprünglich noch bis 2021.

Serdar absolvierte für Mainz in der abgelaufenen Spielzeit 25 Spiele und schoss zwei Tore. Serdar ist nach Angreifer Mark Uth (1899 Hoffenheim) und Defensiv-Allrounder Salif Sane (Hannover 96) der dritte Neuzugang der Schalker für die kommende Saison.

Robbens Tinte ist trocken

Arjen Robben hat beim FC Bayern München seinen neuen Vertrag unterschrieben und freut sich schon vor dem Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt am Sonnabend auf die neue Spielzeit. „Ich möchte eigentlich schon mit der neuen Saison anfangen“, sagte der 34-jährige Niederländer am Donnerstag laut Club-Internetseite. Der Offensivspieler hatte zuvor wie angekündigt einen neuen Vertrag beim deutschen Rekordmeister unterschrieben, der bis zum 30. Juni 2019 läuft.

„Es war richtig, richtig schmerzhaft, dass ich beim Champions-League-Halbfinale raus musste und auch das zweite Spiel aussetzen musste, das schmerzt“, gestand Robben seine Gefühlslage nach dem knappen Ausscheiden der Bayern gegen Real Madrid im Halbfinale des Wettbewerbs vor gut zwei Wochen. „Deswegen will ich nächstes Jahr wieder alles reinhauen, dass es gut läuft und damit ich wieder wichtig sein kann für die Mannschaft.“

Robben spielt seit 2009 bei den Münchnern und gewann mit dem Verein sieben Meisterschaften, vier Pokaltitel und 2013 die Champions League. In der laufenden Saison erzielte Robben in 34 Pflichtspielen für die Bayern sieben Treffer und gab zwölf Torvorlagen.

Salah-Schuhe in Londoner Kulturmuseum

Ein Paar mintgrüner Fußball-Schuhe des ägyptischen Superstars Mohamed Salah vom FC Liverpool ist in die Ausstellung des British Musuem in London aufgenommen worden. Besucher können die auffälligen Schuhe im kulturgeschichtlichen Museum in einer Galerie direkt neben altägyptischen Sandalen bestaunen.

"Die Schuhe erzählen die Geschichte eines modernen ägyptischen Idols, das im Vereinigten Königreich Leistungen von weltweiter Bedeutung vollbringt", sagte Neal Spencer, der Museumswärter für Ägypten und den Sudan. Bei den Schuhen, die speziell für die Fußform des Superstars produziert wurden, handelt es sich um eine Spende des Sportartikelherstellers Adidas.

Der 25-Jährige wurde am letzten Spieltag der Premier League mit dem "Golden Boot", der Trophäe für den besten Torschützen der Liga, ausgezeichnet. In der abgelaufenen Spielzeit erzielte Salah 32 Premier-League-Tore für die Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp.

Auf weitere Treffer Salahs hoffen die Reds am 26. Mai (20.45 Uhr/ZDF und Sky) im Champions-League-Finale gegen Real Madrid. Auch bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) lasten die Hoffnungen der Ägypter auf dem schnellen Linksfüßer.

Buffon verlässt Juventus

Italiens Torwart-Legende Gianluigi Buffon verlässt Juventus Turin nach 17 Jahren. Er werde am Sonnabend seine letzte Partie für den Club bestreiten, sagte der 40 Jahre alte Torhüter und bisherige Kapitän des italienischen Rekordmeisters am Donnerstag.

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„Bis vor ein paar Tagen war ich sicher, aufzuhören zu spielen. Jetzt sind reizvolle Angebote gekommen“, sowohl auf als auch außerhalb des Spielfeldes, verkündet Buffon am Donnerstag auf der Pressekonferenz im Juventus-Stadion. Damit bezog er sich auch auf eine Frage nach einem Wechsel in die Premier League. Denn dort soll angeblich Jürgen Klopps FC Liverpool – diesjähriger Champions-League-Finalist gegen Real Madrid – warten, wo der Deutsche Loris Karius im Tor steht.

Buffons Liste der nationalen und internationalen Rekorde ist schließlich lang. Als einer der besten Torhüter der Welt gewann er 2006 mit Italien die Weltmeisterschaft. Er bestritt mehr als 175 Länderspiele, was europäischer Rekord ist. Er hat mehr als 1000 Pflichtspiele auf dem Buckel. In der Serie A gewann er neun Mal den Meistertitel. Mit Juventus diese Saison sogar das siebte Mal in Folge, was bisher keinem anderen Club aus den vier großen europäischen Ligen in Italien, Spanien, England und Deutschland gelungen ist.

Gianluigi Buffon verabschiedet sich nach 17 Jahren von der
Gianluigi Buffon verabschiedet sich nach 17 Jahren von der "Alten Dame" Juventus © REUTERS | Massimo Pinca

Doch selbst jedem Scheitern liegt mit dem „Heiligen Gigi“ immer ein Zauber inne. Seine Fans lieben seine Aufrichtigkeit, seine Natürlichkeit und seine Emotionalität. So flossen die Tränen ungehindert, als Buffon im vergangenen Winter seinen Abschied von der Nationalmannschaft bekannt gab. Zuvor hatte die „Nazionale“ gegen Schweden in der WM-Qualifikation verloren. In Russland ist daher Italien nicht dabei – für Buffon wäre es die sechste WM-Teilnahme gewesen, das hat noch niemand geschafft.

Zwar lief er bei Freundschaftsspielen noch auf, aber damit soll nun endgültig Schluss sein. Im Test gegen Holland im Juni will er nicht dabei sein. Jetzt seien die Jüngeren dran, so Buffon.

Und richtig zornig konnte man ihn erleben, als Juventus im Champions-League-Viertelfinale gegen Real Madrid rausflog und Buffon die Rote Karte sah. Sein anschließender Wutausbruch gegen den Schiedsrichter mit dem „Mülleimer anstelle eines Herzens“ ging um die Welt. So fehlt Buffon nur der eine Titel: die Champions League. Bei einem Wechsel nach England könnte er den Traum sogar noch wahrmachen.

DFB weist Aues Einspruch erneut ab

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat auch den zweiten Einspruch des Zweitligisten Erzgebirge Aue gegen die Wertung des Spiels am vergangenen Sonntag bei Darmstadt 98 (0:1) abgelehnt. Dies teilte das Gremium am Donnerstag am Ende einer mündlichen Verhandlung in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main mit.

Mit dem Protest hatte Aue versucht, den Gang in die Relegation zu vermeiden. Bereits am Mittwoch war Aues erster Einspruch im Einzelrichterverfahren abgeschmettert worden, der Club legte jedoch erneut Widerspruch ein.

"Wir würden Ihnen gerne helfen, können aber nicht. Wenn wir heute anders entschieden hätten, würde der DFB von der Fifa bestraft. Die Richter des Fußballs sind die Schiedsrichter. Wir sind Richter in zweiter Instanz", sagte Verhandlungsleiter Hans E. Lorenz. Auch der Vorschlag, die 2. Liga für ein Jahr aufzustocken, damit Aue und der KSC in der kommenden Saison zweitklassig spielen, ist damit erstmal vom Tisch. Eine Aufstockung hätte das Sportgericht aber ohnehin nicht veranlassen können.

Gegen die Entscheidung kann Aue Berufung beim Bundesgericht einlegen. Aue-Präsident Helge Leonhardt teilte jedoch mit, erst nach der Relegation darüber zu entscheiden. "Ich möchte mich mit der Mannschaft auf die Spiele konzentrieren und danach sehen wir weiter", sagte der 59-Jährige.

Aue hatte den Protest mit "drei eklatanten Fehlentscheidungen durch das Schiedsrichterteam unter der Leitung von Sören Storks" im Spiel in Darmstadt begründet und zumindest den Verdacht einer Spielmanipulation angedeutet. Diesen zog der Verein aber in der Verhandlung am Donnerstag zurück. Der Auer Stadtrat Tobias Andrä hatte bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt gar Strafanzeige gegen Storks gestellt. Bei einem Unentschieden in Darmstadt hätte Aue vorzeitig den Klassenerhalt geschafft.

Argentiniens Verband entschuldigt sich für sexistische Tipps

Wegen zweifelhafter Tipps für die Eroberung von schönen Russinnen bei der anstehenden Weltmeisterschaft steht der argentinische Fußballverband AFA in der Kritik. Der Verband entschuldigte sich am Mittwoch für Passagen mit sexistischen Flirttipps in einem WM-Handbuch.

Das Handbuch über „Sprache und Kultur Russlands“ kam bei einer Schulung für Journalisten, Funktionäre und Trainer zum Einsatz, die zur WM nach Russland reisen. Russische Frauen wollten nicht als Objekte gesehen werden, hieß es in dem zweiseitigen Kapitel mit dem Titel „Was muss ich tun, um eine Chance bei einem russischen Mädchen zu haben?“. „Weil russische Frauen schön sind, wollen viele Männer nur mit ihnen ins Bett. Vielleicht wollen sie das auch, aber sie sind Menschen und wollen sich auch wichtig und einzigartig fühlen.“

Es folgen Tipps, wie argentinische Männer bei Russinnen landen können. Zum Schluss wird gewarnt, dass manche Frauen sich nur für reiche oder gut aussehende Männer interessieren. „Aber keine Sorge, es gibt viele schöne Frauen in Russland, und nicht alle sind für dich. Sei wählerisch.“

Nach scharfer Kritik in sozialen Netzen sammelten Verbandsmitarbeiter noch während der Schulung die Unterlagen ein und entfernten das Kapitel, wie ein teilnehmender Journalist auf Twitter berichtete.

Der Text sei irrtümlich zu dem Handbuch hinzugefügt worden, schrieb der Verband in einer Mitteilung. Die Aussagen spiegelten nicht die Ansichten der AFA wieder. Argentiniens Institut gegen Diskriminierung und Rassismus (INADI) kritisierte die Passagen, die von einem Blog kopiert worden waren, als „diskriminierend und stigmatisierend“.

Müller muss Pause einlegen

Zwei Tage vor dem DFB-Pokal-Finale seines FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt hat Fußball-Nationalspieler Thomas Müller mit dem Training aussetzen müssen. Der Offensivmann habe am Donnerstag wegen eines Magen-Darm-Infekts eine Pause eingelegt, teilte der deutsche Rekordmeister mit.

Zu der Frage, ob Müllers Einsatz am Sonnabend (20 Uhr) gegen Frankfurt im Berliner Olympiastadion gefährdet ist, äußerten sich die Münchner auf ihrer Homepage zunächst nicht. Im Bayern-Mannschaftstraining fehlten neben den schon länger verletzten Jérôme Boateng und Arturo Vidal zudem Arjen Robben und Joshua Kimmich. Beide hätten wegen einer „individuellen Trainingssteuerung“ alleine trainiert, hieß es.

Ranieri verlässt Nantes

Der italienische Trainer Claudio Ranieri verlässt den französischen Erstligisten FC Nantes nach nur einem Jahr wieder. „Club und Trainer haben entschieden, sich im gegenseitigen Einverständnis zu trennen“, teilte Club-Präsident Waldemar Kita am Donnerstag mit. Ranieri hatte im Sommer 2017 mit einem Zweijahresvertrag bei Nantes angefangen. Der westfranzösische Club steht vor dem letzten Spieltag derzeit auf Platz zehn der Ligue 1.

Laut einem Bericht der Sportzeitung „L'Équipe“ soll Kita auf der Suche nach einem Nachfolger bereits den Spanier Gerard López und den Franzosen Jocelyn Gourvennec getroffen haben. „Wir denken an alle“, sagte Kita demnach am Mittwochabend bei einer öffentlichen Versammlung, bei der er den Trainerabgang bereits eingeräumt habe.

Ranieri hatte Leicester City 2016 sensationell zur englischen Meisterschaft geführt. Für den Italiener, der unter anderem auch schon den FC Chelsea und Juventus Turin gecoacht hatte, war Nantes die zweite Trainerstation in der französischen Liga. Zwischen 2012 und 2014 hatte der 66-Jährige AS Monaco betreut.

Lübeck testet gegen Gladbach

Regionalligist VfB Lübeck bestreitet am 13. Juli ein Testspiel gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Die Partie gegen den fünfmaligen deutschen Meister wird um 18 Uhr angepfiffen.

Die Lübecker haben die Saison nach dem 3:2-Erfolg am Mittwoch über die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg als Vierter der Regionalliga Nord abgeschlossen. Gladbachs Trainer Dieter Hecking kennt das Stadion an der Lohmühle noch bestens. Von 2001 bis 2004 war der 53 Jahre alte Fußballlehrer Coach des VfB.

Wagner tritt aus Nationalmannschaft zurück

Sandro Wagner (30) hat nach seiner Nicht-Nominierung für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) das Kapitel Fußball-Nationalmannschaft für beendet erklärt und das Trainerteam um Bundestrainer Joachim Löw ins Visier genommen. „Ich trete hiermit sofort aus der Nationalmannschaft zurück“, sagte der Stürmer von Rekordmeister Bayern München der „Bild“-Zeitung: „Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse.“

Wagner debütierte erst im vergangenen Juni, in acht A-Länderspielen erzielte er fünf Tore. „Meinen Jungs wünsche ich nur das Beste in Russland und hoffe, dass sie als Weltmeister zurückkommen“, führte Wagner aus, der 2017 mit der DFB-Auswahl in Russland den Confed-Cup gewann.

Für Sandro Wagner ist das Kapitel Nationalmannschaft beendet
Für Sandro Wagner ist das Kapitel Nationalmannschaft beendet © imago/Pressefoto Baumann | Julia Rahn

Er würde allerdings „lügen, wenn ich sage, dass ich nicht enttäuscht bin. Die WM wäre eine tolle Sache gewesen“, führte der gebürtige Münchner aus: „Ernst nehmen kann ich das natürlich nicht, aber wie ich schon oft gesagt habe, gibt es weitaus wichtigere Dinge im Leben außer Fußball“, erklärte Wagner.

Für den Angriff hatte Bundestrainer Joachim Löw neben dem gesetzten Leipziger Timo Werner und dem erfahrenen Mario Gomez (VfB Stuttgart) überraschend auch den Freiburger Nils Petersen (29/kein A-Länderspiel) für den vorläufigen, 27-köpfigen Kader nominiert.

Wagner hatte als Bayern-Joker seit dem Winter neun Tore erzielt. Erst im Winter war er von 1899 Hoffenheim zu seinem Jugendclub zurückgekehrt, bei dem er in der Saison 2007/08 seine Profikarriere begonnen hatte.

Sammer von Löw-Entscheidung überrascht

Der frühere Europameister Matthias Sammer hat sich überrascht über Wagners Nicht-Nominierung gezeigt. „Er hat auf dem Spielfeld für seine Mannschaft aufopferungsvoll gekämpft. Gleichzeitig ist er so etwas wie eine Art – positiv für ihn gemeint – ‘Hass-Spieler’ für die Gegner“, sagte Sammer im Eurosport-Interview: „Solche Typen sterben aus.“

Er sei ein Fan von Bayern-Stürmer Wagner, so Sammer: „Er hat eine Meinung und hatte ja seine Tore auch gemacht.“ Trotzdem verstehe er auch die Nominierung von Freiburg-Stürmer Nils Petersen durch Bundestrainer Joachim Löw: „Petersen verkörpert Mentalität, Kampf, Leidenschaft, Klasse. Tiefer analysiert macht das jetzt auch wieder Sinn.“

„Kicker“: Favre erhält beim BVB Zweijahresvertrag

Lucien Favre steht vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund
Lucien Favre steht vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund © imago/Eibner | imago sportfotodienst

Borussia Dortmund hat sich einem Medienbericht zufolge mit dem als neuem Trainer gehandelten Lucien Favre auf einen Vertrag bis 2020 geeinigt. Die offizielle Bestätigung der Personalie solle erst erfolgen, wenn in Frankreich die Saison zu Ende ist, schreibt der „Kicker“ (Donnerstag). Favre coacht zurzeit noch den französischen Erstligisten OGC Nizza, am Sonnabend steht das letzte Saisonspiel bei Olympique Lyon an.

Der 60-Jährige wird beim BVB seit Wochen als Nachfolger des scheidenden Peter Stöger gehandelt. Nach „Kicker“-Angaben zahlt der Bundesligaclub eine Ablöse in Höhe von drei Millionen Euro an Nizza, um Favre aus dem noch bis 2019 laufenden Vertrag herauszukaufen.

Favre selbst hatte sich zuletzt zurückhaltend zu seinem angeblich bevorstehenden Engagement in Dortmund geäußert. „Das sind nur Gerüchte und Spekulationen. Ich kümmere mich nur um mein Team hier“, sagte er der „Sport-Bild“ mit Blick auf seine Aufgabe in Nizza. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte am Mittwoch bei Sport1 gesagt: „Wir wissen, wen wir wollen und wissen auch, wen wir bekommen. Und das nicht erst seit gestern.“

Darmstadt plant nicht mehr mit Großkreutz

Bei Darmstadts Trainer Dirk Schuster (r.) spielt Weltmeister Kevin Großkreutz keine Rolle mehr
Bei Darmstadts Trainer Dirk Schuster (r.) spielt Weltmeister Kevin Großkreutz keine Rolle mehr © imago/Jan Huebner | Huebner/Ulrich

Der tiefe Fall von Weltmeister Kevin Großkreutz geht weiter. Laut der „Bild“-Zeitung soll der 29-Jährige den Zweitligisten Darmstadt 98 trotz eines Vertrages bis 2019 verlassen. Schon in der Endphase des zurückliegenden Abstiegskampfes spielte Großkreutz, der erst vor der abgelaufenen Saison bei den Lilien angeheuert hatte, keine Rolle mehr bei Trainer Dirk Schuster.