Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Ödegaard schwer verletzt

Das norwegische Top-Talent Martin Ödegaard muss seine Saison verletzungsbedingt wohl vorzeitig beenden. Wie Ödegaards niederländischer Klub SC Heerenveen bekannt gab, hat der 19-Jährige einen Mittelfußbruch erlitten. Über die Ausfallzeit machte der Verein keine Angaben, Ödegaard dürfte aber mindestens zwei Monate pausieren müssen. Der norwegische Nationalspieler ist vom spanischen Rekordmeister Real Madrid an Heerenveen ausgeliehen.

Rummenigge vor Verlängerung beim FCB

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (62) wird Bayern München wohl über sein derzeitiges Vertragsende im Dezember 2019 hinaus anführen. Der Aufsichtsrat unter Vorsitz des Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß habe die Absicht, mit Rummenigge zu verlängern, berichtete "Sport Bild" wenige Stunden vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Sevilla. Rummenigge hatte im Juni 2016 unter dem damaligen Präsidenten Karl Hopfner seinen jüngsten Vertrag über drei Jahre unterzeichnet.

Rummenigge ist einer der dienstältesten Bosse der Bundesliga. 1991 wurde der gebürtige Lippstädter beim FCB zunächst Vizepräsident, bevor 2002 an die Spitze des Vorstandes der FC Bayern AG rückte. Neben Hoeneß ist Rummenigge die prägende Figur des Branchenführers und auch auf europäischer Ebene sehr einflussreich. Die beiden Alphatiere fochten in der Vergangenheit immer wieder einmal Meinungsverschiedenheiten aus, betonen aber seit geraumer Zeit ihre gute Zusammenarbeit.

Werder verlängert mit Kohfeldt

Trainer Florian Kohfeldt hat seinen Vertrag bei Werder Bremen bis 2021 verlängert. Das gab der Club am Dienstag bekannt. Auch die Verträge der Co-Trainer Tim Borowski und Thomas Horsch sowie der von Torwarttrainer Christian Vander und weiteren Mitgliedern des Funktionsteams wurden verlängert.

Florian Kohlfeldt bleibt Trainer bei Werder Bremen
Florian Kohlfeldt bleibt Trainer bei Werder Bremen © imago/Eibner

„Er hat das Team mit klaren Vorstellungen und einer erkennbaren Philosophie aus einer schwierigen Situation herausgeführt. Wir sind davon überzeugt, dass er mit seinem Trainerteam in Zukunft diesen positiven Weg fortführen wird“, sagte Bremens Geschäftsführer Frank Baumann.

Hiobsbotschaften für Horst Hrubesch

Horst Hrubesch bei der Spielbeobachtung in Bremen neben Werders Frauenfußball-Leiterin Birte Brüggemann
Horst Hrubesch bei der Spielbeobachtung in Bremen neben Werders Frauenfußball-Leiterin Birte Brüggemann © Imago/Nordphoto

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch muss bei seiner Premiere mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft auf die schwer verletzte Laura Benkarth vom SC Freiburg und Johanna Elsig vom 1. FFC Turbine Potsdam verzichten. Beide fallen für die WM-Qualifikationsspiele am Sonnabend (16.15 Uhr/ARD) gegen Tschechien in Halle an der Saale und am Dienstag kommender Woche in Slowenien (16.00 Uhr/ZDF) aus.

Torhüterin Benkarth zog sich laut Angaben ihres Vereins beim Bundesligaspiel in Bremen (3:0 für Freiburg) einen Innen- und Kreuzbandriss im linken Knie zu. Abwehrspielerin Elsig hat muskuläre Probleme. Hrubesch nominierte für Benkarth Lisa Schmitz vom 1. FFC Turbine Potsdam nach.

DFB verhandelt Petersens Ampelkarte

Die vieldiskutierte Gelb-Rote Karte für Stürmer Nils Petersen vom SC Freiburg wird am Mittwoch vor dem DFB-Sportgericht verhandelt. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mit. Die mündliche Verhandlung beginnt um 16 Uhr in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main und wird von Hans E. Lorenz geleitet. Die Ampel-Karte für Petersen war am Wochenende ein großer Aufreger in der Bundesliga.

Petersen hatte bei der 0:2-Niederlage der Freiburger bei Schalke 04 in der 64. Minute zunächst die Gelbe Karte bekommen, später aber behauptet, er habe dies nicht mitbekommen. In der 67. Minute setzte es für den Torjäger dann Gelb-Rot von Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg). Daraufhin hatte sich SC-Trainer Christian Streich derart aufgeregt, dass er nur mit Mühe von seinen Assistenten zurückgehalten werden konnte. Streich forderte eine Rücknahme des Platzverweises, „denn alles andere wäre ja absurd“.Der Freiburger Einspruch gegen ein Spiel Sperre wird damit begründet, dass der Angreifer die erste Verwarnung gar nicht mitbekommen habe, weil sie in seinem Rücken gezeigt worden sei.

Olympiakos-Boss verhängt Geldstrafe gegen Team

Olympiakos-Präsident Evangelos Marinakis ist sauer auf sein Profiteam
Olympiakos-Präsident Evangelos Marinakis ist sauer auf sein Profiteam © imago/ANE Edition | imago sportfotodienst

Der Besitzer des griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus, Evangelos Marinakis, hat aus Wut über ein Unentschieden die Spieler scharf kritisiert und dem gesamten Team eine Geldstrafe von 400.000 Euro aufgebrummt. „Die Fans und ich haben euch lange toleriert. Viele von euch sollten gleich in den Urlaub gehen“, zitierte die griechische Sportpresse Marinakis am Dienstag. Die 400.000 Euro sollen in die Mannschaften des Vereins in anderen Sportarten investiert werden.

„Ich werde die Mannschaft von Grund auf neu aufbauen“, sagte Marinakis demnach weiter. Viele der aktuellen Spieler sollen den Verein im Sommer verlassen. Als einer der Kandidaten für einen Abgang gilt dabei auch Marko Marin, der im August 2016 vom FC Chelsea zu Piräus wechselte.

Olympiakos hatte am Sonnabend beim 1:1 gegen APO Levadiakos zwei Punkte im Kampf um die Meisterschaft liegen gelassen und im Verlauf der Saison zudem Spiele gegen die Erzrivalen AEK Athen und Panathinaikos Athen verloren. Das Team aus der griechischen Hafenstadt liegt vier Spiele vor Saisonende auf dem dritten Platz, der nicht für eine Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation reichen würde.

Hannovers Jonathas fällt aus

Hannover 96 muss im Abstiegskampf vorerst auf Stürmer Jonathas verzichten. Der 29-jährige Brasilianer hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt damit mindestens zwei Wochen aus. Er steht den Niedersachsen damit in jedem Fall in den Spielen am Freitag gegen Werder Bremen und am 14. April beim VfB Stuttgart nicht zur Verfügung.

Jonathas, der im Sommer zu 96 gewechselt war, war in dieser Saison bereits über mehrere Monate wegen eines Sehnenteilrisses im Oberschenkel ausgefallen und erst im März wieder voll auf den Platz zurückgekehrt. In zwölf Spielen traf er bislang dreimal für 96.

Am Vormittagstraining nahmen am Dienstag auch Torwart Philipp Tschauner und Felix Klaus krankheitsbedingt nicht teil. Der von etlichen Vereinen umworbene Verteidiger Salif Sané musste die Übungseinheit wegen Beschwerden an den Adduktoren vorzeitig beenden. Eine „Vorsichtsmaßnahme“, wie der Club mitteilte. Am Tag zuvor hatte Hannover bekanntgegeben, dass Abwehrspieler Waldemar Anton sich im Spiel gegen RB Leipzig (2:3) eine schwere Muskelsehnenverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte und für längere Zeit ausfällt.

Nach fünf Niederlagen ist 96 nah an die Abstiegszone gerückt. Sechs Spieltage vor dem Saisonende haben die Niedersachsen nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

WM-Tickets bleiben begehrt

72 Tage vor dem Eröffnungsspiel der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) sind weitere 394.433 Eintrittskarten vom Markt. Die meisten Tickets aus der am Dienstag abgelaufenen Verkaufsphase nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ gingen ins Gastgeberland (216.134), gefolgt von den USA (16.462) und Argentinien (15.006). Deutschland folgt auf Platz neun (5974).

Insgesamt wurden seit vergangenem September 1.698.049 Eintrittskarten verkauft. Der „Schlussverkauf“ beginnt am 18. April um 11 Uhr und läuft bis zum Ende des Turniers.

Weiterer Profi gesteht psychische Probleme

Der frühere Bundesliga-Profi Martin Amedick hat sich ähnlich wie Per Mertesacker über die mentalen Probleme in seiner Karriere geäußert. In tiefen depressiven Phasen sei er immer panisch geworden, je näher der Anpfiff einer Partie rückte. „Immer wieder lief in meinem Kopf ab: ‘Du kannst in diesem Zustand keinesfalls spielen’. Am Vorabend war der Gedanke da, im Hotel morgens. Erst als das Spiel begann, konnte ich diese Angst vergessen und einfach funktionieren“, sagte der einstige Abwehrspieler von Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und des 1. FC Kaiserslautern in einem Online-Bericht des Fachmagazins „Kicker“.

Martin Amedick war 2012 wegen eines Burn-outs in medizinischer Behandlung
Martin Amedick war 2012 wegen eines Burn-outs in medizinischer Behandlung © imago sportfotodienst | imago sportfotodienst

Lange habe er darüber nicht geredet. „Meine Probleme hat man mir nie angesehen“, sagte Amedick (35), der nach seiner letzten Station beim SC Paderborn 07 aufgehört hat und inzwischen in Bielefeld Psychologie studiert. In Frankfurt spitzte sich aber die Situation zu: Amedick begab sich 2012 wegen eines Erschöpfungssyndroms in Behandlung, 2013 verließ er den Club.

Zuletzt hatte Weltmeister Mertesacker für Aufsehen gesorgt, als er sich ausführlich über den psychischen Druck im Fußballgeschäft äußerte. „Es ist noch viel zu tun“, bekräftigte Amedick, der im Namen der Robert-Enke-Stiftung Vorträge hält und später in einem Nachwuchsleistungszentrum arbeiten möchte. „Wir müssen die Erkrankungen besser erklären und die Stigmatisierung bekämpfen.“ Außerdem müssten die Vereine mehr Spezialisten anstellen, die den Profis zur Seite stehen.

Saisonaus für Joel Matip

Der FC Liverpool muss voraussichtlich für den Rest der Saison auf Verteidiger Joel Matip verzichten. Das gab der Premier-League-Club am Dienstag bekannt. Matip muss wegen einer Oberschenkelverletzung operiert werden, die sich der frühere Schalker am Wochenende bei Liverpools 2:1-Sieg gegen Crystal Palace zugezogen hatte.

Der Deutschkameruner konnte die Partie noch zu Ende spielen. Eine Untersuchung nach dem Spiel habe dann ergeben, dass eine Operation nötig sei, teilte der FC Liverpool mit. Es sei „wahrscheinlich“, dass die Saison für den 26-Jährigen damit vorbei sei, hieß es weiter.

Liverpool empfängt am Mittwoch im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League den Premier-League-Rivalen und englischen Tabellenführer Manchester City. Vier Tage später treten die Reds im Lokalderby beim FC Everton an.

Kölns Co-Trainer McKenna bestraft

Wegen Meckereien gegen das Schiedsrichtergespann muss Kevin McKenna als Co-Trainer des 1. FC Köln eine Geldstrafe bezahlen. Das DFB-Sportgericht verurteilte ihn am Dienstag wegen unsportlichen Verhaltens zu 2500 Euro. Der Kölner war im Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart am 4. März (2:3) auffällig geworden.

Lettland tauscht Trainer aus

Lettlands Verband hat sich neun Tage nach der Blamage gegen Gibraltar von Nationaltrainer Aleksandrs Starkovs getrennt. Auf einer außerordentlichen Sitzung beschloss der Vorstand des Verbands am Dienstag in Riga das vorzeitige Aus für den 62-Jährigen. Starkovs war nach einer 0:1-Pleite Lettlands in einem Testspiel am 25. März gegen Gibraltar in die Kritik geraten. Es war erst der zweite Sieg in der Länderspielgeschichte des britischen Überseegebiets an der Spitze der iberischen Halbinsel.

Für Aleksandrs Starkovs endete die dritte Amtszeit als Nationaltrainer vorzeitig
Für Aleksandrs Starkovs endete die dritte Amtszeit als Nationaltrainer vorzeitig © imago sportfotodienst | imago sportfotodienst

Starkovs hatte die lettische Nationalmannschaft im April 2017 übernommen und sollte die Mannschaft auf dem Weg zur EM 2020 begleiten. Für ihn endet nun bereits die dritte Amtszeit als Coach der Auswahl des Baltenstaats. „Ich hoffe, dass diese Entscheidung dem lettischen Fußball zugutekommt“, wurde Starkovs in einer Verbandsmitteilung zitiert.

Starkovs trainierte 2001 erstmals das lettische Nationalteam und führte es zur Europameisterschaft 2004. Die EM-Teilnahme und das 0:0 im Gruppenspiel gegen Deutschland sind bis heute der größte Erfolg der lettischen Fußballgeschichte. Später übernahm Starkovs von 2007 bis 2013 nochmals die Auswahlmannschaft.

Marseille zieht mehr als St. Petersburg

RB Leipzig kann auf eine deutlich bessere Kulisse im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League hoffen als in der Runde zuvor. Ausverkauft ist die Partie des Bundesligisten an diesem Donnerstag (21.05 Uhr/Sky und Sport1) gegen Olympique Marseille allerdings auch noch nicht. Nach Vereinsangaben vom Dienstag wurden bisher rund 30.000 Tickets für die Partie in der Red-Bull-Arena verkauft. Beim Heimspiel im Achtelfinale vor knapp einem Monat gegen den FC Zenit St. Petersburg waren lediglich 19.877 Zuschauer gekommen. 42.558 Besucher passen in das Stadion.

Die Leipziger Mannschaft muss gegen Marseille ohne den gesperrten Abwehrchef und Kapitän Willi Orban auskommen. Den Franzosen fehlt allerdings ebenfalls der Abwehrchef. Der französische Nationalspieler Adil Rami fällt mit einer Wadenverletzung nach Vereinsangaben bis zu zwei Wochen aus. Zudem erlitt Torwart Steve Mandanda beim 3:1-Sieg zuletzt in der Ligue 1 gegen Dijon einen Muskelriss und steht Trainer Rudi Garcia bis zu sechs Wochen nicht zur Verfügung.

Marseille hatte sich im Achtelfinale gegen Athletic Bilbao durchgesetzt. Der Club aus der französischen Hafenstadt hatte dabei im Hinspiel in Spanien mit einem 3:1-Erfolg eine Serie von zuvor sieben sieglosen Auswärtsspielen im Europapokal beendet.

Hertha-Manager Preetz kritisiert Fan-Proteste

Michael Preetz, Geschäftsführer von Hertha BSC, hat die Plakate von Fans des Berliner Bundesligisten gegen die Digitalstrategie und mit Angriffen gegen Funktionär Paul Keuter kritisiert. Die Banner seien „unter mehreren Gesichtspunkten ziemlich daneben“, die Fans würden „einen großen Fehler“ machen, sagte Preetz dem „Kicker“. „Sie denken, dass bei uns ein Einziger für die digitale Ausrichtung des Clubs verantwortlich ist. Aber hinter diesem Weg stehen die komplette Geschäftsführung und alle Gremien.“

Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz
Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz © picture alliance / SvenSimon | dpa Picture-Alliance / Frank Hoermann/SVEN SIMON

Vor dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg hatten sich Fans in der Ostkurve mit Bannern auch deutlich gegen die Position des Vereins in der 50+1-Debatte und den früheren Twitter-Manager Keuter gewendet. „In der Presse gegen Fans hetzen und sich M. Kind & Co. nicht widersetzen. Ihr repräsentiert uns nicht!“, hieß es. Dazu waren auch persönliche Attacken gegen Keuter zu lesen.

Das Mitglied der Geschäftsleitung hatte sich jüngst gegen traditionelles Denken von Fans unter anderem in der Diskussion um die 50+1-Regel ausgesprochen. „Teile der Fans wollen am liebsten Bestandsbewahrung, aber das wird nicht funktionieren“, hatte Keuter gesagt. Er ist bei den Berlinern unter anderem für Kommunikation und digitale Veränderung zuständig.

Marokko beschwert sich bei der Fifa

Bewerber Marokko hat sich beim Weltverband Fifa über das Bewertungssystem bei der Auswahl des Ausrichters der WM 2026 beschwert. „Wir sind vehement dagegen, dass das neue Bewertungssystem bestehen bleibt. Wir sehen jede Aktion in diese Richtung als unfair an“, hieß es in einem Brief des Präsidenten des marokkanischen Fußballverbandes FRMF an Fifa-Präsident Gianni Infantino. Der Brief liegt der Nachrichtenagentur AFP vor.

Marokko, das neben der gemeinsamen Kandidatur von Kanada, Mexiko und den USA einziger Bewerber ist, kritisierte vor allem, dass kurz vor Bewerbungsschluss neue technische Kriterien eingeführt worden seien. Dies betreffe unter anderem Regelungen bei den Hotels sowie bei der Mindestgröße der möglichen WM-Städte und Flughäfen.

Die Endrunde soll am 13. Juni beim Fifa-Kongress in Moskau vergeben werden.