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U21 spielt nur 0:0 gegen Kosovo

Nadiem Amiri (l.) kämpft mit Arian Kabashi (Kosovo) um den Ball
Nadiem Amiri (l.) kämpft mit Arian Kabashi (Kosovo) um den Ball © Bongarts/Getty Images | Srdjan Stevanovic

Deutschlands U21-Fußballer haben bei Außenseiter Kosovo den sechsten Sieg in der EM-Qualifikation verpasst und einen herben Dämpfer auf dem Weg zur Endrunde 2019 kassiert. Der Europameister kam am Dienstag in Mitrovica nur zu einem 0:0 gegen den U21-Neuling. Die Mannschaft von Nationaltrainer Stefan Kuntz blieb damit im siebten Quali-Spiel zum zweiten Mal ohne Sieg. Die Qualifikationsgruppe führt die DFB-Auswahl mit 16 Zählern zwar weiter an, Irland kann aber noch an die DFB-Elf heranrücken. Gegen die defensivstarken Kosovaren tat sich die deutsche Mannschaft vor rund 7500 Zuschauern enorm schwer und agierte offensiv viel zu ideenlos.

St. Pauli wochenlang ohne Nehrig

St.-Pauli-Kapitän Bernd Nehrig
St.-Pauli-Kapitän Bernd Nehrig © WITTERS | Valeria Witters

Der FC St. Pauli muss im drohenden Abstiegskampf der Zweiten Bundesliga wochenlang ohne seinen Kapitän auskommen. Bernd Nehrig hat am Montag beim Training des Tabellenelften einen Muskelfaserriss in der Wade erlitten, teilte der Club am Dienstag auf seiner Facebook-Seite mit. Eine MRT-Untersuchung in der Endo-Rehaklinik bestätigte die erste Diagnose. Wie lange der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler insgesamt ausfällt, steht noch nicht fest.

Prinz William verpasst FA-Cup-Finale

Prinz William (36) wird einem Medienbericht zufolge das Finale des englischen FA-Cups wegen der Hochzeit von Prinz Harry (33) und Meghan Markle (36) verpassen. Das berichtete der britische Fernsehsender ITV am Dienstag unter Berufung auf ungenannte Quellen.

Prinz William (35) ist seit 2006 Präsident der englischen Football Association
Prinz William (35) ist seit 2006 Präsident der englischen Football Association © dpa | Chris Jackson

William ist seit zwölf Jahren Präsident des englischen Fußballverbands FA, er hätte bei dem Endspiel am 19. Mai im Londoner Wembley-Stadion der Siegermannschaft den Pokal überreichen sollen. Am selben Tag heiraten jedoch sein Bruder Prinz Harry und dessen Verlobte Meghan Markle in Windsor. William gilt als heißester Kandidat für die Rolle des Trauzeugen am Mittag und darf natürlich auch bei der Feier am Abend nicht fehlen.

Das FA-Endspiel beginnt traditionell am frühen Abend – laut ITV zu knapp für William, um rechtzeitig in Windsor zu sein. Der Kensington-Palast und der Fußballverband FA wollten sich am Dienstag zu dem Bericht nicht äußern.

Robben drängt auf schnelle Bayern-Entscheidung

Arjen Robben besuchte am Sonntag mit seinen Kindern das Spiel der Bayern-Basketballer gegen Alba Berlin
Arjen Robben besuchte am Sonntag mit seinen Kindern das Spiel der Bayern-Basketballer gegen Alba Berlin © imago/Nordphoto | Straubmeier

Arjen Robben hat den FC Bayern zu einer baldigen Entscheidung über seine Zukunft gedrängt und sich einen Wechsel zu einem anderen Verein offengelassen. „Jetzt muss der Fokus auf dem Monat April sein, auf den Spielen in Champions League, Pokal-Halbfinale und deutscher Meisterschaft. Das muss im Kopf sein und nicht mehr: Was mache ich nächste Saison“, sagte der 34 Jahre alte Niederländer am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk. Er betonte, dass er vom deutschen Rekordmeister so schnell wie möglich wissen mag, ob die Entscheidung für oder gegen eine Vertragsverlängerung über diese Saison hinaus ausfällt. „Leider ist die noch nicht getroffen“, sagte er.

Robben deutete zugleich an, dass er sich selbst noch nicht sicher sei, auf jeden Fall in München bleiben zu wollen. Noch seien nicht alle Optionen auf dem Tisch, deshalb könne er keine Entscheidung treffen. „Alles ist am Ende möglich“, sagte der Routinier.

Robben war 2009 zu den Münchnern gekommen, hatte 2013 als größten Erfolg die Champions League gewonnen und im Finale das entscheidende Tor geschossen. „Wenn du in ein Alter kommst und weißt, das Ende kommt näher; da die richtige Entscheidung zu treffen ist immer schwierig“, sagte der zuletzt leicht angeschlagene Flügelspieler.

Messi verpasst auch Spiel gegen Spanien

Argentiniens angeschlagener Superstar Lionel Messi wird das Testspiel gegen Spanien doch verpassen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag. Am Montag hatte der argentinische Nationaltrainer Jorge Sampaoli noch versichert, dass Messi die Partie in Madrid am Dienstagabend (21.30 Uhr) bestreiten könne. Nach dem Training sollen jedoch erneut Oberschenkel- und Adduktorenprobleme aufgetreten sein.

Der 30 Jahre alte Offensivspieler des FC Barcelona hatte bereits am Freitag einen Test gegen Italien in Manchester verpasst. Vizeweltmeister Argentinien gewann auch ohne Messi 2:0.

Griechenland nimmt Spielbetrieb wieder auf

Drei Wochen nach der zeitweiligen Unterbrechung der griechischen Superliga kann die höchste Spielklasse des Landes am kommenden Wochenende fortgesetzt werden. Dies teilte am Dienstag der für Sport zuständige griechische Vizeminister Giorgos Vasiliadis mit. Dem habe auch der Fußballverband EPO-HFF zugestimmt. Dies berichtete das Staatsradio ERA-Sport.

Iwan Savvidis (vorne), Besitzer und Präsident  des Fußballclubs Paok Saloniki, ging beim Spiel seiner Mannschaft gegen AEK Athen mit einem Revolver am Gürtel auf den Platz
Iwan Savvidis (vorne), Besitzer und Präsident des Fußballclubs Paok Saloniki, ging beim Spiel seiner Mannschaft gegen AEK Athen mit einem Revolver am Gürtel auf den Platz © dpa | InTime Sports/AP

Bereits am Montag hatten die 16 Mannschaften der Superliga eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der von kommender Saison an noch härtere Strafen bei Ausschreitungen möglich werden sollen. Darunter ist im Falle wiederholter Krawalle der sofortige Abstieg eines Teams vorgesehen. Die Unterzeichnung dieses Dokumentes, das der griechische Vize-Sportminister ausgearbeitet hatte, war Voraussetzung für den Wiederbeginn der Meisterschaft.

Der Spielbetrieb war am 13. März ausgesetzt worden, nachdem es am Vorabend beim Spitzenspiel zwischen Paok Saloniki und AEK Athen zu schweren Zwischenfällen gekommen war. Die Partie war abgebrochen worden, als Paoks Besitzer Ivan Savvidis aus Protest gegen eine Abseitsentscheidung auf das Spielfeld gegangen war und dabei einen Revolver an seinem Gürtel trug. Auch an anderen Spieltagen war es zu Krawallen und Ausschreitungen gekommen.

Favre vor Rückkehr in die Bundesliga

Lucien Favre (60) trainierte von 2007 bis 2009 Hertha BSC und von 2011 bis 2015 Borussia Mönchengladbach
Lucien Favre (60) trainierte von 2007 bis 2009 Hertha BSC und von 2011 bis 2015 Borussia Mönchengladbach © dpa | Matthias Balk

Der frühere Bundesliga-Coach Lucien Favre steht nach einem Bericht des Fachblatts „France Football“ vor einem Weggang vom OGC Nizza und könnte frei werden für Trainerjobs in Deutschland. Wie das Magazin am Dienstag auf seiner Homepage schrieb, gehe man bei dem französischen Erstligisten nach internen Gesprächen von der Auflösung des noch bis 2019 laufenden Vertrages aus. Für eine Ablösesumme von rund drei Millionen Euro könnte der Schweizer Nizza verlassen. „France Football“ schreibt von einer „freundschaftlichen Trennung“.

Der Ex-Trainer von Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach wird als Kandidat etwa beim FC Bayern und Borussia Dortmund gehandelt. Im vergangenen Sommer war der inzwischen 60-Jährige ein Wunschkandidat beim BVB, durfte Nizza nach Tabellenplatz drei dann aber nicht verlassen. In diesem Jahr führte er die Südfranzosen bis in die Zwischenrunde der Europa League, in der Liga ist Nizza Achter.

Neuer kann wieder joggen

Nationaltorwart Manuel Neuer hat erstmals nach seinem Mittelfußbruch im Herbst 2017 wieder eine Laufeinheit auf dem Rasen absolviert. Der Weltmeister joggte am Dienstag zweimal zehn Minuten auf dem Trainingsgelände seines FC Bayern, wie die Münchner bekanntgaben. An seinem 32. Geburtstag stellte Neuer ein kurzes Video auf Facebook online, in dem er den Daumen hob und zu dem er schrieb: „Wunderbar! Das erste Mal raus...“

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Neuer, der sich im September zum dritten Mal den Mittelfuß gebrochen hatte, hofft auf ein Comeback noch in dieser Saison und eine Teilnahme an der WM in Russland. In der vorigen Woche hatte der Keeper in einem Interview auf der vereinseigenen Homepage angekündigt, nichts überstürzen zu wollen. „Jetzt muss man besonders vorsichtig sein. Es ist wirklich wichtig, dass dem Fuß nichts mehr passiert. Sonst könnte es wirklich um die Karriere gehen“, sagte Neuer. Er sei aber „sehr zuversichtlich“, wieder spielen zu können und „zur alten Stärke“ zurückzufinden.

Die ersten Länderspiele des Jahres verpasste Neuer bereits, die WM beginnt am 14. Juni. Bundestrainer Joachim Löw sagte zuletzt, dass der Bayern-Profi „absolut im Fahrplan“ sei. Ein konkretes Datum als Comeback-Ziel nannte der Spieler selbst nicht.

Ajax suspendiert Younes

Amin Younes gewann im vergangenen Sommer mit Deutschland den Confederations Cup
Amin Younes gewann im vergangenen Sommer mit Deutschland den Confederations Cup © dpa | Michael Sohn

Der niederländische Topclub Ajax Amsterdam hat Nationalspieler Amin Younes weiter suspendiert. Für den Rest der Saison werde der 24 Jahre alte Offensivspieler nicht mehr zum Einsatz kommen, teilte der Club mit. Der frühere Mönchengladbacher Younes hatte bei einem Ligaspiel Mitte März gegen den SC Heerenveen seine Einwechslung in der Schlussphase verweigert. Danach wurde er zunächst für zwei Wochen aus dem Ajax-Kader gestrichen.

Jetzt soll der Confed-Cup-Sieger auch bis zum Saisonende nur noch mit der zweiten Mannschaft trainieren. Nach der Spielzeit endet der Vertrag des Angreifers mit Ajax. Im Winter hatte Younes dem Vernehmen nach vor einem Wechsel zum SSC Neapel gestanden, sich dann aber für einen Verbleib in Amsterdam entschieden.

Uefa lockert Europacup-Regeln für Wintertransfers ...

Die Europäische Fußball-Union Uefa hat die Regeln für Einsätze von Winterzugängen in der Champions League und der Europa League gelockert. Von der kommenden Saison an können drei Spieler uneingeschränkt auflaufen, auch wenn sie vor der Winterpause für ihr jeweiliges Ex-Team bereits in einem der Wettbewerbe gemeldet waren.

Bislang war es nur möglich, einen Spieler für Europacup-Einsätze nachzumelden, der schon in der Hinrunde für ein anderes Team in der Champions League oder Europa League spielberechtigt war. In diesem Jahr musste deshalb beispielsweise Borussia Dortmund entscheiden, ob es Verteidiger Manuel Akanji oder Stürmer Michy Batshuayi nachmelden wollte. Beide waren im Winter verpflichtet worden und hatten jeweils in der Hinrunde für ihre Ex-Clubs in der Champions League gespielt.

... und erlaubt vierte Einwechslung

In den K.-o.-Spielen der Champions League und der Europa League dürfen die Teams ab der kommenden Saison im Falle einer Verlängerung eine vierte Auswechslung vornehmen. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Dienstag bekannt. Dazu dürfen bei den Endspielen der europäischen Clubwettwettbewerbe sowie im Supercup künftig 23 statt 18 Spieler zum Kader gehören.

Das International Football Association Board (IFAB) hatte die vierte Auswechslung Anfang März offiziell in die Fußballregeln aufgenommen. Vorausgegangen war der Entscheidung, die auch für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) gilt, eine zweijährige Testphase in mehr als einem Dutzend Wettbewerben. Seit Ende 2016 gilt die Regelung beispielsweise bereits im DFB-Pokal.

Demirbay meldet sich zurück

Nach 52 Tagen Verletzungspause hat Nationalspieler Kerem Demirbay bei seinem Verein 1899 Hoffenheim wieder mit dem Mannschaftstraining begonnen. „Das fühlt sich richtig gut an“, sagte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler am Dienstag. „Nach vier Wochen Reha-Training ist es schön, mich endlich wieder auf dem Platz bewegen zu können. Natürlich stehe ich noch ganz am Anfang, aber ich bin sehr zufrieden, wie es läuft.“

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Demirbay hatte sich am 3. Februar während des Bundesliga-Spiels gegen Hertha BSC (1:1) einen Syndesmose-Anriss im rechten Sprunggelenk zugezogen.

Junge Trainer – Hamann widerspricht Scholl

Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann hat seinem einstigen Mitspieler Mehmet Scholl in der Bewertung von jungen Trainern widersprochen. „Es ist gut, dass die jungen Leute da sind, weil sie den Fußball im Moment besser machen“, sagte Hamann im Interview des „Weser-Kuriers“.

Scholl hatte die sogenannten Laptop-Trainer kritisiert („Sie sind nicht wirklich an den Menschen und den Fußballern interessiert“), bei denen der individuelle Spieler zu kurz käme.

Hamann hingegen lobt vor allen Werder Bremens Florian Kohfeldt, den er neben Hoffenheims Julian Nagelsmann für den besten jungen Coach derzeit halte. „Ich habe das Gefühl, dass da etwas am Wachsen ist“, sagte der 44-Jährige. „Seitdem Kohfeldt da ist, gehen die Leute in Bremen aus dem Stadion nach Hause und sagen: Das ist unsere Mannschaft. Das in der kurzen Zeit zu schaffen, ist eine Leistung.“

Darmstadt trauert um Grimm

Zweitligist SV Darmstadt 98 trauert um seinen Ehrenpräsidenten Walter Grimm. Wie die Südhessen am Dienstag mitteilten, sei Grimm bereits am vergangenen Freitag nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben.

Der Schulbuchverleger war von 1991 bis 2005 mit einer kurzen Unterbrechung Präsident der Darmstädter. 2002 hatte sich Grimm zwar zurückgezogen, er wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. 2003 übernahm er nach dem Rücktritt seines Nachfolgers Karl-Wilhelm Giersberg das Amt des Präsidenten aber erneut.

Köln bangt um Bittencourt

Leonardo Bittencourt ist an einer Magen-Darm-Infektion erkrankt und hat am Dienstag auf das Training mit der Mannschaft des Bundesliga-Tabellenvorletzten 1. FC Köln verzichten müssen. Das teilte der Verein auf seinem Twitterkanal mit. Der 24 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler habe am Vormittag einen Arzt aufgesucht.

Man müsse jetzt von Tag zu Tag schauen, ob Bittencourt dem Team von Chefcoach Stefan Ruthenbeck im Bundesligaspiel am Sonnabend (15.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim zur Verfügung stehen kann, sagte eine FC-Sprecherin.

Elber kritisiert Mertesacker-Aussagen

Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Giovane Elber hat kein Verständnis für die Aussagen von Weltmeister Per Mertesacker über den hohen Druck im Profi-Fußball. „Per hat sich da ein Eigentor geschossen, glaube ich. Natürlich haben auch Fußballer Druck, aber mein Gott: Per ist Millionär. Keiner zwingt ihn dazu, Fußball zu spielen“, sagte Elber im „Sportbuzzer“-Interview.

Der frühere Nationalspieler Mertesacker hatte im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter anderem über seine Versagensängste während der WM 2006 gesprochen. Die Privilegien seien ihm bewusst, aber „irgendwann realisierst du, dass alles eine Belastung ist, körperlich und mental. Dass es null mehr um Spaß geht, sondern dass du abliefern musst, ohne Wenn und Aber. Selbst wenn du verletzt bist“, sagte Mertesacker.

Elber kann diese Aussagen nicht nachvollziehen. „Per ist ein richtig guter Kerl, aber wirklich Druck hat ein Mensch, der jeden Tag gegen sieben Uhr aufstehen muss, für 500 Euro im Monat arbeitet und trotzdem nicht weiß, ob er am Monatsende die Stromrechnung zahlen kann“, sagte der Brasilianer.

Verwirrung um australischen WM-Boykott

Die australische Außenministerin Julie Bishop hat mit Aussagen zu einem möglichen Boykott der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) für Verwirrung gesorgt. „Es gibt eine Reihe von weiteren Maßnahmen, die getätigt werden können. Die WM ist eine davon“, sagte Bishop am Dienstag, nachdem das Land in Folge des Skandals um den Anschlag auf einen ehemaligen russischen Doppelagenten zwei russische Diplomaten ausgewiesen hatte.

Wenig später stellte Bishop beim Kurznachrichtendienst Twitter klar, dass sie damit nicht gemeint habe, dass Australien einen Boykott der WM in Erwägung ziehe. „Das ist falsch“, schrieb sie. Australien spielt in der Gruppe C gegen Frankreich, Dänemark und Peru.

„Der australische Fußball-Verband respektiert die Verantwortung der Regierung in Bezug auf diplomatische und internationale Beziehungen“, teilte die FFA laut Fox Sports mit. Man habe eine „Klarstellung“ zu den Äußerungen der Ministerin erfragt: „Stand jetzt werden alle qualifizierten Teams, inklusive England, an der WM teilnehmen. Das bleibt auch unsere Intention.“

Nach brutalem Foul: Sportgericht verhängt kuriose Sperre

Der brasilianische Profi Rildo wurde nach einem brutalen Foul am Montag vom regionalen Sportgerichtshof (TJD) in Rio de Janeiro mindestens für die Zeit gesperrt, die sein Gegenspieler João Paulo nach einem Bruch des Schien- und Wadenbeins im rechten Bein für die Rückkehr ins Training braucht. Maximal gilt der Bann gegen den Stürmer von Vasco da Gama jedoch für 180 Tage. Gegen das Urteil kann noch Einspruch eingelegt werden.

Rildo hatte am 18. März im Stadtderby gegen Botafogo FR nach nur zwei Minuten mit gestrecktem Bein in Höhe des Mittelkreises einen Klärungsversuch von João Paulo überhart unterbunden. Der Vasco-Spieler bekam dafür vom Schiedsrichter auf dem Platz jedoch nur die Gelbe Karte. Von den schockierenden TV-Bildern beeindruckt, sah der TJD Rildo auch wegen zweier „Aussetzer“ in der Vergangenheit als Wiederholungstäter und statuierte deshalb ein Exempel.

Böse Schlappe für Ronaldo mit Portugal

Europameister Portugal hat knapp zwölf Wochen vor der Weltmeisterschaft in Russland einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo verlor am Montagabend ein Testspiel in Genf gegen die nicht für die WM qualifizierten Niederländer 0:3 (0:3).

Bereits bis zur Halbzeitpause hatte das Team von Trainer Fernando Santos drei Gegentore kassiert. Für die stark aufspielenden Niederlande trafen Memphis Depay (11. Minute), Ryan Babel (32.) und Virgil van Dijk (45.+2) vor dem Seitenwechsel. Im zweiten Durchgang sah Portugals Defensivspieler João Cancelo die Gelb-Rote Karte (61.).

Für Bondscoach Ronald Koeman war es der erste Sieg mit dem Oranje-Team, das am Freitag noch 0:1 gegen England verloren hatte. Portugal hatte hingegen in seiner ersten Testpartie des Länderspielfensters mit 2:1 gegen Ägypten gewonnen.