Neapel. RB Leipzig und BVB eben den Weg ins Achtelfinale der Europa League. Werner und Batshuayi mit Doppelpack.

DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund und Vizemeister RB Leipzig sind nach ihren Kurzauftritten in der Champions-League eine Etage tiefer erfolgreich in die Europa League gestartet. Der BVB setzte sich im Hinspiel der Zwischenrunde dank einer furiosen Schlussphase 3:2 (1:0) gegen Atalanta Bergamo durch, Leipzig gewann hochverdient 3:1 (0:0) beim italienischen Tabellenführer SSC Neapel.

Die letzten beiden Bundesliga-Vertreter in diesem Wettbewerb können in den Rückspielen am kommenden Donnerstag den Achtelfinal-Einzug perfekt machen. Für die deutschen Teams geht es in diesen Duellen auch um die Fünfjahreswertung der UEFA. Dort war Deutschland zuletzt als Vierter gegenüber dem Dritten Italien ins Hintertreffen geraten.

Batshuayi in Dortmund Mann des Abends

In Dortmund avancierte Winterzugang Michi Batshuayi zum Mann des Abends. Der Belgier drehte nach einem 1:2-Rückstand mit seinem zweiten Doppelpack (65., 90.1) für seinen neuen Arbeitgeber die Partie zugunsten des DFB-Pokalsiegers. In Italien steht dem BVB, der sich im Rückspiel steigern muss, aber noch ein hartes Stück Arbeit bevor.

Nationalspieler Andre Schürrle hatte in der 30. Minute die Führung für die Gastgeber erzielt. Josip Ilicic (51., 55.), der bereits in der Saisonvorbereitung gegen den BVB getroffen hatte, drehte die Partie zugunsten des Tabellenachten der italienischen Serie A, bevor Torjäger Batshuayi doppelt zuschlug.

Werner trifft zum Ausgleich

In Neapel war Leipzig über weite Strecken das bessere Team, ging aber vor der Pause verschwenderisch mit seinen vielen Chancen um. Das rächte sich in der 52. Minute, als Adam Ounas aus dem Nichts die Führung für die Gastgeber gelang. Neun Minuten später traf dann Nationalspieler Timo Werner nach toller Vorarbeit von Kevin Kampl zum hochverdienten Ausgleich für die Sachsen.

Bruma nutzte dann in der 74. Minute im nur spärlich gefüllten Stadio San Paolo eine Vorlage von Yussuf Poulsen zum 2:1 für die Gäste. Marcel Sabitzer hatte zuvor die Abwehr der Italiener mit einem genialen Zuspiel ausgehebelt. Werner machte dann in der Nachspielzeit (90.+3) alles klar.

Im Falle des Achtelfinal-Einzugs kann RB mit 30-jähriger Verspätung den 1. FC Lokomotive Leipzig rächen. Der Stadtrivale war 1988 gegen Napoli um Klubikone und 1986er-Weltmeister Diego Maradona in der zweiten Runde des UEFA-Pokals ausgeschieden, den SSC später auch gewann.