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Zwei Gündogan-Tore bei ManCity-Sieg – Dämpfer für Juve

Vorjahresfinalist Juventus Turin hat im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League einen deutlichen Dämpfer erlitten, Premier-League-Tabellenführer Manchester City hingegen souverän gewonnen. Die Italiener mit Weltmeister Sami Khedira kamen am Mittwochabend gegen Tottenham Hotspur nur zu einem 2:2 (2:1). Beim 4:0 (3:0)-Erfolg von Man City beim FC Basel erzielte der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan zwei Tore.

Juventus ging durch Tore von Gonzalo Higuaín (2. Minute/9.,Foulelfmeter) früh mit 2:0 in Führung. Torjäger Harry Kane (35.) verkürzte für die englischen Gäste. Bei einem weiteren Strafstoß setzte der Argentinier Higuaín den Ball an die Latte (45.+2). Christian Eriksen (72.) düpierte Torwart-Idol Gianluigi Buffon dann mit einem Freistoß zum Ausgleich.

Für Manchester, die Mannschaft von Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola, traf der Ex-Dortmunder Gündogan mit einem Kopfball (14.) und nach einer feinen Einzelleistung (53.) gegen überforderte Schweizer. Bernardo Silva (18.) und Sergio Agüero (23.) schossen die weitere Tore in Basel. Die beiden Rückspiele finden am 7. März in Manchester und London statt.

Ex-Trainer Bennell wegen Missbrauchsvorwürfen verurteilt

Der ehemalige Jugendtrainer Barry Bennell ist im Missbrauchsskandal im englischen Fußball am Dienstag von einem Gericht in Liverpool in 36 Fällen für schuldig befunden worden. Zuvor hatte sich der 64-Jährige bereits in sechs anderen Fällen schuldig bekannt.

Bennell, ehemaliger Jugendcoach von Crewe Alexandra und auch bei Manchesters City tätig, werden Vergehen an elf Jungen zur Last gelegt. Die Vorfälle sollen sich zwischen 1979 und 1990 ereignet haben. Das Gericht prüft derzeit noch weitere Fälle, sodass es noch nicht zu einem abschließenden Urteil gekommen ist.

Nach Schädelbruch: Mason muss Karriere beenden

Ryan Mason muss seine Karriere mit nur 26 Jahren beenden
Ryan Mason muss seine Karriere mit nur 26 Jahren beenden

Der frühere englische Nationalspieler Ryan Mason muss nach einem nicht vollständig ausgeheilten Schädelbruch seine Laufbahn beenden. Dies gaben der Mittelfeldspieler und sein Club Hull City am Dienstag in einem gemeinsamen Statement bekannt. "Ich kann bestätigen, dass ich auf ärztlichen Rat meine aktive Karriere beenden muss", heißt es dort: "Ich habe unermüdlich an einer Rückkehr auf den Platz gearbeitet, leider gibt es keine andere Option."

Vor etwas mehr als einem Jahr waren der 26-Jährige und Chelseas Verteidiger Gary Cahill heftig mit den Köpfen zusammengeknallt. Das Spiel musste daraufhin für knapp zehn Minuten unterbrochen und Mason im Krankenhaus notoperiert werden. Seitdem hatte er nicht mehr auf dem Platz gestanden.

Am 31. März 2015 hatte der langjährige Spieler von Tottenham Hotspur gegen Italien (1:1) in Turin sein einziges Länderspiel für die Three Lions bestritten.

West Brom wirft Führung raus

Der englische Erstligist West Bromwich Albion hat sich am Dienstag von seinem Vorsitzenden John Williams und Geschäftsführer Martin Goodmann getrennt. Neuer Geschäftsführer ist Martin Jenkins.

Die Initiative ging offenbar vom chinesischen Clubeigner Lai Guochuan aus, nachdem der Tabellenletzte der Premier League am Montagabend mit 0:3 bei Meister FC Chelsea verloren hatte.

West Brom ist mit fünf Punkten Rückstand auf den Vorletzten Schlusslicht der Liga. Seit acht Jahren spielt der Club in der Premier League, hat allerdings in dieser Saison nach 27 Spielen nur 20 Zähler verbucht. Am 20. November 2017 war Teammanager Tony Pulis entlassen und durch Alan Pardew ersetzt worden. Dieser konnte allerdings von 13 Partien nur eine mit seinem Team gewinnen.

Hohe Geldstrafe für Dortmund

Borussia Dortmund muss eine Geldstrafe von 50.000 Euro zahlen, weil die Fans des Vereins in den vergangenen Monaten bei gleich drei Spielen Pyrotechnik, bengalische Feuer oder Rauchtöpfe zündeten. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes am Dienstag.

Betroffen waren die Spiele beim 1. FC Magdeburg im DFB-Pokal sowie gegen den FC Schalke 04 und Hertha BSC in der Bundesliga. Der BVB hat dem Urteil bereits zugestimmt.

Dortmund verlängert mit Watzke und befördert Cramer

Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke © dpa | Bernd Thissen

Borussia Dortmund setzt auch in der Zukunft auf die Chefrolle von Hans-Joachim Watzke. Der Vertrag des 58-Jährigen wird ebenso verlängert wie der Kontrakt von Co-Geschäftsführer Thomas Treß. Carsten Cramer wird obendrein zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Diese Entscheidung traf der Präsidialausschuss des Beirates der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH unter Vorsitz von Präsident Reinhard Rauball.

Der ursprünglich bis 31. Dezember 2019 laufende Vertrag von Watzke wird vorzeitig bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Watzke wird auch weiterhin als Vorsitzender der Geschäftsführung fungieren. Unter seiner Führung wird der Umsatz der Schwarz-Gelben in diesem Geschäftsjahr die Halbe-Milliarde-Euro-Schallmauer sprengen.

Der Kontrakt von Treß, bislang bis zum 30. Juni 2020 befristet, wird vorzeitig bis zum 30. Juni 2022 ausgedehnt. Der bisherige Prokurist Carsten Cramer wird darüber hinaus mit Wirkung zum 1. März 2018 als weiterer Geschäftsführer bestellt. Sein Vertrag sieht eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2022 vor.

Dingert pfeift in Saudi-Arabien

Schiedsrichter Christian Dingert
Schiedsrichter Christian Dingert © WITTERS | UweSpeck

Außeneinsatz für Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle): Der 37-Jährige wurde für ein Spiel der Saudi Professional League in Saudi-Arabien am Freitagabend nominiert. Die Partie zwischen Al Hilal und Al Shabab wird in der Hauptstadt Riad ausgetragen.

Dingert ist seit 2013 Fifa-Schiedsrichter und hat in den vergangenen acht Jahren 102 Bundesligaspiele geleitet.

Bundesliga bleibt im Trend

Die Bundesliga hat in der Hinrunde der laufenden Spielzeit den zweitbesten Zuschauerschnitt ihrer Geschichte verbucht. Zu den 153 Spielen der ersten Saisonhälfte strömten durchschnittlich 43.429 Fans in die Stadien, nur in der Saison 2011/12 (44.345) waren es mehr. Im Vergleich zum Vorjahr (40.271) verzeichnete die Deutsche Fußball-Liga einen Anstieg um acht Prozent auf insgesamt 6.644.612 Zuschauer.

Zurückzuführen sei der höhere Zuspruch vor allem auf den Aufstieg des VfB Stuttgart und von Hannover 96 und die dadurch erhöhte Stadionkapazität. Damit verbunden sei auch der Rückgang des Zuschauerschnitts der 2. Bundesliga auf durchschnittlich 16.693 Fans pro Spiel (2016/17: 20.845). Die Stadionauslastung in der Bundesliga lag erneut bei mehr als 90 Prozent.

Zweifel an Montagstermin

Nach BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat auch Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann den Sinn von Montagsspielen in der Bundesliga infrage gestellt. „Ich glaube, wenn wir alle Vibrationen von den Fans und den Sponsoren aufgreifen, dass der Montag keine wirklich große Zukunft haben wird“, sagte der 46 Jahre alte Hellmann am Montagabend in der Fernsehsendung „Heimspiel!“ im Hessischen Rundfunk.

Bei den Eintracht-Fans spüre er eine gewisse Aversion gegen die Ansetzung, weil man den Montag nicht klassischerweise mit Bundesliga-Fußball verbinde: „Ich tendiere dazu, auf den Sonntag zurückzugehen, die ein oder andere parallele Ansetzung zu prüfen, sofern das rechtlich funktioniert.“

Eintracht-Vorstand Axel Hellmann
Eintracht-Vorstand Axel Hellmann © dpa | Arne Dedert

Vor einem Stimmungsboykott bei Montagsspielen fürchtet sich der frühere Eintracht-Geschäftsführer aber nicht. „Angst habe ich überhaupt nicht, denn ich weiß, dass wir eine verantwortungsbewusste Fan-Szene haben, die das Gesamtbild sieht“, sagte Hellmann: „Aber uns sind massive Proteste auf sehr breiter Basis angekündigt worden. Es wurde uns von der organisierten Fan-Szene gesagt, dass es keine Aktion gegen die Mannschaft oder den Verein ist.“

Eintracht Frankfurt empfängt am Montag (20.30 Uhr/Eurosport Player) den Tabellenzweiten RB Leipzig zum ersten regulären Montagsspiel der Bundesliga-Geschichte.

Erfurt droht Punktabzug

Der Deutsche Fußball-Bund hat den FC Rot-Weiß Erfurt wegen eines Verstoßes gegen die Zulassungsauflagen der 3. Liga mit einem Punktabzug bestraft. Der Tabellenletzte habe eine „Liquiditätslücke“ innerhalb der vorgegebenen Frist nicht vollständig schließen können, teilte der Verband am Dienstag mit. Diese hatte sich den Angaben zufolge bei einer Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Vereins während der Saison ergeben.

Erfurts Präsident Frank Nowag
Erfurts Präsident Frank Nowag © Bongarts/Getty Images | Karina Hessland

„Natürlich sind wir enttäuscht, dass man in Frankfurt unsere Argumentation nicht nachvollzieht“, sagte Präsident Frank Nowag in einer Mitteilung auf der Vereinsseite. „Jetzt droht uns ein Punkt Abzug in der laufenden Saison.“ Noch ist die Strafe allerdings nicht rechtskräftig. Der Verein werde gegen die Entscheidung des DFB Einspruch einlegen, heißt es weiter.

Innerhalb einer Woche können die Erfurter bei der DFB-Zentralverwaltung eine offizielle Beschwerde einlegen. Anschließend könnte sich der Verein auch noch an den Zulassungsbeschwerdeausschuss wenden.

Früherer DFL-Boss verteidigt 50+1-Regel

Der langjährige Finanzchef der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Christian Müller, hat die Vereine der Bundesliga vor einer Reform oder gar Abschaffung der 50+1-Regel gewarnt. „Alle Clubs, die in den kommenden Monaten keinen Widerstand gegen die Aufweichung der 50+1-Regel leisten, müssen wissen: Sie werden entweder von weniger prinzipientreuen Konkurrenten überflügelt werden, oder sie müssen mitmachen. Es wird ein Wettbewerb um die zahlungsbereitesten Investoren beginnen. Manche werden Glück haben, andere werden von ihren Geldgebern abgewirtschaftet werden“, sagte der 54-Jährige in einem Interview der „Frankfurter Rundschau“.

Die 50+1-Regel soll den Einfluss externer Investoren auf einen Verein begrenzen. Sie legt fest, dass die Stammvereine auch nach einer Ausgliederung von Profi-Abteilungen weiter die Stimmenmehrheit in der neuen Kapitalgesellschaft besitzen müssen.

Das DFL-Präsidium hatte in der vergangenen Woche eine Grundsatzdebatte über diese nur im deutschen Profifußball gültige Regelung beschlossen.

Chinas Verband droht Clubs

Der chinesische Fußballverband CFA hat den Teams der Super League mit Punktabzug gedroht. Die Strafe soll angewendet werden, wenn sich Vereine über die seit Mai geltenden Transferregeln hinwegsetzen. Dadurch sollen die Clubs daran gehindert werden, die hundertprozentige Steuer auf alle Ablösesummen für ausländische Spieler, die sechs Millionen Euro übersteigen, zu umgehen.

Demnach drohen den Teams, je nach Höhe der Ablösesumme, Punktabzüge von einem bis zu 15 Zählern. Wie der Verband mitteilte, können sie außerdem daran gehindert werden, eine Spielberechtigung für den Spieler zu erhalten, bis alle Details der Transferverträge und Zahlungsnachweise bei der Liga eingereicht wurden.

In den neuen Regularien heißt es, die verschärften Regeln seien erlassen worden, um auf „Probleme des aktuellen Transferprozesses“ einzugehen. Konkret geht es dabei um den Fall des Kongolesen Cedric Bakambu.

Der Stürmer wechselte Anfang Januar vom spanischen Erstligisten FC Villarreal zu dem von Roger Schmidt trainierten Super-League-Club Beijing Guoan. Die Pekinger beharrten darauf, dass Bakambu die Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro selbst gezahlt und sich als vertragsloser Spieler den Chinesen angeschlossen habe. Damit wollte der Club die zu zahlende Steuer umgehen.

Collina appelliert an Schiedsrichter

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat mit einem eindringlichen Appell die Schiedsrichter vor dem Auftakt der Europacup-Wettbewerbe im neuen Jahr aufgefordert, die Spieler vor rüden Attacken auf dem Spielfeld zu schützen. „Wir brauchen die Spieler, die auch in der Lage sind, Fußball zu spielen. Deshalb müssen wir sie auf dem Feld schützen“, sagte der Uefa-Schiedsrichter-Boss Pierluigi Collina. Man wolle Situation vermeiden, in denen „die Zukunft der Spieler aufgrund von schweren Verletzungen infrage gestellt wird“, so der einstige italienische Weltklasse-Referee weiter.

Ende Januar hatte Teammanager Pep Guardiola von Manchester City nach der schweren Bänderverletzung von Nationalspieler Leroy Sané aufgrund eines rüden Foulspiels einen flammenden Appell an die Schiedsrichterzunft zum Schutz starker und schneller Techniker vor überharten Attacken gegnerischer Abwehrspieler gehalten.

„Man kann als Schiedsrichter Fehler machen, das ist eine Sache. Eine andere Sache ist, wenn es für die Spieler gefährlich wird. Fußballer sind Künstler, und die Schiedsrichter haben sie zu schützen, nicht nur meine Spieler, sondern alle. Die Schiedsrichter sollen ihren Job machen“, hatte Bayern Münchens früherer Meistertrainer mit erkennbarem Unmut betont.

Bayern paktiert mit US-Club FC Dallas

Der FC Bayern München hat mit dem FC Dallas eine Partnerschaft geschlossen. Der deutsche Rekordmeister und das Gründungsmitglied der Major League Soccer (MLS) werden künftig eng zusammenarbeiten, wie die Bayern am Dienstag mitteilten. Zentraler Bestandteil der Partnerschaft soll die Talentförderung sein.

„Als Teil unserer internationalen Strategie haben wir 2014 in den USA ein Büro eröffnet. Es ging uns von Anfang an darum, enger mit unseren Fans im Austausch zu sein und gleichzeitig die Entwicklung des Fußballs in den USA zu unterstützen“, sagte Jörg Wacker, Vorstand für Internationalisierung und Strategie der FC Bayern. Die Förderung junger Spieler stehe „im Mittelpunkt“. Der FC Dallas stehe für eine exzellente Jugendarbeit und sei „der ideale Partner“.

Die Bayern werden mit ihrem Profiteam in diesem Sommer wieder eine Marketingreise in die USA übernehmen. Im Gespräch sind zwei Spiele an zwei Spielorten während der Vorbereitung auf die kommende Saison.

Hannover will mit Breitenreiter verlängern

Der frühere HSV-Profi Andre Breitenreiter führte Hannover zurück in die Bundesliga
Der frühere HSV-Profi Andre Breitenreiter führte Hannover zurück in die Bundesliga © dpa | Peter Steffen

Hannover 96 will mit Trainer Andre Breitenreiter (44) verlängern. „Ich bin mit Andre im engen Austausch. Zunächst wollen wir die Saison sichern, dann werden wir uns mit ihm unterhalten“, sagte Manager Horst Heldt der „Bild“-Zeitung. Auch Präsident Martin Kind lobte den Coach. „Wir wollen ihn behalten – und Horst Heldt auch. Wir haben Signale gesendet“, sagte der 73-Jährige.

Breitenreiter ist seit März 2017 bei den Niedersachsen, führte sie im letzten Jahr zum Aufstieg in die Bundesliga und hat noch einen gültigen Vertrag bis 2019. Nach dem 22. Spieltag hat Hannover 31 Punkte auf dem Konto.

Chelsea stoppt Abwärtstrend

Der englische Meister FC Chelsea hat in der Premier League nach zuletzt zwei Niederlagen einen klaren Sieg gefeiert. Die Mannschaft um Nationalspieler Antonio Rüdiger setzte sich am Montag gegen den Tabellenletzten West Bromwich Albion mit 3:0 (1:0) durch.

Der Belgier Eden Hazard brachte die Mannschaft des in der Kritik stehenden Trainers Antonio Conte in Führung (20. Minute). Die Vorlage gab Neuzugang Olivier Giroud, der nach seinem Wechsel vom FC Arsenal im Januar erstmals in der Startelf der Blues stand. Die weiteren Treffer erzielten Victor Moses (63.) und erneut Hazard (71.).

Die Londoner festigten durch den Erfolg mit nun 53 Zählern ihren vierten Platz in der Premier League. Zuletzt hatte das Team zwei deutliche Niederlagen gegen Bournemouth und Watford kassiert.