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Mustafi trifft bei Arsenal-Sieg

Die deutschen Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi bleiben mit dem FC Arsenal in der Premier League an den internationalen Plätzen dran. Die Gunners gewannen am Donnerstagabend im Londoner Stadtduell bei Crystal Palace 3:2 (1:0).

Shkodran Mustafi brachte das Team von Trainer Arsène Wenger in der 25. Minute in Führung. Alexis Sánchez erzielte in Durchgang zwei die beiden weiteren Treffer für die Gäste (62./66.). Zuvor war Andros Townsend der zwischenzeitliche Ausgleich für Palace gelungen (49.). James Tomkins sorgte mit seinem späten Anschlusstor (89.) noch mal kurz für Hoffnung bei den Gastgebern, doch Arsenal brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Arsenal liegt in der Tabelle der höchsten englischen Spielklasse weiter auf Rang sechs und schloss nach Punkten mit nun 37 Zählern zu den Tottenham Hotspur auf dem fünften Platz auf, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Der Abstand auf Rang zwei und Manchester United beträgt sechs Punkte. Davor hat Manchester City bereits 58 Zähler.

Montella wird Trainer beim FC Sevilla

Der Italiener Vincenzo Montella übernimmt beim spanischen Erstligaverein FC Sevilla nur wenige Wochen nach seiner Entlassung beim AC Mailand das vakante Traineramt. Aufgrund einer "prinzipiellen Einigung" bestätigten die Andalusier die Verpflichtung des 43-Jährigen als Nachfolger des Argentiniers Eduardo Berizzo, der vor Weihnachten nur kurz nach seiner Erholung von einer Prostatakrebs-Operation entlassen worden war. Montella erhält in Sevilla, das angeblich auch am deutschen Trainer Bernd Schuster interessiert gewesen sein soll, einen Vertrag bis 2019.

George Weah neuer Präsident in Liberia

Vom Weltfußballer zum Präsidenten: Der frühere Stürmerstar George Weah ist neuer Präsident Liberias. Der 51-Jährige setzte sich nach Angaben der staatlichen Wahlkommission in der Stichwahl gegen Vizepräsident Joseph Boakai durch und wird in den kommenden sechs Jahren die Regierung des westafrikanischen Landes anführen.

George Weah, ehemaliger Star des AC Milan und designierter Präsident Liberias
George Weah, ehemaliger Star des AC Milan und designierter Präsident Liberias © WITTERS | BernardPapon

Weah führte nach Auszählung von 98,1 Prozent der Stimmen mit einem Anteil von 61,5 Prozent uneinholbar. Er soll am 22. Januar die Nachfolge der langjährigen Staatschefin Ellen Johnson Sirleaf antreten, die den Friedensnobelpreis gewann. "Ohne Solidarität, Versöhnung und Frieden können wir nicht wachsen, können wir nicht vorankommen", hatte Weah während des Wahlkampfes gesagt.

Mario Gomez spielt in Stuttgart mit der 27

Mario Gomez hat beim VfB Stuttgart den Medizincheck bestanden und einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. Wie der VfB mitteilte, solle Gomez die Trikotnummer 27 erhalten. „Ich freue mich auf den Verein, die Stadt, auf die Menschen, auf das Umfeld, auf meine Familie“, wird Gomez zitiert. Am 3. Januar soll Gomez mit seinen Teamkollegen ins Trainingslager ins spanische La Manga reisen.

Infantino kritisiert Blatter – indirekt

Der Schweizer Fifa-Präsident Gianni Infantino hat das Verfahren zur Doppel-Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar nachträglich nochmals scharf kritisiert. Die Entscheidung vor sieben Jahren, damals getragen von Sepp Blatter, "war ein Fehler", sagte Infantino auf einem Sportbusiness-Kongress in Dubai.

Fifa-Präsident Gianni Infantino
Fifa-Präsident Gianni Infantino © REUTERS | SERGEI KARPUKHIN

Seit dem Zuschlag für Russland und Katar halten sich Korruptionsvorwürfe. Für die Vergabe des WM-Turniers 2026 kündigte Infantino "den besten Bewerbungsprozess" an. Für die erste Endrunde mit 48 statt zuvor 32 Mannschaften in rund neun Jahren liegt bisher offiziell lediglich die gemeinsame Kandidatur der USA, Kanadas und Mexikos vor. Darüber hinaus wird nur noch eine Bewerbung von Marokko erwartet. Die Entscheidung für 2026 soll 2020 fallen.

Frankfurts Präsident will keine AfD-Wähler im Club

Eintracht-Präsident Peter Fischer
Eintracht-Präsident Peter Fischer © dpa | Andreas Arnold

Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer will keine AfD-Sympathisanten in seinem Bundesligaverein. „Ich werde auf der Mitgliederversammlung eine deutliche Position beziehen, dass es sich mit unserer Satzung nicht verträgt, AfD zu wählen“, sagte Fischer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit Blick auf die Versammlung am 28. Januar: „Es kann niemand bei uns Mitglied sein, der diese Partei wählt, in der es rassistische und menschenverachtende Tendenzen gibt.“

Fischer gab an, dass die Eintracht derzeit Mitglieder aus über 70 Nationen hat. „Bei uns gibt es in der Boxabteilung junge Israelis, die gegen Palästinenser im sportlichen Wettstreit antreten“, sagte der Präsident: „Wir sind absolut weltoffen, Rassismus hat bei uns keinen Platz. Dafür stehe ich als Präsident ein.“

Ten Hag übernimmt Ajax

Erik ten Hag wechselt vom FC Utrecht zu Ajax Amsterdam
Erik ten Hag wechselt vom FC Utrecht zu Ajax Amsterdam © imago/Pro Shots

Der niederländische Fußball-Rekordmeister Ajax Amsterdam hat Erik ten Hag als neuen Trainer verpflichtet. Der 47 Jahre alte frühere Reservecoach von Bayern München kommt vom Ligakonkurrenten FC Utrecht und unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2020. Er folgt auf Marcel Keizer, der kurz vor Weihnachten entlassen worden war.

Ajax rangiert in der Eredivisie auf Rang zwei hinter PSV Eindhoven. Im Europacup ist der Club nach der Winterpause nicht mehr vertreten. Im vergangenen Sommer war Keizer auf Peter Bosz gefolgt. Bosz hatte es zu Borussia Dortmund gezogen, beim BVB wurde er mittlerweile durch Peter Stöger ersetzt.

Swansea holt Carvalhal

Der walisische Club Swansea City hat den Portugiesen Carlos Carvalhal als neuen Trainer verpflichtet. Acht Tage nach der Trennung von Chefcoach Paul Clement gab der Verein aus der Premier League die Personalie bekannt. Carvalhal erhält beim Tabellenletzten einen Vertrag bis zum Saisonende mit der Option auf Verlängerung.

Carlos Carvalhal
Carlos Carvalhal © dpa | Victoria Jones

Der 52-Jährige hatte früher Besiktas Istanbul und Sporting Lissabon trainiert und war zuletzt bei Sheffield Wednesday. Bereits an diesem Sonnabend wird Carvalhal sein neues Team im Spiel beim FC Watford betreuen. Am „Boxing Day“, dem traditionellen Spieltag am zweiten Weihnachtsfeiertag, hatten die Waliser mit 0:5 beim FC Liverpool verloren.

Clement musste am 20. Dezember bei Swansea gehen. Er war von Juli bis Dezember 2016 Assistenztrainer von Carlo Ancelotti beim deutschen Rekordmeister Bayern München. Im Januar 2017 ging er zu Swansea City.

Kimmich vor Vertragsverlängerung

Joshua Kimmich wurde in der Jugend des VfB Stuttgart ausgebildet
Joshua Kimmich wurde in der Jugend des VfB Stuttgart ausgebildet © dpa | Matthias Balk

Der FC Bayern München steht dem „Kicker“ zufolge kurz vor der Vertragsverlängerung mit Nationalspieler Joshua Kimmich. Die Verhandlungen über einen neuen Kontrakt bis 2023 seien abgeschlossen, schrieb das Fachmagazin am Donnerstag ohne Verweis auf eine Quelle. Anfang 2018 soll der neue Vertrag mit dem 22-Jährigen unterzeichnet werden. Bereits im November hatte die „Sport-Bild“ berichtet, dass der deutsche Rekordmeister den aktuellen Vertrag von Kimmich um weitere drei Jahre bis 2023 ausdehnen wolle.

Erst kurz vor Weihnachten hatten die Münchner mit dem französischen Nationalspieler Kingsley Coman bis 2023 verlängert. Kimmich war im Sommer 2015 von RB Leipzig verpflichtet worden. Seitdem ist er zum Nationalspieler aufgestiegen und hat nach dem Rücktritt von Kapitän Philipp Lahm im Sommer beim FC Bayern dauerhaft die Position als Rechtsverteidiger übernommen.

Hector vor Comeback

Nikolas Nartey, Simon Zoller und Jonas Hector (v. l. n. r.) konnten zuletzt nur individuell trainieren
Nikolas Nartey, Simon Zoller und Jonas Hector (v. l. n. r.) konnten zuletzt nur individuell trainieren © imago/Deutzmann | Deutzmann

Nationalspieler Jonas Hector steht vor seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln. FC-Trainer Stefan Ruthenbeck erklärte am Donnerstag in der „Kölnischen Rundschau“, er „gehe davon aus“, dass Hector (27) nach seinem Syndesmoseriss aus dem September beim Trainingsauftakt der Geißböcke am 2. Januar mitwirken kann.

Weiter rechnet Ruthenbeck damit, neben Sturm-Neuzugang Simon Terodde (vom VfB Stuttgart) auf die von Verletzungen genesenen Simon Zoller, Claudio Pizarro, Sehrou Guirassy und Nikolas Nartey zurückgreifen zu können.

Der FC belegt nach der Hinrunde mit sechs Punkten abgeschlagen den 18. Tabellenplatz.

50+1-Entscheidung zu Hannover naht

Die Entscheidung über die von Hannover 96 beantragte Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel soll Anfang des neuen Jahres fallen. „Wir gehen von einer zeitnahen Entscheidung aus“, sagte ein 96-Sprecher am Donnerstag. Es werde wohl schon im Januar dazu kommen, ein genaues Datum stehe aber noch nicht fest. Das Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL) muss über den Antrag entscheiden. Ursprünglich war in diesem Jahr damit gerechnet worden.

Hannovers Präsident Martin Kind will die vollständige Kontrolle über den Club übernehmen
Hannovers Präsident Martin Kind will die vollständige Kontrolle über den Club übernehmen © dpa | Peter Steffen

Hannovers Clubboss Martin Kind hatte den entsprechenden Antrag im Spätsommer eingereicht. Der Unternehmer will endgültig die Kontrolle über den Bundesligisten übernehmen. Wegen seiner Pläne hat sich eine clubinterne Opposition gebildet, die auch juristisch versucht, ihn zu stoppen. Bislang war sie damit aber nicht erfolgreich.

Die 50+1-Regel schreibt vor, dass Investoren keine Stimmenmehrheit bei in Kapitalgesellschaften ausgegliederten Bundesligavereinen erlangen dürfen. Allerdings wurde in den DFL-Statuten verankert, dass eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden kann, wenn ein Unternehmen oder eine Privatperson einen Verein mehr als 20 Jahre ununterbrochen gefördert hat. Dies ist bei Hannover-Präsident Kind der Fall.

Donnarumma senior wird zum Pokalhelden

Antonio Donnarumma, älterer Bruder von Stammtorwart Gianluigi Donnarumma, rückte im Pokal-Viertelfinale gegen den Stadtrivalen Inter (1:0 nach Verlängerung) unverhofft ins Tor des AC Mailand und avancierte zum Sieggaranten. Weil sein neun Jahre jüngerer Bruder von Oberschenkelproblemen ausgebremst wurde und Ersatzmann Marco Storari sich beim Aufwärmen an der Wade verletzte, feierte Antonio Donnarumma im Alter von 27 Jahren ein starkes Debüt für Milan.

„Vom Parasiten zum Derby-Mann“, kommentierte „Gazzetta dello Sport“ die Leistung des Torhüters. Der sagte voller Bescheidenheit: „Ich habe in aller Stille hart trainiert. Ich bin glücklich. Ich hätte mir kein besseres Debüt wünschen können.“ Lediglich einmal, in der Saison 2012/13, war Donnarumma für den FC Genua in einem Serie-A-Spiel aufgelaufen, bei den meisten seiner Clubs war er zweiter oder dritter Keeper. Im Sommer holte ihn Milan vom griechischen Erstligisten Asteras Tripolis – als klare Nummer drei.

Dank des Derby-Sieges durch das Tor von Patrick Cutrone (104.) kann auch Milan-Coach Gennaro Gattuso vorerst aufatmen. Nach Niederlagen gegen Hellas Verona und Atalanta Bergamo in der Serie A war der Weltmeister von 2006 medial in Bedrängnis geraten.

Veh präzisiert Kritik an Stöger

Der frühere Meistertrainer Armin Veh übernahm beim 1. FC Köln am 11. Dezember die sportliche Leitung
Der frühere Meistertrainer Armin Veh übernahm beim 1. FC Köln am 11. Dezember die sportliche Leitung © imago/Chai v.d. Laage | Gladys Chai von der Laage

Der neue Sportchef Armin Veh vom Bundesligisten 1. FC Köln hat seine harsche Kritik an Ex-Coach Peter Stöger relativiert. „Ich habe in 27 Jahren als Trainer auch Phasen gehabt, in denen ich eine schlechte Trainingssteuerung hatte. Das passiert eben mal. Das kann jedem passieren“, sagte Veh dem Fachmagazin „Kicker“: „Und es nicht unnormal, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem, wie wir stehen und wie es passiert ist. Da kann ich ein Lied von singen.“

Veh hatte den inzwischen bei Borussia Dortmund unter Vertrag stehenden Stöger kurz nach seinem Dienstantritt beim Schlusslicht heftig kritisiert. Das Team sei „mental und vor allem körperlich schwer angeschlagen“, hatte der 56-Jährige gesagt – und Stöger dafür die Schuld gegeben. Für diese Aussage musste Veh seinerseits harte Kritik einstecken.

ManCity lässt sich nicht stoppen

Manchester City marschiert in der englischen Premier League weiter unaufhaltsam in Richtung Meistertitel. Mit dem deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan in der Startelf setzte sich der Tabellenführer bei Aufsteiger Newcastle United 1:0 (1:0) durch und baute seinen Vorsprung auf Lokalrivale Manchester United durch den 18. Sieg nacheinander auf 15 Punkte aus.

Raheem Sterling (31.) erzielte das Tor des Tages für die drückend überlegenen Gäste, bei denen der frühere Bremer und Wolfsburger Bundesligaspieler Kevin De Bruyne (66.) am Pfosten scheiterte. Nationalspieler Leroy Sané wurde spät eingewechselt. „Nicht schön, aber wertvoll“, schrieb Gündogan bei Twitter: „Wir mussten in der Schlussphase kämpfen, aber nehmen drei Punkte aus Newcastle mit.“

Newcastle liegt nur einen Punkt vor dem AFC Bournemouth, der als 18. auf dem ersten Abstiegsplatz steht. Manchester United war am „Boxing Day“, dem traditionellen Spieltag am zweiten Weihnachtsfeiertag, gegen den FC Burnley nicht über ein 2:2 hinausgekommen.