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FC Liverpool holt Verteidiger Virgil van Dijk

Teammanager Jürgen Klopp (50) vom FC Liverpool bekommt seinen Wunschspieler. Der 18-malige englische Fußball-Meister gab am Mittwochabend die Verpflichtung des Niederländers Virgil van Dijk vom FC Southampton bekannt. Die Ablösesumme für den 26-Jährigen soll angeblich 75 Millionen Pfund (ca. 84 Millionen Euro) betragen. Damit wäre van Dijk der teuerste Abwehrspieler der Geschichte.

Der teuerste Verteidiger der Welt: Virgil van Dijk (26) wechselt vom FC Southampton zum FC Liverpool
Der teuerste Verteidiger der Welt: Virgil van Dijk (26) wechselt vom FC Southampton zum FC Liverpool © dpa | Martin Rickett

"Southampton hat einer Ablösesumme zugestimmt, die einen Weltrekord für Verteidiger aufstellt", ließ van Dijks Ex-Club verlauten, ohne eine Zahl zu nennen. Auch über die Laufzeit des Vertrags in Liverpool gab es zunächst keine Angaben. Van Dijk schrieb bei Instagram: "Heute ist ein stolzer Tag für mich und meine Familie, weil ich mich einem der größten Vereine der Welt anschließe."

Bereits im Sommer hatte van Dijk, dessen Vertrag in Southampton bis 2022 lief, ohne das Wissen der Saints mit Liverpool verhandelt. Southampton legte daraufhin beim englischen Verband (FA) offiziell Beschwerde ein, Liverpool entschuldigte sich anschließend.

BVB-Präsident Rauball nimmt Aubameyang in Schutz

Reinhard Rauball, Präsident des Bundesligisten Borussia Dortmund, nimmt Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang dessen gelegentliche Extravaganzen und Formschwankungen nicht übel. "Er hat über Jahre seine Leistung gebracht und sogar die kicker-Torjägerkanone gewonnen", sagte Rauball in der Donnerstagsausgabe des Fachmagazins: "Auba ist angenehm, witzig, er lacht. Dass er irgendwann von Angeboten mental erschlagen wurde, muss man verstehen, wenn man die Zahlen kennt."

Dass der Gabuner "diese Summen heute nicht verdient, liegt nicht daran, dass wir ihm die Freigabe verweigert hätten, sondern am Verhalten der Vereine und manchmal auch der Verbände, die dabei eine Rolle spielen", sagte Rauball (71) und bezeichnete Aubameyang als "Eckpfeiler des Erfolges" des BVB. Der erfolgreichste afrikanische Torschütze in der Geschichte der Bundesliga (98 Tore) besitzt in Dortmund einen Vertrag bis 2021, dennoch wird er immer wieder mit internationalen Top-Clubs in Verbindung gebracht.

Conte befeuert Vidal-Gerüchte

Teammanager Antonio Conte vom FC Chelsea hat den Spekulationen über ein Interesse des englischen Meisters an Arturo Vidal vom FC Bayern München neue Nahrung gegeben. „Falls wir in den Krieg ziehen, würde ich ihn immer bei mir haben wollen“, sagte der Italiener am Dienstagabend nach dem 2:0-Sieg gegen Brighton and Hove Albion. Ähnlich hatte sich Vidal im vergangenen Jahr über Conte geäußert.

Dementieren wollte Conte das Interesse an Vidal am Dienstag auf Nachfrage nicht. Nach Angaben der chilenischen Zeitung La Cuarta hat er mit seinem ehemaligen Spieler aber sogar schon Kontakt aufgenommen, um ihn von einem Wechsel an die Stamford Bridge zu überzeugen. Im Gespräch seien ein wöchentliches Gehalt von 250.000 Pfund (280.000 Euro, ca. 14,5 Millionen Euro/Jahr), ein Vertrag über vier Jahre sowie eine Ablösesumme von 60 Millionen Pfund (67 Millionen Euro).

Conte hatte den mittlerweile 30 Jahre alten Vidal im Jahre 2011 von Bayer Leverkusen zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin geholt, dort gewannen beide zusammen drei Meisterschaften. Im Sommer 2015 war Vidal zum FC Bayern gewechselt, bei dem er noch bis 2019 unter Vertrag steht.

Weah vor Wahlsieg

Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Liberia zeichnet sich ein Sieg von Ex-Fußballstar George Weah ab. Inoffiziellen Ergebnissen zufolge holte Weah in zwölf der 15 Provinzen des westafrikanischen Landes die Mehrheit, wie örtliche Medien am Mittwoch berichteten. Sein Herausforderer, der bisherige Vizepräsident Joseph Boakai, gewann demnach nur in zwei Provinzen. Südafrikas Präsident Jacob Zuma gratulierte Weah bereits zum Sieg. Das offizielle Endergebnis will die liberianische Wahlkommission erst am Freitag bekannt geben.

George Weah (51), Weltfußballer des Jahres 1995 und Präsidentschaftskandidat in Liberia
George Weah (51), Weltfußballer des Jahres 1995 und Präsidentschaftskandidat in Liberia © REUTERS | THIERRY GOUEGNON

Die Wahlbeteiligung am Dienstag war offenbar deutlich niedriger als in der ersten Runde im Oktober, die Weah mit 44,4 Prozent vor Boakai mit 33,1 Prozent für sich entschieden hatte. Die bisherige Amtsinhaberin Ellen Johnson Sirleaf war nach zwei Amtszeiten nicht wieder angetreten. Die Stichwahl hatte sich wegen der Anfechtungsklage eines unterlegenen Kandidaten verzögert. Das oberste Gericht des westafrikanischen Staates gab aber trotz Unregelmäßigkeiten grünes Licht für die Wahl.

An der Seite Weahs kandidierte die Ehefrau des Ex-Diktators Charles Taylor, Jewel Taylor, für das Vizepräsidentenamt. Taylor sitzt in Großbritannien wegen Kriegsverbrechen im Gefängnis. Es bestehen Befürchtungen, dass unter Weah die für ihre Gewalt berüchtigten Warlords an die Macht zurückkehren könnten.

Mbappé verhandelte mit Real

Frankreichs Supertalent Kylian Mbappé wäre vor seinem spektakulären Wechsel von der AS Monaco zu Paris Saint-Germain fast ein Königlicher geworden. Der 19 Jahre alte Torjäger verhandelte nach eigenen Angaben im vergangenen Sommer auch mit Spaniens Rekordmeister Real Madrid über einen Transfer.

Kylian Mbappé wechselte im Sommer leihweise von AS Monaco zu Paris Saint-Germain
Kylian Mbappé wechselte im Sommer leihweise von AS Monaco zu Paris Saint-Germain © WITTERS | PierreLahalle

„Es gab viele Gerüchte, und es stimmt, dass wir miteinander gesprochen haben. Aber für Real und auch für mich ist das Vergangenheit“, sagte Mbappé der spanischen Sporttageszeitung „Marca“: „Ich spiele jetzt für PSG und stehe zu einhundert Prozent hinter diesen Farben.“

Ausschlaggebend für den Wechsel auf Leihbasis seien seine Pariser Wurzeln gewesen. „Es ist, als hätte ein Kind aus Madrid die Chance für seinen Heimatverein zu spielen, um dann in ein anderes Land zu wechseln. Nein, ich wollte für PSG spielen“, sagte Mbappé, der in Bondy, einem Vorort der französischen Hauptstadt, aufwuchs. Der Club wird ihn im kommenden Jahr für 180 Millionen Euro fest verpflichten.

Mourinho will mehr Geld für Stars

Teammanager Jose Mourinho vom englischen Rekordmeister Manchester United sieht die traditionsreichen europäischen Spitzenclubs auf dem Transfermarkt aufgrund ihrer Vergangenheit benachteiligt. „Die großen, geschichtsträchtigen Vereine werden für ihre Historie in der Regel auf dem Markt bestraft“, sagte Mourinho nach dem enttäuschenden 2:2 (0:2) am „Boxing Day“ gegen den FC Burnley.

Seit seinem Amtsantritt zur Saison 2016/17 investierte Mourinho in zwei Sommer-Transferperioden rund 350 Millionen Euro in neue Spieler, dies sei dennoch „nicht genug, nicht genug“, sagte der Portugiese und ergänzte mit Blick auf den enteilten Tabellenführer Manchester City: „Sie kaufen Verteidiger für den Preis von Stürmern.“

Nach lediglich acht Punkten aus den vergangenen fünf Ligaspielen beträgt Uniteds Rückstand auf den Stadtrivalen bereits zwölf Punkte. Die vom früheren Bayern-Coach Pep Guardiola trainierten „Citizens“ haben am Mittwochabend (20.45 Uhr) im Spiel bei Newcastle United zudem noch die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen.

Nach dritter Nieren-OP: Klasnic kann sich Rückkehr vorstellen

Ivan Klasnic kann sich eine Rückkehr auf den Fußballplatz vorstellen. „Nach der letzten Nierentransplantation habe ich jetzt noch mal ein Angebot als Spieler bekommen, vielleicht ist das für mich ja auch noch mal eine Option“, sagte der 37 Jahre alte Kroate dem „Weser-Kurier“ (Mittwoch). „Bis zum Sommer hätte ich noch Zeit, mich wieder in Form zu bringen“, ergänzte der langjährige Profi des FC St. Pauli und SV Werder Bremen. Eine neue Niere zu erhalten sei „wie ein Motorwechsel“, betonte der Angreifer.

Der Hamburger Ivan Klasnic träumt von einer Rückkehr auf den Fußballplatz
Der Hamburger Ivan Klasnic träumt von einer Rückkehr auf den Fußballplatz © dpa | Fredrik von Erichsen

Klasnic hat seine dritte Nierentransplantation gut überstanden. Nach den ersten Eingriffen hatte er bis 2013 für den FC Nantes, die Bolton Wanderers und bei Mainz 05 gespielt. Ein mögliches Abschiedsspiel würde er gerne im Bremer Weserstadion bestreiten, sagte Klasnic. Auch danach könne er sich eine Beschäftigung im Fußball vorstellen. „Der Trainerjob wäre nichts für mich, die Position des Managers schon eher.“ 2004 war er mit Werder Meister und DFB-Pokalsieger geworden.

Seine Karriere als Fußballer hat Klasnic in seiner Heimatstadt Hamburg beim Altonaer Stadtteilverein SC Union 03 begonnen, von dort ging er zum TSV Stellingen 88. 1992 wechselte Klasnic in die Jugendabteilung des FC St. Pauli, in dessen Profikader er 1997 aufgenommen wurde. Dort bestritt er 1998 auch sein Profidebüt in der Zweiten Bundesliga. Sein größter Erfolg mit dem Kiezclub war der Aufstieg in die Bundesliga in der Saison 2000/2001.