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Neymar fehlt PSG im Ligapokal

Der französische Vizemeister Paris St. Germain muss im Achtelfinale des Ligapokals bei Racing Straßburg am Mittwoch auf Superstar Neymar verzichten. Das bestätigte der Club von Weltmeister Julian Draxler. Der Brasilianer war am Montag aus "persönlichen Gründen" in seine Heimat gereist. Der 25-Jährige habe die Erlaubnis erhalten, nach Brasilien zu fliegen und sich um Familienangelegenheiten zu kümmern, sagte PSG-Coach Unai Emery am Dienstag. Der Trainer hofft, dass Neymar "in drei oder vier Tagen" zurückkehren wird. Am Sonnabend muss Paris in der Liga bei Stade Rennes antreten.

Neymar wird PSG im Achtelfinale fehlen
Neymar wird PSG im Achtelfinale fehlen © WITTERS | Marc Atkins

Der Radiosender RMC Sport hatte am Montag vermeldet, dass Neymar Samstagnacht aus Paris abgereist sei, nachdem er schlechte Nachrichten aus dem Familienkreis erhalten habe. Sein Management hatte die Abreise anschließend auf AFP-Anfrage auf "persönliche Gründe" zurückgeführt. Ohne den gesperrten Stürmer hatte sich Paris am Wochenende durch ein 3:1 gegen Lille vorzeitig die Herbstmeisterschaft gesichert.

Raiola will Donnarumma-Vertrag anfechten

Italiens Torwart-Wunderkind Gianluigi
Italiens Torwart-Wunderkind Gianluigi "Gigi" Donnarumma © imago/Gribaudi/ImagePhoto

Im Vertragstheater um das italienische Torwarttalent Gianluigi Donnarumma steht offenbar der nächste Akt an. Wie der "Corriere della Sera" berichtet, prüft Donnarummas Berater Mino Raiola, den erst im vergangenen Juli bis 2021 verlängerten Vertrag des 18-Jährigen beim AC Mailand wegen "Verletzung der Moral" zu annullieren.

Demnach sei Donnarumma bei seiner Unterschrift hohem psychologischem Druck ausgesetzt gewesen und hätte den Kontrakt gar nicht unterschreiben können. Zudem seien weder Raiola noch der Anwalt des Teenagers bei der Vertragsunterschrift zugegen gewesen.

Hintergrund der Aktion ist laut der Zeitung offenbar der Versuch des berühmt-berüchtigten Beraters Raiola, der unter anderen die Superstars Paul Pogba und Zlatan Ibrahimovic vertritt, seinen Schützling im kommenden Sommer ablösefrei zum französischen Topclub Paris Saint-Germain zu transferieren. Bei einer Annullierung der Verlängerung würde der Vertrag des viermaligen Nationalspielers Donnarumma am 30. Juni 2018 enden.

Maradona-Skulptur erntet Spott

Die Skulptur von Diego Maradona in Kolkata (Indien)
Die Skulptur von Diego Maradona in Kolkata (Indien) © dpa | Sanjay Purkait

Erneut sorgt eine verunglückte Skulptur eines Fußballers für Spott. Diesmal hat ein Bildhauer in Indien bei Diego Maradona anscheinend nicht genau hingesehen. Das fanden jedenfalls viele überwiegend britische Twitter-Nutzer, die sich am Dienstag über das Werk lustig machten. „Ich bin kein Fan von Maradona, aber diese Statue sieht aus wie eine alte Frau, die in der Nähe meiner Mutter wohnt“, schrieb einer.

Die rund dreieinhalb Meter hohe, bronzefarbene Statue war am Montag in der ostindischen Metropole Kolkata (früher Kalkutta) von Maradona selbst enthüllt worden. Sie stellt den heute 57-Jährigen mit seiner früheren Lockenpracht dar, wie er lächelnd den Weltmeisterpokal in der Hand hält.

Im März hatte die Enthüllung einer seltsam aussehenden Büste des portugiesischen Superstars Cristiano Ronaldo auf seiner Heimatinsel Madeira Hohn und Spott ausgelöst.

Götze legt Kinderbuch vor

WM-Held Mario Götze ist unter die Autoren gegangen. Der Nationalspieler von Borussia Dortmund stellte sein Kinderbuch "Marios großer Traum" am Montagabend in einer persönlichen Lesung mit Autogrammstunde für 25 Viertklässler im Deutschen Fußballmuseum vor.

"Ich habe dem Fußball so viel zu verdanken, da ist es mir ein Anliegen, anderen etwas zurückzugeben und mit ihnen zu teilen", sagte Götze. "Kinder liegen mir dabei besonders am Herzen, denn sie sind die Zukunft. Deshalb habe ich mich entschlossen, ein Kinderbuch zu schreiben, in dem es um Respekt, Toleranz und Weltoffenheit geht."

Held des Buches ist der kleine Mario, der sehr gerne Nationalspieler werden möchte. Im Laufe der Geschichte, die, wie Götze im Vorwort versichert, "nicht autobiografisch ist, aber wunderschön", lernt er unter Anleitung eines ehemaligen Stars, dass Geld und Siege nicht alles sind im Leben. Sein im Comic-Stil gezeichneter Vereinstrainer sieht verdächtig aus wie Joachim Löw.

Ex-Berater erscheint nicht – Ribéry-Prozess vertagt

Das Urteil gegen Bayern Münchens Offensivspieler Franck Ribéry wegen eines Beraterstreits samt Millionen-Forderung ist am Landgericht München I vertagt worden. Weil der Kläger, ein ehemaliger Agent des französischen Stars, am Dienstag wegen mehrerer ausgefallener Flüge aus Brüssel nicht zu der Sitzung erschien, konnte ihn das Gericht nicht befragen. Als neuer Termin für die Urteilsverkündung wurde der 16. Januar (14 Uhr) bestimmt.

Franck Ribery (l.) mit seinem Anwalt Gerhard Riedl am Dienstag im Landgericht München
Franck Ribery (l.) mit seinem Anwalt Gerhard Riedl am Dienstag im Landgericht München © dpa | Peter Kneffel

Der Berater Bruno Heiderscheid verlangt von Ribéry eine Provision in Höhe von 3,45 Millionen Euro für einen Vereinswechsel; Grundlage dafür sei ein 2006 abgeschlossener Vertrag. Ribéry bestreitet dies und behauptet, Heiderscheid habe seine Unterschrift gefälscht.

Die Vorsitzende Richterin Isabel Liesegang betonte, dass „enorme, strafrechtlich relevante Vorwürfe im Raum“ stehen. Sie werde ein Gutachten in Auftrag geben, um die Echtheit der Dokumente zu prüfen. Sollte das ergeben, dass Ribéry das Papier unterschrieben hat, drohen ihm Konsequenzen wegen einer Falschaussage vor Gericht. Beim Berater steht der Vorwurf der Urkundenfälschung im Raum.

Ribérys Anwalt Gerhard Riedl gab an, dass der Agent in einem anderen Fall wegen Fälschung angeklagt sei. Eine vom Gericht vorgeschlagene gütliche Einigung kann sich Riedl „absolut nicht“ vorstellen.

Südkorea schlägt Nordkorea

Nordkoreas Trainer Jörn Andersen
Nordkoreas Trainer Jörn Andersen © REUTERS | KYODO

Die südkoreanische Nationalmannschaft hat das Duell bei der Ostasienmeisterschaft gegen Nordkorea gewonnen. Der Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland setzte sich am Dienstag in Tokio gegen den Nachbarn mit 1:0 (0:0) durch. Ein Eigentor von Ri Yong Chol in der 64. Minute entschied die Partie. Die Nordkoreaner werden vom ehemaligen Bundesligaprofi Jörn Andersen trainiert.

Nach dem 2:2 gegen China zum Auftakt am Sonnabend weist Südkorea nun vier Punkte auf. Japan liegt nach einem 2:1-Erfolg über China mit sechs Punkten an der Spitze der Tabelle. Sein erstes Spiel hatte der Gastgeber und WM-Teilnehmer gegen Nordkorea mit 1:0 gewonnen. Am Sonnabend treffen Südkorea und Japan aufeinander.

Die Südkoreaner treten bei dem Turnier ohne einige Leistungsträger an, die in Europa bei ihren Vereinen blieben. So fehlt unter anderen ihr Star, der frühere HSV-Profi Heung-Min Son von Tottenham Hotspur. Trainiert wird Südkorea von Tae-Yong Shin, der im Juli auf den zuvor als Nationalcoach beurlaubten Uli Stielike gefolgt war.

Rot-Weiss Frankfurt trennt sich von Basler

Mario Basler bei seinem letzten Spiel als Trainer von Rot-Weiss Frankfurt am vergangenen Sonnabend
Mario Basler bei seinem letzten Spiel als Trainer von Rot-Weiss Frankfurt am vergangenen Sonnabend © imago/Marcel Lorenz | Marcel Lorenz

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Mario Basler (48) ist nicht mehr Trainer beim Fünftligisten Rot-Weiss Frankfurt. Die Trennung bestätigte der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Strödter der „Frankfurter Neuen Presse“. „Ohne jeden Vorwurf an Mario Basler muss man sagen, dass es bis zum heutigen Tag gar nichts gebracht hat“, sagte Strödter.

Basler, Europameister von 1996, hatte den Posten vor gut zwei Monaten übernommen. Laut Strödter ist fehlende Zeit der Hauptgrund für Baslers Abschied: „Er ist eben ein viel beschäftigter Mann. Zu beschäftigt für eine Mannschaft, die im Abstiegskampf steckt, und für junge Spieler, die einen Trainer brauchen, der sie in so einer schwierigen Situation an die Hand nimmt.“

Frankfurt hatte am Sonnabend das letzte Spiel unter Basler 1:5 gegen den SC Waldgirmes verloren und ist in der Tabelle Drittletzter.

Schuster zurück beim Herzensverein

Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch (l.) und Trainer Dirk Schuster haben ihre Differenzen ausgeräumt
Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch (l.) und Trainer Dirk Schuster haben ihre Differenzen ausgeräumt © dpa | Frank Rumpenhorst

Trainer Dirk Schuster hat von einer Rückkehr zu Zweitligist SV Darmstadt 98 nicht lange überzeugt werden müssen. „Der Anruf des Präsidenten am Samstagabend ließ sofort das Herz wieder anspringen“, sagte der 49-Jährige am Dienstag bei seiner Vorstellung. Die Misstöne vor allem mit Vereinspräsident Rüdiger Fritsch, die es bei seinem Wechsel zum FC Augsburg vor eineinhalb Jahren gegeben habe, habe man ausgeräumt – „wie sich das unter Männern gehört“, sagte Schuster.

Er hatte den Verein vom Winter 2012 bis zum Sommer 2016 betreut und in dieser Zeit von der 3. bis in die Bundesliga geführt. Es werde keine leichte Aufgabe, Darmstadt im Kampf um den Klassenverbleib wieder die nötige Stabilität zu verleihen. Jetzt gelte es, den Fokus auf das Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) zu richten. Darmstadt liegt nach elf sieglosen Spielen als 16. nur einen Punkt vor dem Tabellen-17. aus Franken.

Hopp will Nagelsmann bis 2019 halten

Mehrheitseigner Dietmar Hopp hat als erster Offizieller von 1899 Hoffenheim offengelegt, wie es wirklich um die Zukunft seines umworbenen und ambitionierten Trainers Julian Nagelsmann bestellt ist. „Der Verein hat seine Hausaufgaben gemacht. Julian hat einen verbindlichen Vertrag bei uns bis zum 30. Juni 2019“, sagte Hopp am Montagabend bei der Mitgliederversammlung des Bundesligaclubs.

Dietmar Hopp bei der Jahreshauptversammlung der TSG 1899 Hoffenheim am Montagabend in Wiesloch
Dietmar Hopp bei der Jahreshauptversammlung der TSG 1899 Hoffenheim am Montagabend in Wiesloch © imago/Thomas Frey | Frey-Pressebild/Deines

Damit sorgte Hopp kurz vor dem baden-württembergischen Derby am Mittwoch gegen Aufsteiger VfB Stuttgart (18.30 Uhr/Sky) für Klarheit – und rückte wohl eher ungewollt die Verantwortlichen des TSG-Profibereichs in ein schlechtes Licht. Die hatten erst im Juni stolz verkündet, dass Nagelsmann einen Vertrag bis 2021 unterschrieben habe.

Schon kurz darauf kamen erste Gerüchte auf, wonach der „Trainer des Jahres“ eine Ausstiegsklausel besitzt. Angeblich könne der 30-Jährige, der trotz seiner ständigen Dementi nach wie vor mit Rekordmeister Bayern München und DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wird, die TSG 2019 für eine Ablösesumme in Höhe von fünf Millionen Euro verlassen. Die Summe bestätigte Hopp zwar nicht, das Datum aber schon.

„Julian ist eben ein absoluter Ausnahmetrainer. Wir müssen ihn irgendwann klonen. Dieser Klon sollte allerdings am 1. Juli 2019 fertig sein“, sagte der Milliardär. Vorher will Hopp seinen Coach nicht ziehen lassen – auch wenn das die Pläne der Bayern oder der Dortmunder womöglich durchkreuzen würde.

Für Harit wird es haarig

Amine Harit hat es nach seinem Tor zum 2:4 gegen Dortmund eilig
Amine Harit hat es nach seinem Tor zum 2:4 gegen Dortmund eilig © Bongarts/Getty Images | Christof Koepsel

Für Youngster Amine Harit vom Bundesligisten Schalke 04 hat sein Treffer im Revierderby bei Borussia Dortmund (4:4) Folgen. „Ich hatte eine Wette mit einem Freund laufen: Wenn ich im Derby ein Tor erziele, muss ich mir die Haare in den Trikotfarben des BVB färben. Ich habe getroffen und halte meine Wettversprechen“, sagte der 20-Jährige dem Portal „Sportbuzzer“.

Harit, der Ende November beim Erzrivalen zum zwischenzeitlichen 2:4 getroffen hatte, kann sich unter gewissen Umständen eine langfristige Zukunft in Gelsenkirchen vorstellen. „Wenn ich zum Einsatz komme und Schalke auf europäischem Niveau spielt, könnte ich mir gut vorstellen hierzubleiben“, sagte Harit: „Vielleicht bleibe ich ein paar Jahre, vielleicht bleibe ich aber auch meine ganze Karriere auf Schalke.“