Rummenigge muss Heynckes nach den Aussagen von Hoeneß beruhigen. Wie der Coach die Zukunft des FC Bayern beeinflusst.

München. Jupp Heynckes bringt eigentlich so schnell nichts aus der Ruhe. Eigentlich. Denn nach dem medialen Vorpreschen von Präsident Uli Hoeneß, er könne sich ein Engagement von Heynckes als Trainer des FC Bayern über die Saison hinaus vorstellen, war der aus der Rente geholte Trainer-Routinier verärgert.

Seinen Unmut über die Aussagen des Club-Patriarchen hat Heynckes auch intern kundgetan. Nach einem Gespräch mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich Heynckes aber wieder beruhigt.

„Uli hat eigentlich nur seine Wertschätzung gegenüber Jupp Heynckes kundgetan“, erklärte Rummenigge. „Das habe ich Jupp erklärt und dann war auch alles okay.“

Heynckes redet bei Trainersuche mit

Es bleibt also doch dabei, dass Heynckes im Sommer aufhört. So wie zwischen allen drei Beteiligten Anfang Oktober abgesprochen, als der 72-jährige Heynckes nach dem Aus von Carlo Ancelotti gebeten wurde, die Nachfolge des Italieners zu übernehmen.

Die Suche nach dem Nachfolger des Nachfolgers geht damit weiter. Auch wenn Heynckes ab Juli nicht mehr auf der Trainerbank der Münchner sitzen wird, kursiert sein Name erneut, wenn es um die Besetzung des Postens ab der Saison 2018/19 geht.

Denn anders als nach Heynckes Triple-Erfolg mit den Bayern im Jahr 2013, als ihm ohne Vorankündigung Pep Guardiola vorgesetzt wurde, soll der erfahrene Coach diesmal mit Rat und Tat bei der Suche nach seinem Nachfolger mitwirken. „Ich stehe in der Trainerfrage beratend zur Verfügung, weil mir das Wohl des FC Bayern sehr am Herzen liegt“, sagt Heynckes.

Bekommt Tuchel eine zweite Chance?

So soll Heynckes den Münchnern bereits nahegelegt haben, wieder auf einen jungen deutschen Trainer zu setzen. Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann soll dabei aber laut „Sportbild“ durchs Raster gefallen sein.

Vielmehr soll sich Heynckes sehr positiv über Thomas Tuchel geäußert haben. Der ehemalige Dortmund-Trainer hat sich allerdings erst vor wenigen Wochen verzockt, als er ein mögliches Engagement beim Rekordmeister an einige Bedingungen geknüpft hatte, woraufhin die Bayern von einer Verpflichtung absahen und sich für Heynckes entschieden.

Hasenhüttl auf Bayerns Liste

Auch als neuer Bayern-Trainer in Betracht gezogen werden soll Leipzigs Erfolgscoach Ralph Hasenhüttl, der aktuell zögert, seinen 2019 auslaufenden Vertrag bei den Sachsen zu verlängern.

In diesem Jahr wollen sich die Bayern-Bosse nicht mehr zu dem Thema äußern. Verhindern werden sie die anhaltenden Spekulationen über Heynckes’ Nachfolger damit aber nicht.