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Malmö erneut schwedischer Meister

Malmö FF ist zum 20. Mal schwedischer Meister. Der Europapokalfinalist von 1979 sicherte sich den vierten Titel in den vergangenen fünf Jahren dank eines 3:1 bei IFK Norrköpping. Das Spiel musste kurz vor Schluss unterbrochen werden, nachdem Malmö-Fans auf das Spielfeld gelaufen waren. Malmö liegt drei Spieltage vor Schluss uneinholbar zehn Punkte vor Verfolger AIK Stockholm.

Nürnberg siegt 4:3 im Topspiel bei Darmstadt

Der neunmalige deutsche Meister 1. FC Nürnberg hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga den Sprung auf Platz drei geschafft. Zum Abschluss des 10. Spieltages drehte der Club beim nun seit vier Spielen sieglosen Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 einen Rückstand in einen 4:3 (1:1)-Sieg und verdrängte Union Berlin vom Relegationsrang. Darmstadt hat die Spitzenplätze vorerst aus den Augen verloren.

Freud und Leid: Die Trainer Michael Köllner (l., 1. FC Nürnberg) und Torsten Frings (Darmstadt 98)
Freud und Leid: Die Trainer Michael Köllner (l., 1. FC Nürnberg) und Torsten Frings (Darmstadt 98) © Imago/Zink

Vor 17.100 Zuschauern im Stadion am Böllenfalltor trafen Cedric Teuchert (23., 58.), Mikael Ishak (51.) und Tim Leibold (74.) für Nürnberg. Zuvor hatte Yannick Stark (6.) die Lilien in Führung gebracht, Felix Platte (72.) und Eduard Löwen (87., Eigentor) sorgten für die Anschlusstreffer.

Dabei war Darmstadt lange die bessere Mannschaft und hatte auch die klareren Möglichkeiten. Tobias Kempe hatte nach Teucherts Ausgleich mit einem Volleyschuss an den Innenpfosten die erneute Führung auf dem Fuß (27.).

Doch Nürnberg ließ sich dadurch nicht beeindrucken und kam deutlich frischer aus der Kabine. Mit dem ersten Konter der zweiten Hälfte erzielte Ishak sein siebtes Saisontor und leitete eine äußerst muntere letzte halbe Stunde ein.

Die Lilienfans hatten vor dem Spiel mit einer Choreografie an den Anfang Oktober verstorbenen Manfred Drexler erinnert. Der ehemalige Darmstadt-Spieler war später bei fast 350 Länderspielen Service-Mann der Nationalmannschaft.

Fink bestätigt Ausstiegsklausel

Der frühere HSV-Trainer Thorsten Fink hat die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag bei Austria Wien bestätigt und gilt daher als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des österreichischen Nationaltrainers. „Normalerweise rede ich nicht über Vertragsinhalte. Aber da der Sportdirektor (Franz Wohlfahrt) es bereits gesagt hat, kann ich schlecht widersprechen“, sagte der frühere Bundesliga-Profi gegenüber „t-online.de“.

Nach Angaben des 49-Jährigen habe es aber noch keinen Kontakt mit dem Verband gegeben. „Es gibt diese Anfrage, weil sich der Verband gerne mit mir unterhalten würde. Das Interesse des ÖFB ehrt mich, es ist eine interessante Aufgabe. Aber bis heute ist noch nichts passiert“, betonte Fink, dessen Vertrag in Wien noch bis 2019 läuft. Im Fall eines Wechsels verlangt Austria-Sportchef Markus Kraetschmer eine „sehr, sehr hohe Ablöse“.

Neben Fink, der seit Juli 2015 bei Austria arbeitet, werden auch Franco Foda (Sturm Graz) und Peter Stöger (1. FC Köln) als mögliche Nachfolger Kollers gehandelt, der nach der verpassten Qualifikation für die WM 2018 in Russland den Posten als Nationaltrainer räumen musste. Der Verband will den neuen Coach am 30. Oktober präsentieren.

Boateng dachte an Wechsel wegen Ancelotti

Jérôme Boateng hat vor der aktuellen Saison mit einem Weggang vom FC Bayern geliebäugelt. Weil der Nationalspieler unter dem ehemaligen Trainer Carlo Ancelotti nicht wie gewohnt eine zentrale Rolle spielte, stand ein Wechsel offenbar im Raum. „Ich hatte im Sommer ein Gespräch mit den Verantwortlichen, darüber, wie sie mich sehen. Ich habe gesagt, dass ich mir Gedanken mache“, erzählte der 29 Jahre alte Weltmeister dem „kicker“.

Boateng war in den entscheidenden Spielen unter Ancelotti häufig nur Ersatz
Boateng war in den entscheidenden Spielen unter Ancelotti häufig nur Ersatz © imago/Laci Perenyi

Nach der Trennung von Ancelotti und der Rückkehr von Jupp Heynckes zum Rekordmeister soll der Abwehrspieler wieder Leistungsträger werden. Boateng sieht das Team in der Verantwortung. „Natürlich stehen wir jetzt in der Pflicht“, sagte er. „Klar ist aber auch, dass wir nicht von heute auf morgen spielen werden wie 2013 und einen super Fußball hinlegen, das braucht ein bisschen Zeit.“

Delaney über Nouri: „Bester Trainer, den ich je hatte“

Werder Bremens Mittelfeldspieler Thomas Delaney hat am Tag nach dem 0:2 (0:2) gegen Borussia Mönchengladbach ein Plädoyer für Trainer Alexander Nouri gehalten. „Ich mag Alexander Nouri. Er ist der beste Trainer, den ich je hatte, wenn es darum geht, Gefühle und Motivation rüberzubringen“, sagte der Däne, der eine Trainerdiskussion für falsch hält. „Es ist nicht ein Trainer-Problem. Es ist auch kein Taktikprobleme. Es ist an uns Spielern, die Situation zu verändern, nicht an dem Trainer und den Fans, sondern an uns 23 Spielern.“

Die Bremer sind als Tabellen-Vorletzter nach acht Saisonspielen ebenso wie der Letzte 1. FC Köln noch sieglos. Am kommenden Sonntag treffen beide Teams direkt aufeinander. Zum wichtigen Duell will Nouri einen Tag früher als sonst anreisen. „Es geht darum, etwas mehr Zeit miteinander zu verbringen“, sagte der 38-Jährige. Die Anreise nach Köln soll demnach bereits am Freitag erfolgen.

Basler: Keiner traut sich, mich zu nehmen

Mario Basler sieht für sich als Trainer hierzulande kaum eine Perspektive. „In Deutschland traut sich keiner, Mario Basler zu verpflichten. Ich sage halt immer, was ich denke. Es ist ausgeschlossen, dass ich einen Zweit- oder Erstligisten trainiere“, sagte der 48-Jährige nach seinem missglückten Debüt bei Fünftligist Rot-Weiß Frankfurt (0:1 beim FC Ederbergland) der „Bild“-Zeitung.

Der Trainer Basler fühlt sich in der Branche unterschätzt
Der Trainer Basler fühlt sich in der Branche unterschätzt © imago/Revierfoto

Europameister Basler sieht sich in prominenter Gesellschaft. „Das geht Stefan Effenberg oder Lothar Matthäus genauso. Uns wollen sie in Deutschland halt nicht. Wir sind vermutlich von unserer Persönlichkeit zu stark für die Club-Bosse“, sagte er. Bei ihm würden die Leute immer noch denken, „es ist alles wie vor 20 Jahren. Dass ich vor allem zu unbequem und zu wenig diplomatisch bin“.

BVB-Kapitän Schmelzer fit für Nikosia

Rechtzeitig vor dem wichtigen Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) bei APOEL Nikosia hat sich Kapitän Marcel Schmelzer zurückgemeldet. "Er kann spielen, deshalb ist er hier. Wir müssen nur noch entscheiden, ob er von Anfang an spielen kann", sagte Trainer Peter Bosz am Montag während der Pressekonferenz auf Zypern. Schmelzer (29) hatte Anfang September einen Teilriss des Außenbandes im rechten Sprunggelenk erlitten.

Beim zyprischen Rekordmeister (16 Titel) und -pokalsieger (21) zählen für den Bundesliga-Spitzenreiter nur die ersten drei Punkte. "Wir müssen gewinnen. Wir haben zwei Spiele verloren, da ist es wichtig, das dritte zu gewinnen", sagte Bosz. Bei Tottenham Hotspur und gegen Real Madrid hatte der BVB jeweils 1:3 verloren.

"Es muss unser Anspruch sein, beide Spiele gegen Nikosia zu gewinnen. Dem sollten wir gerecht werden", sagte auch Schmelzer. Seine Rückkehr lindert die Personalsorgen auf den Außenverteidigerpositionen zumindest etwas.

Köln: Novakovic bietet seine Dienste an

Der frühere Torjäger Milivoje Novakovic hat dem 1. FC Köln nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz kostenlos seine Hilfe angeboten. „Ich würde gratis zurückkommen“, sagte der Slowene dem „Express“: „Ich traue mir zehn Tore zu. Gib mir drei Wochen, und ich bin im Saft. Ich stehe bereit.“

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© imago/Revierfoto

Der 38 Jahre alte Novakovic, der im Sommer eigentlich seine Karriere beendet hatte, meint das Angebot nach Informationen der Zeitung durchaus ernst. Offenbar glaubt er, noch etwas gutmachen zu müssen: „Den Abstieg 2012 habe ich nie verdaut. Das gilt es, geradezubiegen. Mein Herz hängt an Köln.“

Herthas Haraguchi für zwei Spiele gesperrt

Hertha-Spieler Genki Haraguchi ist nach seiner Roten Karte gegen Schalke (0:2) für zwei Spiele gesperrt worden. Den unter Dauerbelastung stehenden Berlinern tut die Sperre besonders weh, weil weitere Stammspieler durch Verletzungen auszufallen drohen. Kapitän Vedad Ibisevic, Sebastian Langkamp und Vladimir Darida fehlten am Montag im Mannschafts-Training des Berliner Bundesligisten. Am Mittwoch ist Hertha in der Europa League bei EL Luhansk in der Ukraine zu Gast.

Rangnick in Vertragsgesprächen

RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff glaubt fest an einen Verbleib von Sportdirektor Ralf Rangnick. „Ich bin mir sicher: Ralf Rangnick wird über 2019 hinaus bei uns bleiben“, sagte Mintzlaff dem „kicker“. Vor wenigen Tagen habe es ein erstes Gespräch über eine Vertragsverlängerung gegeben, verriet der 42-Jährige.

Rangnick arbeitet seit Ende Juni 2012 für das Red-Bull-Projekt, zunächst als Sportdirektor für Salzburg und RB Leipzig in Personalunion. Er gilt als Architekt des Systems. In der Saison 2015/16 führte Rangnick die Leipziger als Trainer zum Bundesligaaufstieg. Danach übergab er das Zepter an Coach Ralph Hasenhüttl und kümmert sich seitdem ausschließlich um die Aufgaben des Sportdirektors bei RB.

„Klar, er ist der sportliche Motor, der die Philosophie vorgegeben hat und für die Umsetzung sorgt“, schwärmte Mintzlaff: „Er hat dem Verein seinen Stempel aufgedrückt wie kein Zweiter. Und er hat es geschafft, eine Mannschaft zu formen, die für Nachhaltigkeit steht.“

Mourinho will Karriere nicht bei United beenden

Deutet sich da etwa ein Abschied an? Starcoach José Mourinho hat dem französischen TV-Sender TF1 erklärt, dass Manchester United nicht seine letzte Trainerstation sein soll. „Ich bin als Trainer weiterhin ambitioniert und habe das Bedürfnis, Neues auszuprobieren“, sagte der 54-Jährige, „ich bin mir sicher, dass ich meine Karriere nicht hier beenden werde.“

Erst im Juli hatte Mourinho erklärt, er würde gern 15 Jahre in Old Trafford arbeiten. Allerdings hatte der Portugiese auch eingeräumt, dass eine so lange Zeit wegen des hohen Drucks im Trainergeschäft eher unwahrscheinlich sei. In der Vergangenheit blieb Mourinho, der unter anderem Chelsea, Inter Mailand und Real Madrid trainiert hat, selten länger als drei Jahre bei einem Club.

Was mögliche zukünftige Stationen angeht, machte der mehrfache Meistertrainer und Champions-League-Gewinner womöglich eine Andeutung. Angesprochen auf den französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain schwärmte Mourinho: „Paris hat zur Zeit etwas Besonderes – Magie, Qualität, Jugend. Es ist fantastisch“.