São Paulo. Unglaublich, aber wahr: Ohne erfolgreichen Einspruch könnte der Südamerikameister noch hoffen. Peru lacht sich ins Fäustchen.

Dumm gelaufen: Nicht nur das abschließende 0:3 in Brasilien, sondern auch ein Sieg vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) hat Südamerikameister Chile um die Teilnahme an der Endrunde der Fußball-WM 2018 gebracht. Ohne den erfolgreichen Einspruch vor Monaten in Lausanne wäre „La Roja“ heute Tabellenfünfter der Eliminatorias und könnte noch den Umweg über die Play-offs gegen Ozeaniensieger Neuseeland nach Russland nehmen.

Chiles Verband ANFP hatte am 6. September 2016 gegen das 0:0 gegen Bolivien wegen des Einsatzes von Nelson Cabrera beim Weltverband Fifa Einspruch eingelegt, weil der gebürtige Paraguayer laut Fifa-Statuten noch nicht für sein neues Land spielberechtigt war. Der Fall landete vor dem CAS, der Chile zwei Punkte mehr zusprach – aber Peru bekam auch drei Punkte am „grünen Tisch“. Fünf Tage zuvor hatte Cabrera bei Boliviens 2:0-Sieg gegen Peru ebenfalls mitgespielt.

Peru zog am Dienstag mit dem 1:1 (0:0) gegen Kolumbien nach Punkten mit Chile gleich und sicherte sich dank der besseren Torbilanz Rang fünf vor dem Confed-Cup-Finalisten. Ohne CAS-Urteil hätte Chile heute einen Zähler mehr als Peru auf dem Konto und die Chance, sich noch über die Hintertür für die WM zu qualifizieren.