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Medien: FC Bayern verhandelt mit Thomas Tuchel über Ancelotti-Nachfolge

Thomas Tuchel gehört bei Fußball-Rekordmeister Bayern München offenbar zum engsten Kandidatenkreis für die Nachfolge des am Donnerstag entlassenen Trainers Carlo Ancelotti. Wie "Sport Bild" und "Sportbuzzer" am Freitagnachmittag übereinstimmend berichteten, haben bereits erste Gespräche zwischen dem Verein und dem 44 Jahre alten Fußballlehrer stattgefunden.

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte sich am Freitag auf der Pressekonferenz des Meisters noch zurückgehalten. Er könne "keine Namen nennen, keine Profile", sagte der Bosnier: "Wir werden jetzt unsere Informationen sammeln und dann eine Entscheidung treffen."

Tuchel besitzt ein Haus in München, nach seiner Entlassung bei Borussia Dortmund trotz des DFB-Pokalsieges im Mai wäre er sofort verfügbar. Sportbuzzer berichtete zudem, dass Tuchel Anfragen aus China, Russland und der englischen Premier League ausgeschlagen haben soll, um auf ein Angebot von einem großen Klub wie dem FC Bayern zu warten.

Mourinho muss vor Gericht

Starcoach José Mourinho muss sich am 3. November vor einem Gericht in Madrid zu den Vorwürfen der Steuerhinterziehung äußern. Ein Richter habe den Portugiesen, der derzeit den britischen Rekordmeister Manchester United trainiert, für 10 Uhr morgens vorgeladen, berichtete die Zeitung "ABC" am Freitag unter Berufung auf Gerichtskreise.

Der 54-Jährige war im Juni ins Visier der für Wirtschaftsdelikte zuständigen Staatsanwaltschaft Spaniens gerückt. Es geht um die Zeit, als Mourinho Real Madrid trainierte (2010–2013). Zwischen 2011 und 2012 soll er demnach insgesamt 3,3 Millionen Euro an Steuergeldern aus Bildrechten hinterzogen haben.

Zuvor war bereits Weltfußballer Cristiano Ronaldo vorgeladen worden. Er soll jahrelang Einnahmen aus Bildrechten in Steueroasen verschoben und so 14,7 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust haben. Ende Juli musste er vor Gericht zu den Vorwürfen Stellung beziehen.

Fifa sperrt Alli für "Stinkefinger"

Die englische Nationalmannschaft muss im nächsten WM-Qualifikationsspiel auf Mittelfeldspieler Dele Alli verzichten. Der 21 Jahre alte Profi von Tottenham Hotspur wurde übereinstimmenden Medienberichten vom Freitag zufolge vom Weltverband Fifa wegen einer „beleidigenden und unsportlichen Geste“ für die Partie gegen Slowenien am 5. Oktober gesperrt. Zudem muss er 5000 Schweizer Franken (knapp 4400 Euro) Strafe zahlen. Dele Alli hatte während des WM-Qualifikationsspiels gegen die Slowakei (2:1) am 4. September den Mittelfinger gezeigt. Zuvor war ein erhoffter Freistoßpfiff ausgeblieben.

Nach Spielschluss hatte Dele Alli versichert, dass die Geste in der 77. Minute nicht Schiedsrichter Clement Turpin aus Frankreich gegolten habe, sondern als Scherz mit Mitspieler Kyle Walker gemeint war.

Bayern-Vorstand verletzt sich bei Jagdunfall

Bayern Münchens Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen (50) hat sich bei einem Jagdunfall in Tirol schwer an der Hand verletzt. Das berichten österreichische Medien übereinstimmend. Die Landespolizeidirektion Tirol bestätigte einen Vorfall an der Rumpfalm in der Gemeinde Brandenberg (Bezirk Kufstein), bei dem sich ein 50-Jähriger am Donnerstagabend versehentlich in die Hand schoss.

Jan-Christian Dreesen und seine Frau am vergangenen Sonnabend beim traditionellen Oktoberfestbesuch des FC Bayern
Jan-Christian Dreesen und seine Frau am vergangenen Sonnabend beim traditionellen Oktoberfestbesuch des FC Bayern © picture alliance / SvenSimon/Get/ | S.WIDMANN

"Der betreffende Jäger hatte sein Gewehr geschultert, er ging zu Fuß zum Auto. Dann hat sich ein Schuss gelöst, dabei war die linke Hand im Bereich der Mündung", sagte ein Sprecher am Freitag, ohne den Namen Dreesen zu nennen: "Der Mann wurde sehr schwer an den Fingern verletzt. Er dürfte auch Finger verloren haben." Eine lebensbedrohliche Verletzung liege nicht vor. Laut ORF wurde Dreesen von einem Notarzt erstversorgt und umgehend in eine Klinik in Innsbruck gebracht.

Der Vater zweier Söhne ist beim FC Bayern der "Herr der Zahlen". Seit Februar 2013 gehört er dem Vorstand an, seit Februar 2014 ist der Diplom-Kaufmann Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge.

Magaths Erklärung für die Pleitewoche

Sechs Spiele, sechs Niederlagen – die zweite Europapokalwoche der Saison verlief für die Bundesliga desaströs. In der Champions League gingen Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund als Verlierer vom Platz, in der Europa League Köln, Hoffenheim und Hertha BSC. Überhaupt gab es in dieser Saison in zwölf Spielen bislang nur einen deutschen Sieg: das 3:0 der Bayern gegen Anderlecht.

Für HSV-Idol Felix Magath kein Zufall, sondern Ausdruck eines grundlegenden Problems. Der frühere Münchner und Wolfsburger Meistertrainer sieht auch in der zu hohen Beachtung der taktischen Schulung einen Grund für das schwache Abschneiden auf europäischer Bühne. "Ich vermisse Spannung, Emotion, überraschende Einzelaktionen. Ein junger Spieler muss auffallen wollen, muss mehr machen wollen als andere", sagte Magath dem Magazin "Cicero". Weil "mehr Taktik und weniger Individualität" ausgebildet werde, sei der deutsche Fußball "zunehmend ähnlicher."

Der ehemalige Erfolgstrainer von Bayern München und dem VfL Wolfsburg prophezeit deshalb "mittelfristig Probleme, mit unseren Vereinen internationale Erfolge zu erringen".

Werner ist immer noch schwindelig

Timo Werner musste am Dienstag in Istanbul wegen Schwindelgefühlen vom Feld
Timo Werner musste am Dienstag in Istanbul wegen Schwindelgefühlen vom Feld © dpa | Jan Woitas

RB Leipzigs Timo Werner klagt weiter über Schwindelgefühle. Der Einsatz des 21 Jahre alten Nationalstürmers am Sonntag in der Bundesliga beim 1. FC Köln (18 Uhr) ist fraglich. "Timo hat heute mittrainiert. Ihm geht es aber noch nicht so gut. Ich weiß nicht, ob es für Sonntag reicht", sagte Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl am Freitag.

Die ärztlichen Untersuchungen hätten bislang keine eindeutige Diagnose ergeben. "Wir wissen noch nicht, was es genau ist", sagte Hasenhüttl. "Vielleicht ist es die Belastung. Er hat viele Spiele gemacht. Wenn ein Spieler viele Tore schießt, ist das schön, aber auch eine Form der Belastung. Vielleicht muss er dem jetzt Tribut zollen."

Brodersen im U-21-Nationalkader

Torhüter Svend Brodersen vom FC St. Pauli wurde von U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz in den Kader des Europameisters für die EM-Qualifikationsspiele am 6. Oktober in Cottbus gegen Aserbaidschan und vier Tage später in Norwegen (jeweils 19 Uhr/Eurosport) berufen. Für Brodersen ist es die zweite Einladung, bereits Anfang des Monats stand er bei der 1:2-Niederlage im Testspiel gegen Ungarn sowie beim 1:0-Sieg gegen Kosovo zum Auftakt der EM-Qualifikation im Aufgebot, kam jedoch nicht zum Einsatz, weil er angeschlagen war.

Aus dem Team, das im Sommer in Polen den EM-Titel gewann, sind Nadiem Amiri (Hoffenheim), Waldemar Anton (Hannover), Mahmoud Dahoud (Dortmund), Thilo Kehrer (Schalke), Levin Öztunali (Mainz) und Felix Platte (Darmstadt) dabei. Die beiden Hoffenheimer Philipp Ochs und Felix Passlack stehen erstmals im Aufgebot. Benjamin Henrichs von Bayer Leverkusen ist zum ersten Mal seit März wieder dabei.

Köln holt Pizarro aus dem Ruhestand

Claudio Pizarro soll dem 1. FC Köln aus der Krise helfen. Der erfolgreichste ausländische Torjäger der Bundesliga, der am Dienstag 39 Jahre alt wird, erhält bei dem Bundesligisten einen Vertrag bis Saisonende.

Claudio Pizarro (M.) mit Kölns Trainer Peter Stöger (l.) und FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke
Claudio Pizarro (M.) mit Kölns Trainer Peter Stöger (l.) und FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke © imago/Eibner | Benjamin Horn

„Claudio Pizarro ist ein Stürmer mit einem starken Torabschluss und eine Persönlichkeit, die unserer Mannschaft gut tut", sagte FC-Trainer Peter Stöger. Der Peruaner Pizarro erhält in Köln altersgemäß die Trikotnummer 39. Ob Pizarro am Sonntag (18 Uhr/Sky) im Bundesligaspiel gegen Leipzig bereits zum Kader gehört, ließ Stöger offen.

Pizarro stand zuletzt bei Weder Bremen unter Vertrag. Weil der mehrmalige deutsche Meister und DFB-Pokal-Sieger jedoch derzeit ohne Verein ist, konnte er auch nach dem Ende der Transferperiode noch verpflichtet werden. Dem FC könnte Pizarro gut helfen – in sechs Ligaspielen hat der Club lediglich ein Tor erzielt.

"Persönliche Probleme": Rudnevs beendet Karriere

Gleichzeitig hat der 1. FC Köln den Vertrag mit Stürmer Artjoms Rudnevs aufgelöst. Das eigentlich bis 30. Juni 2019 datierte Arbeitsverhältnis mit dem 29 Jahre alten Letten werde auf Wunsch des Spielers sofort beendet, erklärte Kölns Manager Jörg Schmadtke am Freitag. „Diesem Wunsch haben wir schweren Herzens entsprochen. Artjoms wird seine Karriere damit beenden“, sagte Schmadtke.

Rudnevs habe persönliche Probleme, auf die die Kölner nicht näher eingingen. „Es gibt Wichtigers als Fußball“, ließ Schmadtke lediglich wissen. Rudnevs werde Deutschland verlassen und in seine Heimat zurückkehren. Der Lette war 2016 vom HSV zum 1. FC Köln gekommen.

Schumacher trauert um seinen Mentor

Der 1. FC Köln trauert um Rolf Herings. Der 77-Jährige verstarb in der Nacht zum Freitag nach kurzer, schwerer Krankheit. Herings war in seiner Laufbahn beim Bundesligisten als Co-Trainer, Konditionstrainer, Torwarttrainer und auch Interimscoach aktiv. Noch bis zum Sommer arbeitete er als Individualtrainer im Nachwuchsleistungszentrum der Kölner. Zuvor hatte der gebürtige Rheydter als Speerwerfer zwei deutsche Meisterschaften gewonnen und zweimal an Olympischen Spielen teilgenommen.

„Heute ist ein sehr trauriger Tag für den FC. Der 1. FC Köln und insbesondere ich persönlich verdanken Rolf Herings sehr viel. Ohne sein Training, seine Unterstützung und Förderung wäre ich nicht der geworden, der ich bin“, sagte der frühere Nationaltorhüter und heutige FC-Vizepräsident Harald "Toni" Schumacher, dessen Spezialtrainer und Mentor Herings gewesen war.

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Nach seiner Karriere als Leichtathlet wurde Herings freier Mitarbeiter bei Borussia Mönchengladbach. 1969 wechselte er nach Köln und gilt seitdem als erster Konditionstrainer der Bundesliga-Geschichte. Ab 1973 wurde er auch Torhüter-Trainer und betreute dabei außer Schumacher unter anderem auch den 1990er-Weltmeister Bodo Illgner.

Löw holt Boateng zurück

Joachim Löw (r.) jubelt mit Jérôme Boateng über dessen Tor zum 1:0 gegen die Slowakei bei der EM in Frankreich
Joachim Löw (r.) jubelt mit Jérôme Boateng über dessen Tor zum 1:0 gegen die Slowakei bei der EM in Frankreich © imago/Ulmer/Teamfoto

Mit Rückkehrer Jerome Boateng, aber ohne die angeschlagenen Weltmeister Sami Khedira und Mesut Özil sowie WM-Held Mario Götze soll die deutsche Nationalmannschaft den letzten Schritt nach Russland gehen. Bundestrainer Joachim Löw berief Abwehrchef Boateng am Freitag in sein 23-köpfiges Aufgebot für das "Endspiel" in der WM-Qualifikation am 5. Oktober (20.45 Uhr/RTL) in Belfast gegen Nordirland sowie den Abschluss drei Tage darauf in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan.

Auf Neulinge oder andere Überraschungen verzichtete Löw. Khedira (Oberschenkelprobleme) und Özil (Kniebeschwerden) sind wegen leichterer Blessuren nicht dabei. Er gehe davon aus, dass sich beide "während der Länderspielphase gut auskurieren werden. Das ist im Moment wichtiger für sie. Entscheidend für uns ist, dass die Spieler im nächsten Jahr topfit sind." Deshalb fehlt auch der bei Borussia Dortmund nach langer Pause gerade erst zurückgekehrte Götze noch.

"Entscheidend ist nächstes Jahr"

Verzichten muss Löw außerdem auf Kapitän Manuel Neuer (Fußbruch) und langjährige Stützen wie Jonas Hector (Syndesmoseriss), Mario Gomez (Sprunggelenk), Marco Reus (Kreuzband) oder Benedikt Höwedes (Oberschenkel). Gomez' Platz im Aufgebot nimmt der Hoffenheimer Sandro Wagner ein, der nach einem guten Confed-Cup-Sommer bei den Septemberspielen in Tschechien (2:1) und gegen Norwegen (6:0) nicht berücksichtigt worden war. Als Ersatz für Hector holte Löw Marvin Plattenhardt zurück, einen weiteren Confed-Cup-Sieger. Shootingstar Timo Werner ist nach Kreislaufproblemen ebenso dabei wie die zuletzt fehlenden Leroy Sané und Shkodran Mustafi.

"Entscheidend für uns ist, dass die Spieler im nächsten Jahr topfit sind", sagte Löw. "Es ist zwar bedauerlich, dass einige unserer Leistungsträger nicht dabei sein können. Bei Mesut und Sami gehe ich davon aus, dass sie sich während der Länderspielphase gut auskurieren werden. Das ist im Moment wichtiger für sie." Über Götze sagte BVB-Coach Peter Bosz: "Mario steigert sich immer noch, aber wir müssen vorsichtig sein. Es ist wichtig, dass er sich nicht wieder verletzt."

Agüero bei Autounfall verletzt

Sergio Agüero fällt nach einem Autounfall wohl länger aus
Sergio Agüero fällt nach einem Autounfall wohl länger aus © Getty Images | Dan Mullan

Der argentinische Nationalspieler Sergio Agüero hat bei einem Autounfall verschiedene Verletzungen erlitten. Das bestätigte Agüeros Club Manchester City. Demnach ereignete sich der Unfall am Donnerstag in den Niederlanden, wo der Stürmer (29) seinen freien Tag verbrachte und ein Konzert des kolumbianischen Sängers Maluma besuchte. Über die Schwere der Verletzungen wurde zunächst nichts bekannt.

Medienberichten zufolge soll Agüero mit einem Taxi zum Flughafen unterwegs gewesen sein, als sich der Unfall ereignete. Er habe sich dabei eine Rippe gebrochen und müsse mehrere Wochen pausieren. Es wäre der zweite langfristige Ausfall für die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola. Zuvor hatte sich bereits Neuzugang Benjamin Mendy einen Kreuzbandriss zugezogen.

Gewaltnachspiel in Köln

Bei einer Massenschlägerei nach dem Europa-League-Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Roter Stern Belgrad sind zwei Polizisten verletzt worden. Kurz nach Mitternacht hätten sich zunächst etwa 30 Fans beider Vereine in der Kölner Innenstadt geprügelt und mit Gegenständen beworfen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Polizisten sichern das Gelände des Kölner Stadions beim Eintreffen von Belgrader Fans
Polizisten sichern das Gelände des Kölner Stadions beim Eintreffen von Belgrader Fans © imago/Eibner | EIBNER/Benjamin Horn

Als die Einsatzkräfte eingegriffen hätten, um die rivalisierenden Fangruppen zu trennen, seien sie attackiert worden. Schnell seien weitere gewaltbereite Fans hinzugekommen und hätten Flaschen geworfen. Auch ein Stuhl aus einem der umliegenden Lokale sei geflogen.

Ein Beamter wurde laut Polizei am Kopf und an der Hand verletzt, ein weiterer erlitt leichte Verletzungen. Etwa 75 Personen, die die Polizei überwiegend dem Kölner Fanlager zuordnet, wurden für kurze Zeit festgesetzt, um die Personalien aufzunehmen zu können. Fünf Personen kamen in Gewahrsam, durften aber im Laufe des Freitags wieder gehen. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Zusammenrottung, versuchter Gefangenenbefreiung und Landfriedensbruch.

Bayern setzt sich Frist für neuen Trainer

Willy Sagnol ist für die Bayern wohl nur eine Zwischenlösung als Trainer
Willy Sagnol ist für die Bayern wohl nur eine Zwischenlösung als Trainer © imago/Lackovic | LakoPress

Der deutsche Rekordmeister Bayern München will spätestens Mitte Oktober einen Nachfolger von Trainer Carlo Ancelotti präsentieren. „Wir haben keinen Zeitdruck, aber nach der Pause von zwei Wochen wollen wir eine Lösung haben“, sagte Präsident Uli Hoeneß dem Radiosender FFH.

Ancelotti war am Donnerstag nach dem 0:3 in der Champions League bei Paris Saint-Germain entlassen worden – so früh in der Saison wie noch kein Coach der Münchner vor ihm. Als Interimstrainer betreut Ancelottis bisheriger Assistent Willy Sagnol die Mannschaft am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) bei Hertha BSC. Der neue Mann könnte seinen Einstand dann am 14. Oktober gegen den SC Freiburg geben.

Hat Ancelotti bald wieder einen Club?

Nach der Entlassung von Carlo Ancelotti beim deutschen Rekordmeister Bayern München kursieren in den italienischen Medien Spekulationen über eine mögliche Rückkehr des Trainers zum AC Mailand. Die enttäuschenden Leistungen der Mannschaft, die trotz der massiven Spielerzukäufe im Sommer mit nur zwölf Punkten auf Platz sechs der Serie A rangiert, lassen den Trainerstuhl von Vincenzo Montella wackeln.

Carlo Ancelotti ist beim AC Mailand eine Legende
Carlo Ancelotti ist beim AC Mailand eine Legende © 0070163 | M.i.S.-Sportpressefoto/face to f

„Ancelotti ist das Symbol des erfolgreichen Milan. Er hat den Club nach dem letzten Champions-League-Sieg der Lombarden verlassen. Sein Wechsel zu den Rossoneri wäre eine Lösung, die die Fans begeistern würde“, kommentierte die „Gazzetta dello Sport“. Ancelotti war bereits als Spieler (1987 bis 1992) und von 2001 bis 2009 als Trainer bei den Mailändern aktiv. 2003 und 2007 gewann er mit Mailand die Champions League.

Bereits im Mai soll Mailands Vorstandsvorsitzender Marco Fassone Ancelotti wegen eines Wechsels angefragt haben. Nachdem dieser abgelehnt hatte, war Montellas Vertrag bis 2019 verlängert worden. Die Beziehungen zwischen Ancelotti und Mailand sollen nie abgebrochen sein. Auch nicht, nachdem der langjährige Clubbesitzer Silvio Berlusconi im Frühjahr den Verein an ein chinesisches Konsortium verkauft hatte.

Milan dementiert Ancelotti-Gerücht

Der AC Mailand hat die Spekulationen um ein mögliches Engagement Ancelottis zurückgewiesen. Auch wenn er Ancelotti für einen der besten Trainer der Welt halte, halte man weiterhin an Montella fest, sagte Milans Sportdirektor Massimiliano Mirabelli dem Sender Sky Sport am Donnerstagabend. „Wir haben zwar einen jüngeren, aber genauso guten Trainer wie ihn, dem wir das volle Vertrauen und die volle Unterstützung zusagen.“ Man werde mit Montella „bis ans Ende“ gehen.