Barcelona. Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Kostic legt Serbiens Führungstor auf

HSV-Profi Filip Kostic hat mit Serbiens Nationalmannschaft den vierten Sieg in der WM-Qualifikation gefeiert. Der Tabellenführer der Gruppe D gewann am Sonnabend gegen Schlusslicht Moldau souverän mit 3:0 (2:0) und hat zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Irland (13), der in Georgien nur 1:1 (1:1) spielte.

Der Frankfurter Mijat Gacinovic (20.) brachte die Gastgeber in Belgrad auf Vorlage von Kostic in Führung und legte kurz darauf das 2:0 für Aleksandar Kolarov (30.) auf. Aleksandar Mitrovic (81.) stellte den Endstand her.

Österreich vor dem Aus

Österreich verlor mit Bayern Münchens David Alaba in Wales 0:1 (0:0) und steht vor dem WM-Aus. Die Mannschaft von Trainer Marcel Koller hat vor den letzten drei Partien fünf Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Irland. Das Tor des Abends erzielte der 17-jährige Benjamin Woodburn vom FC Liverpool wenige Minuten nach seiner Einwechslung in seinem ersten Länderspiel mit einem satten Schuss (74. Minute).

Mavraj siegt mit Albanien

HSV-Innenverteidiger Mergim Mavraj hat mit Albanien in der WM-Qualifikation einen glanzlosen Pflichtsieg gefeiert. Beim 2:0 über den punktlosen Tabellenletzten Liechtenstein trafen Odise Roshi (54. Minute) und Ansi Agolli (78.). Die Albanier wahrten mit nun zwölf Punkten als Tabellendritter der Gruppe G hinter dem Führungsduo Spanien und Italien (je 16 Punkte) ihre Chance auf die Teilnahme an der Endrunde in Russland.

Spanien gewinnt Topspiel

Dank Doppel-Torschütze Isco hat Spanien das Duell der Fußball-Großmächte gegen Italien für sich entschieden und ist der WM 2018 ein gutes Stück näher. Mit dem überzeugenden 3:0 (2:0)-Sieg in Madrid festigten die Gastgeber die Tabellenführung in Gruppe G. Die Italiener, die zuvor 56 Qualifikationsspiele für WM und EM in Serie ungeschlagen waren, liegen als Gruppenzweiter mit weiterhin 16 Punkten nun drei Zähler zurück und müssen wohl auf dem Weg nach Russland den Umweg über die Play-offs nehmen.

Matchwinner im Bernabéu-Stadion war Lokalheld Isco von Real Madrid. Zunächst zirkelte der Mittelfeldspieler in der 14. Minute einen Freistoß aus 21 Metern ins Netz. Italiens Torwartidol Gianluigi Buffon, der mit seinem 170. Länderspiel einen Europarekord aufstellte, streckte sich vergeblich. Auch bei Iscos zweitem Treffer in der 40. Minute war Buffon machtlos. Aus 18 Metern setzte der 25-Jährige den Ball flach und präzise ins rechte Eck.

Der eingewechselte Álvaro Morata vom FC Chelsea stellte dann in der 77. Minute den Endstand her. Spanien ist damit nun seit 60 Partien in der WM-Qualifikation unbezwungen.

Rückschlag für Island

Islands Nationalmannschaft hat auf dem Weg zur ersten WM-Teilnahme einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Der EM-Viertelfinalist unterlag in Tampere gegen Finnland mit 0:1 (0:1) und könnte am Abend seinen zweiten Platz in der Gruppe I verlieren.

Der frühere Mönchengladbacher und Kaiserlauterer Alexander Ring besiegelte mit seinem Tor bereits in der achten Minute die zweite Niederlage der Isländer, die bei der EM 2016 in Frankreich für Furore sorgten. Der Nürnberger Rurik Gislason sah 16 Minuten nach seiner Einwechslung die Gelb-Rote Karte (75.).

Ukraine besiegt Türkei, Starkregen stoppt Kroatien

Andrej Jarmolenko erzielte für die Ukraine beide Tore gegen die Türkei
Andrej Jarmolenko erzielte für die Ukraine beide Tore gegen die Türkei © dpa | Thomas Eisenhuth

Die Tabellenführung in Gruppe I übernahm die Ukraine nach dem 2:0 (2:0) gegen die Türkei. Der Neu-Dortmunder Andrej Jarmolenko erzielte beide Tore für die Ukraine (18. und 42.), beim zweiten Treffer leistete der Schalker Jewgeni Konopljanka die Vorarbeit.

Der bisherige Spitzenreiter Kroatien wurde durch Starkregen gestoppt. Das Heimspiel gegen Schlusslicht Kosovo in Zagreb musste nach 27 Minuten beim Stand von 0:0 wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgebrochen werden.

Noveski verabschiedet sich mit zwei Toren

Nikolce Noveski erlebte in Mainz einen emotionalen Abschied
Nikolce Noveski erlebte in Mainz einen emotionalen Abschied © imago/Jan Hübner | Klein

Zwei Jahre nach seinem Karriereende ist der ehemalige Profi Nikolce Noveski von seinem Verein Mainz 05 auch offiziell verabschiedet worden. Mit einem Spiel zwischen dem Team Mainz 05 und dem Team Nikolce wurde der langjährige Kapitän des Bundesligisten am Samstag geehrt. Vor 13.497 Zuschauern gewann das Team Mainz 05 mit 10:6. Zwei Tore erzielte der 38 Jahre alte Mazedonier selbst. Die Mannschaften wurden von den ehemaligen 05-Trainern Jürgen Klopp und Thomas Tuchel betreut.

Bei der Partie waren unter anderen aktive Profis wie die Hamburger Lewis Holtby (HSV) und Sami Allagui (FC St. Pauli), Torwart Loris Karius (FC Liverpool), Eugen Polanski (TSG 1899 Hoffenheim) und Stefan Bell (Mainz 05) dabei. Außerdem reisten frühere Publikumslieblinge wie der Kolumbianer Elkin Soto und der Ägypter Mohamed Zidan an.

Noveski absolvierte zwischen 2004 und 2015 insgesamt 255 Bundesligaspiele für die Mainzer. Der einstige Abwehrspieler ist Rekordspieler und Ehrenspielführer der Rheinhessen.

Stimmungsvoller Abschied für Union-Duo

Die beiden früheren Publikumslieblinge Karim Benyamina und Torsten Mattuschka haben beim Zweitligisten 1. FC Union ein stimmungsvolles Abschiedsspiel gefeiert. Die Partie zwischen den Profis von Union und einer „Karim, Tusche & Freunde“-Auswahl endete am Sonnabend vor mehr als 14.000 Besuchern im Stadion An der Alten Försterei mit 9:9 (6:5). Auch Mattuschka und Benyamina waren erfolgreich. Aus Gaudi versenkte Mattuschka in der ersten Hälfte sogar einen Freistoß für Union.

Zahlreiche Weggefährten waren der Einladung von Benyamina und Mattuschka zum Klassentreffen in die Alte Försterei gefolgt. So waren unter anderem Christian Beeck, Sören Brandy, Sven Felski, Marco Gebhardt, Jörg Heinrich, Benjamin Köhler, Weltmeister Christoph Kramer, Trainer Uwe Neuhaus, Ronny Nikol und Simon Terodde dabei.

Tah verletzt abgereist

Die deutsche U-21-Auswahl muss ohne ihren Kapitän Jonathan Tah in die EM-Qualifikation starten. Der Abwehrspieler von Bayer Leverkusen und frühere HSV-Profi verletzte sich am Freitagabend im Testspiel gegen Ungarn (1:2). Angaben zur Verletzung machten der Deutsche Fußball-Bund und Bayer Leverkusen am Sonnabend nicht. „Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. In Absprache mit Jona, unseren Ärzten und Bayer Leverkusen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, den Spieler zur Behandlung nach Hause zu schicken“, sagte U-21-Coach Stefan Kuntz in einer DFB-Mitteilung.

Eine Nachnominierung wird es für das erste Qualifikationsspiel am Dienstag gegen den Kosovo in Osnabrück (19 Uhr/Eurosport) nicht geben. „Natürlich ist es schade, dass einer unserer Führungsspieler beim Start in die EM-Qualifikation nicht dabei sein kann, wir sind aber gerade in der Innenverteidigung im aktuellen Kader gut besetzt“, meinte Kuntz.

Wolfsburg holt Titelfeier nach

Zum Start der Frauen-Bundesliga haben die Favoriten ihre Titelambitionen untermauert. Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg gewann am Sonnabend gegen 1899 Hoffenheim mit 6:0 (2:0). Auch Vizemeister FC Bayern München gab sich bei der SG Essen-Schönebeck keine Blöße und siegte dank der Treffer von Mandy Islacker (36. Minute), Lucie Vonkova (62.) und Simone Laudehr (74./Foulelfmeter) mit 3:0 (1:0). Für die Wolfsburgerinnen sorgten Ewa Pajor (33.), Caroline Hansen (44.), Pernille Harder (49./69.) und Emily van Egmond (90.) für die ersten Saisontore – anschließend war gleich am ersten Spieltag eine Meisterfeier geplant.

Mit drei Monaten Verspätung sollte der Double-Sieger für seine Erfolge der Vorsaison vor dem Wolfsburger Rathaus geehrt werden. Die Feier sollte ursprünglich bereits im Mai stattfinden, wurde allerdings vom Verein abgesagt. Der VfL nahm Rücksicht auf die Profimannschaft der Männer, die zeitgleich in der Relegation um den Klassenerhalt in der Bundesliga kämpfte. Die Absage hatte für viel Kritik gesorgt.

Barcelona klagt über Transfersummen

Der spanische Pokalsieger FC Barcelona sieht sich als Opfer der explodierenden Transfersummen. "Nach Wochen der Verhandlungen hat der FC Liverpool am Freitag 200 Millionen Euro für einen Spieler verlangt. Wir gehen allerdings nicht mit dem Club in ein solches Risiko", sagte Barcas Geschäftsführer Sport Albert Soler auf einer eigens einberufenen Rechtfertigungs-Pressekonferenz am Sonnabend.

Er nannte zwar nicht den Namen des Spielers, aber klar ist, dass die Katalanen den Brasilianer Philippe Coutinho vom Club des deutschen Teammanagers Jürgen Klopp loseisen wollten. Barca war allerdings aufgrund des 222-Millionen-Transfers von Superstar Neymar zu Paris Saint-Germain auch Auslöser des sich zuletzt mehr als rasant drehenden internationalen Transferkarussells. Für 105 Millionen Euro Ablöse plus 42 Millionen Euro Bonuszahlungen hatte Barca bereits Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund als Neymar-Ersatz geholt.

"Wir bedanken uns bei dem Spieler", betonte Soler in Richtung Coutinho, "er wollte zu uns, aber die Summen waren nicht verhandelbar." Weiter erklärte er, dass bei den Verhandlungen mit dem fünfmaligen Weltfußballer Lionel Messi weitgehend Einigung über eine Vertragsverlängerung erzielt wurde, allerdings sei der Kontrakt noch nicht unterschrieben. "Es wird kein Problem werden, wir schicken allen Mitgliedern diese Nachricht als Beruhigung", so Soler.

Sportdirektor Robert Fernández ergänzte vor 80 Journalisten im Estadio Camp Nou: "Wir hätten gerne einige Transfers getätigt, aber es hat nicht sollen sein. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht zufrieden sind mit dem, was wir haben. Wir haben eine fantastische Mannschaft."

Kurz vor Ende des Sommer-Transferfensters in Spanien am Freitag um 23.59 Uhr hatte es bei Barcelona nochmals hektische Betriebsamkeit gegeben. Nicht nur um Coutinho wurde gefeilscht, auch Weltmeister Mesut Özil (FC Arsenal/60-Millionen-Euro-Offerte) und Argentiniens Vizeweltmeister Ángel Di María (Paris Saint-Germain/45-Millionen-Angebot) standen laut Medienberichten auf der Wunschliste von Barca. Realisieren ließ sich am Ende aber kein Transfer mehr. "Wir wollten nicht gefangen werden durch einen inflationär überhitzten Markt", sagte Soler.