Monte Carlo/Hamburg. Die Gruppenphase dürfte brisante Duelle bringen. Bayern München gegen Paris St. Germain und Borussia Dortmund gegen Real Madrid.

507 Millionen Euro sind im Topf. Um diese Summe geht es, wenn an diesem Donnerstagabend in Monte Carlo die Gruppenphase der Champions League ausgelost wird. Das ist der Betrag, der am Ende an die Vereine der Königsklasse ausgeschüttet wird. Und nach dem Aus von 1899 Hoffenheim in Liverpool (2:4) bleibt für den FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig mehr davon übrig. Denn der Verteilungsschlüssel der Champions League ist auch davon abhängig, welchen Betrag die Uefa auf den jeweiligen Märkten für die Zentralvermarktung verdient. Und da für Deutschland nur noch drei statt vier Vereine mitmachen dürfen, steigt der Betrag für das Trio.

Bayern trifft auf Neymar, Dortmund auf Ronaldo

Wie die Auslosung ergab, muss sich der Deutsche Meister FC Bayern in der Gruppenphase mit Paris St. Germain auseinandersetzen. Die Pariser hatten den brasilianischen Superstar für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona verpflichtet. Außerdem sind noch der RSC Anderlecht und Celtic Glasgow in der Bayern-Gruppe B.

Bayerns neuer Sportdirektor Hasan Salihamidzic sagte: "Paris ist ein spektakulärer Gegner, der Club mit dem größten Namen. Ich freue mich sehr. Gegen Celtic habe ich selbst gespielt 2003, das war das lauteste Stadion, das ich jemals erlebt habe." Manuel Neuer meinte: "Die Auslosung ist sehr interessant. Paris ist natürlich der Kracher. Ich habe noch nie gegen PSG gespielt und freue mich auf diesen Vergleich. Auch auf Celtic treffe ich zum ersten Mal."

Borussia Dortmund trifft auf Real Madrid, die Tottenham Hotspurs und Apoel Nikosia (Zypern). Kapitän Marcel Schmelzer sagte: "Diese Gruppe ist ein Brett, die schwierigste aller Gruppen. Auch wenn wir gegen Real so oft bestehen konnten, hatte ich den Wunsch, mal auf eine andere Mannschaft zu treffen. Tottenham ist stark, und wir freuen uns, wieder in Wembley spielen zu können. Das ist ein Erlebnis! Über Nikosia freuen wir uns ebenfalls, weil es mal ein anderes Land und ein ganz neues Team ist, das wir kennenlernen."

RB Leipzig wurden der AS Monaco, FC Porto und Besiktas Istanbul zugelost. Das scheint eine machbare Gruppe zu sein.

Kroos muss Modric vorlassen

Toni Kroos von Real Madrid hat bei der Wahl zum besten Mittelfeldspieler der abgelaufenen Champions-League-Saison seinem Teamkollegen Luka Modric den Vortritt lassen müssen. Das wurde am Donnerstag im Rahmen der Auslosung der Gruppenphase der Champions League in Monte Carlo bekannt

Manuel Neuer (Bayern München) musste sich Gianluigi Buffon (Juventus Turin) geschlagen geben. Sergio Ramos (Real Madrid) gewann die Wahl bei den Verteidigern, Cristiano Ronaldo bei den Stürmern. Und Ronaldo wurde auch zum dritten Mal Europas Fußball des Jahres.

Lieke Martens vom Europameister Niederlande ist Europas neue Fußballerin des Jahres. Die Mittelfeldspielerin setzte sich bei der Wahl auch gegen DFB-Kapitänin Dzsenifer Marozsán durch und wurde für ihre Erfolge im Grimaldi Forum von Monaco ausgezeichnet. Außerdem nominiert war Pernille Harder (Dänemark). Im Vorjahr hatte die Norwegerin Ada Hegerberg triumphiert.

Champions League 2017/2018: Das muss man wissen

Wie bisher nehmen 32 Mannschaften teil. Sie wurden aufgeteilt auf vier Lostöpfe. Da Titelverteidiger Real Madrid in der abgelaufenen Saison auch spanischer Meister wurde, rückt Schachtjor Donezk nach.

Die 32 Mannschaften erhalten eine Startprämie von jeweils 12,7 Millionen Euro. Für einen Sieg in der Gruppenphase gibt es weitere 1,5 Millionen Euro (500.000 bei Unentschieden). Für das Erreichen des Achtelfinales gibt es weitere 6 Millionen Euro, für das Erreichen des Viertelfinales zusätzlich 6,5 Millionen Euro, für das Erreichen des Halbfinales noch einmal 7,5 Millionen extra. Im Finale gibt es für den Unterlegenen 11 Millionen Euro, für den Sieger 15,5 Millionen Euro.

Sky überträgt alle Spiele der Champions League. Das ZDF zeigt im Fernsehen sowie als Livestream pro Spieltag ein Spiel sowie das Finale am 26. Mai im Olympiastadion von Kiew (Ukraine). Ab der kommenden Saison übertragen Sky und der Streaming-Dienst DAZN.

Das sind die Gruppen der Champions League

Gruppe A: Benfica Lissabon, Manchester United, ZSKA Moskau, FC Basel

Gruppe B: Bayern München, Paris St. Germain, RSC Anderlecht, Celtic Glasgow

Gruppe C: FC Chelsea, Atlético Madrid, AS Rom, Qarabag Agdam

Gruppe D: Juventus Turin, FC Barcelona, Olympiakos Piräus, Sporting Lissabon

Gruppe E: Spartak Moskau, FC Sevilla, FC Liverpool, NK Maribor

Gruppe F: Schachtjor Donezk, Manchester City, SSC Neapel, Feyenoord Rotterdam

Gruppe G: AS Monaco, FC Porto, Beşiktaş Istanbul, RB Leipzig

Gruppe H: Real Madrid, Borussia Dortmund, Tottenham Hotspur, APOEL Nikosia