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Leverkusen siegt erst in der Verlängerung

Heiko Herrlich erlebte ein durchwachsenes Pflichtspieldebüt als Leverkusen-Trainer
Heiko Herrlich erlebte ein durchwachsenes Pflichtspieldebüt als Leverkusen-Trainer © dpa | Uli Deck

Bayer Leverkusen hat bei der Pflichtspiel-Premiere des neuen Trainers Heiko Herrlich nach einem intensiven Pokal-Abend nur knapp eine Blamage abgewendet. Die Werkself zog am Freitag dank des 3:0 (0:0) nach Verlängerung beim tapfer kämpfenden Drittligisten Karlsruher SC in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Eine Woche vor dem Liga-Auftakt beim Rekordmeister FC Bayern München sorgten Dominik Kohr (93. Minute), Joel Pohjanpalo (99.) und Leon Patrick Bailey (105.) für Erleichterung und Freude beim früheren Torjäger Herrlich und bei Leverkusen.

Vor 17.073 Zuschauern im Wildpark-Stadion tat sich der Favorit bei der ersten Pflichtaufgabe nach der schwachen Vorsaison schwer. Erst in der Verlängerung machte sich die Erfahrung der Bayer-Profis bezahlt, die mit schnellen Treffern die Badener im strömenden Regen überrumpelten und erst dann für ein standesgemäßes Ergebnis sorgten. In den torlosen 90 Minuten zuvor waren die Leverkusener im Angriff zu wenig effizient aufgetreten.

Sieben Tore zum Premier-League-Auftakt

Mit sieben Toren und einem späten Sieg des FC Arsenal ist die englische Premier League in die Saison gestartet. Die Mannschaft von Trainer Arsène Wenger siegte am Freitag zum Auftakt gegen Leicester City 4:3 (2:2). Dabei drehte die Mannschaft um den deutschen Nationalspieler Mesut Özil durch zwei Treffer der eingewechselten Spieler Aaron Ramsey (83.) und Olivier Giroud (85.) in der Schlussphase das Spiel.

Nur 94 Sekunden benötigte 53-Millionen-Euro-Neuzugang Alexandre Lacazette für sein erste Tor im Dress des FC Arsenal. Doch die Führung der Gunners hielt nicht lange. Der frühere Mainzer Shinji Okazaki (5.) und Nationalstürmer Jamie Vardy (29.) sorgten für die Wende, ehe Danny Welbeck quasi mit dem Pausenpfiff noch der Ausgleich gelang (45.+2). Erneut Vardy (56.) brachte Leicester wieder in Führung, ehe Arsenal noch einmal zurückkam.

Vom deutschen Weltmeister-Trio stand nur Mesut Özil in der Arsenal-Startelf. Shkodran Mustafi musste auf der Bank Platz nehmen, Per Mertesacker war gar nicht im Kader. Dafür spielte der Ex-Schalker Sead Kolasinac von Beginn an. Bei Ex-Meister Leicester fehlte der deutsche Verteidiger Rober Huth wegen einer Knöchelverletzung.

Gladbach wendet Blamage ab

Siegtorschütze Raffael stand im Mittelpunkt der Gladbacher Feierlichkeiten
Siegtorschütze Raffael stand im Mittelpunkt der Gladbacher Feierlichkeiten © imago/Jan Hübner | Bremes

Viel Glück, kaum Glanz: Borussia Mönchengladbach hat nur mit viel Mühe eine historische Pokal-Pleite bei Regionalligist Rot-Weiss Essen verhindert. Der letztjährige Champions-League-Teilnehmer gewann einen offenen Schlagabtausch an der Hafenstraße nach langem Rückstand mit 2:1 (0:1) und zog den Kopf gerade noch aus der Schlinge.

Jonas Hofmann (79.) und Raffael (82.) trafen für die Borussia, der lange Zeit das erste Pokal-Aus der Vereinsgeschichte gegen einen Viertligisten drohte. Benjamin Baier (29.) hatte den krassen Außenseiter vor 18.500 Zuschauern zunächst in Führung gebracht. "Die Erleichterung ist natürlich groß. Hut ab, die Mannschaft hat Moral gezeigt. Das war ein hartes Stück Arbeit", sagte Nationalspieler Lars Stindl.

Duksch schießt Kiel zum Sieg

Holstein Kiel hat nach seinem Fehlstart in der Zweiten Bundesliga im DFB-Pokal seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der Aufsteiger setzte sich im Zweitliga-Duell gegen Aufstiegsfavorit Eintracht Braunschweig 2:1 (0:0) durch und zog damit erstmals seit 2011 wieder in die zweite Runde ein.

Marvin Ducksch feiert seinen Siegtreffer zum 2:1
Marvin Ducksch feiert seinen Siegtreffer zum 2:1 © dpa | Axel Heimken

Vor 10.052 Zuschauern erzielte Marvin Duksch, Leihgabe des FC St. Pauli, in der 77. Minute den Siegtreffer für die Gastgeber, die in bislang zwei Ligaspielen nur einen Punkt verbucht haben. Braunschweig, in der Meisterschaft mit vier Punkten absolut im Soll, schied zum zweiten Mal in Folge in der ersten Pokalrunde aus.

Christoffer Nyman hatte drei Minuten nach dem Seitenwechsel die schmeichelhafte Führung für die Eintracht erzielt. Dabei profitierte der Schwede von einer unglücklichen Entscheidung von Guido Winkmann (Kerken). Der Schiedsrichter hatte kurz zuvor den Kielern nach einem klaren Foul von Eintracht-Kapitän Ken Reichel an Kingsley Schindler im Strafraum den fälligen Elfmeter verweigert. In der 71. Minute verwandelte Dominick Drexler dann einen Strafstoß zum Ausgleich, nachdem Joseph Baffo Marvin Ducksch per Notbremse gestoppt hatte und dafür die Rote Karte sah.

Dresden ringt Koblenz nieder

Dresdens Torwart Markus Schubert (M.) pariert den Elfmeter von Andreas Glockner
Dresdens Torwart Markus Schubert (M.) pariert den Elfmeter von Andreas Glockner © imago/Jan Hübner | Voigt

Dynamo Dresden hat seinen guten Saisonstart in der Zweiten Bundesliga im DFB-Pokal veredelt. Die Sachsen gewannen ihr Erstrundenspiel gegen Regionalligist TuS Koblenz am Ende verdient 3:2 (1:1) und zogen damit wie im Vorjahr in die zweite Runde ein. In der Liga hatte das Team von Trainer Uwe Neuhaus zuvor vier Punkte aus zwei Spielen geholt.

Vor 6300 Zuschauern erzielten Erich Berko (11.), Philip Heise (49.) und Aias Aosman (84.) die Treffer für den Favoriten. Dejan Bozic hatte dem tapferen Außenseiter bereits in der sechsten Minute nach einer Unachtsamkeit in der Dynamo-Abwehr einen Traumstart beschert, Dimitrios Popovits sorgte dann in der 80. Minute wieder für Spannung. Dynamo-Torwart Markus Schubert wehrte anschließend in der 85. Minute einen Foulelfmeter von Andreas Glockner ab und rettete Dynamo den Sieg.

Die Gäste hatten nur rund 100 Kilometer Anreise, da das Spiel nach Zwickau verlegt worden war. Das TuS-Stadion Oberwerth steht aktuell wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung. Da kein Ausweichquartier in der näheren Umgebung gefunden wurde, mussten die etwa 700 Fans der Gastgeber rund 450 Kilometer fahren, um ihr Team zu unterstützen.

Fehlstart für Favre

Für den früheren Bundesliga-Trainer Lucien Favre ist der Fehlstart mit OGC Nizza in der französischen Meisterschaft perfekt. Die Südfranzosen unterlagen am Freitag ES Troyes 1:2 (0:0) und kassierten damit die zweite Niederlage im zweiten Spiel.

Neuzugang Wesley Sneijder posierte vor dem Spiel mit Fanschal
Neuzugang Wesley Sneijder posierte vor dem Spiel mit Fanschal © REUTERS | JEAN-PIERRE AMET

Der niederländische Neuzugang Wesley Sneijder stand genauso wie der italienische Torjäger Mario Balotelli nicht im OGC-Kader. Bis zum Mittwoch muss sich die Favre-Mannschaft erheblich steigern, wenn es im Play-off-Hinspiel gegen den SSC Neapel um die Champions-League-Teilnahme geht.

Rotation im St.-Pauli-Tor

Konkurrenten auf Augenhöhe: Philipp Heerwagen (l.) und Robin Himmelmann
Konkurrenten auf Augenhöhe: Philipp Heerwagen (l.) und Robin Himmelmann © picture alliance / INSIDE-PICTUR | dpa Picture-Alliance / Selim Sudheimer

Trainer Olaf Janßen führt beim FC St. Pauli die Torwart-Rotation ein. Der von ihm zum Stammkeeper erklärte Robin Himmelmann wird die Punktspiele in der Zweiten Bundesliga bestreiten, Stellvertreter Philipp Heerwagen dafür in Pokalspielen zum Einsatz kommen. Das gab der FC St. Pauli am Freitag bekannt.

„Der DFB-Pokal wird ,Heerwis’ Wettbewerb sein. Ich hoffe, dass er so viele Pokalspiele wie möglich machen wird“, sagte der St.-Pauli-Coach drei Tage vor dem Erstrunden-Pokalauftritt seines Teams am Montag (18.30 Uhr) beim SC Paderborn. Janßen belohnt damit die starken Leistungen Heerwagens, der in der vorigen Saison von einer Verletzung Himmelmanns profitierte und ihn wochenlang erstklassig vertrat. Am kommenden Freitag im Ligaspiel bei Darmstadt 98 wird Himmelmann wieder im Kasten stehen.

Gomez übernimmt Kapitänsbinde in Wolfsburg

Mario Gomez durfte schon vergangene Saison die Kapitänsbinde anprobieren
Mario Gomez durfte schon vergangene Saison die Kapitänsbinde anprobieren © imago/Jan Huebner | Huebner/Vogler

Nationalstürmer Mario Gomez ist neuer Kapitän des Bundesligisten VfL Wolfsburg. Dies teilte Trainer Andries Jonker am Freitag vor dem DFB-Pokalspiel bei Eintracht Norderstedt (Sonntag, 15.30 Uhr) mit. „Der Kapitän sollte Antreiber und Aushängeschild eines Vereins sein. Mario Gomez kann das leisten“, erklärte VfL-Coach Jonker seine Wahl.

Der Angreifer löst Vorgänger Diego Benaglio ab, der vor der Saison zum französischen Meister AS Monaco wechselte. Die Vertreter von Gomez sind die Neuzugänge Paul Verhaegh und Ignacio Camacho.

DFB verlängert mit Kuntz

U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz mit dem EM-Pokal
U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz mit dem EM-Pokal © dpa | Jan Woitas

Nach dem Gewinn des EM-Titels hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Vertrag mit U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz bis 2020 verlängert. Der 54-Jährige soll die DFB-Auswahl zur nächsten Europameisterschaft in Italien 2019 führen. Im September startet das deutsche U-21-Nationalteam als Titelverteidiger in die Qualifikation für das Turnier.

„Stefan Kuntz bringt viel Leidenschaft und eine hohe fachliche Kompetenz mit“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Kuntz, der die deutsche Auswahl im Juni bei der EM in Polen zum Titel geführt hatte, sagte: „Es macht mich stolz, weiterhin als U-21-Trainer tätig sein zu können.“ Der Europameister von 1996 hatte das Amt im August vergangenen Jahres von Horst Hrubesch übernommen.

Liverpool gibt Coutinho nicht frei

Philippe Coutinho darf nicht nach Barcelona wechseln dpa - Bildfunk+++
Philippe Coutinho darf nicht nach Barcelona wechseln dpa - Bildfunk+++ © dpa | Peter Powell

Die Inhaber des FC Liverpool haben auf die Gerüchte um einen möglichen Wechsel des Brasilianers Philippe Coutinho zum FC Barcelona reagiert und einen Verkauf des Mittelfeldspielers ausgeschlossen. „Wir wollen Klarheit über unsere Position schaffen“, hieß es in einer kurzen Mitteilung der Fenway Sports Group, die der FC Liverpool am Freitag auf seiner Website veröffentlichte. „Die definitive Haltung des Clubs ist, dass keinerlei Angebote für Philippe in Betracht gezogen werden und er ein Spieler des FC Liverpool bleiben wird, wenn das Sommertransferfenster schließt.“

Der FC Barcelona sucht nach dem Weggang des Brasilianers Neymar zum französischen Topclub Paris Saint-Germain einen Nachfolger. Landsmann Coutinho ist laut Medienberichten die erste Wahl. Nach Informationen des Senders BBC hat er die Liverpool-Bosse per E-Mail um einen Wechsel gebeten. Der Verein habe das jedoch abgelehnt.

Liverpool-Coach Jürgen Klopp hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass der 25-Jährige nicht zum Verkauf steht. „Jetzt kann man es auch lesen“, sagte der Trainer am Freitag auf einer Pressekonferenz. „So wird es laufen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“

ManU verhandelt mit Ibrahimovic

Zlatan Ibrahimovic traf vergangene Saison 28-mal für Manchester United
Zlatan Ibrahimovic traf vergangene Saison 28-mal für Manchester United © dpa | Martin Rickett

Teammanager José Mourinho hat am Freitag Gespräche über eine Rückkehr von Torjäger Zlatan Ibrahimovic in der Rückrunde der laufenden Saison zu Englands Rekordmeister Manchester United bestätigt. „Noch ist er verletzt, er braucht Zeit, um wieder fit zu werden“, sagte der Portugiese auf der Pressekonferenz, „er ist noch nicht bereit, morgen wieder zu spielen, deshalb eilt das Ganze nicht.“

Weiter führte der Erfolgscoach aus: „Ich glaube, er weiß, dass er nicht genug bei uns gebracht hat. Er weiß, dass er mehr kann, er will Besseres auf dem höchsten Niveau leisten, deshalb gibt es Gespräche, und wir diskutieren die Möglichkeit, dass er in der zweiten Halbserie für uns spielt.“

Der 35 Jahre alte schwedische Ex-Nationalspieler Ibrahimovic hatte im April gegen den RSC Anderlecht einen Kreuzbandriss erlitten und muss monatelang pausieren. Aufgrund der Blessur war der Vertrag mit dem Weltstar nicht verlängert worden. In 46 Spielen für ManUnited erzielte Ibrahimovic immerhin 28 Tore.

Marokko bewirbt sich um WM

Marokko will die Weltmeisterschaft 2026 ausrichten. Man habe die Bewerbung beim Weltverband Fifa eingereicht, teilte der marokkanische Verband am Freitag mit. Damit kandidiert der nordafrikanische Staat kurz vor Ablauf eines Ultimatums: Vor genau drei Monaten hatte ein Fifa-Kongress in Bahrain entschieden, möglichen Kontrahenten der gemeinsamen Bewerbung der USA, Kanada und Mexiko ein Vierteljahr Zeit für eine Bewerbung zu geben.

Über eine Bewerbung Marokkos war in den vergangenen Monaten bereits spekuliert worden. Mehr als Außenseiterchancen dürfte das Land aber nicht haben. Die drei nordamerikanischen Länder gelten als Favorit für die XXL-WM, bei der statt 32 Teams 48 Mannschaften um den Titel spielen werden.

Die bislang einzige Fußball-WM auf afrikanischem Boden wurde 2010 in Südafrika ausgetragen. Die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 werden in Russland und Katar stattfinden. Daher sind Verbände aus Europa und Asien als Gastgeber 2026 ausgeschlossen. Die WM in neun Jahren soll beim FIFA-Kongress 2018 in Moskau vergeben werden.

Neymar vor PSG-Debüt

Neymar bei seiner Vorstellung in Paris am vergangenen Sonnabend
Neymar bei seiner Vorstellung in Paris am vergangenen Sonnabend © dpa | Francois Mori

Bühne frei für den teuersten Fußballer der Welt: Dem ersten großen Auftritt von Ablöse-Rekordmann Neymar steht nichts mehr im Weg. Acht Tage nach dem Vollzug des 222-Millionen-Transfer vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain ist die Spielgenehmigung für den brasilianischen Superstar eingetroffen. Sein Debüt wird der 25 Jahre alten Ballkünstler aller Voraussicht nach am Sonntag in der bretonischen Provinz feiern.

Das 7000-Einwohner-Städtchen Guingamp hat das große Los gezogen und empfängt das Starensemble aus der französischen Hauptstadt am zweiten Spieltag der Ligue 1 (21 Uhr/DAZN). Den Sieg zum Ligaauftakt gegen Aufsteiger SC Amiens (2:0) hatte der gefeierte Neymar nach ausufernder Begrüßungszeremonie noch von der Tribüne aus verfolgen müssen. Nun könnte er im 17.000 Zuschauer fassenden Stade de Roudourou die erste Kostprobe abliefern.

Rummenigge für Gehaltsobergrenze

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Rekordmeister Bayern München wünscht sich nach dem 222 Millionen Euro schweren Neymar-Transfer einen neuen Vorstoß für Gehaltsobergrenzen. „Ich hatte schon Kontakt zum neuen Uefa-Präsidenten Aleksander Ceferin und habe den Eindruck, dass er einen neuen Versuch bei der EU-Kommission starten will“, sagte Rummenigge im FAZ-Interview.

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht die Gehaltsentwicklung kritisch
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht die Gehaltsentwicklung kritisch © imago/Ulmer | Pressefoto ULMER/Markus Ulmer

Die Politik hätte „schon vor der Einführung des Financial Fair Play Richtlinien gemeinsam mit dem Fußball setzen können“, sagte der 61-Jährige. Es sei ein richtiger Ansatz, dass „der Fußball aus Brüssel einen speziellen Status auch zur Einführung von Gehaltsobergrenzen erhalten sollte. Ich glaube, nach dem Fall Neymar könnte die Bereitschaft dazu in der EU wieder größer sein.“

Der brasilianische Weltstar war vom FC Barcelona für eine Rekordsumme zu Paris Saint-Germain gewechselt. Das Gesamtvolumen des Transfers inklusive Gehaltszahlungen beträgt angeblich fast eine halbe Milliarde Euro. „Es kann auch kontrollierten Wettbewerb geben, der gewisse Übertreibungen bremst“, sagte Rummenigge, der auch in Deutschland von weiterhin steigenden Ablösesummen ausgeht.

Freiburg verpflichtet Terrazzino

Marco Terrazzino erhielt in Hoffenheim zuletzt nur wenig Einsatzzeit
Marco Terrazzino erhielt in Hoffenheim zuletzt nur wenig Einsatzzeit © dpa | Uwe Anspach

Bundesligist SC Freiburg hat Marco Terrazzino vom Ligakonkurrenten TSG 1899 Hoffenheim verpflichtet. „Marco hat sich in den vergangenen Jahren zu einem stabilen Bundesligaspieler entwickelt, der in der Offensive variabel einsetzbar ist“, sagte SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach am Freitag. „Aufgrund der starken Konkurrenzsituation kam er in Hoffenheim allerdings nicht auf die gewünschte Einsatzzeit.“ Zu den Ablösemodalitäten gaben die Südbadener wie üblich nichts bekannt.

Terrazzino spielte bereits von 2012 bis 2014 für den Sport-Club, kam in dieser Zeit auch wegen Verletzungspech aber nur zu acht Einsätzen. Danach stand er für den VfL Bochum 65-mal in der Zweiten Liga auf dem Rasen, bevor er 2016 zur TSG zurückkehrte. Dort hatte der 26-Jährige einst in der Jugend gespielt und seine Profikarriere begonnen.

Nach den Abgängen von Maximilian Philipp zu Borussia Dortmund und Vincenzo Grifo nach Mönchengladbach hatten die Freiburger noch Handlungsbedarf in der Offensive. Dort konnten sie bisher nur den polnischen Nationalspieler Bartosz Kapustka von Leicester City und Rückkehrer Tim Kleindienst vom 1. FC Heidenheim dazuholen.

Bruchhagen: Bayern auf Jahre als Meister gesetzt

HSV-Chef Heribert Bruchhagen
HSV-Chef Heribert Bruchhagen © imago/Michael Schwarz | ABS Michael Schwarz

HSV-Chef Heribert Bruchhagen geht davon aus, dass der FC Bayern München über die nächsten Jahre hinaus deutscher Meister bleiben wird. „Die vorderen Plätze machen Bayern, Dortmund, Hoffenheim, Schalke, Leipzig, Leverkusen und Gladbach unter sich aus. Dabei wird Bayern auf Jahre als Meister gesetzt sein“, sagte der Vorstandsvorsitzende im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Bruchhagen machte eine Woche vor dem Ligastart die enorm gestiegenen internationalen TV-Gelder für die Zweiklassengesellschaft verantwortlich. Für den HSV sieht er bei einem Jahresetat von 55 Millionen Euro realistisch nur ein Saisonziel zwischen Platz zehn und zwölf.

Zunehmende Sorgen bereitet Bruchhagen die eskalierende Gewalt in den Fanszenen vor allem durch Ultras. „Das Verhältnis zu diesen Fans ist eine große Herausforderung. Wir müssen die Entfremdung dieser Fans von den Vereinen verhindern. Kommunikation und nochmals Kommunikation ist da unverzichtbar. Drakonische Strafen der Vereine haben bisher nichts bewirkt.“

Mahdavikia kritisiert Irans Sportpolitik

Der ehemalige HSV-Profi Mehdi Mahdavikia hat den Ausschluss zweier Schlüsselspieler aus der iranischen Nationalmannschaft wegen eines Israel-Spiels kritisiert. „Hoffentlich kommt mal der Tag, an dem die Politik den Sport in Ruhe lässt“, schrieb der frühere Auswahl-Kapitän und jetzige Jugendtrainer des Hamburger Bundesligisten am Freitag auf seiner Instagram-Seite.

„Weitaus wichtiger wäre es doch, wenn der Iran sich mehr mit Nachwuchsarbeit und dem Bau neuer Stadien sowie Armut, Drogensucht und Arbeitslosigkeit beschäftigen würde als mit Syrien, Irak, Libanon und ... (Israel)“, erklärte der 100-malige Nationalspieler. Die Iraner würden nie vergessen, wie oft die gesperrten Massoud Schojaei und Ehsan Hajsafi sie mit ihren Spielen begeistert hätten, meinte Mahdavikia weiter.

Kapitän Schojaei und Hajsafi hatten in der vorigen Woche mit ihrem griechischen Club Panionios Athen in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv gespielt. Wegen der politischen Feindseligkeiten mit Israel erlaubt Teheran es iranischen Sportlern seit mehr als 38 Jahren nicht, gegen Israelis anzutreten. Mit ihrem Ausschluss aus dem Nationalteam verpassen beide auch die Weltmeisterschaft 2018 in Russland, für die der Iran sich schon qualifiziert hat. Fußballfans hatten auf Twitter massiv gegen die Entscheidung des Sportministeriums protestiert.

Baier neuer FCA-Kapitän

Augsburgs neuer Kapitän Daniel Baier
Augsburgs neuer Kapitän Daniel Baier © dpa | Stefan Puchner

Daniel Baier ist neuer Mannschaftskapitän beim FC Augsburg. Dies gab der Bundesligaclub am Freitag bekannt. Der 33 Jahre alte Routinier wird die Binde zum ersten Mal am Sonntag (18.30 Uhr/Sky) in der 1. Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Magdeburg tragen.

Baier ist Nachfolger des Niederländers Paul Verhaegh, der zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg wechselte. „Es ist eine Ehre, Kapitän des FCA zu sein. Ich will mit Leistung vornewegmarschieren“, sagte der gebürtige Kölner.

Blatter wittert Komplott

Joseph Blatter im September 2016 in Zürich
Joseph Blatter im September 2016 in Zürich © imago/Geisser | imago sportfotodienst

Der frühere Fifa-Präsident Joseph Blatter (81) vermutet, dass auch ein Komplott aus den eigenen Reihen für seinen Sturz im Weltverband verantwortlich war. „Ich kann mir nichts Gescheiteres vorstellen, als dass man einen unbequemen Präsidenten loswerden wollte“, sagte der Schweizer dem „Spiegel“ mit Blick auf eine Vereinbarung mit der US-amerikanischen Rechtsanwaltskanzlei Quinn Emanuel, die offenbar früher geschlossen wurde als bislang bekannt und angeblich ohne sein Wissen.

Laut dem Magazin kam es bereits im Januar 2015 zu der Zusammenarbeit. Die Anwälte, die später im Laufe des Fifa-Skandals (ab Mai 2015) große Teile der Geschäfte überwachten, sollten demnach die Interessen der Fifa gegenüber dem US-Justizministerium verteidigen. Blatter äußerte, davon nichts gewusst zu haben. Empfänger war Chefjurist Marco Villiger. Unterzeichnet haben der damalige Finanzchef Markus Kattner sowie der damalige Generalsekretär Jérôme Valcke.

„Ganz sicher hätte ich davon wissen müssen. Man hätte mich informieren müssen“, sagte Blatter, der zudem immer an ein Komplott geglaubt habe: „Aber doch nicht intern. Ich glaubte doch an meine Leute.“ Blatter war im Oktober 2015 suspendiert worden, nachdem die Schweizer Bundesanwaltschaft Ermittlungen unter anderem wegen Untreue gegen ihn aufgenommen hatte.