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Bleibt Aubameyang in Dortmund?

Transfer-Fenster zu, alle Fragen offen: Der Stürmerstar von Borussia Dortmund, Pierre-Emerick Aubameyang, wird nicht nach China wechseln. So viel scheint klar. Doch da sich auch Gespräche mit Paris St. Germain oder Real Madrid erledigt zu haben scheinen, wird der BVB-Sprinter nun gefragt: Was nun, Aubameyang? Immerhin reiste er mit der Mannschaft nach Japan, wo der Club begeistert in Tokio empfangen wurde. Kapitän Marcel Schmelzer präsentierte den Japanern am Flughafen Haneda den DFB-Pokal.

Leipzig stand kurz vor CL-Aus

Das Champions-League-Debüt von RB Leipzig ist akut gefährdet gewesen. Das geht aus einem nun veröffentlichten Bericht der Uefa hervor, wie die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet. Der Uefa-Chefermittler José Cunha Rodrigues aus Portugal empfahl im Mai zunächst, den Bundesligisten nicht gemeinsam mit Red Bull Salzburg in der Königsklasse starten zu lassen.

Rodrigues warnte vor allem vor Problemen mit Artikel 5 des Wettbewerbsreglements, der sich mit Integrität des Wettbewerbs beschäftigt. Demnach dürfen zwei Vereine nicht maßgeblich von „einer Person/Unternehmen“ abhängig sein. Die Regeln fordern eine strikte Trennung auf allen Ebenen aller an der Champions League teilnehmenden Vereine. Rodrigues sah es aber als erwiesen an, dass es einen direkten Einfluss der Red Bull GmbH auf beide Vereine sowie eine enge Verbindung zwischen Red Bull Salzburg und RB Leipzig gibt.

Nach der negativen Empfehlung eröffnete die Finanzkontrollkammer der Uefa Ende Mai ein Verfahren, in dem sich beide Clubs äußern durften. Dabei hätten Leipzig und Salzburg eingeräumt, dass ein Einfluss von Red Bull bei beiden Clubs nicht zu leugnen sei. Aber er sei keineswegs bei beiden Vereinen „entscheidend“. Beide Clubs nahmen Veränderungen in ihren Strukturen vor, die die Uefa überzeugten. Der Verband gelangte dann zur Auffassung, „dass keine natürliche oder juristische Person mehr entscheidenden Einfluss auf mehr als einen an einem Uefa-Clubwettbewerb teilnehmenden Verein hat“.

Bayern verleiht Gnabry

Nur zwei Tage nach der Verpflichtung von Offensivspieler James Rodríguez hat der FC Bayern U21-Europameister Serge Gnabry wie erwartet für ein Jahr an 1899 Hoffenheim ausgeliehen. Ein derartiges Geschäft hatten sowohl Club-Boss Karl-Heinz Rummenigge als auch der Spieler selbst zuletzt bereits angedeutet.

Chefkoch Gnabry flieht vor der Konkurrenz bei Bayern
Chefkoch Gnabry flieht vor der Konkurrenz bei Bayern © imago/Contrast

Gnabry war in diesem Sommer für acht Millionen Euro von Werder Bremen nach München gewechselt. "Es war der ausdrückliche Wunsch von Serge, noch für ein Jahr ausgeliehen zu werden, damit er mehr Spielpraxis erhalten könne. Das ist in meinen Augen in Hoffenheim auch auf hohem Niveau gewährleistet", sagte Rummenigge. Für den FC Bayern sei "die Entwicklung entscheidend, dass er danach bereit ist, das Trikot des FC Bayern zu tragen".

DFB: VW löst Mercedes ab

Der durch die Abgasaffäre stark in die Kritik geratene Autokonzern Volkswagen löst Mercedes-Benz von 2019 an als Generalsponsor beim DFB ab. „Wir freuen uns sehr, Volkswagen ab 2019 als Mobilitätspartner an unserer Seite zu haben. Es passt zum DFB, dass VW mit seinem Engagement den gesamten Fußball von der Spitze bis zur Basis im Blick hat“, erläuterte DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Wie erwartet, erweitert VW das Sponsoring beim DFB
Wie erwartet, erweitert VW das Sponsoring beim DFB © David Hecker/dpa

Mercedes-Benz war 45 Jahre lang Partner des DFB. Mitte März hatte der DFB die Sponsorenrechte in der Kategorie Automobil für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis 31. Juli 2024 neu ausgeschrieben. Über die Höhe der Vereinbarung machten beide Seiten keine Angaben. VW soll dem Vernehmen nach zwischen 25 und 30 Millionen Euro pro Saison zahlen, womit auch der Werbedeal, exklusiver Trikotsponsor für alle Mannschaften im DFB-Pokal zu sein mit inbegriffen ist. Volkswagen subventioniert außerdem die 100-prozentige Konzerntochter, Bundesligist VfL Wolfsburg, jährlich mit Dutzenden Millionen Euro.

Grindel äußerte sich in dem Zusammenhang auch über den Diesel-Skandal bei VW. „Auch wenn die Vorgänge nicht vergleichbar sind, eint den DFB und VW die Notwendigkeit, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die richtigen Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten.“

Boateng verpasst FCB-Asientour

Wie Manuel Neuer und Arjen Robben reist auch Weltmeister Jérôme Boateng nicht mit dem FC Bayern nach Asien. Wie die Münchner mitteilten, soll der Innenverteidiger nach seiner Muskelverletzung am Oberschenkel aus der vergangenen Saison in München an seiner Fitness arbeiten. „Es ist besser für ihn, wenn er sein Programm an der Säbener Straße absolviert, damit er uns dann Anfang August wieder topfit zur Verfügung steht“, sagte Trainer Carlo Ancelotti.

Real verpflichtet U21-EM-Star

Real Madrid hat Spielmacher Dani Ceballos von Betis Sevilla verpflichtet. Der 20 Jahre alte offensive Mittelfeldmann werde einen Vertrag bis Juni 2023 unterzeichnen, teilte der Verein mit. Ceballos war bei der U21-Europameisterschaft im Juni in Polen als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet worden.

Ceballos spielte ein klasse Turnier. Nur im Finale gegen Deutschland (hier gegen Mitchell Weiser) sah er keinen Stich
Ceballos spielte ein klasse Turnier. Nur im Finale gegen Deutschland (hier gegen Mitchell Weiser) sah er keinen Stich © imago/DeFodi

Nach Medienberichten war Ceballos in den vergangenen Tagen unter anderem von Reals Erzrivale FC Barcelona sowie auch vom deutschen Rekordmeister Bayern München umworben worden. Die Ablösesumme soll 16,5 Millionen Euro betragen.

Kampl-Wechsel nach China geplatzt

Der geplante Wechsel von Leverkusens Kevin Kampl zum chinesischen Club Beijing Guoan hat sich zerschlagen. "Kevin wird nicht nach China wechseln. Der Transfer ist geplatzt", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler der "Bild". Ob der 26 Jahre Mittelfeldspieler, der eigentlich seinem Ex-Trainer Roger Schmidt nach Peking folgen sollte, seinen Vertrag bei der Werkself bis 2020 erfüllt, ist aber weiter unklar. "Ich werde Leverkusen auf jeden Fall verlassen, das ist Fakt", hatte Kampl Ende vergangenen Monats gesagt. Völler hatte zudem bestätigt, dass es noch ein paar andere Anfragen wegen Kampl gibt. Für den früheren Dortmunder verlangt Bayer angeblich rund 20 Millionen Ablöse.

Leipzig lehnt Klopps Mega-Offerte ab

RB Leipzig hat einem Bericht der „Bild“ zufolge ein Angebot über 65 Millionen Euro vom FC Liverpool für Mittelfeldspieler Naby Keita abgelehnt. Demnach will FC-Coach Jürgen Klopp den 22 Jahre alten Spielgestalter unbedingt an die Anfield Road holen. Im Winter soll Liverpool auch schon Interesse an Keitas Mittelfeldpartner Emil Forsberg gehabt haben. Damals soll es allerdings kein Angebot gegeben haben.

Keita soll das Spiel der
Keita soll das Spiel der "Reds" ankurbeln, erhält aber keine Freigabe von RB © imago/Camera 4

Die Leipziger wollen keinen ihrer Leistungsträger ziehen lassen, die großen Anteil am zweiten Tabellenplatz in der vergangenen Saison hatten und damit an der erstmaligen Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison. „Da gibt es auch keine Schmerzgrenzen“, hatte Sportdirektor Ralf Rangnick jüngst zu Wechselspekulation und Angeboten gesagt. Und diese würden auch nicht im dreistelligen Millionenbereich liegen. Zudem gebe es derzeit keine Ausstiegsklauseln, hatte Rangnick betont.

Keitas bis 2020 gültiger Kontrakt soll eine Ausstiegsklausel für den Sommer 2018 enthalten. Demnach könnte er dann bei einem Angebot von 55 Millionen Euro den Verein verlassen.

Gräfe zum besten Schiedsrichter gewählt

Im Rahmen der 11Freunde-Meisterfeier werden zum siebten Mal die besten Akteure der abgelaufenen Saison in den Kategorien Bester Spieler/Robert Lewandowski, Typ der Saison/Ewald Lienen, Bester Manager/Jörg Schmadtke, Bestes Trainerteam/Julian Nagelsmann & Team, Bester Newcomer/Ousmane Dembélé, Bester Schiedsrichter/Manuel Gräfe und Fanaktion der Saison/Augsburg Calling geehrt.

Gräfe hier im Spiel zwischen Freiburg und Schalke, das er fehlerfrei leitete
Gräfe hier im Spiel zwischen Freiburg und Schalke, das er fehlerfrei leitete © picture alliance / Revierfoto/dpa

Ausgerechnet Gräfe, werden sich jetzt einige Fußball-Fans denken. Gräfe hatte vor zwei Jahren in der letzten Minute des Relegationsrückspiels beim Karlsruher SC einen umstrittenen Freistoß für den HSV gepfiffen, den Marcelo Diàz verwandelte. In der Verlängerung hielt der HSV durch ein Müller-Tor die Klasse. In der abgelaufenen Saison standen Gräfes Entscheidungen allerdings selten zur Disposition.

BVB verlängert mit Kagawa

Borussia Dortmund hat den Vertrag von Spielmacher Shinji Kagawa vorzeitig um zwei Jahre bis Juni 2020 verlängert. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass Shinji auch in den kommenden drei Jahren für uns spielen wird. Er identifiziert sich sehr mit unserem Club, mit der Stadt und mit unseren Fans. Und er ist als einer der erfahrenen Akteure ein außerordentlich wichtiger Anker in unserer insgesamt jungen Mannschaft“, sagte Sportdirektor Michael Zorc bei der Anreise in Kagawas Heimatland Japan.

Barca kauft für 30 Millionen ein

Der FC Barcelona hat seinen ersten namhaften Transfer des Sommers getätigt. Wie die Katalanen mitteilten, haben sie sich mit dem portugiesischen Double-Gewinner Benfica Lissabon auf den Wechsel des Rechtsverteidigers Nélson Semedo geeinigt. Der 23-Jährige soll heute nach erfolgreichem Medizincheck einen Fünfjahresvertrag unterschreiben.

Hoch das Bein: Semedo kann seine Technik in Zukunft bei Barca einbringen
Hoch das Bein: Semedo kann seine Technik in Zukunft bei Barca einbringen © dpa | Denis Tyrin

Spanischen Medienberichten zufolge soll Barcelona rund 30 Millionen Euro für den Portugiesen zahlen. Zuvor hatte der Club von Superstar Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen nur seinen Ex-Spieler Gerard Deulofeu per Kaufoption vom FC Everton zurückgeholt und das brasilianische Talent Marlon verpflichtet.

Kostenstreit mit DFL geht weiter

Das Bundesland Bremen legt gegen ein Urteil im Streit um eine Beteiligung des Profifußballs an Polizeikosten bei Hochrisikospielen Berufung ein. Die DFL hatte sich am 17. Mai mit ihrer Klage gegen einen Gebührenbescheid durchgesetzt. Bremen hatte der DFL nach dem Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen am 19. April 2015 erstmals eine Rechnung über 425 718,11 Euro geschickt. Der Bescheid war nach Auffassung des Gerichts rechtswidrig.

Flick über seine Vision mit Hoffenheim

Hansi Flick, neuer Geschäftsführer bei 1899 Hoffenheim, hat vor zu hohen sportlichen Erwartungen gewarnt. „Es ist sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich, sich jedes Jahr fürs internationale Geschäft zu qualifizieren. Aber wenn andere mal eine Schwächephase haben, müssen wir da sein“, sagte der 52-Jährige der „Bild“.

Der ehemalige Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft hatte Ende Juni bei den Kraichgauern einen Vertrag bis 2022 unterschrieben. „Ich sehe meine Position so, dass die Entwicklung nicht in ein oder zwei Jahren abgeschlossen ist. Dafür braucht man länger.“ Flick sieht seinen neuen Club weiterhin als Talentförderer. „Unser Ziel ist es, mit die beste Adresse für Nachwuchspieler in Deutschland zu sein, Der Fußball, der hier gespielt wird, ist schon jetzt einer der besten in der Bundesliga.“