Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

60er legen erfolgreichen Neustart hin

Dem TSV 1860 München ist nach wochenlangen Querelen in der viertklassigen Regionalliga ein erfolgreicher Neustart gelungen. Im ersten Pflichtspiel seit dem Zweitliga-Abstieg in der Skandal-Relegation und der verweigerten Drittliga-Lizenz gewannen die Löwen zur Saisoneröffnung in ihrer Spielklasse beim FC Memmingen 4:1 (1:0).

Der Auftaktsieg rundete für den deutschen Meister von 1966 eine Woche mit bislang überwiegend guten Nachrichten ab. Erst am vergangenen Dienstag hatte 1860 in den Verhandlungen mit ihrem umstrittenen Investor Hasan Ismaik die Stundung eines Acht-Millionen-Euro-Darlehens durch den Jordanier erreicht und dadurch die Zahlungsunfähigkeit sowie einen damit verbundenen Abzug von neun Punkten verhindert.

Todesopfer bei Unfall von ghanaischem Topteam

Bei einem schweren Unfall des Mannschaftsbusses von Ghanas Erstligist Kumasi Asante Kotoko ist ein Mitglied des Betreuerstabes ums Leben gekommen. Das teilte der Club am Donnerstag einen Tag nach dem Unfall in der 150 Kilometer von der Hauptstadt Accra entfernten Stadt Nkawkaw mit.

Kumasis britischer Cheftrainer Steven Polack und Mittelfeldspieler Ollennu Ashitey sowie der Busfahrer müssen demnach wegen ihrer bei dem Crash erlittenen Verletzungen noch in einem Krankenhaus stationär behandelt werden. Die Polizei bestätigte außerdem 34 weitere verletzte Businsassen, die aber bereits die Klinik wieder verlassen konnten.

Der Bus war auf dem Weg von einem Ligaspiel in Accra nach Kumasi aus noch ungeklärten Gründen in einen stehenden Lastzug gefahren. Für Kumasis stellvertretenden Zeugwart Kofi Asare kam jede Hilfe der herbeigeeilten Rettungskräfte zu spät.

Sven Bender vom BVB zu Leverkusen

Die Zwillinge sind wieder vereint: Defensivspieler Sven Bender verlässt Borussia Dortmund nach acht Jahren und wechselt zu Bayer Leverkusen. Bender wird in Leverkusen wieder an der Seite seines Zwillingsbruders Lars spielen, der beim Werksclub Kapitän ist. Er erhält vorbehaltlich der sportmedizinischen Untersuchung einen Vierjahresvertrag, die Ablöse soll 15 Millionen Euro betragen.

"Seine Mentalität, sein absoluter Teamspirit machen ihn zu einem idealen Anführer auf und neben dem Platz", sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich. "Genau wie sein Bruder Lars steht Sven für einen bestimmten Typus, den jede Mannschaft braucht: hohes fußballerisches Niveau, extrem engagiert, unnachgiebig, leidensfähig für das Kollektiv. Beide Benders in einem Team zu haben, ist großartig."

Sven Bender (28) spielte seit 2009 für den BVB, mit dem er zweimal Meister und zweimal DFB-Pokal-Sieger wurde. In 224 Pflichtspielen für die Dortmunder erzielte er vier Tore und bereitete elf weitere vor. Mit seinem Bruder Lars hat er zuletzt 2008/09 bei 1860 München im Verein zusammengespielt. Gemeinsam holten die beiden in Rio de Janeiro 2016 Olympia-Silber.

"Nach acht wunderbaren Jahren in Dortmund war die Anfrage ausgesprochen reizvoll", sagte Sven Bender. "Ich weiß auch, wie wohl sich Lars hier fühlt. Bayer hat sehr intensiv um mich geworben und mir das Gefühl gegeben, dass man mich unbedingt haben wollte, um ambitionierte Ziele zu erreichen. Deswegen wollte auch ich unbedingt."

Der BVB hatte zuletzt Weltmeister Matthias Ginter (23) für 17 Millionen Euro an Borussia Mönchengladbach abgegeben.

Schwere Hirnschäden bei Ajax-Profi Nouri

Der beim Testspiel gegen Werder Bremen zusammengebrochene Fußballprofi Abdelhak Nouri von Ajax Amsterdam hat „schwere und bleibende Hirnschäden“ erlitten. Das teilte der Amsterdamer Club am Donnerstag mit. Der 20 Jahre alte Nouri war am Samstag bei einer Vorbereitungspartie gegen den Bremer Bundesligisten in Österreich plötzlich mit Herzrhythmusstörungen zusammengebrochen und musste lange Zeit auf dem Feld reanimiert werden. Er wird in einem Krankenhaus in Innsbruck behandelt. Mehr zum Drama um Norui lesen Sie hier.

Zieler will über VfB zurück zum DFB

Ron-Robert Zieler will sich bei seinem neuen Verein VfB Stuttgart wieder für die Nationalmannschaft empfehlen. „Das Thema ist für mich noch nicht abgehakt“, sagte der 28-Jährige am Donnerstag im bayrischen Grassau, „aber jetzt muss ich erst mal wieder Schritt für Schritt schauen.“

Die Schwaben hatten Zieler am Dienstag von Leicester City als starken Konkurrenten für den bisherigen Stammkeeper Mitch Langerak verpflichtet. „Ich bin gekommen, um hier zu spielen. Das ist ganz klar mein Anspruch“, sagte Zieler, der nach seinem Wechsel sogleich ins Trainingslager am Chiemsee nachgereist war.

Im vergangenen Sommer war Zieler von Hannover 96 zum englischen Überraschungsmeister von 2016 gewechselt. Da er sich nicht gegen den Dänen Kaspar Schmeichel durchsetzte, hatte er seinen Platz in der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw verloren. Als Ersatztorwart hatte Zieler vor drei Jahren in Brasilien den WM-Titel gefeiert.

Schweinsteiger twittert zum Hochzeitstag

Schwärmerische Worte und darunter ein rotes Herz: Bastian Schweinsteiger (32) hat seiner Frau Ana (29) zum ersten Hochzeitstag eine Twitter-Botschaft geschickt. „Unzählige schöne Momente und großartige Erinnerungen. Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich bin, sie mit dir zu teilen“, schreibt der Fußballer auf Englisch. Am 13. Juli 2016 hatten der damalige Fußball-Nationalspieler und die serbische Tennisspielerin Ana Ivanovic in Venedig kirchlich geheiratet. „Mr. & Mrs.“, schrieben beide danach auf Facebook.

Zuschauerteilausschluss für Hansa Rostock

Hansa Rostock ist wegen Zuschauervorkommnissen in sechs Spielen der abgelaufenen Drittliga-Rückrunde vom DFB-Sportgericht zu einem Zuschauerteilausschluss bei einem Meisterschafts-Heimspiel verurteilt worden. Außerdem wird der Verein mit einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro belegt, wovon 5000 Euro für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden werden können, wie der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag mitteilte. Hinzu kommt die Auflage, ein Konzept zur Erhöhung der Sicherheit bei Auswärtsspielen zu erarbeiten und dem DFB bis zum 31. August vorzulegen.

Nach dem Urteil für den Zuschauerteilausschluss dürfen nur Inhaber von Sitzplatz-Dauerkarten, VIP-Karten und Schiedsrichterkarten ins Stadion, zudem die Anhänger des Gästevereins. Darüber hinaus ist jegliche weitere Abgabe von Tickets untersagt. Hansa muss auch sicherstellen, dass nicht genutzte Karten aus dem Ticketkontingent des Gastvereins nicht anderweitig in den Verkauf gelangen.

Gegen das Urteil des Einzelrichters kann der Verein binnen 24 Stunden Einspruch einlegen und eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen.

Ingolstadts Christiansen verletzt

Olympiateilnehmer Max Christiansen wird dem Zweitligisten FC Ingolstadt vier Wochen lang fehlen. Eine Untersuchung am Donnerstag ergab nach Vereinsangaben, dass der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler im Testspiel gegen den tschechischen Rekordmeister Sparta Prag einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel erlitten hat.

In der abgelaufenen Saison war Christiansen in elf Bundesliga-Spielen für die Schanzer zum Einsatz gekommen.

FC-Hennes hat eine neue Herzdame

Ziegenbock Hennes VIII. hat wieder eine Herz-Dame. Der Kölner Zoo stellte heute Anneliese II. vor, die künftig an der Seite des Maskottchen des 1. FC Köln steht. „Wie sich das gehört, bringen wir Brot und Salz zum Einzug mit“, sagte Zoo-Chef Theo Pagel. Anneliese II. bringt zwei im Frühjahr geborene Bocklämmer mit in die Beziehung. Die dreijährige weiße Ziege und ihre schwarzen, noch namenlosen Lämmer stammen aus dem Euregiozoo Aachen.

Bei der Fütterung zeigte der zehnjährige Hennes VIII gleich resolut, wer Herr im Haus ist. Doch spätestens zum Start der anstrengenden Saison mit Europa-League-Teilnahme dürfte die notwendige Harmonie in der neuen Patchwork-Familie eingekehrt sein.

Hannover verlängert mit Europameister Anton

Hannover 96 hat den Vertrag mit Waldemar Anton vorzeitig bis 2021 verlängert. Der ursprüngliche Kontrakt des Defensivspielers aus der eigenen Jugend lief bis 2020. Der neue Vertrag beinhaltet nach Angaben des Vereins vom Donnerstag keine Ausstiegsklausel. Der 20 Jahre alte Profi kam bisher zu acht Einsätzen in der 1. Liga und absolvierte im Aufstiegsjahr 31 Spiele in der 2. Liga.

Trauer um Ex-Frankfurter Trinklein

Der frühere Profi Gert Trinklein von Eintracht Frankfurt ist tot. Er starb nach langer Krankheit in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 68 Jahren, teilten die Frankfurter FDP-Fraktion und die Eintracht am Donnerstag mit. Trinklein gewann 1974 und 1975 mit dem Club den DFB-Pokal. Seit 2006 engagierte er sich in der Kommunalpolitik der Main-Metropole für Sport und Umwelt.

Der gebürtige Frankfurter kam 1966 von Rot-Weiss Frankfurt zur Eintracht, für die er bis 1978 insgesamt 230 Bundesligaspiele absolvierte. Im Pokalfinale 1974 gelang ihm ein Traumtor zum 1:0 gegen den Hamburger SV. 1978 wechselte Trinklein nach Offenbach, 1979 ging er für ein Jahr nach Amerika und spielte für Dallas Tornado. Nach Franz Beckenbauer und Gerd Müller war Trinklein der dritte deutsche Fußballer, der als Profi in den USA kickte.

„Mit Gert Trinklein verliert Eintracht Frankfurt nicht nur einen großen Fußballer, sondern auch einen guten Freund und einen wichtigen Ratgeber“, sagte Eintracht-Präsident Peter Fischer.

DFB-Frauen winkt EM-Rekordprämie

Die deutschen Fußballerinnen haben für den erneuten Titelgewinn bei der Europameisterschaft in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) eine EM-Rekordprämie mit dem DFB ausgehandelt. Feiert das Team von Bundestrainerin Steffi Jones den neunten Triumph insgesamt und den siebten in Folge, erhält jede Spielerin 37.500 Euro. Das verriet DFB-Präsident Reinhard Grindel der "Bild"-Zeitung.

Im Vergleich zum letzten Turnier ist das eine erhebliche Steigerung. Beim EM-Sieg vor vier Jahren in Schweden hatten die deutschen Spielerinnen pro Kopf 22.500 Euro kassiert. Im Vergleich zu den WM-Summen ist die EM-Prämie allerdings niedrig. Hätte das DFB-Team 2015 in Kanada (Platz vier) den dritten Stern geholt, hätte es 65.000 Euro pro Spielerin gegeben. Von der Uefa erhält der DFB im Falle des erneuten EM-Triumphes 1,2 Millionen Euro.

Immer noch schlecht kommen die DFB-Frauen im Vergleich zu den Männern weg, die für den EM-Titel im vergangenen Sommer in Frankreich 300.000 Euro pro Spieler eingestrichen hätten. Der Halbfinaleinzug brachte jedem Spieler 100.000 Euro ein.

Der Rekord-Europameister trifft zum Auftakt seiner Mission Titelverteidigung am Montag (20.45 Uhr/ARD) in Breda auf Schweden, es folgen die Gruppenspiele gegen Italien am Freitag (20.45 Uhr/ARD) und Russland am 25. Juli (20.45 Uhr/ZDF).

Schmadtke wegen Modeste erleichtert

Nach dem Ende des Transfer-Hickhacks um Torjäger Anthony Modeste herrscht beim 1. FC Köln Erleichterung. „Es ist für alle Beteiligten so gut. Alle Parteien haben sich geeinigt, und damit können wir jetzt das Kapitel zumachen“, sagte FC-Manager Jörg Schmadtke dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der 53-Jährige hofft, dass die Kölner jetzt wieder zur Normalität übergehen können. Nun wolle man sich auf die neue Saison konzentrieren: „Insofern bin ich froh.“

Am Mittwochabend hatten die Kölner den Wechsel des Franzosen in einer knappen Erklärung bestätigt. „Stürmer Anthony Modeste verlässt den 1. FC Köln. Der 29-Jährige wird seine Karriere in der chinesischen Super League bei Tianjin Quanjian fortsetzen. Alle relevanten Parteien haben sich geeinigt.“ Ein für heute anberaumter Arbeitsgerichtstermin wurde abgesagt. Der vom FC freigestellte Modeste wollte sich wieder in den Trainingsbetrieb einklagen.

Jetzt soll Modeste zunächst für zwei Jahre ausgeliehen und dann von den Chinesen gekauft werden. Damit würden die Kölner dann wohl auf die ursprüngliche Summe von rund 35 Millionen Euro kommen. Es wäre für den rheinischen Club ein Rekordtransfer.

In so einer Form habe er einen Transfer noch nicht erlebt, bemerkte Schmadtke. Er wollte aber keinesfalls Negatives über Modeste sagen. „Fakt ist: Er hat vierzig Tore in zwei Jahren geschossen. Das war eine super Leistung und dafür sind wir sehr dankbar. Am Ende werden die Tore in Erinnerung bleiben und dass wir es mit seinen 25 Treffern in der vergangenen Saison in die Europa League geschafft haben“, ließ Schmadtke wissen. In China wünscht er dem Franzosen „viel Glück“.

Hummels traut Kimmich Lahm-Nachfolge zu

Mats Hummels traut Joshua Kimmich die Nachfolge des zurückgetretenen Philipp Lahm auf der Position des Rechtsverteidigers bei Rekordmeister Bayern München zu. "Er kann das zu einhundert Prozent spielen", sagte der Innenverteidiger im Interview mit dem "Kicker": "Man hat es beim Confed Cup gesehen, dass er ein absoluter Gewinner-Typ ist. Er gibt immer alles, im Training hat er einen Riesenvorsprung, wenn es darum geht, wer am meisten läuft."

Der erst 22 Jahre alte Nationalspieler sei ein "Musterprofi", er habe Mentalität, Einstellung und Talent. Hummels habe "wenig Sorge, dass Kimmich rechts hinten keine sehr gute Rolle spielen könnte, auch wenn Philipp da 14 Jahre lang konstant Weltklasse war".

Den großen Konkurrenzkampf auf der eigenen Position sieht Hummels derweil positiv. "Das wird uns sehr guttun. Man spielt nicht automatisch und muss immer schauen, dass man seine Leistung bringt", sagte der 28-Jährige.

Neben Hummels stehen Trainer Carlo Ancelotti Jerome Boateng, Javi Martinez und Neuzugang Niklas Süle für zwei Plätze zur Verfügung. Einen persönlichen Vorteil hat Hummels in diesem Vierkampf seiner Meinung nach nicht: "Wenn ich im August grottig spiele, dann ist alles vergessen. In dem Fall müsste ich mich mit Recht hinten anstellen. Aktuelle Leistung geht vor alten Lorbeeren."

Größter Konkurrent im Kampf um den Meistertitel sei sein Ex-Club Borussia Dortmund. "Dortmund ist definitiv Jäger Nummer eins", sagte Hummels, obwohl er den neuen BVB-Trainer Peter Bosz nicht kenne.

Messi setzt auf Neuanfang bei Barça

Lionel Messi setzt auf einen Neuanfang beim FC Barcelona mit Trainer Ernesto Valverde. „Er ist eine großartige Person“, sagte der 30-Jährige am Donnerstag in Tokio bei einer Präsentation des Sponsorenvertrags mit einem japanischen Internetkonzern. Er kenne zwar den neuen Coach noch nicht persönlich, aber er höre viel über seine „sehr gute Reputation“, sagte der argentinische Superstar, der in Tokio mit seinen Teamgefährten Neymar, Gerard Piqué und Arda Turan auftrat. Wegen ihrer PR-Pflichten in der japanischen Hauptstadt fehlten Messi und seine Kollegen beim Trainingsauftakt des spanischen Pokalsiegers.

Baumann rechnet mit Kruse-Verbleib bei Werder

Sportchef Frank Baumann rechnet trotz einer Ausstiegsklausel von Max Kruse mit einem Verbleib des ehemaligen Nationalspielers bei Werder Bremen. „Davon können Sie ausgehen, ja“, sagte Baumann der Deutschen Presse-Agentur im Trainingslager im Zillertal. Baumann schränkte zugleich scherzhaft ein: „Eine Garantie gibt es vielleicht bei Tupperware, oder?“ Im Fußball könne man „natürlich nie alles ausschließen“, meinte Baumann weiter. „Aber wir gehen sehr stark davon aus, dass er bleibt.“

Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung kann Kruse den Club in diesem Sommer für 15 Millionen Euro verlassen. Demnach habe Werder versucht, dem Angreifer diese Klausel für drei Millionen Euro abzukaufen, was Kruse abgelehnt habe. Der 29-Jährige hat noch einen bis 2019 datierten Vertrag in Bremen.

Suttner beschert Ingolstadt Rekordablöse

Der Österreicher Markus Suttner wechselt vom Zweitligisten FC Ingolstadt in die Premier League zu Brighton & Hove Albion. Über die Ablösesumme für den 30 Jahre alten Defensivspieler vereinbarten beide Seiten Stillschweigen, sie soll aber bei rund 4,5 Millionen Euro liegen. Dies ist Rekord für die Schanzer.

"Wir haben immer betont, dass Markus ein sehr wertvoller Spieler für uns ist. Daher sind wir zu keinem Zeitpunkt von unseren aufgestellten Rahmenbedingungen für diesen Transfer abgewichen. Da Brighton & Hove Albion nun sämtliche Forderungen erfüllt, stand einer Einigung nichs mehr im Weg", sagte FCI-Geschäftsführer Harald Gärtner.

Suttners beim Erstliga-Absteiger wäre noch bis zum 30. Juni 2018 gelaufen. In England soll er einen Vierjahresvertrag erhalten. Suttner war 2015 von Austria Wien an die Donau gewechselt, in 52 Pflichtspieleinsätzen in Bundesliga sowie DFB-Pokal erzielte der 30-Jährige vier Treffer und bereitete fünf weitere vor.

FCI-Trainer Maik Walpurgis nahm den Abgang mit Galgenhumor. "Ich frage mich, ob die Engländer keine Fußballer mehr haben und ständig Spieler in Deutschland abwerben müssen", sagte der 43-Jährige dem Donaukurier: "Es ist ja nicht schlecht, wenn wir Ablösesummen generieren, aber er reißt schon eine Lücke."

Bietet Milan 60 Millionen für Aubameyang?

Bundesliga-Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund wird von seinem früheren Verein AC Mailand weiter heiß begehrt. Laut eines Berichts der italienischen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" soll Milan dem BVB 60 Millionen Euro Ablöse und dem Gabuner ein Jahresgehalt von 7,5 Millionen Euro netto bieten.

Die Option China, wo sich das Transferfenster am Freitag schließt, ist für Aubameyang unwahrscheinlicher geworden. Der Erstliga-Aufsteiger Tianjin Quanjian, der sehr interessiert gewesen sein soll, hat am Mittwoch die Verpflichtung des Kölner Stürmers Anthony Modeste perfekt gemacht. Aubameyangs Vertrag in Dortmund läuft bis 2020.

Der 28-Jährige stand lange in Diensten der Mailänder, ohne sich durchzusetzen. Er blieb ohne Pflichtspiel und wurde an die französischen Vereine FCO Dijon, OSC Lille, AS Monaco und AS St.-Étienne verliehen. In der kommenden Saison spielt Milan als Serie-A-Sechster in der Europa-League-Qualifikation.

USA entgeht Blamage nur knapp

Gastgeber USA ist beim diesjährigen Gold Cup nur knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Das auf acht Positionen veränderten Team von Trainer Bruce Arena rettete gegen die kleine Karibikinsel Martinique ein 3:2 (0:0). Doppeltorschütze Jordan Morris erzielte in der 76. Minute den entscheidenden Treffer. Zuvor hatte der Favorit eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben.

Dank des Erfolges haben die USA als Tabellenführer der Gruppe B weiter beste Aussichten auf den Einzug ins Viertelfinale. Im zweiten Gruppenspiel gewann Verfolger Panama gegen Nicaragua 2:1 (0:0) und darf als Tabellenzweiter ebenfalls auf die nächste Runde hoffen.

Arena verzichtet bei der Kontinentalmeisterschaft von Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik auf sämtliche Bundesliga-Legionäre und nominierte vor allem junge Talente aus der heimischen Profiliga MLS.

Hitzfeld: BVB muss Aubameyang halten

Ex-Meistertrainer Ottmar Hitzfeld rät seinem Ex-Verein Borussia Dortmund, Pierre-Emerick Aubameyang unbedingt zu halten. "Er ist ein Topstürmer und war mit Robert Lewandowski der Beste in der Bundesliga", sagte der 68-Jährige im Interview mit t-online.de: "Es wäre schade, wenn er nach China geht, weil es sportlich nicht interessant ist, sondern nur, um Geld zu verdienen."

Zwar sei es "eher verständlich", wenn der Gabuner zu einem europäischen Topklub wechseln würde. "Ich wünsche mir aber, dass Dortmund standhaft bleibt, auf den Vertrag besteht und ihn nicht gehen lässt", sagte Hitzfeld: "Er wäre ein Riesenverlust für die Bundesliga."

Angeblich lockt der chinesische Erstliga-Aufsteiger Quanjian Tianjin den BVB-Stürmer mit einem Fabel-Angebot. Der DFB-Pokalsieger bricht am Donnerstag zu seiner Asienreise auf.

Fifa-Whistleblower Blazer ist tot

Der frühere Fifa-Funktionär Chuck Blazer, der als "Whistleblower" eine bedeutende Rolle im Skandal um den Fußball-Weltverband gespielt hat, ist tot. Das bestätigte der Anwalt des US-Amerikaners in der Nacht auf Donnerstag mehreren Medien. Blazer, der 2015 unter anderem wegen Korruption von der Fifa-Ethikkommission lebenslang gesperrt worden war, war vor Jahren an Krebs erkrankt. Er wurde 72 Jahre alt.

"Sein Fehlverhalten, für das er in vollem Umfang die Verantwortung übernommen hat, sollte nicht seinen positiven Einfluss auf den internationalen Fußball verschleiern", teilte Blazers Anwalt in einer Stellungnahme mit. Die Aussagen des früheren Mitglieds des FIFA-Exekutivkomitees waren am Ende mit für den Sturz des früheren Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter verantwortlich.

Blazer war knapp zwei Jahrzehnte lang Generalsekretär des Kontinentalverbandes von Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik (CONCACAF). 2013 gestand er seine kriminellen Geschäfte. Zuvor war er einen Deal mit den Behörden eingegangen und diente unter anderem der US-Bundespolizei FBI als Spitzel.

Baumann: Junuzovic bleibt bei Werder

Kapitän Zlatko Junuzovic wird nach Vereinsangaben definitiv auch in der kommenden Saison bei Werder Bremen spielen. „Wir haben immer betont, dass Zlatko für uns ein ganz wichtiger Spieler ist und wir überhaupt keine Bestrebungen haben, ihn abzugeben“, sagte Werders Sportchef Frank Baumann der Deutschen Presse-Agentur. „Deswegen wird das auch so sein, dass Zladdi in der kommenden Saison bei uns spielen wird.“

Der österreichische Mittelfeldspieler, dessen Vertrag im Sommer 2018 ausläuft, hatte zuletzt ein klares Bekenntnis zu Werder vermieden. Zwar hatte der 29-Jährige erst vor kurzem ein Angebot des türkischen Erstligisten Trabzonspor abgelehnt. Doch die Gespräche über eine Verlängerung seines Vertrags bei Werder stockten zuletzt. Medienberichten zufolge soll Werder ihm ein Angebot zu verringerten Konditionen gemacht haben, Baumann wollte das nicht bestätigen. Sollte eine Vertragsverlängerung nicht zustande kommen, könnte der Nationalspieler die Bremer im kommenden Sommer ablösefrei verlassen.

Paderborn holt Regionalliga-Spieler

Drittligist SC Paderborn verstärkt seine Mannschaft für die kommende Saison mit Darryl Geurts (23). Der Flügelspieler erzielte in der vergangenen Spielzeit zwölf Tore für Union Fürstenwalde in der Regionalliga Nordost, acht weitere Treffer bereitete er vor.