München. Der Ex-Profi wird Assistent von Trainer Ancelotti. Der Stürmer gibt den Mitspielern eine Mitschuld am Verpassen der Torjägerkanone.

Willy Sagnol kehrt zum FC Bayern München zurück und wird neuer Assistent von Trainer Carlo Ancelotti. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitag mitteilte, erhält der frühere französische Nationalspieler einen Zweijahresvertrag. Der 40-Jährige komplettiert von 1. Juli an das Trainerteam von Ancelotti und dessen Assistent und Sohn Davide Ancelotti.

„Nachdem erst in Paul Clement und nun Hermann Gerland gleich zwei meiner Assistenten unserem Trainerstab nicht mehr angehören, habe ich gegenüber unserem Vorstand den Wunsch geäußert, für die kommende Saison einen Ersatz für sie zu verpflichten“, erläuterte Ancelotti. Clement verließ den FC Bayern im Januar und wurde Chef bei Swansea City in der Premier League, Gerland übernimmt die sportliche Leitung des neuen Nachwuchsleistungszentrums.

Sagnol traf Ancelotti in Kanada

Ancelotti habe ausdrücklich einen ehemaligen Spieler des FC Bayern München gewollt, der bereits Erfahrung als Trainer gesammelt hat. „Beides trifft auf Willy Sagnol zu“, sagte der Italiener. Der ehemalige Rechtsverteidiger Sagnol betreute von 2013 bis 2014 die U-21-Auswahl seines Heimatlandes. Von 2014 bis 2016 war er Trainer des französischen Erstligisten Girondins Bordeaux.

Nach Informationen der „Sport-Bild“ war Sagnol extra nach Vancouver gereist, um Ancelotti in dessen zweiter Wahlheimat Kanada zu Gesprächen zu treffen. „Dass Carlo Ancelotti, einer der besten und erfahrensten Trainer des Weltfußballs, sich für mich entschieden hat, ist eine große Ehre für mich“, sagte Sagnol, dessen Vorstöße als FCB-Profi von den eigenen Fans oft mit langgezogenen „Willy“-Sprechchören begleitet wurden. „Ich bin glücklich, in seinem Team und an seiner Seite mitarbeiten zu können.“

Mit Sagnol kehrt eine Identifikationsfigur an die Isar zurück. Der 63-malige Nationalspieler war im Sommer 2000 vom AS Monaco nach München gewechselt. 2001 zählte Sagnol zur Mannschaft, die in Mailand die Champions League gewann. Fünfmal holte er die deutsche Meisterschaft, viermal den DFB-Pokal. Anfang 2009 musste er wegen anhaltender Achillessehnen-Probleme seine Spielerkarriere beenden.

Lewandowski sauer auf Mitspieler

Robert Lewandowski spielt am Sonnabend mit Polen in der WM-Qualifikation gegen Rumänien
Robert Lewandowski spielt am Sonnabend mit Polen in der WM-Qualifikation gegen Rumänien © dpa | Bartlomiej Zborowski

Während der ehemalige Publikumsliebling der Bayern voller Vorfreude ist, ist der aktuelle verstimmt. Stürmerstar Robert Lewandowski gibt offenbar seinen Teamkollegen eine Mitschuld an der verpassten Torjägerkanone im Fernduell mit Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang. „Ich war nicht wirklich zufrieden damit, wie mein Team mir geholfen hat. Ich war verärgert, ich war enttäuscht über die Einstellung des Teams. Das war mein Gefühl nach dem Spiel“, sagte der 28-Jährige im Interview mit der polnischen Boulevardzeitung „Super Express“.

Lewandowski bezog sich auf das 4:1 gegen den SC Freiburg am für die Bayern bedeutungslosen letzten Spieltag. Es schmerze zwar jetzt nicht mehr, aber im ersten Moment habe es das schon getan, betonte der polnischen Nationalspieler. Lewandowski hatte in diesem Spiel seinen 30 Saisontoren kein weiteres hinzufügen können und war von Aubameyang, der seinerseits gegen Werder Bremen zweimal traf und sein Konto auf 31 Tore erhöhte, noch abgefangen worden.