Hamburg. Auch ein Abrutschen auf den Relegationsplatz ist für die Kiezkicker ausgeschlossen. Andere müssen dagegen weiter zittern.

Jetzt ist dem FC St. Pauli der Klassenerhalt endgültig nicht mehr zu nehmen. Dass die Kiezkicker nach dem Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern doch noch am Ende der Saison auf den Relegationsplatz abrutschen könnten, hatte ohnehin niemand mehr geglaubt. Nachdem Arminia Bielefeld (1:1 beim VfL Bochum) und Erzgebirge Aue (0:3 beim VfB Stuttgart) am Sonntag nicht gewinnen konnten, haben die Hamburger zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt nun aber garantiert sicher.

St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig zeigte sich am Sonntag hocherfreut: „Dass wir bereits zwei Spieltage vor Saisonende die Klasse halten würden, hätte zu Beginn der Rückserie niemand für möglich gehalten. Aber man sieht, was man über mannschaftliche Geschlossenheit und Teamgeist erreichen kann. Das war absolut außergewöhnlich." Besonderer Dank gelte auch den Vereinsgremien, "die auch in schwierigsten Phasen Ruhe bewahrt und besonnen gehandelt haben".

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bielefeld verpasst Sprung auf den Relegationsplatz

Noch in der Hinrunde, in der St. Pauli gerade einmal 11 Punkte sammelte, sahen viele auf dem Kiez den Abstieg schon kommen. Dennoch hielt man weiter an Trainer Ewald Lienen fest – und wurde am Ende mit einer überragenden Rückrunde belohnt. 30 Punkte holte die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte. "In erster Linie möchte ich dieser großartigen Mannschaft gratulieren, die Unfassbares geleistet hat", so Lienen am Sonntag. "Direkt danach geht ein Dank an unsere Fans, die immer an uns geglaubt haben und uns mit bedingungsloser Unterstützung das ganze Jahr begleitet haben."

Andere Mannschaften brauchen dagegen noch starke Nerven im Kampf um den Klassenverbleib, in dem Arminia Bielefeld durch das 1:1 beim VfL Bochum am Sonntag den Sprung auf den Relegationsrang verpasste. „Das ist zu wenig. Wir müssen das zweite Tor machen und haben dann um das Gegentor gebettelt“, sagte Bielefelds Trainer Jeff Saibene.

Der 1. FC Kaiserslautern und SV Sandhausen stehen trotz Niederlagen mit je 38 Punkten und jeweils vier Zählern Vorsprung auf Würzburg (34) beziehungsweise den Relegationsrang noch am besten da. Fortuna Düsseldorf, 1860 München und Aue trennt davor mit je 36 Zählern nur die Tordifferenz.

VfB steht kurz vor dem Aufstieg

Der VfB Stuttgart ist unterdessen der direkten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga ein großes Stück näher gekommen. Die Schwaben verteidigten dank des 3:0 gegen den Abstiegskandidaten Erzgebirge Aue mit nunmehr 66 Punkten die Tabellenführung und bauten den Vorsprung auf den Relegationsrang zumindest bis Montag auf sechs Zähler aus. Stuttgart, für das Toptorjäger Simon Terodde am Sonntag mit den Saisontreffern 22 und 23 glänzte, kann mit einem Sieg im Gipfel am vorletzten Spieltag am Sonnabend bei Hannover 96 alles klarmachen.

„Das ist das Ziel. Wir können die Tabelle lesen, die Konstellation spricht für uns. Aber es ist noch ein Schritt zu gehen. Ich hoffe, dass wir das in Hannover klarmachen können“, sagte Terodde, der 21 Mal zwei oder mehr Tore in Liga zwei erzielte und damit den Rekord von Bruno Labbadia einstellte.

Hannover gewann am Freitag 2:0 in Heidenheim und liegt weiter drei Zähler hinter Stuttgart. Hannover kann aber am Montagabend wieder auf den Relegationsrang rutschen, sollte Rivale Eintracht Braunschweig das Spitzenspiel gegen den Vierten Union Berlin mit zwei Toren Differenz gewinnen.