Hamburg. Durch das Remis zwischen Düsseldorf und Würzburg droht dem Kiezclub theoretisch nur noch Platz 16. Nürnberg siegt in Sandhausen.

Der FC St. Pauli kann nach den Ergebnissen vom Sonnabend nun auch rein rechnerisch nicht mehr direkt aus der Zweiten Fußball-Bundesliga absteigen. Der Kiezclub profitierte nach dem eigenen 2:1-Erfolg am Freitagabend beim 1. FC Kaiserslautern vom Remis zwischen den Abstiegskonkurrenten Fortuna Düsseldorf und Würzburger Kickers (1:1).

Damit droht der Mannschaft von Trainer Ewald Lienen (41 Punkte) allerhöchstens noch das Abrutschen auf den Relegationsplatz 16. Dieses Worst-Case-Szenario ist allerdings schon dann hinfällig, wenn Arminia Bielefeld (derzeit Platz 17 mit 32 Punkten) am Sonntag beim VfL Bochum nicht gewinnt.

Für Düsseldorf wird es bedrohlich

Für Düsseldorf wird die Lage dagegen immer bedrohlicher. Im Kellerduell gegen Würzburg mussten sich die Rheinländer mit einem 1:1 (0:0) zufrieden geben. Lukas Fröde (86.) traf mit einem Fernschuss zum 1:0 für die Mainfranken, Julian Schauerte (90.) rettete die Gastgeber und bewahrte sein Team vor dem Sturz auf Platz 16, den weiterhin die Kickers einnehmen. Beide Clubs trennen nur zwei Punkte.

Im zweiten Sonnabendspiel gewann der 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) beim SV Sandhausen und verbesserte sich auf Position sieben. Abdelhamid Sabiri (70.) traf per Kopf für die Franken. Sandhausen hat von seinen vergangenen 13 Partien nur eine gewonnen (fünf Unentschieden und sieben Niederlagen). Die Nürnberger haben nach fünf Auswärtspartien ohne Sieg wieder einen Dreier in der Fremde eingefahren.

Würzburg hatte die besseren Chancen

Vor 27.192 Zuschauern in Düsseldorf war Würzburg in der ersten Hälfte das bessere Team. Sebastian Neumann, Patrick Weihrauch und Tobias Schröck vergaben bei einer Dreifachchance in der 25. Minute die mögliche Führung für den Aufsteiger, während die ideenlose Fortuna nur einmal kurz vor dem Pausenpfiff durch Ihlas Bebou vor dem gegnerischen Tor für Gefahr sorgte.

Auch nach dem Seitenwechsel wurde es aus Düsseldorfer Sicht nicht besser, obwohl die Fortuna nach der Einwechslung von Rouwen Hennings mit zwei Spitzen agierte. Fortuna-Torwart Michael Rensing bewahrte sein Team in der 52. Minute mit einer starken Parade nach einem Freistoß von Nejmeddin Daghfous vor einem Rückstand. Die Würzburger bestimmten in der Folge weiter das Geschehen, offenbarten aber einmal mehr ihre eklatante Abschlussschwäche. Erst Fröde besaß das nötige Fortune im Abschluss. Schauerte erlöste dann die Düsseldorfer mit dem Ausgleichstor in der Schlussminute der regulären Spielzeit.

Nürnberg setzt sich weiter ab

Der ehemalige deutsche Rekordmeister Nürnberg hat derweil seinen Vorsprung in der Zweitliga-Tabelle vor Sandhausen auf vier Punkte ausgebaut. Richard Sukuta-Pasu besaß vor 8408 Zuschauern in der ersten Halbzeit (20./27./30.) drei gute Chancen für die Gastgeber, um das 1:0 zu erzielen. Doch er vergab jeweils. Die Sandhäuser zeigten zunächst mehr Zielstrebigkeit. Der FCN tat sich schwer, um in Schwung zu kommen. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde das Offensivspiel der Gäste effizienter.

Die beste Chance für die Franken besaß Hanno Behrens, der in der 40. Minute einen Kopfball auf die Latte des SVS-Tores setzte. Von dort sprang der Ball ins Tor-Aus. In der zweiten Halbzeit waren die Nürnberger die engagiertere und bessere Mannschaft. Ein ums andere Mal wurde Gefahr vor dem Sandhäuser Tor heraufbeschworen.