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Chelsea weiter auf Titelkurs

Tabellenführer FC Chelsea hat seinen Vorsprung in der englischen Premier League am Sonnabend vorerst ausgebaut. Während die Verfolger pausierten, siegten die Blues zuhause an der Stamford Bridge 3:1 (1:1) gegen Swansea City. Cesc Fabregas (19. Minute), der als erster spanischer Fußballprofi sein 300. Spiel in der Premier League bestritt, Pedro (72.) und Diego Costa (84.) sicherten dem Team des italienischen Trainers Antonio Conte den zwölften Heimsieg in Serie. Für das abstiegsgefährdete Swansea, das unter dem ehemaligen Chelsea-Co-Trainer Paul Clement drei der letzten vier Liga-Spiele gewonnen hatte, traf Fernando Llorente (45.+2) zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Chelsea hatte am Sonnabendabend elf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Manchester City. Weil im Ligapokal-Finale am Sonntag der FC Southampton und Manchester United gegeneinander antreten, wurden die Partien von Arsenal (in Southampton) und Man City (gegen Man United) verschoben. Der Tabellendritte Tottenham Hotspur empfängt in der Liga am Sonntag Stoke City. Der auf Platz fünf liegende FC Liverpool spielt am Montag beim abstiegsgefährdeten Titelverteidiger Leicester City, der sein erstes Spiel nach der Trennung von Meistercoach Claudio Ranieri bestreitet.

Sevilla schließt zu Spitzenreiter Real auf

Durch einen Derby-Sieg hat der FC Sevilla in der spanischen Meisterschaft nach Punkten mit Spitzenreiter Real Madrid gleichgezogen. Der Europa-League-Sieger gewann am Sonnabend im Stadtduell 2:1 (0:1) bei Betis Sevilla und hat nun 52 Punkte. Tabellenführer Real hat allerdings zwei Spiele weniger absolviert.

Vier Tage nach dem 2:1 über Leicester City im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League geriet der FC Sevilla durch Riza Durmisi in der 36. Minute in Rückstand. Gabriel Mercado (56.) und der zur Halbzeit eingewechselte Vicente Iborra (76.) drehten die Partie noch zugunsten der Gäste.

Randale zwischen Hertha- und Frankfurt-Fans

Rund 60 Fußball-Fans von Hertha BSC und Eintracht Frankfurt sind am Samstag in Berlin-Moabit vor dem Bundesliga-Spiel der beiden Teams am Abend aneinandergeraten. Dabei seien Flaschen und andere Gegenstände geflogen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Die Lage sei mittlerweile unter Kontrolle.

Nähere Angaben zu Festnahmen und Verletzungen machten die Sicherheitskräfte zunächst nicht, der Einsatz sei noch nicht abgeschlossen. Die Zeitungen „Bild“ und „B.Z.“ hatten von einer verabredeten Massenschlägerei mit bis zu 200 Beteiligten berichtet. Dabei habe es mehrere Verletzte und 30 bis 40 Festnahmen gegeben, außerdem sei Pyrotechnik gezündet worden. Die Blätter beriefen sich auf Zeugen.

96 lässt Punkte liegen

Hannover 96 hat im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga wichtige Punkte liegen gelassen. Der Erstliga-Absteiger kam gegen das Kellerkind Arminia Bielefeld nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus. Der Tabellenzweite liegt nur noch einen Punkt vor dem Verfolger Union Berlin, der am Freitag 2:0 gegen 1860 München gewonnen hatte.

Torschützen unter sich: Hannovers Salif Sane (hinten) und Bielefelds Fabian Klos
Torschützen unter sich: Hannovers Salif Sane (hinten) und Bielefelds Fabian Klos © dpa

Die Ostwestfalen hingegen stecken nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen als 15. weiter tief im Abstiegskampf. Durch den Punktgewinn in Niedersachsen überflügelten die Ostwestfalen aber zunächst den FC St. Pauli, der jetzt auf Platz 17 rangiert. Die Kiezkicker spielen erst am Montag zuhause gegen den Mitkonkurrenten Karlsruher SC. Die Konkurrenten dahinter haben nur einen Zähler, aber auch ein Spiel weniger.

Bielefeld ging vor 36.700 Zuschauern durch Tore von Christoph Heimlein (28.) und Fabian Klos (45.+2, Foulelfmeter) zweimal in Führung. Hannover glich durch Martin Harnik (37., Foulelfmeter) und Salif Sané (57.) zweimal aus.

Im zweiten Sonnabend-Spiel trennten sich Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Heidenheim torlos 0:0.

RB sorgt sich nicht um Europacup-Startrecht

Sportdirektor Ralf Rangnick und Vorstandschef Oliver Mintzlaff machen sich weiterhin keine Sorgen um das Startrecht von RB Leipzig im Europapokal der kommenden Saison. "Ich bin völlig entspannt. Jeder, der unseren Verein kennt, weiß, dass wir nichts dem Zufall überlassen", sagte Rangnick der "Fußball Bild". Mintzlaff meinte im Interview mit dem "Kölner Stadtanzeiger", dass "sehr viel Halbwissen im Umlauf" sei.

Die Salzburger Nachrichten hatten in der vergangenen Woche berichtet, dass es vonseiten der Uefa erste Signale gebe, dass bei einer Doppel-Qualifikation von RB Leipzig und Red Bull Salzburg nur ein "Bullen"-Club am internationalen Wettbewerb 2017/18 teilnehmen dürfe. Beide Teams werden vom selben Konzern unterstützt. Eine endgültige Entscheidung soll allerdings erst fallen, wenn die Saison beendet ist und die Klubs für die jeweiligen Wettbewerbe gemeldet haben.

Signale der Uefa hatte Mintzlaff bereits am Mittwoch dementiert, im "Kölner Stadtanzeiger" stellte er erneut klar: "RB Leipzig und Red Bull Salzburg sind zwei eigenständige Vereine." Bezüglich des Financial-Fair-Play und hinsichtlich der Integrität des Wettbewerbs sehe er keine Probleme auf RB Leipzig zukommen.

Laut Uefa-Regeln dürfen zwei Clubs, die vom selben Geldgeber gesteuert werden, nicht gleichzeitig in Europa spielen. Allerdings besitzt der Getränkekonzern bei Red Bull Salzburg inzwischen offenbar nur noch einen normalen Hauptsponsorenvertrag.

Skandinavier wollen EM 2024 nicht mehr

Der DFB hat einen Konkurrenten im Bewerbungsverfahren um die Ausrichtung der EURO 2024 weniger. Wie die Verbände Dänemarks und Schwedens mitteilten, werde es entgegen ursprünglicher Absichten keine gemeinsame Kandidatur der skandinavischen Länder Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland geben. Damit bleibt die Türkei bislang einziger Gegenkandidat des DFB. Bis zum 3. April haben die Verbände noch Zeit, ihre Interessensbekundungen bei der Uefa einzureichen, im September 2018 fällt die Entscheidung.

"Wir müssen erkennen, dass wir nicht bereit sind für eine Herren-EM-Endrunde 2024, aber wir wollen die Tür zur Ausrichtung eines späteren EM-Turniers auch nicht zuschlagen", sagte Jesper Möller, Präsident des dänischen Fußballverbandes DBU. Schwedens Verbandschef Karl-Erik Nilsson erklärte gegenüber der Zeitung Göteborgs Posten: "Wir werden uns nicht um die Europameisterschaft 2024 bewerben, da wir nicht damit rechnen, die Anforderungen an die Stadien erfüllen zu können."

Vor allem die vergleichsweise geringe Zuschauerkapazität der Spielstätten in den Nordländern gilt als Schwachpunkt einer Bewerbung. Zudem würde die Uefa maximal zwei fixe Startplätze für Ausrichterländer bereitstellen.

AS Rom erhält ein neues, eigenes Stadion

Der AS Rom bekommt ein neues Stadion. Fünf Monate nachdem Bürgermeisterin Virginia Raggi einer Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024 eine Absage erteilt hatte, stimmte sie nun dem Bau eines privaten Stadions im Südwesten der Hauptstadt zu. Mehr als zwei Milliarden Euro soll das Projekt kosten und innerhalb von drei Jahren abgeschlossen sein. Derzeit teilt sich der Klub von Nationalspieler Antonio Rüdiger mit dem Stadtrivalen Lazio Rom das Olympiastadion.

Die neue Arena für 60.000 Zuschauer in Roms Peripherie-Viertel Tor di Valle, auf die Klub-Präsident und US-Geschäftsmann James Pallotta schon seit 2012 drängt, soll auf einem verwahrlosten Gelände entstehen, auf dem sich derzeit eine verlassene Pferde-Rennbahn befindet. Geplant sind auch der Bau von Hochhäusern des Stararchitekten Daniel Libeskind, sowie ein Businesspark, Restaurants und Hotels.

Bürgermeisterin Raggi, die sich stark für die Umwelt engagiert, gab dem Projekt Grünes Licht, nachdem sie Garantien erhalten hatte, dass der neue Komplex den modernsten ökologischen Standards entsprechen und das System öffentlicher Verkehrsmittel rund um das Stadion auf Kosten des Klubs aufgewertet werde.

13 Jahre Gefängnis für Pelés Sohn

Der Sohn von Brasiliens Legende Pelé, Edson "Edinho" Cholbi do Nascimento, muss für fast 13 Jahre ins Gefängnis. Der 46-Jährige war 2014 wegen Geldwäsche und Drogenhandel verurteilt worden und stellte sich am Freitagabend nach mehreren Revisionsversuchen den Behörden. Ein Richter hatte am Donnerstag das Urteil bestätigt und von ursprünglich 33 Jahren auf zwölf Jahre und zehn Monate verkürzt.

Muss ins Gefängnis: Fußballtrainer Edson Cholbi Do Nascimento
Muss ins Gefängnis: Fußballtrainer Edson Cholbi Do Nascimento © Imago/Fotoarena

Der frühere Torhüter, der auch zwischenzeitlich für den ehemaligen Klub seines Vaters Santos spielte, bestreitet die Vorwürfe. Das zweitälteste Kind des dreimaligen Weltmeisters war bereits 2005 nach einer Polizeirazzia verhaftet worden und saß sechs Monate im Gefängnis, bevor er auf Bewährung entlassen wurde.

VfL-Manager lässt Ismaels Zukunft offen

Auch nach der unglücklichen 1:2 (1:2)-Heimniederlage im norddeutschen Abstiegsgipfel gegen Werder Bremen glaubt Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael an eine positive sportliche Entwicklung bei den Niedersachsen. "Irgendwann dreht sich das Rad", sagte der Franzose mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel bei Mainz 05.

Die Luft für Wolfsburgs Trainer Valérien Ismaël wird dünner
Die Luft für Wolfsburgs Trainer Valérien Ismaël wird dünner © Witters

Ob der Coach dann noch für die Norddeutschen verantwortlich ist, ließ VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe aber direkt nach der Partie bei "Sky" offen: "Die Enttäuschung ist groß, man muss das Geschehen erst mal sacken lassen. Ich schließe nichts aus."

Die Gastgeber hatten die Begegnung trotz einer Torschussbilanz von 27:7 verloren. Auch das Eckballverhältnis war eindeutig: 13:1 für Wolfsburg.

Juve vermeldet Rekordumsatz

Juventus Turin hat einen Rekordumsatz vermeldet. Der Club um Weltmeister Sami Khedira erwirtschaftete im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17 einen Umsatz von 314,9 Millionen Euro, was einen Anstieg um 54 Prozent bedeutet. Die Verschuldung fiel zudem von 199,4 Millionen Euro auf 174,1 Millionen Euro, teilte der an der Mailänder Börse notierte Klub mit.

Zum positiven Resultat trug der Verkauf des französischen Starspielers Paul Pogba an den englischen Rekordmeister Manchester United für gut 100 Millionen Euro im Sommer bei. Juventus rechnet auch im zweiten Halbjahr mit weiterem Wachstum.