Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Massenpanik endet tragisch

Bei einem Massengedränge vor einem Fußballstadion in Angola sind 17 Menschen getötet worden. 59 weitere Personen seien bei dem Unglück in der Stadt Uige am Freitag verletzt worden, zitierte die Nachrichtenagentur Angop den Leiter des örtlichen Krankenhauses. Hunderte Menschen hätten gegen Absperrungen am Stadion gedrückt, weil sie bis zum Anpfiff noch nicht eingelassen worden seien. Dabei seien einige Personen an den Absperrungen zu Boden gestürzt und die Menge sei über sie hinweggetrampelt.

In dem Stadion mit 8000 Plätzen stand ein Punktspiel der Mannschaften von Santa Rita de Cassia und Libolo in der ersten angolanischen Liga an.

Mainz 05 holt ersten Sieg des Jahres

Bundesligist FSV Mainz 05 hat seinen ersten Sieg im Jahr 2017 geholt. Die Rheinhessen siegten am Freitag gegen den FC Augsburg 2:0 (1:0) und verhinderten damit ein weiteres Abrutschen Richtung Abstiegsplätze. Beim Startelf-Debüt von Wintertransfer Bojan Krkic setzten sich die Mainzer vor der Saisonminuskulisse von 23.371 Zuschauern durch die Tore von Levin Öztunali (31. Minute) und Jairo (62./Foulelfmeter) durch. Mit nun 25 Punkten gelang den Mainzern sogar mindestens für eine Nacht der Sprung in die obere Tabellenhälfte, vorbei an dem bayerischen Kontrahenten, der 24 Zähler aufweist.

DFB fordert drastische Strafe für BVB

Wegen des Eklats beim Heimspiel gegen RB Leipzig hat der DFB-Kontrollausschuss für Borussia Dortmund die Sperre der kompletten Südtribüne für ein Punktspiel und 100.000 Euro Geldstrafe beantragt. Das gab der DFB am Freitagmittag bekannt. Der BVB hat bis Montagmittag Zeit zur Stellungnahme. Stimmt der Club dem Antrag nicht zu, folgt eine Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht.

"Eine derartige Verunglimpfung und Diffamierung von einzelnen Personen und Vereinen durch Transparente und Schmähgesänge ist nicht hinnehmbar und muss konsequent sanktioniert werden", sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des Kontrollausschusses mit Blick auf die zahlreichen beleidigenden Plakate und Banner vor allem auf der Südtribüne.

Die Dortmunder Südtribüne war übersät mit Anti-Leipzig-Botschaften
Die Dortmunder Südtribüne war übersät mit Anti-Leipzig-Botschaften © Imago/Thomas Bielefeld

"Dasselbe gilt auch für den Einsatz von Pyrotechnik", sagte Nachreiner weiter: "In beiden Punkten gab es gravierendes Fehlverhalten von Teilen der Dortmunder Zuschauer, das ein massiveres Eingreifen der DFB-Organe erfordert."

Die beantragte Strafe bezieht sich ausdrücklich nicht auf die Krawalle im Umfeld des Stadions, bei denen mehrere Leipziger Fans und Polizisten verletzt wurden. "Hier liegt die alleinige Zuständigkeit bei den staatlichen Stellen", teilte der DFB mit. Wegen Zuschauerausschreitungen in der Vergangenheit spielte der BVB zuletzt unter besonderer Beobachtung. Am 8. Juli 2016 war vom DFB-Sportgericht ein Teilausschluss für den Unterrang der Südtribüne auf Bewährung ausgesetzt worden.

Özil bringt Arsenal-Spieler Deutsch bei

Deutsch-Stunde für die Profis des FC Arsenal: Mesut Özil und der Ex-Gladbacher Granit Xhaka bringen ihren Teamkollegen beim englischen Premier-League-Club die deutsche Sprache bei. Zu sehen ist das in einem launigen, knapp zweiminütigen Clip auf YouTube.

Darin erklären Özil und der Schweizer Xhaka ihren Mitspielern deutsche Ausdrücke und Redewendungen. Doch Lucas Pérez und Alex Oxlade-Chamberlain haben nach der holprigen wörtlichen Übersetzung von Ohrwurm ins Englische („earworm“) keinen blassen Schimmer, was gemeint sein könnte. Immerhin Özils Übersetzung der alten Fußball-Weisheit „Das Runde muss ins Eckige“ („The round must go into the square“) wird bei Arsenal international verstanden.

Auch in Sachen deutsche Aussprache überzeugen Pérez und Oxlade-Chamberlain – zumindest nach mehreren Versuchen. Und sogar Schweizerdeutsch gelingt den Arsenal-Profis. „Gamme go tschuute? Hopp de Bäse!“ fordert der Schweizer Nationalspieler Xhaka, was auf deutsch bedeutet: „Gehen wir Fußballspielen.“

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Bender und Chicharito kehren zurück

Nach ihren Verletzungspausen kann Bayer Leverkusen wieder mit Lars Bender und Javier Hernandez planen. Der Kapitän und der mexikanische Stürmer kehren gegen Eintracht Frankfurt (Sonnabend, 15.30 Uhr) zurück in den Kader der Werkself, erklärte Trainer Roger Schmidt. „Bender hat sehr gut trainiert, wir hoffen, dass unser Kapitän wieder an Bord ist. Ob von Anfang an, kann ich noch nicht sagen. Auch bei Chicharito sieht es ganz gut aus, auch wenn er noch nicht komplett mit der Mannschaft trainiert hat.“

Draxler ist glücklich über Wechsel

Der deutsche Nationalspieler Julian Draxler (23) hat sich in den ersten Wochen bei seinem neuen Club Paris Saint-Germain gut eingelebt. „Alles läuft wirklich gut“, wird er auf der Vereins-Webseite zitiert. „Normalerweise braucht man etwas Zeit, aber am Ende habe ich mich hier sehr schnell angepasst.“

Draxler war Ende des vergangenen Jahres vom VfL Wolfsburg nach Paris gewechselt und hat für seinen neuen Verein bereits im Pokal und in der Liga getroffen. „Es war ein guter Start und ich bin froh, dass ich ein paar Tore schießen konnte“, sagte er. „Ich bin sehr glücklich mit den ersten Wochen hier, aber die Zukunft ist das Wichtigste.“ Sein Ziel sei es, mit dem französischen Meister mehrere Titel zu holen. „Das Team hat letzte Saison vier Titel gewonnen. Es wird nicht leicht, das zu wiederholen, aber es wäre fantastisch.“

Pizarro stärkt Nouri den Rücken

Werder-Stürmer Claudio Pizarro hat seinem Trainer Alexander Nouri nach zuletzt drei Niederlagen in Folge den Rücken gestärkt. Der Trainer sei am Fehlstart im neuen Jahr nicht schuld, "das sieht man, denn wir haben gut gespielt", sagte der 38-Jährige. "Es sind die individuellen Fehler, die uns Tore kosten. Wir müssen uns mehr konzentrieren, über 90 Minuten, dann wird alles besser."

Pizarro würde am liebsten schon im Heimspiel am am Sonnabend gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr/Sky) dabei mithelfen. Der Peruaner ist nach Oberschenkelproblemen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. "Ich fühle mich ganz gut. Ob ich auch spielen werde, ist am Ende eine Entscheidung des Trainers", sagte Pizarro.

Lotte erhält nach Pokal-Triumph unverhofft frei

Sportfreunde Lotte bekommt nach dem sensationellen Einzug ins Pokal-Viertelfinale eine Verschnaufpause. Das Heimspiel gegen Holstein Kiel, das für Sonnabend (14 Uhr) angesetzt war, fällt witterungsbedingt aus. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Das teilte der Club am Freitag mit. Der Platz sei unbespielbar, stellte die zuständige Kommission um Schiedsrichter Guido Winkmann fest.

Das eingeschneite Stadion der Sportfreunde Lotte nur wenige Stunden vor dem Pokalspiel
Das eingeschneite Stadion der Sportfreunde Lotte nur wenige Stunden vor dem Pokalspiel © Screenshot: Facebook

Der Rasen im Lotter Frimo-Stadion war bereits vor dem DFB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten 1860 Mqünchen (2:0) ramponiert gewesen. Der Schneefall der vergangenen Tage tat sein Übriges. Das Pokalspiel gegen 1860 drohte ebenfalls auszufallen. Erst ein Hilferuf des Vereins auf seiner Facebookseite mobilisierte knapp 100 freiwillige Helfer, die den Schnee räumten.

Kovac: "Wir sind keine Spitzenmannschaft wie Bayer"

Frankfurts Trainer Niko Kovac setzt ungeachtet der Erfolge mit seiner Mannschaft auch vor dem Spiel am Sonnabend bei Bayer Leverkusen (15.30 Uhr/Sky) auf Demut und Bescheidenheit. "Wir sind keine Spitzenmannschaft wie Leverkusen", sagte Ex-HSV-Profi Kovac und erklärte seine Einschätzung: "Eine Spitzenmannschaft definiert sich dadurch, dass sie Jahr für Jahr im Europapokal oder in der Champions League spielt. Und dass sie mit einer Dreifach- oder Vierfachbelastung klarkommen kann."

Vor dem Duell hat der Taballendritte aus Frankfurt (35 Zähler), der auch im Viertelfinale des DFB-Pokals steht, stattliche elf Punkte mehr auf dem Konto als die Werkself. "Trotzdem ist Leverkusen der Favorit", meinte Kovac, der zwischen 1996 und 1999 als Profi in Leverkusen gespielt hatte.

Spanien ein Jahr ohne gültige Dopingprobe

Im spanischen Fußball ist seit fast einem Jahr keine international gültige Dopingprobe mehr genommen worden. Das bestätigte die spanische Anti-Doping-Agentur (AEPSAD) und bemängelte die fehlende Unterstützung durch die Verbände Uefa und Fifa.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte Spanien im März 2016 zu einem "nicht konformen Staat" erklärt. Das Doping-Kontrolllabor in Madrid wurde suspendiert, alle seither durchgeführten Tests entsprechen somit nicht den Wada-Vorschriften. Während Spanien in anderen Sportarten Hilfe durch internationale Verbände erhielt, war dies im Fußball nicht der Fall.

Lionel Messi & Co. werden seit fast einem Jahr nicht mehr auf Doping getestet
Lionel Messi & Co. werden seit fast einem Jahr nicht mehr auf Doping getestet © imago

Sie habe auf Wada-Geheiß sowohl Fifa als auch Uefa darum gebeten, dass einer der Verbände die Tests in der Primera Division und im Pokalwettbewerb übernehme, teilte die AEPSAD mit. "Beide Verbände verweigerten es, eine solche Vereinbarung zu unterzeichnen. Die Fifa, weil sie sich nur für den internationalen Fußball verantwortlich sieht, und die Uefa, weil sie sich nur für Vereine in der Verantwortung sieht, die an Uefa-Wettbewerben teilnehmen", heißt es in der Erklärung.

Die AEPSAD wies allerdings darauf hin, dass in der aktuellen Saison trotz der fehlenden Wada-Befugnisse 57 Spieler getestet wurden. Die Sanktionen im vergangenen März waren verhängt worden, nachdem Spanien Fristen zur Anpassung an den Code der Wada hatte verstreichen lassen.

Jonathan Klinsmann im US-Nachwuchskader

Jonathan Klinsmann, Sohn des früheren Bundestrainers und ehemaligen US-Nationalcoaches Jürgen Klinsmann, steht im Kader der amerikanischen Junioren für die U-20-Concacaf-Meisterschaft. Das teilte der US-Fußballverband am Donnerstag (Ortszeit) mit. Das Nachwuchsteam mit Torwart Klinsmann trifft in Costa Rica am 18. Februar auf Panama, drei Tage später auf Haiti und zum Abschluss der Gruppenphase am 24. Februar auf Saint Kitts and Nevis.

Bei dem Turnier des Regionalverbandes für Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik (Concacaf) geht es um die Qualifikation für die U-20-WM vom 20. Mai bis 11. Juni 2017 in Südkorea. Jürgen Klinsmann war Ende November als Trainer des US-Nationalteams beurlaubt worden. Auch Sohn Jonathan hatte im Nationalteam schon einen Tiefpunkt zu verkraften: Im Oktober 2015 kassierte der Torhüter in Deutschland mit der U19 seines Landes eine bittere 1:8-Pleite gegen das DFB-Team.

100.000 Zuschauer bei Brasilien vs. Argentinien?

Brasilien und Argentinien bestreiten im Juni dieses Jahres ein Freundschaftsspiel in Melbourne. Das gab der Sportminister des australischen Bundesstaates Victoria am Freitag bekannt. „Es gibt nichts Größeres im Fußball als das Duell zwischen Brasilien und Argentinien, und es kommt nach Melbourne“, sagte John Eren. Die Partie am 9. Juni wird in dem 100.000 Zuschauer fassenden Cricket-Stadion ausgetragen.