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BVB und RB Leipzig geben gemeinsame Erklärung ab

Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund und RB Leipzig haben auf die Fan-Ausschreitungen beim Fußball-Bundesligaspiel zwischen beiden Clubs mit einer gemeinsamen Erklärung reagiert. Fünf Tage nach den empörenden Vorfällen entschuldigten sich BVB-Präsident Reinhard Rauball und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei einem Treffen mit dem Leipziger Vorstandsvorsitzenden Oliver Mintzlaff und RB-Sportdirektor Ralf Rangnick.

Wie es in der Erklärung hieß, rechtfertige „keine sportliche und emotionale Rivalität die verbalen Verunglimpfungen und persönlich beleidigenden Transparente gegen Leipziger Offizielle sowie die gewalttätigen Attacken auf RBL-Fans“.

Das gemeinsame Ziel sei es, „eine Wiederholung der Vorkommnisse vom vergangenen Sonnabend für die Zukunft auszuschließen und im Sinne aller entsprechende Lösungen zu finden“. Angestrebt sei „eine weitere Versachlichung der Beziehungen auf Führungsebene und eine intensivere Kommunikation

DFB verlängert mit Löw-Assistenten

Bundestrainer Joachim Löw (56) kann über die WM-Endrunde in Russland 2018 hinaus auf bewährte Zuarbeiter bauen. Wie erwartet hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag die Verträge mit Co-Trainer Thomas Schneider (44) und Bundes-Torwart-Trainer Andreas Köpke (54) bis zur EM 2020 verlängert.

Köpke gehört seit November 2004 zur sportlichen Leitung beim Weltmeister, Schneider wurde im Oktober 2014 Assistenztrainer. Die Verträge von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und Assistenztrainer Marcus Sorg waren bereits zuvor bis 2020 datiert.

Löw begrüßte die Vertragsverlängerung mit seinen engen Mitarbeitern: "Ich danke dem DFB mit Präsident Reinhard Grindel und Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius an der Spitze für das Vertrauen in unsere Arbeit. Gemeinsam haben wir große Ziele vor uns. Aktuell zählt für uns einzig und allein, uns als Gruppenerster für die WM in Russland zu qualifizieren."

Uefa will drei zusätzliche Plätze für "Mega-WM"

Die Uefa fordert für die "Mega-WM" mit 48 Teilnehmern 16 Startplätze und damit drei mehr als bisher. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Uefa-Exekutivkomitee am Donnerstag in Nyon. Zudem soll jeweils ein europäisches Team in den 16 Dreiergruppen gesetzt sein. "Wenn unsere Qualität wirklich so gut ist, kommen alle in die nächste Runde", sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin.

Bei der WM 2018 in Russland starten 14 Uefa-Nationen, weil der Gastgeber einen zusätzlichen Startplatz bekommt. Für die Endrunde 2022 in Katar können sich 13 europäische Länder qualifizieren. Der Weltverband Fifa hatte die Aufstockung von 32 auf 48 Teilnehmer zur WM 2026 Anfang Januar beschlossen - seitdem versuchen alle sechs Konföderationen, möglichst viele zusätzliche Startplätze zu ergattern. Eine Entscheidung könnte während des Fifa-Kongresses in Manama/Bahrain am 11. Mai fallen.

Eintracht-Fan kauft Forster-CD

Für Popsänger Mark Forster („Wir sind groß“) hat sich seine Rolle als Losfee beim DFB-Pokal gelohnt. Unmittelbar vor der Auslosung der Viertelfinal-Spiele am späten Mittwochabend schrieb ihm ein Fan von Eintracht Frankfurt via Twitter: „Ich kauf mir dein beschissenes Album auf CD, MP3 und iTunes wenn wir Bielefeld oder Lotte kriegen.“

Der 33 Jahre alte Forster bescherte der Eintracht tatsächlich ein Heimspiel gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld - und der Fan hielt sein Versprechen ein. „Den Download habe ich direkt am Abend erledigt. Jetzt mache ich mich auf den Weg, um einen CD-Gutschein einzulösen“, verriet er dem Radiosender FFH am Donnerstagfrüh. Die Reaktion von Mark Forster: „Juhu, ich habe drei Alben verkauft.“

Pokal-Viertelfinale: Bayern und BVB live

Wie im Achtelfinale werden auch im Viertelfinale des DFB-Pokals die Spiele von Bayern München und Borussia Dortmund live im Free-TV übertragen. Der Deutsche Fußball-Bund teilte am Donnerstag mit, dass die ARD am 28. Februar das Duell zwischen Drittligist Sportfreunde Lotte und dem BVB zeigt, einen Tag später geht im Ersten das Topspiel zwischen Pokal-Verteidiger Bayern München und Schalke 04 über den Sender (Anpfiff jeweils 20.45 Uhr).

Zudem stehen sich im Viertelfinale Eintracht Frankfurt und Arminia Bielefeld (28. Februar/18.30 Uhr) sowie der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach (1. März/18.30 Uhr) gegenüber.

Lotter-Wahnsinn geht weiter

Werder Bremen, Bayer Leverkusen und jetzt Zweitligist 1860 München – das sind die "Opfer" des Lotter Pokal-Wahnsinns. Nach dem verdienten 2:0-Sieg am Mittwochabend gegen die Münchener Löwen musste sich der Lotter Trainer Ismail Atalan erst einmal sammeln. "Ich musste kurz zu mir selber finden", erklärte der Lotter-Trainer, der sich zunächst auf der Toilette eingeschlossen hatte.

"Die Mannschaft macht es mir unglaublich leicht. Ich bin in die Kabine gegangen und habe den Spielern die Bühne überlassen. Man muss es den Jungs auch einmal gönnen, viele erleben so etwas wahrscheinlich nicht mehr. Egal, wer nun der Gegner ist: Wir versuchen immer, das anzunehmen." Lotte-Torhüter Benedikt Fernandez jubelte: "Wir wissen gar nicht, wohin das noch führen soll."

Zumindest finanziell schon einmal in andere Sphären: Zu der bisher verdienten Million kommen nach dem Sieg im Achtelfinale weitere 1,265 Millionen Euro. Der nächste Gegner im Viertelfinale steht ja bekanntlich auch schon fest. Borussia Dortmund muss am 28. Februar oder 1. März ins Lotter Frimo Stadion.

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Dortmunder Ausschreitungen: 32 Strafverfahren eingeleitet

Nach den Ausschreitungen von BVB-Anhängern ohne Rücksicht auf Frauen und Kinder beim Bundesligaspiel gegen RB Leipzig sind 32 Strafverfahren eingeleitet worden. Das sagte der Inspekteur der NRW-Polizei, Bernd Heinen, am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags, zu den Ausschreitungen von Sonnabend in Dortmund, bei denen Steine und Flaschen flogen.

Die NRW-Polizei ist nach seiner Darstellung mit 237 Beamten und „nachalarmierten“ Kräften richtig aufgestellt gewesen. Sie habe auch auf eine Bitte der Geschäftsführung von RB Leipzig um besonderen Schutz für den Mannschaftsbus „mit umfangreichen Schutzmaßnahmen“ reagiert, betonte der hohe Beamte des NRW-Innenministeriums. Weil die bis zu 400 Dortmunder Ultras nicht an den sicher umgeleiteten Bus herankamen, habe sich die Gewalt „eruptiv“ gegen normale Fans gerichtet.

„WAZ“ und „Westfälische Rundschau“ hatten von dem Schreiben der RB-Leipzig-Spitze vom November 2016 berichtet, in dem das NRW-Innenministerium vor möglichen Ausschreitungen gewarnt worden sei. NRW sei um besseren Schutz bei den noch anstehenden Auswärtsspielen in Dortmund, Mönchengladbach und Schalke gebeten worden. Im September und November 2016 war es zu Attacken gegen den Leipziger Mannschaftsbus in Köln und Leverkusen gekommen.

Kahn lobt Lahm: „Richtige Entscheidung“

Der langjährige Bayern-Kapitän Oliver Kahn sieht die Karriereplanung von Philipp Lahm als sinnvoll an. „Richtige Entscheidung. Distanz suchen, neue Erfahrungen machen und dann zurückkehren“, erklärte der frühere Fußball-Nationaltorhüter via Twitter.

Lahm hatte am Dienstag angekündigt, seine Profikarriere im Sommer zu beenden. Für einen Sportdirektorenjob beim FC Bayern im Anschluss steht er nicht zur Verfügung. In einem offenen Brief erklärte Kapitän Lahm allerdings am Mittwochabend, dass der „irgendwann in der Zukunft wieder mit dem FCB zusammenarbeiten werde“.

Nach Ansicht des früheren Bayern-Kapitäns Lothar Matthäus muss eine solche Rückkehr kein Selbstläufer werden. „Ich glaube, dass es schwer wird, irgendwann später zurückzukehren. Wer weiß, was in drei oder fünf Jahren ist? Es gibt das Beispiel Oliver Kahn, der lange als Favorit auf die Hoeneß-Nachfolge galt, aber erst mal etwas anderes machen wollte. Jetzt ist er schon mehr als acht Jahre weg vom FC Bayern“, sagte der Weltmeister von 1990 in der „Bild“.

Früherer sowjetischer Nationaltorwart Tschanow gestorben

Der frühere sowjetische Nationaltorwart Wiktor Tschanow ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Dies teilte sein früherer Club Dynamo Kiew am Donnerstag mit. Über die Todesursache wurde nichts bekannt. Laut Presseberichten war der Keeper im vergangenen Monat Opfer eines gewalttätigen Übergriffs in Kiew geworden. Er wurde demnach wegen einer Hirnverletzung operiert.

WM-Teilnehmer 1986: Wiktor Tschanow
WM-Teilnehmer 1986: Wiktor Tschanow © Imago

Tschanow gehörte 1988 bei der Europameisterschaft in Deutschland zum Aufgebot der Sowjetunion, die erst im Finale in München von den Niederlanden (0:2) gestoppt worden war. Für Kiew stand Tschanow 202-mal zwischen den Pfosten, er gewann mit dem Traditionsclub 1986 den Europapokal der Pokalsieger sowie drei nationale Meisterschaften und fünfmal den Landespokal. Für die Nationalmannschaft kam er 21-mal zum Einsatz.

Gehaltener Elfmeter kein Zufall

Für Nico Kovac war der gehaltene Elfmeter seines Torwarts Lukas Hradecky keine Überraschung. "Wir hatten mit Salif Sane den richtigen Schützen ausgeguckt. Und auch dessen Ecke - die linke", sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem 2:1 (0:0)-Pokalsieg beim Zweitligisten Hannover 96 mit einem listigen Zwinkern in den Augen.

Der Schlussmann der Hessen parierte in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Strafstoß des Senegalesen bravourös und ersparte damit sich und seinen Mitspielern eine Verlängerung. Der Finne meinte nur trocken: "Ich wollte einfach pünktlich nach Hause."

Die Niedersachsen können sich nach dieser Niederlage ganz auf die sofortigen Wiederaufstieg in Liga eins konzentrieren. "Nur das zählt für uns", sagte 96-Kapitän Manuel Schmiedebach. Zeit zur Regeneration bleibt genug, denn erst am Montag (20.15 Uhr) kommt der VfL Bochum in die WM-Arena am Maschsee.

Alavés fordert den FC Barcelona

Der spanische Provinzclub CD Alavés hat das Pokalfinale erreicht. Der Verein aus dem Baskenland setze sich im Halbfinal-Rückspiel gegen Celta Vigo mit 1:0 (0:0) durch. Edgar Mendez Ortega erzielte in der 82. Minute den entscheidenden Treffer für den Tabellenzwölften der Primera División. Im Hinspiel in der vergangenen Woche waren keine Tore gefallen. Im Endspiel am 27. Mai trifft Alavés nun auf Titelverteidiger FC Barcelona mit den Superstars Messi, Neymar und Suarez.

Tuchel krügt Sokratis

Ampelkarte wegen eines ausgeprägten Mecker-Anfalls in der 119. Minute: Der achte Pflichtspiel-Platzverweis von Borussia Dortmunds griechischem Abwehr-Ass Sokratis (28) beim Achtelfinal-Sieg über Hertha BSC im DFB-Pokal (4:3 n.E.) war sein bislang außergewöhnlichster. "Doppel-Gelb wegen Meckerns - es gibt wenige unnötigere Gelb-Rote Karten als diese", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel.

Der Dortmunder Sokratis (re.) sah gegen Hertha im Pokal die Gelb-Rote Karte
Der Dortmunder Sokratis (re.) sah gegen Hertha im Pokal die Gelb-Rote Karte © Reuters

Richtig böse sein wollte Tuchel seinem Verteidiger, der von Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) zunächst Gelb gesehen und danach unvermindert weitergeschimpft hatte, nicht: "'Papa' war ohnehin nicht für das Elfmeterschießen vorgesehen - wir hätten alles getan, damit er nicht schießen muss", sagte Tuchel.