Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann hofft auf einen Verbleib seiner Leistungsträger. Auch der Sportchef rechnet sich Chancen aus.

Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann möchte seine Nationalspieler Sebastian Rudy und Niklas Süle nicht an den Rekordmeister Bayern München verlieren. „Ich habe sie gerne bei mir und hätte sie gern auch im Sommer bei mir“, sagte der Coach des einzig ungeschlagenen Teams im deutschen Profifußball am Montag bei der Pressekonferenz vor dem letzten Punktspiel des Jahres am Mittwoch gegen Werder Bremen (20 Uhr/Sky).

Nagelsmann gab allerdings auch zu Protokoll, dass der Tabellendritte „für viele Fälle gerüstet“ sei, auch wenn „wir keinen großen Umbruch erwarten“. Die „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, dass Innenverteidiger Süle (21) und Mittelfeldspieler Rudy (26) im Sommer nach München wechseln werden. Während für Süle, dessen Vertrag bei der TSG noch bis 2019 läuft, eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro im Gespräch ist, könnte Rudy (Vertrag läuft aus) ablösefrei wechseln. Laut Sport1 soll Rudys Wechsel schon in trockenen Tüchern sein.

Hoffenheim ohne Dementi

Für Nagelsmann kommen die Spekulationen nicht überraschend. „Das bringt der Beruf so mit sich, dass andere Vereine Interesse hinterlegen oder medial streuen, wenn man einigermaßen gute Leistungen zeigt“, sagte der 29-Jährige: „Das ist ja nicht das erste Gerücht über die beiden und nicht die erste Anfrage, die medial gestreut wird. Das hat bis jetzt die Abläufe nicht gestört und wird sie auch in Zukunft nicht stören.“

Zuvor hatte Sportchef Alexander Rosen gelassen auf die möglichen Abgänge von Süle und Rudy reagiert, der gegen Bremen eine Gelbsperre absitzen muss. Dementiert hat der Sportdirektor den Bericht allerdings nicht.

„Jeder Topclub will Süle“

„Es gibt viele Gerüchte um unsere Spieler. Ich sehe es als Auszeichnung für unsere Arbeit, die wir leisten. Bei Sebastian Rudy kam es bisher einfach nicht zu einer Vertragsverlängerung. Jetzt müssen wir einfach abwarten, was die Zukunft bringt“, sagte Rosen im SWR-Fernsehen: „Bei Niklas Süle ist es so: Mal ehrlich, mit dem befasst sich jeder Topclub in Europa. Die Clubs wären auch bescheuert, wenn sie sich nicht mit ihm befassen würden.“

Der frühere Hoffenheimer Trainer Ralf Rangnick befeuerte die Spekulationen. Der Sportchef von RB Leipzig sagte bei Sky, dass er zuletzt aus gut „unterrichteten Kreisen“ von den bevorstehenden Wechseln erfahren habe.