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Arsenal verliert und verpasst Tabellenspitze

Der FC Arsenal hat den erhofften Sprung an die Spitze der englischen Premier League durch eine Auswärtsniederlage verpasst. Der Achtelfinal-Gegner des FC Bayern München in der Champions League verlor am Dienstagabend beim FC Everton mit 1:2 (1:1). Nur mit einem Sieg wären die Gunners (34 Punkte) an Tabellenführer FC Chelsea (37) vorbeigezogen. Alexis Sanchez hatte Arsenal in der 20. Minute in Führung gebracht. Nach dem Ausgleich durch Seamus Coleman (44.) erzielte Ashley Williams (86.) den umjubelten Siegtreffer.

Englands Meister FC Leicester, der ebenfalls im Achtelfinale der Königsklasse steht, kassierte mit dem 0:1 in Bournemouth bereits die achte Saisonniederlage und bleibt mit 16 Punkten auf Tabellenplatz 14.

Lewandowski verlängert bei Bayern

Der FC Bayern hat den Vertrag mit Stürmer Robert Lewandowski vorzeitig um zwei Jahre bis 2021 verlängert. „Ich freue mich sehr, dass die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis geführt haben und ich dem FC Bayern noch einige Jahre verbunden bleibe“, sagte der 28 Jahre alte Pole. Der ursprüngliche Kontrakt der Bayern mit dem Bundesliga-Torschützenkönig wäre 2019 ausgelaufen. „Ich bin glücklich, dass wir mit Robert einen der besten Mittelstürmer der Welt langfristig an den Club binden konnten", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.

Todt dementiert Kontakt zu Wolfsburg

Jens Todt würde sich den Manager-Posten beim VfL zutrauen
Jens Todt würde sich den Manager-Posten beim VfL zutrauen © dpa | Uli Deck

Jens Todt hat nach eigener Aussage noch keine Gespräche mit dem VfL Wolfsburg über die Nachfolge von Klaus Allofs als Sportchef geführt. „Es gab und gibt keinen Kontakt zum VfL“, sagte Todt der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“. Der Ex-KSC-Manager, der in der Vergangenheit bereits einmal Nachwuchsleiter beim sportlich angeschlagenen Volkswagen-Club war, scheint indes nicht abgeneigt zu sein: „Ich werde auf jeden Fall weiter im Fußball-Management tätig bleiben.“

Lewandowski spottet über Ballon d’Or-Wahl

Bayerns Toptorjäger Robert Lewandowski hat sich sehr kritisch mit der Ballon-d’Or-Wahl der französischen Fachzeitung „France Football“ auseinandersetzt. Als „Kabarett“ bezeichnete der polnische Nationalspieler das Votum via Twitter. Zum vierten Mal wurde Europameister Cristiano Ronaldo von Real Madrid mit dem goldenen Ball ausgezeichnet.

Robert Lewandowski scheint nicht viel von der Weltfußballer-Wahl zu halten
Robert Lewandowski scheint nicht viel von der Weltfußballer-Wahl zu halten © imago/Eibner

Bester Bundesligaspieler wurde der Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, der als Elfter das Duell der Bundesliga-Stürmer-Asse gegen Lewandowski (16.) für sich entschied. Weltmeister Deutschland spielte bei der Wahl wie erwartet keine Rolle. Ronaldo-Teamkollege Toni Kroos kam als 17. als einziger Nationalspieler unter die besten 20.

Mertesacker peilt Comeback im neuen Jahr an

Der wegen eines Knorpelschadens im Knie langzeitverletzte Per Mertesacker hofft auf eine baldige Rückkehr bei Arsenal London. "Die Fortschritte sind da. Ich bin wieder im Lauftraining. Wir wollen nichts erzwingen. Aber wenn es so weitergeht, dann bin ich guter Hoffnung, dass im neuen Jahr wieder einsatzbereit bin", sagte der 32 Jahre alte Innenverteidiger im wöchentlichen Podcast seines Clubs: "Das gibt mir einen großen Schub. Ich bin sicher, dass ich wieder fit werde." Mertesackers Vertrag läuft zum Saisonende aus.

Klopp nennt großen Vorteil der Reds

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat die fehlenden Spiele im europäischen Wettbewerb und die dadurch geringere Belastung seiner Schützlinge mitverantwortlich gemacht für die bislang gute Saison mit dem FC Liverpool. „Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Obwohl wir sehr gerne europäisch spielen würden, kommt es uns auch entgegen“, sagte der 49-Jährige dem Internetportal „Spox“.

Dies habe den Ex-Coach von Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05 bei den Reds, insbesondere was die Trainingsplanung angeht, vor eine Herausforderung gestellt. „Das sind letztlich zwei verschiedene Jobs, wenn man in einer Saison praktisch nur trainieren kann und in der vorherigen viele auch internationale Spiele zu bewältigen hat“, sagte Klopp, der mit Liverpool in der Vorsaison noch das Finale der Europa League erreicht hatte und aktuell in der Premier League den dritten Platz belegt.

Darmstadt rudert bei Sportchef-Suche zurück

Nach der Trennung von Sportdirektor Holger Fach wird Darmstadt 98 den vakanten Posten nicht neu besetzen. „Die Darmstädter Welt ist zu klein für einen Sportdirektor“, sagte Vereinspräsident Rüdiger Fritsch der „Bild“. „Wir hatten das gut gedacht, aber es war zu viel gewollt. Jetzt machen wir eine Rückbesinnung. Es ist besser, wenn man aus einigen Dingen lernt.“

Fach war erst zu Saisonbeginn vom Kader-Planer zum Sportdirektor aufgestiegen. Zuvor hatte sich der im Sommer zum FC Augsburg gewechselte Trainer Dirk Schuster jahrelang um diesen Bereich mitgekümmert. „Wir sind vorher mit schmalen Strukturen gut gefahren. Es ist besser, wenn wir in der Familie bleiben. Darmstadt hat auch keine Verwendung für einen Sportdirektor, der plant, wie wir uns in ein paar Jahren im Ausland präsentieren“, sagte Fritsch zur Entscheidung. „Wir sind froh, wenn wir geradeaus laufen können.“

Darmstadts Interimstrainer Ramon Berndroth betreut die Mannschaft noch bis Jahresende
Darmstadts Interimstrainer Ramon Berndroth betreut die Mannschaft noch bis Jahresende © imago/Jan Huebner

Als Nachfolger für den entlassenen Norbert Meier suchen die Südhessen nun einen Trainer, der auch für die Kaderplanung zuständig sein soll. Der neue Coach soll seine Arbeit spätestens Anfang Januar aufnehmen. In den letzten zwei Bundesligaspielen vor der kurzen Winterpause gegen Bayern München und bei Hertha BSC wird Interimstrainer Ramon Berndroth das Tabellen-Schlusslicht betreuen.

Hummels wieder im Training

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti kann am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) im Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 wieder auf Mats Hummels zurückgreifen. Der 27 Jahre alte Innenverteidiger hat einen Magen-Darm-Infekt überwunden und am Dienstag wieder am Mannschaftstraining des Rekordmeisters teilgenommen. Beim 5:0 am Sonnabend gegen Wolfsburg hatte Hummels gefehlt.

Werden Arbeiter in Katar weiter ausgebeutet?

Trotz des neuen Arbeitsgesetzes in Katar verbessern sich die Bedingungen für die Arbeiter auf den Baustellen der Fußball-WM 2022 offenbar nicht. Das Gesetz verändere hinsichtlich der Ausbeutung der Arbeiter kaum etwas, teilte Amnesty International in einer Presseerklärung mit.

„Das System bleibt bestehen“, sagte Untersuchungsleiter James Lynch. Diese unzureichenden Veränderungen werden die Arbeiter weiterhin nicht vor Ausbeutung durch ihre Chefs schützen. So können Arbeiter weiterhin daran gehindert werden, das Land zu verlassen.

Arbeiter auf einer WM-Baustelle in Katar: Amnesty International reicht die Arbeitsrechtsreform nicht
Arbeiter auf einer WM-Baustelle in Katar: Amnesty International reicht die Arbeitsrechtsreform nicht © dpa | Andreas Gebert

Arbeitsminister Issa bin Saad al-Jafali al-Nuaimi hatte am Montag Inhalte des neuen Gesetzes, das am 13. Dezember in Kraft trat, publik gemacht. So werde die Strafe für Arbeitgeber, die den Arbeitern die Pässe abnehmen, von umgerechnet rund 2500 auf 6400 Euro angehoben. Die Ausreise könne fortan ohne entsprechende Visa-Formalitäten abgewickelt werden, auch hätten die Arbeiter künftig die freie Job-Wahl.

Amnesty reicht das nicht. „Die Fifa, ihre Sponsoren und die ausländischen Regierungen, die nach Geschäftsbeziehungen mit Katar streben, können und dürfen diese Reform nicht nutzen, um zu behaupten, dass das Problem des Arbeitsmissbrauchs von Migranten nun gelöst wurde“, sagte Lynch: „Wenn die Reformen hier stoppen, werden Arbeiter im ganzen Land ernsthaft von Menschenrechtsverletzungen bedroht sein.“