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Klopp muss länger auf Coutinho verzichten

Philippe Coutinho wird Klopp wochenlang fehlen
Philippe Coutinho wird Klopp wochenlang fehlen © imago | BPI

Rückschlag für Teammanager Jürgen Klopp und den FC Liverpool: Die Reds müssen rund fünf Wochen auf Torjäger Philippe Coutinho verzichten. Der Brasilianer hatte sich am vergangenen Sonnabend im Spiel des ehemaligen englischen Meisters gegen den FC Sunderland (2:0) eine Verletzung am rechten Sprunggelenk zugezogen. "Phil benötigt zwischen fünf und ein paar Wochen, bis wir ihn zurück haben. Er wird die nächsten Spiele fehlen", sagte Klopp vor dem League-Cup-Viertelfinale am Dienstagabend gegen Leeds United, das Liverpool mit 2:0 für sich entschied. Divock Origi (76.) und der erst 17-jährige Ben Woodburn (81.) erzielten die entscheidenden Treffer.

Bode bleibt Aufsichtsratschef bei Werder

Marco Bode bleibt der Chef des Aufsichtsrates beim SV Werder Bremen. Der ehemalige Profi wurde auf der konstituierenden Sitzung des neu zusammengestellten Kontrollgremiums für vier weitere Jahre bestätigt. Bode ist seit 2014 Boss des Rates. Neu in dem Gremium sind Andreas Hoetzel, Thomas Krohne und Kurt Zech. Weitere Mitglieder sind Axel Plaat und Marco Fuchs, der als stellvertretender Vorsitzender bestätigt wurde.

Kahn verlängert beim ZDF

Oliver Kahn wird auch weiterhin für das ZDF als Experte tätig sein
Oliver Kahn wird auch weiterhin für das ZDF als Experte tätig sein © Imago/MIS

Der frühere Nationaltorhüter Oliver Kahn bleibt bis einschließlich der WM 2018 in Russland Experte bei den TV-Übertragungen des ZDF. Das bestätigte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz der "Sport Bild". "Er ist ein Top-Experte mit analytischer Klarheit und unaufgeregter Kompetenz. Sein Wort hat Gewicht", sagte Gruschwitz über den 47-Jährigen.

Kruse bricht Training ab

Werder Bremen ist ohne Nationalspieler Serge Gnabry in die Trainingswoche gestartet. Der Offensivspieler fehlte aufgrund muskulärer Probleme und soll erst gegen Ende der Woche wieder einsteigen. Dasselbe gilt für Milos Veljkovic. Zudem fehlte Defensivspieler Lamine Sané aus privaten Gründen. Der Senegalese soll am Mittwoch wieder dabei sein. Kapitän Clemens Fritz trainierte wegen einer leichter Erkältung nicht mit dem Team. Max Kruse musste das Training abbrechen. Der Angreifer hatte einen Schlag auf den Knöchel erhalten.

Boateng und Lewandowski kehren zurück

Jérôme Boateng ist am Dienstag wieder in das Mannschaftstraining beim FC Bayern München eingestiegen. Der Innenverteidiger hatte sich vor einer Woche beim Champions-League-Spiel in Rostow (2:3) eine Muskelverhärtung im Oberschenkel zugezogen. Boateng hatte das Bundesliga-Heimspiel gegen Leverkusen (2:1) angeschlagen verpasst, steht nun aber für das Spiel am Freitag (20.30 Uhr/Sky) bei Mainz 05 wieder zur Verfügung.

Robert Lewandowski hatte im Training am Montag eine Schrecksekunde erlebt
Robert Lewandowski hatte im Training am Montag eine Schrecksekunde erlebt © Imago/Newspix

Trainer Carlo Ancelotti kann beim FSV auch auf Torjäger Robert Lewandowski zurückgreifen. Der Pole hatte am Montag wegen Kniebeschwerden das Training abbrechen müssen, war aber am Dienstag schon wieder voll dabei. Auch Javi Martínez übte mit dem Team. Ein individuelles Training im Leistungszentrum absolvierte indes Xabi Alonso. Fehlen werden in Mainz auf jeden Fall die verletzten Kingsley Coman und Julian Green.

1860 hebt Medien-Hausverbot wieder auf

Zweitligist 1860 München hat nach heftiger Kritik das Hausverbot für Medien am Trainingsgelände in der Grünwalder Straße wieder aufgehoben. Ab sofort sei der "Zugang wieder gestattet", teilten die Löwen am Dienstag mit.

An ihrem Presseboykott halten die Münchner aber vorerst fest. "Weiterhin bestehen bleibt die Maßnahme, dass sämtliche Repräsentanten der Löwen sowie die 1860-Lizenzmannschaft nicht für Interviews und Gesprächsanfragen aller Medien zur Verfügung stehen", hieß es in einer Mitteilung. Selbstverständlich würde Sechzig aber "die grundsätzlichen, medienrelevanten Verpflichtungen der Deutschen Fußball Liga rund um die Spieltage in der 2. Liga erfüllen." Investor Hasan Ismaik hatte die Medien zuletzt als "despektierlich, unverschämt und verlogen" gegeißelt.

Der TSV 1860 befindet sich dank Ismaik in seiner wohl tiefsten Krise seit dem Bundesliga-Abstieg 2004. Die DFL hat die Sechziger laut SZ mit Blick auf die 50+1-Regel bereits zu einer Stellungnahme angesichts der undurchsichtigen Ereignisse in der vergangenen Woche aufgefordert. Die Verwaltungsbeirats-Vorsitzenden Karl-Christian Bay und Christian Waggershauser waren am Sonntag zurückgetreten.

Hrubesch schützt Boateng vor Rummenigge

Der frühere U21-Trainer Horst Hrubesch hält die öffentliche Kritik von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge an Jerome Boateng für nicht in Ordnung. "Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es Karl-Heinz früher auch nicht recht gewesen wäre, wenn sein Präsident so gehandelt hätte", sagte der 65-Jährige zu Sky Sport News HD.

"Wo ist das Problem, mit Jerome Boateng darüber zu sprechen? Das muss ich nicht über die Öffentlichkeit nach außen tragen", erklärte Hrubesch: "Es ist unglücklich, dass die Sache erst nach außen dringt, anstatt einfach miteinander zu reden."

Rummenigge hatte Boateng nach der peinlichen Niederlage in der Champions League bei FK Rostow (2:3) am vergangenen Mittwoch erstaunlich hart angegriffen. "Jerome muss mal wieder etwas zur Ruhe kommen. Das ist mir schon seit Sommer etwas zu viel. Es wäre in seinem Sinne und in dem des Klubs, wenn er mal wieder back to earth kommen würde", hatte der 61-Jährige gesagt.

Boateng hatte entgegnet: "Darüber kann ich nur lachen. Das nächste Mal kann er mir das auch ins Gesicht sagen."

Marcelinho macht immer noch weiter

Die Tingeltour des früheren Bundesliga-Profis Marcelinho durch Brasiliens Ligen geht im kommenden Jahr in seiner Heimatstadt Campina Grande weiter. Der mittlerweile 41 Jahre alte Spielmacher unterschrieb jetzt bei Treze Futebol Clube, der sich 2016 weder für den nationalen Pokal noch eine der vier landesweiten Profiligen qualifiziert hatte.

Marcelinho hat 1991 seine Profilaufbahn bei Lokalrivalen Campinense begonnen, in Deutschland bei Hertha BSC (2001-2006) und dem VfL Wolfsburg (2007/2008) sein Talent, aber auch seinen Ruf als "Enfant terrible" unter Beweis gestellt. Mittlerweile hat er bei mehr als zwanzig Klubs angeheuert, in diesem Jahr allein bei drei.

Mourinho droht Strafe nach erneutem Ausraster

Kick it like José: ManUnited-Coach beim Tritt gegen eine Wasserflasche
Kick it like José: ManUnited-Coach beim Tritt gegen eine Wasserflasche © Reuters

Teammanager José Mourinho vom englischen Rekordmeister Manchester United ist vom Fußballverband FA wegen "unangemessenen Verhaltens" angeklagt worden. Im Premier-League-Spiel gegen West Ham United (1:1) hatte der Portugiese am Sonntag nach einer Gelben Karte gegen Mittelfeldstar Paul Pogba gegen eine Wasserflasche getreten und wurde daraufhin von Schiedsrichter Jonathan Moss auf die Tribüne geschickt. Als Wiederholungstäter droht ihm eine harte Strafe.

Schiedsrichter Jonathan Moss verstand bei Mourinhos Aktion keinen Spaß
Schiedsrichter Jonathan Moss verstand bei Mourinhos Aktion keinen Spaß © dpa

Für den Trainer von Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger war es bereits der dritte Platzverweis in etwas mehr als einem Jahr. In den beiden vorherigen Fällen wurde Mourinho für je ein Spiel gesperrt. Jetzt drohen mindestens zwei Spiele, da der Vorfall in eine Bewährungszeit fällt.

Bis Donnerstag hat der United-Coach Zeit, um Stellung zu nehmen. Unter Mourinho hat Manchester United den schwächsten Saisonstart seit 27 Jahren hingelegt. Der Rückstand auf Spitzenreiter FC Chelsea beträgt nach 13 Partien bereits elf Punkte.

Dynamos Senkrechtstarter fällt aus

Zweitligist Dynamo Dresden muss vorübergehend auf Senkrechtstarter Niklas Hauptmann verzichten. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler zog sich beim 2:2 am vergangenen Samstag gegen den VfL Bochum einen Syndesmose-Einriss im rechten Sprunggelenk zu. Die Verletzung wird konservativ behandelt, über die erwartete Ausfallzeit gab Dynamo keine Auskunft.

Grindel sieht DFB gut gerüstet für EM 2024

Präsident Reinhard Grindel sieht den DFB bestens gerüstet für die Bewerbung um die EM-Endrunde 2024. "Ich finde, dass Deutschland alles hat, was man braucht. Wir haben die Stadien und die Infrastruktur", sagte Grindel bei der Gesprächsreihe Hamburg Soirée: "Wir brauchen kaum einen Hektar neu zu versiegeln, es wären also ökologisch schonende und ökonomisch sparsame Europameisterschaften, die wir anzubieten haben."

Das Turnier nach Deutschland zu holen, wäre "ein ganz wichtiges Leuchtturm-Projekt", sagte Grindel: "Ich bin zuversichtlich, dass wir entscheiden, uns zu bewerben." Das Uefa-Exekutivkomitee wird wohl am 9. Dezember offiziell das Bewerbungsverfahren eröffnen. Bis März 2017 müssen dann die Verbände ihre Kandidatur erklären. Danach hat man ein Jahr Zeit, die Bewerbungsunterlagen zu erstellen ehe im Herbst 2018 die EM-Endrunde 2024 vergeben wird.

Grindel sieht in der anhaltenden Kritik an den kommenden WM-Ausrichtern Russland und Katar sowie der Austragung der EM 2020 in 13 Ländern ("Wanderzirkus") eine Chance für Deutschland. "Die Abfolge der Ereignisse könnte uns bei der Bewerbung helfen", sagte er, weil der Wunsch aufkommen könnte: "Da gehen wir auf Nummer sicher." Neben Deutschland könnte sich auch ein Verbund skandinavischer Länder bewerben.