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Nächster Dämpfer für 1860 München: Nur Remis gegen Lautern

Der TSV 1860 München ist im Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 1:1 (1:1) hinausgekommen. Die frühe Münchner Führung durch Routinier Ivica Olic (9. Minute) glich Lauterns Zoltan Stieber aus (44.). Durch den Dämpfer bleibt die Situation von 1860-Trainer Kosta Runjaic prekär, die „Löwen“ rangieren weiter auf dem 14. Tabellenrang nur einen Punkt vor der Abstiegszone. Die Pfälzer feierten nach dagegen zuletzt drei Siegen vor 17 600 Zuschauern einen weiteren Teilerfolg und hielten die Münchner als Tabellenzwölfter auf Distanz.

US-Verband trennt sich von Nationaltrainer Klinsmann

Jürgen Klinsmann ist nicht länger Chefcoach der amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft. Der US-Verband gab am Montag die Trennung vom 52 Jahren alten früheren Bundestrainer bekannt und reagierte damit auf die Ergebniskrise der vergangenen Wochen.

Die USA hatten in der Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland zuletzt durch Niederlagen gegen den Erzrivalen Mexiko (1:2) sowie in Costa Rica (0:4) einen schweren Rückschlag erlitten.

Klinsmann war seit 2011 im Amt und hatte die US-Boys unter anderem ins Achtelfinale der WM 2014 geführt. 2013 hatte Klinsmann mit den USA vor heimischen Publikum den Gold Cup gewonnen, im Vorjahr scheiterte das Team bei der Kontinentalmeisterschaft jedoch im Halbfinale an Jamaika. Bei der Copa America im Sommer waren die USA erst im Halbfinale an Vize-Weltmeister Argentinien ausgeschieden.

Werder Bremen macht 2,8 Millionen Euro Gewinn

Trotz sportlich schwieriger Zeiten hat Werder Bremen auch in der vergangenen Saison die wirtschaftlichen Ziele erreicht. Wie der Verein auf der Mitgliederversammlung am Montagabend verkündete, wurde im zum 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr ein Jahresüberschuss von gut 71.000 Euro (im Vorjahr 236.000 Euro) erzielt. Der Umsatz lag bei 3,8 Millionen Euro (im Vorjahr 3,9 Mio Euro). Das Eigenkapital des Sport-Vereins bleibt damit wie im Vorjahr bei 12,7 Millionen Euro.

Auch die SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Sportvereins, präsentierte wie im Vorjahr das gesamte Konzernergebnis, in der auch alle Tochterunternehmen mit Mehrheitsanteil sichtbar werden müssen (Fan-Service GmbH und Cashless-Payment GmbH). Der Konzernumsatz 2015/2016 beträgt 108,1 Millionen Euro (Vorjahr: 103,6 Millionen Euro) und ist verbunden mit einem positiven Nachsteuerergebnis von 2,8 Millionen Euro (Vorjahr: -5,9 Millionen Euro). Das Eigenkapital konnte damit gestärkt werden. Die Eigenkapitalquote und liegt nun prozentual im unteren zweistelligen Bereich. Mit diesem Ergebnis erreichte der Konzern die bisher beste Bilanz für eine Spielzeit ohne internationalen Wettbewerb.

"Wir haben im vergangenen Jahr gesagt, dass wir auf die Ziellinie der Konsolidierung eingebogen sind und wir haben den Kurs konsequent gehalten", sagte Klaus Filbry als Vorsitzender der Geschäftsführung. "Wir können darauf aufbauend auch bei sportlich schwierigem Fahrwasser mutig die Segel setzen. Wir haben dabei nie unsere Balance aus sportlicher Wettbewerbsfähigkeit, gesellschaftlicher Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft aus den Augen verloren und werden diese Haltung auch nicht wieder aufgeben."

Bayern-Schock: Neuer fällt verletzt aus

Manuel Neuer nach der Niederlage von Dortmund
Manuel Neuer nach der Niederlage von Dortmund © Imago/Revierfoto

Bayern München muss am Mittwoch (18.00 Uhr MEZ) im Gruppenspiel der Champions League bei FK Rostow auf Nationaltorwart Manuel Neuer verzichten. Der 30-Jährige fällt wegen einer Wadenverhärtung aus, Neuer fehlte deshalb auch am Montag beim Training. Für den DFB-Kapitän wird Sven Ulreich im Tor stehen.

Auch der angeschlagene Arturo Vidal konnte am Montag noch nicht trainieren. Sein Einsatz in der Königsklasse dürfte deshalb unwahrscheinlich sein. Auf Arjen Robben und Javi Martínez muss Trainer Carlo Ancelotti in Russland wohl ebenfalls weiter verzichten.

Beide Nationalspieler, die wegen muskulärer Probleme ausgefallen waren, absolvierten am Montag immerhin schon wieder das Aufwärmprogramm mit der Mannschaft. Danach setzten Robben und Martínez aber ihre individuellen Übungen fort.

Watzke stichelt erneut gegen Leipzig

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der Jahreshauptversammlung von Borussia Dortmund
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der Jahreshauptversammlung von Borussia Dortmund © Getty Images

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich erneut kritisch über Bundesliga-Spitzenreiter RB Leipzig geäußert. „Wir brauchen diesen Tabellenführer nicht“, sagte Watzke am Montag auf der BVB-Aktionärsversammlung: „Ich ziehe aber den Hut vor der sportlichen Leistung.“ Die Antwort aus Leipzig kam prompt. "Ich beschäftige mich mit Borussia Dortmund erst wieder, wenn wir im Januar oder Februar gegen sie spielen", sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. Mehr zum Scharmützel zwischen Dortmund und Leipzig lesen Sie hier.

Klinsmann rechnet nicht mit Entlassung

Der umstrittene US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann rechnet nach den bitteren Niederlagen in der WM-Qualifikation nicht mit seiner Beurlaubung. „Ich habe keine Angst“, sagte Klinsmann der „New York Times“ am Montag. „Fußball ist emotional und manche Menschen urteilen, ohne irgendetwas über den Sport oder das Innere eines Teams zu wissen.“ Er glaube immer noch, dass er mit seinem Team die nötigen Punkte zur Qualifikation für die WM 2018 in Russland holen werde. „Und ich bin sogar zuversichtlich, dass wir noch Gruppensieger werden können“, sagte der ehemalige Bundestrainer. In den kommenden Tagen werde er sich mit US-Verbandschef Sunil Gulati zum Gespräch treffen.

Beim 0:4 in Costa Rica hatten die US-Boys die höchste Qualifikations-Niederlage seit 1957 kassiert, wenige Tage zuvor hatte Klinsmanns Team auch gegen Erzrivale Mexiko (1:2) verloren. Die USA sind in ihrer Qualifikationsgruppe nach den beiden Niederlagen mit null Punkten Tabellenletzter. „Wir trainieren ein Team, das in einer Übergangsphase ist“, sagte Klinsmann. „Wir werden immer wieder junge Spieler einbringen müssen.“

Der US-Coach ist gerade erst von einem Berlin-Besuch in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. In der deutschen Hauptstadt hatte er in der vergangenen Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama zu Abend gegessen. Auch über die historische Niederlage in Costa Rica habe er mit Obama geredet. „Er sagte: „Ist nicht so gut gelaufen in Costa Rica, oder?" Und dann habe ich gesagt: „Nein, Mr. President - lief gar nicht gut".“

Schwulenverband reagiert wegen Ronaldo

Der spanische Schwulen- und Lesbenverband Arcópoli hat die Aufnahme von Ermittlungen wegen mutmaßlicher Beleidigungen gegen Cristiano Ronaldo gefordert. In einem am Montag veröffentlichten Brief an die Profi-Liga LFP behauptet der Verband, der Star von Real Madrid sei am Sonnabend im Stadtderby bei Atlético (3:0 für Real) von Gegenspielern mit „homophoben Beleidigungen“ attackiert worden.

Ronaldo mit Gegenspieler Koke
Ronaldo mit Gegenspieler Koke © Imago/Cordon Press/Miguelez Sports

Nach Berichten des Radiosenders „Cadena Ser“ und anderer Medien wurde der Portugiese im Estadio Vicente Calderón unter anderem als „Maricón“ (Schwuchtel) beschimpft. Arcópoli, das sich auch für die Rechte von Bi- und Transsexuellen einsetzt, fordert eine Untersuchung der LFP. Bei Bestätigung der Vorwürfe müsse die Antigewalts-Kommission des Parlaments eingeschaltet werden.

Die homophobe Hetzjagd gegen Ronaldo in der Primera División sei nicht neu, hieß es. „Das kann so nicht weitergehen. Es scheint so, als ob weder die Fußballer noch die Clubs diesem Phänomen, dass den Hass fördert, Bedeutung beimessen.“ Der Fußball, so Arcópoli-Koordinator Yago Blando, sei weiterhin einer der unsichersten Bereiche für Homosexuelle oder für Menschen, die als solche betrachtet werden. Es herrsche Schweigen und Straflosigkeit.

Messi ist nicht mehr schlecht

Lionel Messi steht dem FC Barcelona im Gruppenspiel der Champions League am Mittwoch bei Celtic Glasgow (20.45 Uhr MEZ/Sky) wieder zur Verfügung. Der 29 Jahre alte argentinische Torjäger kehrte am Montag ins Barca-Training zurück, nachdem er zuletzt mit Übelkeit zu kämpfen hatte.

Ohne ihren Superstar war Barcelona am Sonnabend nicht über ein 0:0 gegen den FC Malaga hinausgekommen. Barcelona führt in der Königsklasse die Gruppe C mit neun Punkten vor Manchester City (7) und Bundesligist Borussia Mönchengladbach (4) an. Tabellenschlusslicht ist Glasgow (2)

Rapid-Coach sauer auf seine Ausländer

Der neue Trainer des österreichischen Bundesligisten Rapid Wien hat besondere Ansprüche an die ausländischen Spieler im Kader. „Sie müssen um 20 Prozent besser sein als unsere Spieler. Wenn ein Ausländer gleichwertig ist, dann spielt der Österreicher“, sagte Damir Canadi nach der 1:2 Niederlage beim Meister Red Bull Salzburg.

Rapid Wiens neuer Trainer Damir Canadi (l.) mit seinem Spieler Giorgi Kvilitaia
Rapid Wiens neuer Trainer Damir Canadi (l.) mit seinem Spieler Giorgi Kvilitaia © Imago/GEPA pictures

Bei dem Spiel, in dem das Team aus Wien am Sonntag zeitweise vorgeführt wurde, hatten mehrere Spieler aus dem Ausland den Trainer enttäuscht. Es war das erste Spiel von Canadi, der dem glücklosen deutschen Trainer Mike Büskens gefolgt war. Rapid Wien steht mit 15 Punkten nur im Mittelfeld der Tabelle.

Reus nimmt den nächsten Anlauf

Marco Reus steht nach sechsmonatiger Verletzungspause vor seinem Comeback bei Borussia Dortmund. "Wenn alles super läuft, hoffe ich, dass ich dabei sein kann", sagte der 27-Jährige vor dem Champions-League-Heimspiel gegen Legia Warschau am Dienstag (20.45 Uhr/Sky).

Trainer Thomas Tuchel hatte zuletzt fast euphorisch über Reus gesprochen. "Es ist ein Genuss, ihn im Training zu sehen. Er ist in einer Topverfassung und auf bemerkenswertem spielerischen Niveau", sagte er. Dann musste Reus sein Comeback vor dem Spiel gegen Bayern München (1:0) wegen Fersenproblemen aber nochmals verschieben.

Reus hat am 21. Mai sein letztes Pflichtspiel absolviert. Er verausgabte sich im Pokalfinale gegen den FC Bayern (3:4 im Elfmeterschießen) über 120 Minuten, seine alte Verletzung brach wieder auf.

Die Diagnose lautete Schambein-Entzündung, später kam ein kleiner Anriss des Adduktorenansatzes hinzu. Reus verpasste die EM in Frankreich, zuvor hatte er bereits die WM 2014 verletzungsbedingt versäumt. Am 11. Oktober stieg er nach fünf Monaten wieder ins Mannschaftstraining ein. Am Dienstag wird sein letztes Spiel 185 Tage her sein.

Ikone Larsson nach Abstieg brutal attackiert

Eine brutale Attacke maskierter Hooligans auf Trainer Henrik Larsson vom schwedischen Erstliga-Absteiger Helsingborgs IF hat Schweden erschüttert. Die Schläger hatten am Sonntag nach Helsingborgs 1:2-Heimniederlage im Relegations-Rückspiel gegen den Zweitligisten Halmstads BK (Hinspiel: 1:1) den Rasen gestürmt und waren gezielt auf den früheren Nationalstürmer losgegangen.

Helsingborgs-Trainer Henrik Larsson nach dem Abstieg
Helsingborgs-Trainer Henrik Larsson nach dem Abstieg © Imago/Bildbyran

Auch Larssons Sohn Jordan, der bei Helsingsborgs IF im Angriff spielt, war Ziel der Attacken. Die Krawallmacher zwangen den 19-Jährigen unter Gewaltandrohung, ihnen sein Trikot auszuhändigen.

Das herbeieilende Ordnungspersonal konnte in letzter Sekunde Schlimmeres verhindern. Laut eines Sicherheitsverantwortlichen von Helsingborgs IF war der Angriff für den Fall des Abstiegs von langer Hand im Internet geplant und organisiert worden.

Helsingborgs IF hatte im Rückspiel bis zur 87. Minute mit 1:0 geführt, musste dann aber wegen zweier später Gegentreffer den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Während der Saison war aus Fankreisen immer wieder der Vorwurf laut geworden, Schwedens Fußball-Ikone Henrik Larsson (106 Länderspiele, früher unter anderem beim FC Barcelona und Celtic Glasgow aktiv) habe seinem Sohn Jordan zu viel Spielzeit gewährt und dadurch den sportlichen Erfolg aufs Spiel gesetzt.

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Greuther Fürth entlässt Ruthenbeck

Stefan Ruthenbeck (r.) konnte mit Fürth auch in Dresden den Negativtrend nicht stoppen
Stefan Ruthenbeck (r.) konnte mit Fürth auch in Dresden den Negativtrend nicht stoppen © Imago/Zink

Zweitligist Greuther Fürth hat seinen Trainer Stefan Ruthenbeck entlassen. Damit reagierten die Franken, vor zwei Jahren noch Gegner des HSV in der Relegation zum Bundesligaaufstieg, auf die Talfahrt mit fünf Niederlagen in den letzten sechs Ligaspielen. Zuletzt hatte Fürth am Sonntag mit 1:2 bei Dynamo Dresden verloren. „Die Entwicklung der letzten Monate macht uns große Sorgen. Bei unseren Entscheidungen geht es alleine um den Verein“, sagte Präsident Helmut Hack in der Mitteilung. Das Vertrauen in Ruthenbeck war schon seit längerer Zeit nicht mehr da.

Für Ruthenbeck, der den Club seit 2015 trainiert hat, übernimmt zumindest bis zur Winterpause Ex-Profi Janos Radoki. Der 44-Jährige betreute bislang die U19 des Kleeblatt. Es ist der dritte Trainerwechsel in dieser Zweitligasaison nach dem Abschied Jos Luhukays beim VfB Stuttgart und der Entlassung Rüdiger Rehms bei Arminia Bielefeld.

Ultra in Hansa-Aufsichtsrat gewählt

Im Aufsichtsrat des Drittligisten Hansa Rostock ist künftig auch die Ultra-Szene vertreten. Der 35-Jährige Sebastian Eggert, einer der Mitbegründer der "Suptras", wurde bei der Mitgliederversammlung am Sonntag in das siebenköpfige Kontrollgremium gewählt.

Ebenfalls neu im Aufsichtsrat ist der Rostocker Finanzsenator Chris Müller, der beim Traditionsklub bereits als kommissarischer Vorstandsboss gearbeitet hatte. Außerdem gehören der bisherige Vorsitzende Rainer Lemmer, Hendryk Bogdanow, Günter Fett, Martin Ohde und Christian Stapel dem Aufsichtsrat an.

Laut des Finanzberichts konnte der finanziell angeschlagene Klub die Saison 2015/16 mit einem positiven Jahresergebnis von 1,1 Millionen Euro abschließen. Hauptgrund dafür sei der Verkauf der Geschäftsstelle gewesen. Zudem weise Hansa erstmals seit 2009 wieder ein positives Eigenkapital in Höhe von etwa 300.000 Euro aus. Das geplante Jahresergebnis für die Saison 2016/2017 liegt bei minus 1,1 Millionen Euro.

Ärger gab es wegen der Kompetenzbeschneidungen für den Hansa-Ältestenrat. Der soll künftig beim Thema Vereinsausschluss von Mitgliedern nicht mehr das letzte Wort haben. Deswegen will der Ältestenrat nach Informationen von NDR 1 Radio MV in naher Zukunft geschlossen zurücktreten.

Völler trotz zweier Ausfälle optimistisch

Ohne seinen Kapitän Lars Bender und Torjäger Stefan Kießling ist Bayer Leverkusen zu seinem vorletzten Gruppenspiel in der Champions League bei ZSKA Moskau (Dienstag, 18 Uhr MEZ/Sky) aufgebrochen. Defensivspieler Bender (27) musste einmal mehr wegen einer Fersenverletzung passen, Kießling fällt wegen einer Oberschenkelverletzung aus.

Die beiden Profis hatten schon am vergangenen Freitag das Heimspiel gegen den neuen Tabellenführer RB Leipzig (2:3) nur als Zuschauer verfolgen können. In Moskau kann Bayer theoretisch schon den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse perfekt machen. "Wir haben es in eigener Hand und wollen in Moskau eine gute Vorstellung zeigen", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler kurz vor dem Abflug.

Gladbachs Johnson stützt Klinsmann

US-Nationalspieler Fabian Johnson ist dem in die Kritik geratenen Coach Jürgen Klinsmann zur Seite gesprungen. "Die Mannschaft steht hinter ihm. Wir wissen alle, was wir an unserem Trainer haben", sagte der Gladbachs Mittelfeldspieler dem SID. Eine Trainerwechsel wäre in der aktuellen Situation eine "zu einfache Lösung".

Das US-Team hatte zuletzt in der WM-Qualifikation gegen Mexiko (1:2) und Costa Rica (0:4) verloren und muss um die Teilnahme an der Endrunde 2018 in Russland bangen. "Die zwei Spiele sind nicht so gut gelaufen, gegen Costa Rica hat gar nichts funktioniert. Aber das liegt an uns. Ich denke, dass sich das relativ schnell wieder legen wird", sagte Johnson.

In den USA war Klinsmann zuletzt in die Kritik geraten. "Diesmal kann sich Klinsmann nicht rausreden. Es könnte ihn seinen Job kosten", hatte die Zeitung USA Today geschrieben. Der Ex-Bundestrainer sprach von der "Niederlage, die mich in meinen fünf Jahren im Amt am meisten schmerzt." Klinsmann ist Juli 2011 US-Coach.

Sachsen-Boss und Ballack freuen sich mit RB

RB Leipzigs Aufschwung könnte für viele Vereine aus dem Osten auch ein Signal sein. „Für die ostdeutschen Traditionsclubs wie den Halleschen FC oder den 1. FC Magdeburg sollte es auch Ansporn sein“, sagte Hermann Winkler, Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Europa-Abgeordnete der CDU ist vom Weg der RasenBallsportler überzeugt. „Wir haben mit Leipzig als DFB-Gründerstadt und mit dem VfB als erster deutscher Fußball-Meister die Tradition, RB hat dies mit Geld und hervorragender Nachwuchsarbeit sowie mit tollem Konzept zusammengefügt. Davon profitieren alle sächsischen Vereine in der Zukunft“, sagte Winkler.

Der frühere DFB-Kapitän Michael Ballack hatte sich wie viele ehemalige Ost-Kicker lobend über den Bundesliga-Neuling geäußert: „Es ist einfach großartig, wie sich die Mannschaft und auch die Fans bisher präsentieren“, sagte der gebürtige Görlitzer der „Bild“-Zeitung. Besonders angetan ist der 40-Jährige von den Auswärtsauftritten. „Das zeugt schon von einer unheimlichen Nervenstärke.“

Costa Rica trauert um jungen Ex-Nationalspieler

Der frühere costa-ricanische Nationalspieler Gabriel Badilla hat bei einem 10-Kilometer-Lauf einen Herzinfarkt erlitten und ist gestorben. Der 32-Jährige brach am Sonntag beim Lindora Run in Santa Ana zusammen, wie die Zeitung „La Nación“ berichtete. Sanitäter versuchten erfolglos den früheren Verteidiger wiederzubeleben. Badilla war 2013 wegen eines Tumor am offenen Herzen operiert worden.

Gabriel Badilla (l.) 2012 in der WM-Qualifikation gegen Mexikos Chicharito
Gabriel Badilla (l.) 2012 in der WM-Qualifikation gegen Mexikos Chicharito © Imago/JAM Media

„Mut, Einsatz und ein ganzes Leben für den Fußball“, schrieb sein früherer Verein Saprissa auf Twitter. „Uns bleibt nur, Danke zu sagen.“ Das Sonntagsspiel zwischen Saprissa und Alajuelense wurde abgesagt.

Badilla gab 2005 sein Debüt in der Nationalmannschaft und war bei der WM 2006 in Deutschland dabei. Im Spiel gegen die DFB-Elf kam der damals 22-Jährige allerdings nicht zum Einsatz, dafür im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gegen Polen (1:2). Badilla spielte für den costa-ricanischen Topclub Saprissa und den US-Verein New England Revolution. Im Sommer hatte er seine Profikarriere beendet.

US-Girls wollen so viel wie Klinsis Jungs

Die Fußballerinnen der US-Nationalmannschaft wollen genauso gut wie ihre männliche Auswahl bezahlt werden. „Wir sind Amerikas „Dream Team", wir waren an der Spitze. Und ich denke, wir sind die Nummer 1 in der Geschichte des Frauensports“, sagte die zweifache Olympiasiegerin und Weltfußballerin von 2015, Carli Lloyd, am Sonntagabend (Ortszeit) in der TV-Sendung 60 Minutes.

Lloyd, Torhüterin Hope Solo und andere US-Spielerinnen sprachen davon, dass sie fast viermal schlechter als die Profis von US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann bezahlt würden. „Wir sollten gleich behandelt werden“, sagte Mittelfeldspielerin Morgan Brian.