Bordeaux. 1:1 in der regulären Spielzeit. Der Klassiker Deutschland gegen Italien erfüllt die Erwartungen. Jetzt ist Historisches geschafft.

Historischer Sieg über Italien: Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren „Fluch“ abgelegt und zum ersten Mal bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft gegen Italien gewonnen. Das 7:6 (1:1) nach einem packenden Elfmeterschießen bedeutete den Halbfinal-Einzug bei der EM in Frankreich. Dort wartet entweder der Gastgeber oder das Überraschungsteam aus Island. Lesen Sie hier noch einmal den Liveticker.

Elfmeterschießen:

Jetzt muss Hector ran und kann wieder alles klarmachen. Er trifft zum 6:5. Ein Wahnsinnsspiel mit einem dramatischen Elfmeterschießen ist zu Ende.

Darmian schießt und Neuer hält!!!!

Boateng verwandelt zum 5:5.

Der 15. Schuss: De Sciglio trifft zum 5:4 mit einem Hammer unter die Latte.

Kimmich ausgerechnet, jetzt muss der Youngster ran, er trifft gegen Buffon, 4:4.

Parolo ist dran, er trifft zum 4:3.

Hummels muss treffen! Ganz starker Schuss ins rechte Eck. 3:3.

Giaccherini trifft zum 3:2.

Schweinsteiger ist dran und kann alles entscheiden. Er schießt drüber, wie blind!

Bonucci gegen Neuer: Und diesmal holt Neuer ihn, weiter 2:2.

Draxler muss es richten: Er trifft zum 2:2, alles wieder offen.

Pellé schießt vorbei, weiter 2:1.

Özil verschießt ebenfalls, der Ball geht an den Pfosten, es steht weiter 2:1

Barzagli trifft locker zum 2:1.

Müller tritt an und schießt schwach, Buffon hält.

Zaza verschießt nach rechts oben: immer noch 1:1.

Kroos tritt für Deutschland an und trifft oben links: 1:1

Erster Schütze für Italien ist Insigne: Der verwandelt sicher, 1:0 für Italien im Elfmeterschießen.

120. Minute: Vorbei! Jetzt kommt das brutale Elfmeterschießen.

119. Minute: Schweinsteiger legt auf Özil ab, doch der schießt aus aussichtsreicher Position zu kraftlos. Kein Wunder. Buffon hält

116. Minute: Buffon verzögert jetzt beim Abschlag, macht den Ball gaaaanz lang, er will sich die deutschen Stürmer vom Halse halten.

113. Minute: Jetzt sieht auch Schweinsteiger Gelb, weil er gegen Sturaro mit dem Ellenbogen "gearbeitet" hat.

112. Minute: Es geht weiter wie bisher: Die Deutschen scheinen noch etwas spritziger, vor allem Müller, aber Italien bleibt wie ein angeschlagener Schwergewichtsboxer gefährlich. Sie lauern auf den "Lucky Punch", der den K.o. für Löws engagiertes Team bedeuten würde. Der frische Insigne hat so eine Chance, aber Neuer pariert.

108. Minute: Insigne kommt für Eder, der sich mit Muskelproblemen quält. Es ist auffällig: Beide Mannschaften gehen am Stock. Das Spiel fordert seinen Tribut.

103. Minute: Nach zwei kurzen Ecken schießt Boateng aus der Distanz. Doch der Schuss ist mehr ein Schüsschen, nichts im Vergleich zu seiner sonstigen Wucht. Ist Boateng ernsthaft angeschlagen? Auch Hector humpelt. Die deutsche Defensive lahmt offenbar. Kann sie noch durchalten? Müller dagegen wirkt jetzt bissiger. Er lauert auf seine Chancen und auf die zweiten Bälle. Es ist eine Nervenschlacht.

98. Minute: Starker Freistoß von Kroos von rechts. Doch der Schiedsrichter pfeift nach der Hereingabe ab, weil Müller gegen Bonucci gestoßen haben soll.

91. Minute: Der Ball rollt wieder, aber die Sorge um Boateng ist riesengroß. Der Verteidiger scheint nach einem bösen Foul von Pellé angeschlagen, doch es geht weiter. Der Italiener erhält Gelb.

90. Minute + 3: Schluss der regulären Spielzeit, es geht in die Verlängerung, 1:1 heißt das Zwischenergebnis, gerecht, ja, aber der Handelfmeter war unnötig, Boateng bekommt aufmunternde Worte und Schulterklopfer von den Mitspielern. Trösten wird ihn das nicht, aus dem Spiel heraus haben die Italiener nicht so überzeugt wie vom Punkt.

90. Minute: Drei Minuten gibt's obendrauf an Nachspielzeit.

90. Minute: Hummels sieht Gelb für ein Foul an Eder. Jetzt fehlt er in einem möglichen Halbfinale.

89. Minute: Riesenschreck! De Sciglio setzt sich links durch und schießt gefährlich auf Neuers Tor, doch der Ball geht nur ans Außennetz.

86. Minute: Jetzt kommt Darmian für Florenzi, der schon krampfte. Besser ist das, scheint sich Trainer Antonio Conte zu denken, vor allem bei den Laufduellen auf der rechten italienischen Seite, wo Draxler lauert.

83. Minute: Die Italiener drängen jetzt massiv mit Pellé und Eder. Das sieht nach einer extremen Schlussoffensive aus. Wollen die Italiener mit Macht die Verlängerung vermeiden? Die Deutschen halten gegen, Draxler wirkt frisch und bissig, Müller wie zuletzt auch etwas unglücklich. Das Wichtigste: Hält die Dreierkette?

81. Minute: Hector fällt um und verpasst den Pass, dadurch stürmen die Italiener nach vorne, Höwedes wehrt den Schuss aber zur Ecke. Riesen-Aufregung!

BORDEAUX, FRANCE - JULY 02: Jonas Hector of Germany and Stefano Sturaro of Italy compete for the ball during the UEFA EURO 2016 quarter final match between Germany and Italy at Stade Matmut Atlantique on July 2, 2016 in Bordeaux, France. (Photo by Lars Baron/Getty Images)
BORDEAUX, FRANCE - JULY 02: Jonas Hector of Germany and Stefano Sturaro of Italy compete for the ball during the UEFA EURO 2016 quarter final match between Germany and Italy at Stade Matmut Atlantique on July 2, 2016 in Bordeaux, France. (Photo by Lars Baron/Getty Images) © Getty Images | Lars Baron

77. Minute: Bonucci versenkt den Elfmeter trotz Abstoppens humorlos scharf in der rechten Ecke, keine Chance für Neuer: 1:1

76. Minute: Nach Handspiel von Boateng Elfmeter für Italien.

74. Minute: Pellé mit der großen Chance, doch er vergibt aus acht Metern. Die Italiener kommen.

72. Minute: Gomez muss verletzt raus, Draxler kommt. Die deutschen Zuschauer feiern Gomez mit Sprechchören, er ist sichtlich gerührt. Eine große Szene. Er rieb sich auf, die Fans feiern ihn.

68. Minute: Deutschland drängt weiter. Wahnsinns-Hackenschuss von Gomez, Buffon pariert. Es war kein Abseits. Die nachfolgende Ecke verpufft leider. Jetzt kommt Draxler gleich.

BORDEAUX, FRANCE - JULY 02: Bastian Schweinsteiger of Germany heads the ball during the UEFA EURO 2016 quarter final match between Germany and Italy at Stade Matmut Atlantique on July 2, 2016 in Bordeaux, France. (Photo by Lars Baron/Getty Images)
BORDEAUX, FRANCE - JULY 02: Bastian Schweinsteiger of Germany heads the ball during the UEFA EURO 2016 quarter final match between Germany and Italy at Stade Matmut Atlantique on July 2, 2016 in Bordeaux, France. (Photo by Lars Baron/Getty Images) © Getty Images | Lars Baron

65. Minute: Toooooor! Mesut Özil trifft zum 1:0, nachdem er sich in der Mitte zwischen zwei Italienern durchgesetzt hatte und die scharfe Hereingabe von Hector nutzt.

59. Minute: Jetzt auch Gelb gegen Parolo nach Foul an Gomez.

57. Minute: Sturaro bekommt Gelb wegen Meckerns. Dann sieht auch De Sciglio die Karte nach einem bösen Foul von hinten an Kimmich. Sind das die Folgen des höheren deutschen Drucks? Die Italiener wollen das deutsche Team nicht in Spiellaune bringen.

54. Minute: Jetzt geht's aggressiver los: Müller scheitert mit einem Fernschuss, weil Florenzi noch den Fuß dazwischenbringt. Gomez hatte schön abgelegt. Nach der Ecke hält Boateng zu hoch und sein Schuss von halbrechts geht über das Tor.

46. Minute: Ohne weitere Wechsel geht es weiter. Planen beide Trainer für 120 Minuten?

Halbzeitfazit: Deutschland und Italien zunächst mit Respekt voreinander. Die Dreierkette mit Hummels, Boateng und Höwedes steht ganz gut, Kimmich leistet sich nach seinen Glanzauftritten leichte Fehler. Die Italiener lullen die deutsche Mannschaft zum Teil ein und spielen clever wie erwartet. Bei ihren Vorstößen sind sie gefährlich wie gegen die Spanier. Sturaro hatte die beste Chance für das Conte-Team, Müller vergab für Löws Mannschaft aus aussichtsreicher Position. Kroos kommt nicht richtig ins Spiel, weil er häufig eng bewacht wird. Die verletzungsbedingte Auswechslung von Khedira ist ein Handicap für die deutsche Mannschaft. Man wird in der zweiten Halbzeit (und in einer Verlängerung?) sehen, wie fit Schweinsteiger ist. Überraschend tauchte er vor Buffon auf und köpfte ein, allerdings hatte er vorher ein Foul begangen.

44. Minute: Kimmich hebt das Abseits auf. Boateng kann den Schuss nach einer gefährlichen Hereingabe zur Ecke abwehren. Das war knapp!

42. Minute: Müller trifft nach Durcheinander im Strafraum den Ball nicht richtig und vergibt die größte deutsche Chance.

40. Minute: Erste richtige Chance für die Deutschen: Kimmich flankt von rechts auf Gomez, dessen Kopfball geht über das Tor. Aber immerhin!

38. Minute: Neuer, so wie wir ihn kennen, er läuft raus und klärt vor Eder. Das ist die Taktik des Conte-Teams: Sie lullen die deutsche Mannschaft ein, spielen wie eine Oldie-Truppe hintenrum – um dann blitzartig die deutschen Verteidiger anzulaufen und auf ihre Chance zu lauern.

36. Minute: Die Italiener drücken stärker. Zwar spielen sie oft hintenrum, doch sie attackieren die deutsche Abwehr ein ums andere Mal. Nach einer Rückgabe vertändelt Neuer fast den Ball und passt millimeterknapp zu Kimmich.

31. Minute: Ist es die Nervosität des Unerfahrenen? Mega-Fehler von Kimmich, der im Rückwärtslauf einen Ball falsch berechnet. De Sciglio ist durch und kann gefährlich nach innen passen. Doch Boateng klärt die gefährliche Situation.

27. Minute: Schweinsteiger schummelt sich in den Strafraum und köpft nach einer Flanke ein – doch vorher hatte er De Sciglio gefoult. Keine großen Proteste.

24. Minute: Kein Wunder! Boateng und Hummels haben die meisten Ballkontakte. Die Italiener halten sich noch zurück, die Deutschen aber auch, obwohl sie einige Male gefällig über das Spielfeld kombinieren. Was kann Schweinsteiger bringen? Die Italiener ahnen: Da kommt ein grauer Wolf – grau wie die meisten von uns. Die Italiener haben ein von vielen Experten als "überaltert" eingeschätztes Team. Doch diese Rentner-Truppe ist noch zu einigem fähig.

16. Minute: Er schleppt sich noch kurz durch, dann muss Khedira verletzt gehen. Vermutlich sind es Oberschenkelprobleme. Schweinsteiger kommt. Er übernimmt die Kapitänsbinde von Neuer.

15. Minute: Khedira muss vermutlich verletzt raus, soll jetzt Schweinsteiger kommen?

11. Minute: Jetzt verhindert Khedira einen schnellen Angriff der blitzgefährlichen Italiener.

7. Minute: Starker, schneller Vorstoß der Deutschen, weil die Italiener sehr hoch verteidigen und früh attackieren, aber Khedira verstolpert den Ball vor dem Sechzehner.

3. Minute: Die Dreierkette mit Boateng, Hummels und Höwedes sortiert sich. Lockeres Ballgeschiebe, Kimmich läuft ab und an nach vorn, darf er heute noch offensiver sein? Bei Pep Guardioloa durfte er auch im Mittelfeld ran.

1. Minute: Der Ball rollt, los geht's beim Klassiker.

21.02 Uhr: Schweigeminute für die Opfer von Bangladesch. Alle im Stadion applaudieren mit ernsten Mienen.

De Maizière fehlt wegen Flugzeug-Panne

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wird nun doch nicht im Stadion dabei sein. Aufgrund von technischen Problemen am Flugzeug werde der Minister dem DFB-Team von Deutschland aus die Daumen drücken, teilte das Bundesinnenministerium wenige Stunden vor dem Spiel via Twitter mit. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hofft aus der Ferne auf einen deutschen Sieg. Zum Spiel nach Bordeaux reisen werde sie nicht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Deutschland gegen Italien – die Aufstellung

Deutschland: 1 Neuer/Bayern München (30 Jahre/70 Länderspiele) - 4 Höwedes/Schalke 04 (28/39), 17 Boateng/Bayern München (27/64), 5 Hummels/Borussia Dortmund (27/50) - 21 Kimmich/Bayern München (21/4), 6 Khedira/Juventus Turin (29/65), 3 Hector/1. FC Köln (26/19) - 13 Müller/Bayern München (26/76), 18 Kroos/Real Madrid (26/70), 8 Özil/FC Arsenal (27/78) - 23 Gomez/Besiktas Istanbul (30/68). Trainer: Löw

Italien: 1 Buffon/Juventus Turin (38 Jahre/160 Länderspiele) - 15 Barzagli/Juventus Turin (35/61), 19 Bonucci/Juventus Turin (29/62), 3 Chiellini/Juventus Turin (31/88) - 14 Sturaro/Juventus Turin (23/4), 18 Parolo/Lazio Rom (31/24), 23 Giaccherini/FC Bologna (31/29) - 8 Florenzi/AS Rom (25/21), 2 De Sciglio/AC Mailand (23/26) - 9 Pellè/FC Southampton (30/17), 17 Eder/Inter Mailand (29/14). Trainer: Conte

Schiedsrichter: Viktor Kassai (Ungarn)

Zuschauer: 42.000

Gewitter über dem Fanfest auf St. Pauli

Beim Fanfest auf dem Hamburger Heiligengeistfeld ist knapp eine Stunde vor dem Anpfiff des Fußball-Klassikers Deutschland gegen Italien bei der EM 2016 die Stimmung getrübt. Ein Gewitter mit heftigem Regen ging über St. Pauli nieder. Tausende suchten Unterschlupf an Ständen und klappten ihre Regenschirme aus. 35.000 Zuschauer wurden erwartet.

Die deutsche Mannschaft läuft offenbar ohne den zuletzt so starken Julian Draxler auf. Bundestrainer Joachim Löw hat die Taktik verändert und Benedikt Höwedes für die Startelf nominiert. Das ist die deutsche Anfangs-Elf: Neuer - Höwedes, Boateng, Hummels - Kimmich, Khedira, Kroos, Hector - Müller, Gomez, Özil. Diese Dreierkette ist schon einmal geprobt worden, auch beim 4:1 im Testspiel über Italien. Doch bringt sie jetzt den Erfolg?

Italien geht ohne Daniele De Rossi ins EM-Viertelfinale gegen Deutschland. Er sitzt nach einer Oberschenkelprellung auf der Bank. De Rossi wird durch Stefano Sturaro ersetzt. Verzichten muss Trainer Antonio Conte auf den gesperrten Thiago Motta.

DFB-Präsident: "Heute sind die Italiener fällig"

Kurz vor dem EM-Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien hat sich DFB-Präsident Reinhard Grindel zuversichtlich gezeigt. Vor dem Beginn des Fanmarsches ins Stadion von Bordeaux rief Grindel den Anhängern des Weltmeisters zu: „Wir haben 2006 im Kopf, wir haben 2012 im Kopf. Heute sind die Italiener fällig.“ Danach zogen die deutschen Fans mit Humba-Gesängen friedlich durch die Straßen der französischen Weinmetropole. Neben Grindel nahmen auch DFB-Vizepräsident Rainer Koch und Generalsekretär Friedrich Curtius an dem Fanmarsch teil.

Tausende deutsche und italienische Fans haben in der Innenstadt von Bordeaux gefeiert. Wenige Stunden vor Anpfiff stimmten sich die Fans beider Teams in den Straßen und auf den Plätzen der Stadt auf die Partie ein. Die Fraktion des Weltmeisters jubelte in der Überzahl. Die Fanzone im Zentrum der Stadt im Südwesten Frankreichs war schon am Nachmittag gut besucht. Aber auch vor dem Stadion und vor dem deutschen Teamhotel sowie in den zahlreichen Kneipen und Restaurants in Bordeaux waren Hunderte Fans in Schwarz-Rot-Gold oder Azurblau unterwegs. Insgesamt wurden Zehntausende deutsche und italienische Fans zu dem Spiel erwartet.

Trauma Italien? Joachim Löw kämpft auch gegen die Geschichte

Die Fußball-Experten bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich sprechen von einem „Trauma“, das es zu bewältigen gilt. Das „Trauma“ der deutschen Nationalmannschaft mit der italienischen. Noch nie hat eine DFB-Elf in einem Turnier gegen die Squadra Azzurra gewonnen. Besonders bitter waren die Niederlagen bei der WM 1970 im sogenannten „Jahrhundertspiel“ (3:4) mit Uwe Seeler und Gerd Müller, die WM-Endspielniederlage 1982 in Spanien (1:3), das Aus im Halbfinale des „Sommermärchens“ (WM 2006; 0:2) sowie die Niederlage im Halbfinale der EM 2012. Damals schoss Mario Balotelli die beiden Tore zum 1:2 – und wie.

Was macht dieser Balotelli (25) eigentlich an diesem Sonnabend, wenn die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw im Halbfinale der Euro 2016 in Bordeaux erneut auf Italien trifft? Er wird vor dem Fernseher sitzen. Wenn einer wie der rastlose Balotelli überhaupt still sitzen kann. In einem Post schrieb er: "Ich wäre gerne in Frankreich dabei. Aber ich muss sagen: Als Fan fiebere ich richtig mit."

Antonio Conte hat Mario Balotelli ausgemustert

In den EM-Kader von Nationaltrainer Antonio Conte hatte er nicht geschafft. Nach einer Schambein-Operation kam er beim AC Mailand nur auf vier Einsätze über 90 Minuten. Seit dem Vorrunden-Aus bei der WM 2014 in Brasilien hatte er keinen Einsatz mehr im Nationaltrikot. Sind damit die Eskapaden von einst vorbei? In Neapel ließ er sich mit Mafiabossen fotografieren, in Manchester warf er aus Spaß mit Dartpfeilen auf Jugendspieler. 2010 wurde er in Brescia festgenommen, weil er mit seinem Luxus-Sportwagen auf das Gelände eines Frauen-Gefängnisses fuhr – angeblich wollte er eine Prostituierte treffen.

Die Tore von Mario Balotelli

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Nach Mailand war Balotelli zuletzt nur ausgeliehen. Er gehört noch zum FC Liverpool, der von Jürgen Klopp trainiert wird. Doch Balotelli will nicht zurück nach Liverpool. Ob Klopp „Super Mario“ zum Trainingslager einbestellt? Mit Verrückten kann Klopp gut umgehen, doch die Physis steht bei dem ehemaligen BVB-Trainer an oberster Stelle. Kann Balotelli da mithalten? Er kündigte via Twitter an, dass mit ihm wieder zu rechnen sei – was immer das heißt.

Manuel Neuer traut sich zu, einen Elfmeter zu schießen

Der deutsche Nationaltorwart Manuel Neuer ist noch immer sauer auf die beiden Tore, die Balotelli ihm in den Kasten legte. Neuer sagte nach verschiedenen Medienberichten: "Sie können sich denken, dass der Urlaub nach der WM 2014 schöner war als der 2012." Aber "Das Positive an unserem Beruf ist es, dass man immer wieder neue Chancen bekommt." Neuer sagte außerdem, er könne durchaus auch Elfmeter schießen.

Matthias Opdenhövel bei Twitter: Fritz-Walter-Wetter

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Gegen die Italiener hatte 2012 Mesut Özil vom Punkt getroffen, doch die Niederlage konnte das nicht mehr abwenden. Jetzt sagte Özil der „FAZ“, dass er trotz des Fehlschusses im EM-Achtelfinale gegen die Slowakei (3:0) auch künftig antreten werde: "Ich bin kein Typ, der aufgibt. Auch Ronaldo und Messi verschießen mal einen Elfmeter." Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hatte schon bestätigt, dass Özil und Thomas Müller weiterhin die beiden etatmäßigen Schützen sein werden.