Zürich. Anwalt Cullen erklärte, die Zahlungen seien „sauber, fair und vergleichbar mit Entschädigungen von Chefs großer Sportligen“ gewesen.

Der frühere Fifa-Präsident Joseph Blatter hat Vorwürfe wegen Bereicherung durch millionenschwere Boni beim Fußball-Weltverband zurückgewiesen. „Es ist alles sauber und fair gewesen, wie schon mein Anwalt Richard Cullen klarstellte“, teilte der Schweizer am Sonnabend mit. Sein amerikanischer Rechtsvertreter Cullen erklärte, die Zahlungen seien „sauber, fair und vergleichbar mit Entschädigungen von Chefs großer Sportligen“ gewesen.

Blatter, der frühere Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke und der ehemalige Finanzdirektor Markus Kattner sollen sich laut einer internen Untersuchung der Fifa in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 79 Millionen Schweizer Franken bereichert haben. Das hatte die Fifa am Freitag mitgeteilt.

Die Fifa leitete die Unterlagen an die Schweizer Bundesanwaltschaft und die US-Justizbehörde weiter und kündigte volle Kooperation an. Es sei klar, dass diese ersten Erkenntnisse weiterer Untersuchungen bedürfen. Laut der Fifa hätten die Zahlungen und die Vertragsabschlüsse gegen Schweizer Recht verstoßen. Auch die Fifa-Ethikkommission wurde in Kenntnis gesetzt.

Blatter ist für sechs Jahre von allen Fußball-Aktivitäten gesperrt, der 80-Jährige geht vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen den Bann durch die Fifa-Ethikkommission vor. Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte vergangenen September ein Strafverfahren gegen ihn unter anderem wegen des Verdachts der „ungetreuen Geschäftsbesorgung“ eingeleitet.