Frisco. Eingewechselter Stürmer legt in der letzten Minute Siegtreffer gegen Ecuador auf. St. Paulis Picault erhält dagegen einen Dämpfer.

Die von Jürgen Klinsmann trainierte US-Fußball-Nationalmannschaft hat auf dem Weg zur Copa America Centenario einen Achtungserfolg erzielt. Am Mittwoch (Ortszeit) gewannen die Amerikaner in Frisco/Texas gegen den Weltranglisten-Zwölften Ecuador mit 1:0. Drei Tage zuvor hatte das Klinsmann-Team die Testspielphase mit einem 3:1 gegen Puerto Rico begonnen.

"Ich denke, defensiv war das ein sehr gutes Spiel. Zwei Partien in so kurzer Zeit zu haben, gibt den Spielern bereits einen Vorgeschmack auf die Copa America“, sagte Klinsmann. Der Schwabe musste bis zur 90. Minute mit dem Torjubel warten.

Dann legte der erst zur Pause eingewechselte HSV-Neuzugang Bobby Wood mit einem Kopfball für Darlington Nagbe auf, der freistehend aus Nahdistanz mit seinem ersten Länderspieltor zum Sieg traf. "Dieses Tor gibt mir viel Selbstbewusstsein“, betonte Nagbe. Sein später Treffer war der verdiente Lohn für eine deutliche Leistungssteigerung der Amerikaner im zweiten Durchgang. Lob gab es auch für Vorbereiter Wood. "Er hat in dieser Situation genau das Richtige gemacht", schwärmte der Kommentator im US-Fernsehen.

Woods Vorarbeit im Video:

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Wood und Pulisic bringen Schwung

In der ersten Halbzeit sahen die 9893 Zuschauer noch eine Partie mit typischem Freundschaftsspiel-Charakter. Die Gäste wirkten etwas agiler, konnten die US-Abwehr mit den Bundesliga-Profis John Anthony Brooks (Hertha BSC) und Fabian Johnson (Borussia Mönchengladbach) jedoch nicht in Verlegenheit bringen. In der Offensive fehlten den Amerikanern Ideen und Kreativität.

Dies änderte sich nach der Pause durch die Einwechslungen eines Trios, das andeutete, wie wertvoll es in Zukunft für die USA sein kann. Der künftige HSV-Profi Wood (23 Jahre), der bereits beim Sieg gegen Puerto Rico getroffen hatte, Darlington Nagbe (25) und der erst 17-jährige Dortmunder Christian Pulisic sorgten für mehr Dynamik und Tordrang. Vor allem Pulisic begeisterte auf dem linken Flügel mit seinen schnellen Antritten. Der beim FC St. Pauli unter Vertrag stehende Stürmer „Fafa“ Picault kam hingegen nicht zum Einsatz.

Am Sonnabend bestreiten die USA in Kansas City gegen Bolivien ihren letzten Test und eröffnen dann am 3. Juni im kalifornischen Santa Clara gegen Kolumbien die Copa America Centenario. Das dreiwöchige Turnier mit 16 Teams aus Nord, Zentral- und Südamerika sowie der Karibik findet anlässlich des 100-jährigen Bestehens des südamerikanischen Fußball-Verbandes CONMEBOL erstmals in den USA statt.