Berlin. 96-Nachwuchs besiegt vor den Augen von Otto Rehhagel Hertha BSC mit 4:2. Gedenken an Niklas Feierabend, Pyroshow der Fans.

Die U19 von Hannover 96 hat erstmals den DFB-Junioren-Pokal gewonnen. Die Niedersachsen setzten sich am Sonnabend in Berlin im Finale gegen Vorjahressieger Hertha BSC mit 4:2 (2:2) durch. In einer lange ausgeglichenen Partie erzielte 96 vor 4500 Zuschauern im ausverkauften Hertha-Amateurstadion, darunter Trainerlegende Otto Rehhagel und 96-Boss Martin Kind, in der Schlussphase die entscheidenden Treffer.

Aus Verbundenheit saß noch einmal Trainer Daniel Stendel von Hannover 96 für dieses Spiel auf der Bank der U19. Der Coach des Bundesliga-Absteigers war Anfang April von der Nachwuchs- zur Profi-Mannschaft gewechselt, mit der er dann in die 2. Bundesliga abgestiegen war.

Strafstoß-Festival geht an 96

Der bereits in der Bundesliga eingesetzte Maximilian Mittelstädt (6. Minute) brachte Hertha mit 1:0 in Führung. Das Team von Trainer Andreas Thom spielte weiter nach vorne und zeigte sich präsent. Allerdings fanden die Gäste immer besser ins Spiel. Elias Huth (24.) nach einer Ecke und Mohamad Darwish (31./Foulelfmeter) drehten schließlich innerhalb von sieben Minuten die Partie zugunsten der Hannoveraner. Zuvor hatte Hertha-Torwart Leon Valentin Schaffran 96-Stürmer Huth zu Fall gebracht (30.). Noch vor der Pause glich Leon Jensen per Gewaltschuss aus 20 Metern zum 2:2 für die Hertha aus (37.).

Kurz nach Wiederanpfiff scheiterte Herthas Damir Bektic mit einem Foulelfmeter an 96-Schlussmann Toni Neubauer (47.), besser machte es Darwish, der in der 82. Minute ebenfalls vom Punkt erneut für 96 zur Führung traf. Den 4:2-Schlusspunkt setzte Lars Ritzka (90.).

Gedenken an Niklas Feierabend

Das Finale hatte Hannover auch dank Offensiv-Talent Niklas Feierabend erreicht, der am 1. Mai bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt war. In Erinnerung an seinen verstorbenen Mannschaftskollegen trug Hannovers Spielführer Maurice Springfeld zu den Feierlichkeiten ein Trikot mit der Nummer 15 und dem Namen Feierabend.

Hannovers zahlreich mitgereiste Ultras feierten das Nachwuchsteams indes lautstark und mit dem Abbrennen von Pyrotechnik.