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Tottenham patzt - Leicester kurz vor Titelgewinn

Für den krassen Außenseiter Leicester City wird der erste Gewinn der englischen Fußball-Meisterschaft immer wahrscheinlicher. Verfolger Tottenham Hotspur ließ am Montag beim 1:1 gegen West Bromwich Albion zwei Punkte liegen. Damit beträgt der Vorsprung der Foxes vor den letzten drei Saisonspielen sieben Zähler. Bereits mit einem Sieg bei Manchester United am Sonntag könnte Leicester den Titelgewinn perfekt machen.

Tottenham ging an der White Hart Lane durch ein Eigentor von Craig Dawson in der 33. Minute in Führung. Dawson machte in der 73. Minute seinen Fauxpas aber wieder wett und traf per Kopf zum Ausgleich.

Sami Khedira mit Juve Meister

Wieder ein Titel für den deutschen Fußball-Weltmeister Sami Khedira. Auch wenn es mit dem Gewinn der Champions League in diesem Jahr nichts wird, hat Juventus Turin einen historischen Erfolg zu feiern. Denn Juve ist zum 32. Mal italienischer Meister. Der Tabellenführer der Serie A ist nach dem 1:0 (0:0)-Sieg des letztjährigen Vizemeisters AS Rom gegen den Zweiten SSC Neapel am Montag drei Spieltage vor Schluss nicht mehr von Rang eins zu verdrängen. Für den Rekordchampion ist es trotz eines schwachen Saisonstarts bereits der fünfte Titel in Serie, das gelang den Turinern bislang erst einmal von 1931 bis 1935. Der deutsche Nationalspieler Khedira, mit dem Juve kein Liga-Spiel verlor, holte in seiner ersten Saison in Italien direkt den Scudetto.

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Der Belgier Radja Nainggolan traf für die Roma zum Sieg (89. Minute). Das Team um den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger verkürzte den Rückstand auf Neapel damit auf zwei Zähler und kann wieder auf den zweiten Rang hoffen, der zur direkten Teilnahme an der Champions League berechtigt. Gleichzeitig bauten die Römer den Vorsprung auf den Vierten Inter Mailand auf sieben Zähler aus.

Ex-Profi Dirk Lellek gestorben

Der ehemalige Bremer Profi Dirk Lellek ist im Alter von nur 52 Jahren nach übereinstimmenden Medienberichten gestorben. Der Abwehrspieler, der 1984 sechs Bundesligaspiele für Werder bestritt, arbeitete zuletzt als Trainer im Amateurbereich. Über die Todesursache wurde zunächst nichts bekannt.

Schmelzer verlängert in Dortmund bis 2021

Mitten in der Diskussion um die Zukunft seines Kapitäns Mats Hummels hat Borussia Dortmund den Vertrag mit Marcel Schmelzer verlängert. Der Bundesligist gab am Montag die Einigung mit dem Linksverteidiger für fünf Jahre bis 2021 bekannt.

"Ich freue mich sehr, auch in Zukunft Bestandteil dieser charakterstarken Mannschaft und dieses unvergleichlichen Klubs sein zu dürfen. Borussia Dortmund ist und bleibt meine sportliche Heimat", sagte der 28-Jährige, der in elf Jahren mit dem BVB zweimal Meister und einmal Pokalsieger wurde. Zudem stand er mit der Borussia im Champions-League-Finale gegen Bayern München 2013 (1:2).

"Er ist nicht nur einer der stärksten Linksverteidiger Europas, sondern auch ein wunderbarer Mensch, der dem BVB genauso viel Zuneigung und Respekt entgegenbringt wie wir ihm", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Schmelzer war 2005 als 17-Jähriger vom 1. FC Magdeburg nach Dortmund gekommen. Im August 2008 stand er zum ersten Mal in der Bundesliga auf dem Platz, 195 weitere Einsätze folgten.

Ermittlungen gegen Balogun wegen Kniestoß

Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt wegen des dringenden Verdachts einer Tätlichkeit gegen den Mainzer Leon Balogun. Der Abwehrspieler soll im Rhein-Main-Derby am Sonntag bei Eintracht Frankfurt (1:2) seinem Gegenspieler Carlos Zambrano bewusst das rechte Knie in dessen Bauchbereich gestoßen haben. Dies ließen die vorliegenden Fernsehbilder vermuten, teilte der DFB am Montag mit.

Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin hat gegenüber dem DFB-Kontrollausschuss erklärt, diesen Vorgang nicht gesehen zu haben. Balogun wurde zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert. Nach Vorliegen und Auswertung der Einlassung wird über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden.

St. Pauli fehlen sechs Profis

Gleich sechs Profis haben zum Wochenstart nicht am Mannschaftstraining des FC St. Pauli teilnehmen können. Wegen Prellungen ließen sich Philipp Ziereis, Sören Gonther und Bernd Nehrig am Montag behandeln, ehe es für sie in den Kraftraum gehen sollte. Zudem trainierten Jan-Philipp Kalla (Wadenprellung), Lennart Thy (Gesäßmuskelzerrung) und John Verhoek (Blessur am Sprunggelenk) nur individuell, wie der Club am Montag via Twitter mitteilte. Das Trio hatte zuletzt bereits beim 1:1 bei Fortuna Düsseldorf gefehlt. Der Tabellenvierte St. Pauli empfängt am Freitagabend den abstiegsgefährdeten TSV 1860 München.

Mahrez Englands Fußballer des Jahres

Riyad Mahrez von der Sensationsmannschaft Leicester City ist Englands Fußballer des Jahres 2016 und hat damit auch den deutschen Weltmeister Mesut Özil (FC Arsenal) ausgestochen. Der algerische Flügelspieler gewann die Auszeichnung durch die Spielergewerkschaft PFA als erster Afrikaner. Er hat für Leicester in der laufenden Saison 17 Tore erzielt und elf weitere vorbereitet.

Ryad Mahrez traf am Wochenende zweimal bei Leicesters 4:0-Sieg gegen Swansea
Ryad Mahrez traf am Wochenende zweimal bei Leicesters 4:0-Sieg gegen Swansea © Imago/Sportimage

Mahrez (25) steht mit den Foxes kurz vor der größten Überraschung der englischen Fußballgeschichte. Leicester, in der Vorsaison in letzter Minute dem Abstieg entgangen, führt die Premier League drei Spieltage vor Saisonende sensationell vor Tottenham Hotspur an.

Özil (6 Tore/18 Vorlagen), mit dem FC Arsenal Tabellenvierter und ebenfalls nominiert, hatte wie einige andere Stars das Nachsehen. 2015 hatte Eden Hazard (Belgien) vom FC Chelsea die Wahl gewonnen, 2014 der Uruguayer Luis Suárez (damals FC Liverpool). Einen deutschen Sieger gab es noch nicht.

Clattenburg pfeift Atlético gegen Bayern

Der Engländer Mark Clattenburg (hier im vergangenen Jahr mit Bayerns Xabi Alonso) pfeift das erste Halbfinale zwischen Atlético Madrid und München
Der Engländer Mark Clattenburg (hier im vergangenen Jahr mit Bayerns Xabi Alonso) pfeift das erste Halbfinale zwischen Atlético Madrid und München © Imago/MIS

Der Engländer Mark Clattenburg wird am Mittwoch das Halbfinal-Hinspiel des FC Bayern München in der Champions League bei Atlético Madrid leiten. Der 41 Jahre alte Fifa-Schiedsrichter war in der Königsklasse bislang bei drei Partien des deutschen Meisters im Einsatz. Alle wurden im eigenen Stadion von den Bayern gewonnen: 2012 gab es im Achtelfinale ein 7:0 gegen den FC Basel. 2013 folgte auf dem Weg zum Titelgewinn ein 2:0 gegen Juventus Turin. Und 2015 besiegten die Bayern den FC Barcelona mit 3:2. Der Erfolg im Halbfinal-Rückspiel gegen die Katalanen reichte allerdings nach dem 0:3 im Hinspiel nicht zum Einzug ins Endspiel.

Schade bleibt Bayer-Geschäftsführer

Michael Schade führt auch künftig die Geschäfte bei Bayer Leverkusen. Wie der Club am Montag mitteilte, hat der Gesellschafterausschuss der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH den im Sommer auslaufenden Vertrag des 63-Jährigen vorzeitig bis zum 30. Juni 2018 verlängert.

Unter Schades Führung habe Bayer "bisher die gesetzten Ziele sowohl im sportlichen wie auch im finanziellen Bereich alle erfüllt", sagte Werner Wenning, der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums. In den vergangenen drei Jahren habe Schade "die Strukturen des Klubs in vielen Bereichen neu organisiert, die Internationalisierung vorangetrieben und mit Werbe- und Marketing-Aktivitäten sowohl die Besucherzahl wie auch die Zahl der Sponsoren nachhaltig gesteigert".

Schade versicherte: "Wir werden auch weiterhin alles dafür tun, den Klub für neue Herausforderungen gut aufzustellen." Es werde mit Blick auf die ambitionierten sportlichen Ziele intensiv daran gearbeitet, "den Kader weitestgehend zusammen zu halten und punktuell zu verstärken". Drei Spieltage vor Saisonende liegt Leverkusen als Tabellendritter fünf Punkte vor Hertha BSC und sechs vor Borussia Mönchengladbach auf Champions-League-Kurs.

Neuer kritisiert Fans seines Ex-Clubs

Manuel Neuer hat die Schmähgesänge der Schalker Fans gegen ihn als Grenzüberschreitung verurteilt. „Emotionen gehören zwar zum Fußball dazu, aber wenn ich lautstark als Hurensohn beschimpft werde, habe ich kein Verständnis dafür“, sagte der 30 Jahre alte Weltmeister vom FC Bayern in einem „Kicker“-Interview (Montag).

Bayern Münchens Torhüter Manuel Neuer beim Spiel gegen Schalke (3:0)
Bayern Münchens Torhüter Manuel Neuer beim Spiel gegen Schalke (3:0) © Imago/DeFodi

Neuer war jüngst in München beim 3:0 gegen seinen Ex-Club immer wieder aus dem Gäste-Fanblock mit Schmährufen bedacht worden. Er verstehe, dass die Schalker Anhänger nach wie vor enttäuscht über seinen Wechsel vor fünf Jahren zum Rekordmeister seien. „Sie können ja pfeifen, wenn ich am Ball bin. Aber wenn man sieht, was für eine Karriere ich in München hingelegt habe, dann weiß doch jeder, dass Bayern für mich als Sportler der richtige Schritt war“, sagte Neuer.

Neuer ist in Gelsenkirchen geboren und spielte bis zu seinem Wechsel nach München 2011 immer für Schalke. Beim FC Bayern wurde der Torwart Meister, Pokalsieger, Champions-League-Sieger und Club-Weltmeister. In der vergangenen Woche verlängerte Neuer seinen Vertrag vorzeitig bis 2021.

Allofs stellt VfL-Kader auf den Prüfstand

Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs hat nach dem enttäuschenden Verlauf der aktuellen Spielzeit einen Umbruch angekündigt. "Wir müssen uns auf einigen Positionen Gedanken machen. Wir werden nicht mit diesem Kader in die neue Saison gehen", sagte der 59-Jährige der "Bild"-Zeitung.

Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking (l.) hat von seinen Profis André Schürrle (M.) und Max Kruse möglicherweise genug gesehen
Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking (l.) hat von seinen Profis André Schürrle (M.) und Max Kruse möglicherweise genug gesehen © Imago/Eibner

Dabei sind auch namhafte Abgänge beim DFB-Pokalsieger nicht ausgeschlossen. Beim Brasilianer Luiz Gustavo soll es laut "Bild" im Sommer eine Ausstiegsklausel in Höhe von 35 Millionen Euro geben, bei Ricardo Rodriguez beläuft sich diese angeblich auf 26 Millionen Euro. "Es hängt einiges daran, ob sie die Klauseln nutzen können und wollen", sagte Allofs weiter.

Kommentar: Wolfsburg ist nicht fair

Gerüchte über mögliche Abgänge gibt es zudem bei Bas Dost, André Schürrle, Max Kruse und Robin Knoche. Trainer Dieter Hecking steht indes intern nicht in der Kritik. Der 51-Jährige soll im Sommer den Umbruch einleiten.

Mainz bleibt nach Derbypleite locker

Mainz 05 blickt dem Endspurt um Europa trotz des nächsten Dämpfers entspannt entgegen. "Warum sollen wir jetzt Druck aufbauen? Die Saison ist noch nicht zu Ende und wir haben weiterhin alle Chancen", sagte Präsident Harald Strutz nach dem 1:2 (1:1) am Sonntag bei Eintracht Frankfurt.

Drei Spieltage vor dem Saisonende belegen die Rheinhessen den sechsten Rang, zumindest die Play-offs für die Europa League sollten sie angesichts der Punktekonstellation erreichen. "Aber jetzt merkt man", sagte Trainer Martin Schmidt nach der zweiten Niederlage nacheinander, "dass es gar nicht so einfach ist, wenn man da vorne bleiben will. Das ist nun die nächste Herausforderung für mich und den ganzen Verein. Wir werden alles reinwerfen und darum kämpfen."

In den abschließenden Partien gegen den HSV, beim VfB Stuttgart und gegen Hertha BSC genügen fünf Punkte, um die internationalen Plätze abzusichern. "Wir sind in einer guten Situation. Unsere Konkurrenten wie beispielsweise Schalke haben Druck. Wir aber haben den nicht", sagte Schlussmann Loris Karius.

Auch Tottenham jagt Bayers Leno

Der englische Spitzenklub Tottenham Hotspur hat offenbar Interesse an Nationaltorhüter Bernd Leno von Bayer Leverkusen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll es bereits intensive Gespräche mit dem Tabellenzweiten der Premier League gegeben haben.

Leno hat in Leverkusen einen Vertrag bis 2018, verfügt aber über eine Ausstiegsklausel in Höhe von 18 Millionen Euro. Der 24-Jährige muss sich bis Samstag entscheiden, ob er wechseln will. Auch RB Leipzig und Real Madrid haben angeblich Interesse.

Er habe seine Entscheidung noch nicht getroffen, sagte Leno. Er sei aber in guten Gesprächen, auch eine Vertragsverlängerung in Leverkusen sei denkbar. "Wir versuchen alles, dass Bernd bleibt. Wir sind eine Top-Adresse und versuchen es jedem Spieler, der ein Angebot hat, so schwer wie möglich zu machen, uns zu verlassen", sagte Sportchef Rudi Völler der Bild.

Neuer Hauptsponsor für Union Berlin

Der 1. FC Union Berlin startet mit einem neuen Hauptsponsor in die Zweitliga-Saison 2016/17. Auf den Trikots präsentieren die Eisernen ab Juni 2016 das Logo der Layenberger Nutrition Group GmbH. Wie der Verein am Montag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem südwestdeutschen Unternehmen bis 2019 abgeschlossen.

Seit Sommer 2009 war kfzteile24.de der Partner der Berliner und warb auf dem Union-Trikot. Der neue Vertrag beinhaltet neben dem Trikotsponsoring auch die Präsenz auf TV-relevanten Werbeflächen, ein Engagement im Hospitality-Bereich, sowie Fan-Aktivitäten. Der Vertrag gilt für die 2. Bundesliga sowie für die Bundesliga und die 3. Liga.

„Offenheit und Klarheit hinsichtlich der Ziele und Erwartungen haben zu einem deutlichen Bekenntnis zueinander und zu einem zügigen Vertragsabschluss geführt“, erklärte Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin. Zingler möchte die „Eisernen“ mittelfristig unter den „besten 20 Vereinen“ Deutschlands platzieren.

Allegri bleibt wohl langfristig Juve-Trainer

Massimiliano Allegri wird seinen 2017 auslaufenden Vertrag beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin verlängern. "Diese Woche werde ich den Vertrag unterzeichnen", wird Allegri in der Gazzetta dello Sport zitiert. Der neue Kontrakt soll bis Juni 2018 laufen und eine Option bis 2019 beinhalten.

Sollte der SSC Neapel am Montagnachmittag nicht beim AS Rom gewinnen, hätte Juve mit Weltmeister Sami Khedira seinen Titel in der Serie A trotz des schlechtesten Saisonstarts seit 46 Jahren erfolgreich verteidigt. "Wir haben eine unvergessliche Saison erlebt. Wir haben als Gruppe begonnen, jetzt sind wir eine Mannschaft. Der Anfang war schwierig, doch wir haben einen außerordentlichen Weg unternommen. Es war fast undenkbar, 24 von 25 Spielen zu gewinnen", sagte Allegri angesichts der jüngsten Erfolgsserie.

Der 48-Jährige hatte im Sommer 2014 die Nachfolge von Antonio Conte angetreten und hatte Juve in seiner ersten Saison zum Gewinn des Doubles und ins Finale der Champions League (1:3 gegen Barcelona) geführt. In dieser Saison waren die Turiner in der Königsklasse denkbar knapp im Achtelfinale am deutschen Rekordmeister Bayern München (2:2, 2:4 n.V.) gescheitert.