Wolfsburg . Wolfsburg deklassiert Real Madrid im Viertelfinale der Champions League. Kahn rechnet mit Ronaldo ab, Hecking moniert “Schauspielerei“.

Die Chance auf die Sensation ist für den VfL Wolfsburg plötzlich ganz real: Mit einem beherzten Auftritt und äußerster Effektivität blamierten die Niedersachsen im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League das pomadige Starensemble von Real Madrid und haben nach dem 2:0 (2:0) alle Chancen aufs Weiterkommen in der eigenen Hand.

Gegen den spanischen Rekordmeister um Superstar Cristiano Ronaldo und Weltmeister Toni Kroos reicht dem Team von Trainer Dieter Hecking am kommenden Dienstag sogar eine Niederlage mit einem Tor Unterschied, um erstmals den Sprung unter die besten vier Teams Europas zu schaffen. Am Tag nach dem Wolfsburger Fußball-Fest und Reals erster Niederlage in dieser Saison in der Königsklasse hält Sie der Splitter auf dem Laufenden:

Presse: "Wolfsburg häutet Real"

Wolfsburgs 2:0-Coup hat in Spanien Bestürzung und Ernüchterung ausgelöst. Das Urteil reichte von "gehäutet, ausgetanzt und verspeist" über "absolutes Desaster und Fiasko" bis hin zur "Alptraumnacht in Wolfsburg". Die internationalen Pressestimmen im Überblick:

Die internationalen Pressestimmen

SPANIEN

Marca: "Gefressen von Wölfen im Schafspelz. Wolfsburg hat ein nicht wiederzuerkennendes Real gehäutet und immer wieder für Panik beim Konterspiel gesorgt. Real wurde von den Wölfen ausgetanzt und verspeist. Ein sehr graues Real stolpert und muss jetzt im Bernabeu-Stadion kämpfen. Aber: Wer nicht an die Aufholjagd glaubt, sollte besser abhauen."

SPANIEN

AS: "Schlecht, schlecht, schlecht. Dieses Real ist ein Tango. Heute ein Schwur, morgen ein Verrat. Mit zehn erschreckenden Minuten macht sich Madrid das Leben selbst schwer. Die Abwehr war Schrott. Wolfsburg wurde vom Schaf zum Wolf."

SPANIEN

Sport: "Schiffbruch auf deutsche Art! Real erkrankt an Grippe und macht sich lächerlich in Europa. Außer Bale hatte Real keine Argumente und keinen Plan, um die Dynamik des Spiels zu verändern. Reals Motor stottert im schlechtesten Moment der Saison. Wolfsburg gab sich mit dem 2:0 zufrieden, am Ende hätte Schürrle sogar noch das I-Tüpfelchen setzen können."

SPANIEN

El Mundo Deportivo: "Absolutes Desaster von Real Madrid in Wolfsburg. Ein Fiasko! Wolfsburg hat nun alle Chancen, ins Halbfinale zu kommen. Real verfing sich immer wieder im defensiven Spinnennetz der Wolfsburger. Diese bescheidene deutsche Mannschaft haut Real weg! Nicht mal der optimistischste Wolfsburg-Fan hätte davon geträumt. Bei Real hat der Clásico-Effekt kaum drei Tage angehalten."

SPANIEN

Superdeporte: "Wolfsburg erlegt Real Madrid und zwingt die Königlichen zur Aufholjagd. Real irrte herum und war völlig ideenlos. Zwar war Madrid Favorit, doch die einzigen, die das nicht geglaubt haben, waren die Wolfsburger Spieler. Nach den Gegentoren stand das Spiel der Weißen auf dem Kopf, Real hatte keine Antwort."

SPANIEN

El Pais: "Real verschwand in einer Alptraumnacht in Wolfsburg. Die Wölfe sind keine Schafe mehr! Der Fußball ist immer für Überraschungen gut, Wolfsburg fühlte sich wie im Himmel. Strahlend hell und leuchtend wie nie."

SPANIEN

El Mundo: "Zwei schallende Ohrfeigen für Real! Die Geister der Champions League haben den Konfettiregen des Clasico verschwinden lassen. Draxler sorgte für Gefahr, sobald er den Ball unter Kontrolle hatte. Der deutsche Alptraum war in die Gesichter der Madrilenen geschrieben. Jetzt erscheint die zuvor lächerlich wirkende Bedrohung, gegen dieses bescheidene Wolfsburg auszuscheiden, plötzlich ganz real. Die Deutschen wuchsen über sich hinaus im Takt ihres besten Fußballers, eines Zehners aus Seide mit elegantem Laufstil. Der Elfmeter war jedoch mehr als fraglich."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Ein galaktisches Wolfsburg erteilt einem Mini-Real zwei schwere Hiebe. Cristiano Ronaldo? Nein, danke. Draxler ist viel besser, Draxler zerstört Real: Eine Halbzeit lang sieht er sogar dem Außerirdischen Messi ähnlich. Nicht zu bremsen, allerdings ein wenig egoistisch - genau wie Ronaldo."

ITALIEN

Corriere dello Sport: "Absturz für Real. Ein K.o. in nur 25 Minuten. Der Mythos von David gegen den Giganten Goliath geht nie unter: Es wird für Ronaldo und Co. jetzt nicht einfach sein, im Bernabeu das 2:0 aufzuholen. An seinem spannendsten Abend der Saison hat Wolfsburg seinen brasilianischen Kapitän Naldo wiedergefunden."

ITALIEN

La Stampa: "Die verwunschene Nacht von Ibra und Ronaldo: Schwierige Champions League für die Phänomene des europäischen Fußballs. Ronaldo, Torschützenkönig dieser Champions League mit 13 Treffern, versinkt gegen Wolfsburg ohne Tore und ohne Ideen."

ITALIEN

Corriere della Sera: "Ein Real Madrid ohne Seele bricht vor den Wolfsburgern zusammen. Wolfsburg versenkt Real, seine Geschichte und auch seiner Arroganz. Die Champions League schaut nicht auf den Adel. Die volkstümlichen Wolfsburger, Söhne der Stadt und des Volkswagen-Geldes, misshandeln die nobelste Dame Europas."

ITALIEN

Il Messaggero: "In der Volkswagen Arena spielt sich der komplette taktische Zusammenbruch von Zidanes Real Madrid ab. Die Leistung der Wolfsburger hätte nicht besser sein können."

ENGLAND

Daily Mail: "Madrid stürzt wieder auf die Erde: Was für ein Unterschied. In der Volkswagen Arena gab es keine lässigen Kabinen-Selfies. Nach dem Clasico-Sieg ist Real Madrid mit Arroganz ins Spiel gegangen und hat den Achten der Bundesliga ganz offensichtlich unterschätzt."

ENGLAND

Daily Mirror: "Schock für die Champions League: Wolfsburg ist nicht nur zum Händeschütteln und für Autogramme gekommen." 

ENGLAND

The Times: "Wolfsburg schockt und demütigt Real Madrid: Madrid ist in höchster Gefahr, das Halbfinale zu verpassen."

ENGLAND

The Sun: "Cristiano Ronaldo floppt, die deutschen Außenseiter schockt und überrascht den Favoriten. Wolfsburg schickt die Galaktischen krachend zurück auf den Boden."

FRANKREICH

L'Equipe: "Reals Alptraum: Ein von Casemiro völlig unnötig verursachter Elfmeter bringt Wolfsburg auf Kurs. Ein Traum für ein sensationelles Wolfsburg. Der Achte der Bundesliga dominiert ein völlig enttäuschendes Real Madrid."

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Marcelos „Schauspielerei“ erzürnt Hecking

Eine Schwalbe der ganz besonderen Art hat Dieter Hecking dermaßen geärgert, dass er kurzzeitig richtig sauer war. Nach dem Spiel geriet der Trainer des VfL Wolfsburg deshalb mit dem brasilianischen Nationalspieler Marcelo aneinander. In den Katakomben der Wolfsburger Arena gab es ein Wortgefecht. „Ich habe ihm gesagt, er soll die Schauspielerei sein lassen“, berichtete der Trainer.

Marcelo hatte in der 67. Minute des Champions-League-Viertelfinales eine besonders dreiste Einlage gezeigt. Zunächst trat der Linksverteidiger nach hinten gegen Maximilian Arnold aus, dann versuchte er einen Kopfstoß gegen den Wolfsburger - um sich anschließend theatralisch fallen zu lassen und eine Verletzung zu simulieren. Die Folge waren nach dem folgenden Gerangel mit Spielern beider Teams Gelb für Wolfsburgs Arnold und Gelb für Madrids Gareth Bale - während der unbegabte Real-Schauspieler ungeschoren davon kam. „Das hat mich geärgert“, gab Hecking zu. Und zu Arnold sagte der Trainer: „Wenn man da genau hinguckt, ist er zu einer Gelben Karten gekommen, die er nicht verdient hat.“

Kahn kritisiert Ronaldo scharf

ZDF-Experte Oliver Kahn redete sich mal wieder in Rage – diesmal bekamen vor allem die Superstars der Königlichen ihr Fett weg. Der frühere Nationaltorwart rechnete nach dem 2:0 für Wolfsburg zur Pause damit, dass Real Madrid in der zweiten Hälfte „ein Feuerwerk abbrennen“ werde. Doch am uninspirierenden Auftritt der Spanier änderte sich kaum etwas.

In Wolfsburg ein Schatten seiner selbst: Cristiano Ronaldo
In Wolfsburg ein Schatten seiner selbst: Cristiano Ronaldo © Bongarts/Getty Images | Oliver Hardt

Als Grund machte Kahn vor allem Lustlosigkeit fest. „Sie wirkten fast beleidigt, dass sie hier in Wolfsburg spielen mussten“, sagte der ehemalige Bayern-Profi und legte gegen einzelne Spieler nach: „Es ist bekannt, dass Ronaldo und Bale keinen Bock auf Defensivarbeit haben, sodass hinter den beiden Außen immer eine Lücke klafft.“ VfL-Trainer Dieter Hecking habe seine Mannschaft perfekt auf diese Schwäche des Gegners eingestellt.

Auch wenn der Sensations-Erfolg auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurückzuführen sei, hob Kahn zwei Spieler besonders hervor. „Henrique hat den ungewohnten Platz auf Rechtsaußen fantastisch ausgenutzt“, lobte der „Titan“. Die zweite Schlüsselrolle nahm seiner Ansicht nach Wolfsburgs Eigengewächs Maximilian Arnold ein. „Solche Spieler brauchst du gegen Real: frech, respektlos, keine Angst vor großen Madrilenen. Real hat gespürt, wie präsent er war und sie immer wieder geärgert hat“, sagte Kahn mit feurigen Augen.

Statistik bestätigt Kahn-Kritik an Ronaldo

Die Statistik gibt dem ehemaligen Nationalkeeper recht. Ronaldo hatte während des Spiels nur 45 Ballkontakte. Sogar Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio war häufiger am Ball als der dreimalige Weltfußballer des Jahres. Es ist zudem der schlechteste Wert aller Feldspieler der Madrilenen, die über 90 Minuten gespielt haben. Der Portugiese konnte lediglich 23 Pässe an den eigenen Mann bringen. Auch in diesem Wert liegt Ronaldo im Mannschaftsvergleich auf den hinteren Plätzen. Immerhin schoss er sechs Mal auf das Tor und war in dieser Hinsicht der fleißigste Spieler auf dem Platz.

De Bruyne gratuliert Wolfsburg

„Ich freue mich für jeden in Wolfsburg, großes Resultat“, schrieb der belgische Nationalspieler bei Twitter. Der Offensivspieler hatte gleich doppelt Grund zur Freude. Mit Manchester City erspielte er sich mit dem 2:2 (1:1) bei Paris St. Germain eine glänzende Ausgangslage für das Rückspiel. Der Offensivspieler, der im vergangenen Sommer für rund 75 Millionen Euro vom Bundesligisten nach England wechselte, erzielte das zwischenzeitliche 1:0 für die Citizens.

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Vier Wolfsburgern droht Sperre im Halbfinale

Wichtiger Stabilisator im Mittelfeld: Luiz Gustavo droht eine Gelbsperre
Wichtiger Stabilisator im Mittelfeld: Luiz Gustavo droht eine Gelbsperre © dpa | Carmen Jaspersen

Nach den Viertelfinal-Rückspielen (12. und 13. April) werden alle Gelben Karten im laufenden Wettbewerb gelöscht. Dennoch droht gleich vier Wolfsburgern im Falle eines Einzugs ins Halbfinale eine Sperre. Denn Maximilian Arnold, Diego Benaglio, Luiz Gustavo und Vieirinha haben bisher zwei Verwarnungen gesammelt. Bei der dritten wären sie für ein Spiel zum Zuschauen gezwungen. Somit könnten gleich vier "Wölfe" das Halbfinal-Hinspiel (26. und 27. April) verpassen.

Das Wunder von Wolfsburg

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    Mehr als 8,5 Millionen sehen Wolfsburg-Sieg

    Der überraschende Triumph des VfL Wolfsburg hat dem TV-Sender ZDF eine sehr gute Quote beschert. Das 2:0 der Niedersachsen verfolgten 8,63 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher, dies entsprach einem Marktanteil (MA) von 28,7 Prozent. Die Übertragung erzielte damit den Tageshöchstwert im Zweiten.

    Auch die Sehbeteiligung in der nachfolgenden halben Stunde erreichte gute Werte. Die ZDF-Zusammenfassung des zweiten Spiels des Abends zwischen Paris St. Germain und Manchester City (2:2) sahen 6,74 Millionen Zuschauer (MA: 31,0 Prozent). Die Kurzberichte von den Begegnungen des Vortages kamen auf einen Marktanteil von jeweils 26,4 Prozent, Bayern München gegen Benfica Lissabon sahen noch 5,19 Millionen Zuschauer, FC Barcelona gegen Atletico Madrid 4,69 Millionen.

    Hecking lobt seine "Waffe"

    Für die meisten Fußball-Fans und -Experten war es eine Überraschung, Wolfsburgs Verantwortlichen glaubten hingegen auch vor dem Spiel schon an den Coup gegen Real. "Ich wollte eine Mannschaft, die durchs Feuer geht – und das haben wir heute getan", sagte Hecking am Mittwochabend. Beim Sieg im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League nahm Wolfsburg Reals Superstars Cristiano Ronaldo und Gareth Bale nahezu komplett aus dem Spiel. Für den Trainer war der Schlüssel zum Erfolg aber ein anderer. "Wir wollten Reals Mitte mit Kroos und Modric nicht zur Entfaltung kommen lassen – das ist uns eindrucksvoll gelungen."

    Henrique stellte Reals Defensive immer wieder vor Probleme
    Henrique stellte Reals Defensive immer wieder vor Probleme © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin

    Auch wenn sich Hecking normalerweise davor scheut, einzelne Spieler hervorzuheben, erhielt ein "Wolf" ein Extra-Lob. "Henrique war eine Waffe, er hat seine taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt. Mit seiner Schnelligkeit war er für Marcelo ein Problem."

    Wolfsburger glauben ans Halbfinale

    Durch den Triumph wurde die Tür fürs Halbfinale schon etwas geöffnet, jetzt muss Wolfsburg nur noch durchgehen. "Mit dem 2:0 nehmen wir eine sehr gute Vorlage mit nach Madrid. Aber wir wissen auch, dass uns das Spiel im Bernabéu alles abverlangen wird und dass es ein ganz heißer Tanz werden wird. Wir haben jetzt eine realistische Chance und können uns am kommenden Dienstag hoffentlich darüber unterhalten, wie wir es geschafft haben, ins Halbfinale einzuziehen", bilanzierte Hecking. Der VfL wolle auch im Rückspiel mutig nach vorne spielen. "Ich traue uns dort ein Tor zu", sagte Manager Klaus Allofs. Für ein Weiterkommen bräuchte Real dann schon mindestens vier Tore. "Das wird dann schon schwer", so Allofs.

    Naldo überragt bei Blitz-Comeback

    Nach seinem starken unf vor allem überraschenden Blitz-Comeback kam Wolfsburgs Innenverteidiger Naldo aus dem Lachen gar nicht mehr heraus – und er hatte sogar noch Zeit, sich anschließend als Dolmetscher für seinen Mannschaftskollegen Bruno Henrique zu betätigen. Nur wenige Wochen nach seiner schweren Schulterverletzung kehrte Naldo beim Erfolg gegen Real auf den Platz zurück – und wie!

    Ein Fels in der Brandung: An Naldo gab es kein Vorbeikommen. Auch nicht für
    Ein Fels in der Brandung: An Naldo gab es kein Vorbeikommen. Auch nicht für "CR7" © Reuters | Kai Pfaffenbach

    Der Deutsch-Brasilianer war einer der Garanten für den Sieg der Niedersachsen. Ronaldo und Co. fanden in Naldo ihren Meister. „Mein Gefühl ist super. Dass ich nach nur fünf Wochen wieder auf dem Platz stehe, war sehr wichtig“, sagte der 33-Jährige, bei dem nach einer Schultereckgelenks-Sprengung Ende Februar eigentlich schon das Saison-Aus befürchtet worden war. Am Mittwoch fiel die Entscheidung über einen Einsatz erst wenige Stunden vor dem Anpfiff.

    „Es geht um die Grundeinstellung nach so einer Verletzung. Ob er sich zutraut, in die Zweikämpfe zu gehen. Trotzdem hast du auch eine Fürsorgepflicht gegenüber deinem Spieler“, sagte Trainer Dieter Hecking. Letztendlich habe auch die medizinische Abteilung dann ihr Grünes Licht gegeben, Hecking stellte ihn auf: „Das war die richtige Entscheidung.“

    „Ich habe ihn gefragt, ob er sich das wirklich zutraut“, verriet Hecking und betonte: „Es geht um die Grundeinstellung nach so einer Verletzung.“ Und der Brasilianer hatte dem Coach geantwortet: „Ich habe keine Angst wegen meiner Schulter.“

    Nach dem bisher größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte konnte Naldo vergnügt sagen: „Es hat sich sehr gut angefühlt.“ Und er lobte die Leistung des ganzen Teams als „sensationell“.

    Auch De Bruyne glücklich

    Der ehemalige Wolfsburger Kevin De Bruyne freut sich ebenfalls über den Erfolg der Wölfe. Auf twitter postete der belgische Nationalspieler:

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    Übersetz heißt das in etwa: „Ich freue mich für jeden in Wolfsburg, großes Resultat.“ Der Offensivspieler hatte am Mittwoch gleich doppelt Grund zur Freude. Mit Manchester City erspielte er sich mit dem 2:2 (1:1) bei Paris St. Germain eine glänzende Ausgangslage für das Rückspiel. Der Offensivspieler, der im vergangenen Sommer für rund 75 Millionen Euro vom Bundesligisten nach England wechselte, erzielte das zwischenzeitliche 1:0 für die Citizens.

    Real gibt sich trotz Blamage kämpferisch

    Trotz des schwachen Auftritts und der verdienten Pleite beim krassen Außenseiter denkt bei Real Madrid niemand an ein Scheitern im Viertelfinale der Champions League. „So eine Niederlage tut weh. Ein 0:2 haben wir nicht erwartet“, sagte Real-Trainer Zinédine Zidane: „Trotz allem bin ich stolz auf mein Team. Wir haben noch die Chance, das Ergebnis zu drehen.“

    Auch Offensivstar Gareth Bale hegte keine Zweifel, dass die Königlichen im Rückspiel am kommenden Dienstag im heimischen Bernabeu das frühe Aus abwenden werden. „Wir wissen, dass es kein gutes Ergebnis ist, und vielleicht war es auch keine gute Leistung,“ sagte der Waliser, „aber wir wissen auch, dass wir noch Zeit haben, um weiterzukommen.“

    Superstar Ronaldo wollte sich nach dem Spiel nicht äußern, als er mit starrem Blick eine Viertelstunde vor Mitternacht durch die Interview-Zone stolzierte. Auch der Portugiese erwischte am Mittwoch einen rabenschwarzen Abend. Mit seinen Dribblings blieb er oft in der VfL-Abwehr hängen, seine Sprints zog er oft vergeblich an. Seine Teamkollegen waren jedoch nicht besser, auch der deutsche Weltmeister Toni Kroos nicht.

    Muss Zidane um seinen Job bangen?

    Zinédine Zidane traute seinen Augen nicht, was er am Mittwochabend von seiner Mannschaft sah
    Zinédine Zidane traute seinen Augen nicht, was er am Mittwochabend von seiner Mannschaft sah © Reuters | Fabian Bimmer

    Der Leistungseinbruch des spanischen Rekordmeisters nur vier Tage nach dem überzeugenden 2:1-Prestigesieg im Clásico bei Erzrivale FC Barcelona erklärte Zidane mit der fehlenden Einstellung zu Spielbeginn. „Das passiert, wenn man nicht vom Start weg mit der notwendigen Intensität spielt“, sagte der Franzose, der bei einem Viertelfinal-Aus seinen Job verlieren könnte: „Ich habe die Gesamtverantwortung. Ich muss jetzt die Gründe und Lösungen finden.“