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Fürther Disco-Schläger fällt lange aus

Für Angreifer Zlatko Tripic von Zweitligist SpVgg Greuther Fürth ist die Saison nach seinem Sturz in einem Nürnberger Nachtclub beendet. Wie die Franken am Freitag mitteilten, erlitt der 23-Jährige eine Fraktur des Schädeldaches sowie Frakturen der Dornfortsätze der Brustwirbelsäule und fällt bei normalem Genesungsverlauf acht bis zehn Wochen aus. Folgeschäden seien nicht zu erwarten.

"Wir freuen uns, dass Zlatko trotz dieses heftigen Vorfalls das Krankenhaus wieder verlassen konnte und nun seine Verletzungen in Ruhe auskurieren kann", sagte Martin Meichelbeck, Direktor Sport: "Diese sind sicherlich erheblich, werden aber nach Aussage der Ärzte zeitnah gut verheilen, sodass wir ihn bald wieder auf dem Platz sehen werden."

Tripic war in der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag von einer Empore drei bis vier Meter in die Tiefe gestürzt. Ausschlaggebend soll laut Bundespolizei eine Schlägerei gewesen sein, an der Tripic nicht direkt beteiligt war.

Leipzig bindet Nationalspieler langfristig

Zweitligist RB Leipzig hat sich langfristig die Dienste von Marcel Sabitzer gesichert. Der Vertrag mit dem österreichischen Nationalspieler sei vorzeitig um drei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2021 verlängert worden, teilte der Aufstiegskandidat am Freitag mit. „Er hat noch großes Entwicklungspotenzial und ist schon jetzt ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft“, sagte Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick einen Tag vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum.

Sabitzer spielt seit Saisonbeginn für die Sachsen und hat bislang in 26 Zweitligaspielen sieben Tore erzielt. „Für mich ist RB Leipzig der Klub der Zukunft und ich möchte weiterhin ein Teil dieser positiven Entwicklung bleiben“, sagte der 22 Jahre alte Offensivmann.

FA verlängert Strafe für Chelseas Costa

Chelseas Diego Costa bezahlt sein Fehlverhalten aus dem FA-Cup-Spiel beim FC Everton (0:2) Mitte März teuer und muss insgesamt drei Partien aussetzen. Der englische Verband FA sperrte den bislang schon für zwei Partien verbannten Torjäger am Freitag für eine weitere Begegnung, weil Costa sich damals zunächst geweigert hatte, das Spielfeld nach seiner Gelb-Roten Karte zu verlassen.

Da der Spanier in dieser Saison nach einer Tätlichkeit im September bereits einmal länger aus dem Verkehr gezogen worden war, hatte sich die Sperre nach der Ampelkarte bereits automatisch von einem Spiel auf zunächst zwei Begegnungen erhöht. Der 27-Jährige ist nun erst am 16. April gegen Manchester City wieder spielberechtigt.

Zusätzlich muss der Torjäger 20.000 Pfund (rund 25 000 Euro) Strafe zahlen und erhielt mit Blick auf sein zukünftiges Benehmen eine Verwarnung. Für einen möglichen Biss Costas an Everton-Profi Gareth Barry fand die FA-Disziplinarkommission allerdings keinen Beweis. Barry hatte den Chelsea-Angreifer entlastet.

Für eine ähnliche Verweigerungshaltung war in der Bundesliga Roger Schmidt kürzlich mit einem Innenraumverbot über fünf Spiele (zwei auf Bewährung) sowie einer Geldstrafe über 20.000 Euro belegt worden. Der Trainer von Bayer Leverkusen hatte einen Tribünenverweis ignoriert, worauf Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie gegen Borussia Dortmund (0:1) für rund zehn Minuten unterbrochen hatte.

Nationalspieler für Journalisten-Tod verurteilt

Wegen einer tödlichen Attacke auf einen Sportreporter hat ein Gericht in Aserbaidschan fünf Männer zu Haftstrafen zwischen neun und 13 Jahren verurteilt. Das Gericht in der Hauptstadt Baku sah es als erwiesen an, dass die Gruppe im August 2015 den Redakteur Rasim Aliyev für seine Kritik an Nationalspieler Cavid Hüseynov zu Tode prügelte. Der Cousin des Kapitäns von FK Qäbälä erhielt mit 13 Jahren Gefängnis die höchste Strafe, wie die Agentur Interfax am Freitag meldete. Die Europäische Union hatte von der autoritären Führung der früheren Sowjetrepublik die lückenlose Aufklärung der Bluttat gefordert.

Saisonaus für Dortmunds Subotic

Borussia Dortmund muss für den Rest der Saison auf Neven Subotic verzichten. Der Innenverteidiger laboriert an einer Thrombose im Arm und darf bis zum Saisonende keinen Kontaktsport mehr betreiben. "Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich kann mich mit Einzeltraining fit halten und werde nach meiner Genesung körperlich besser in Schuss sein als je zuvor", sagte Subotic.

Gegen Werder Bremen am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) muss der BVB auch weiterhin auf Ilkay Gündogan verzichten. Der Nationalspieler hat nach einem Schlag auf den Fuß sein letztes Spiel am 5. März gegen Bayern München (0:0) bestritten. "Wir wissen auch nicht so genau, warum die Verletzung so langwierig ist", sagte Trainer Thomas Tuchel. Man hoffe aber, dass er nächste Woche ins Mannschaftstraining einsteigen könne, so Tuchel: "Er ist momentan schmerzfrei."

Am Donnerstag trifft der Tabellenzweite der Bundesliga im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Jürgen Klopp auf den FC Liverpool. "Wir wollen aber erst einmal am Samstag den nächsten Schritt gehen", sagte Tuchel. Mit einem Sieg gegen Bremen hätte Dortmund die Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison sicher.

Hübner wünscht sich Heldt zur EIntracht

Eintracht Frankfurts Manager Bruno Hübner sieht Horst Heldt als potenziellen Nachfolger des scheidenden Vorstandsbosses Heribert Bruchhagen. "Ich kenne Horst Heldt, komme gut mit ihm zurecht und kann mir das schon vorstellen", sagte Hübner bei Sky Sport News HD und meinte: "Aber es liegt nicht in meiner Kraft, da eine Entscheidung zu treffen. Das Thema Sportvorstand ist bei unserem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Wolfgang Steubing gut aufgehoben."

Auch Heldt, der am Saisonende als Manager von Schalke 04 von Christian Heidel (FSV Mainz 05) abgelöst wird, hatte bereits vor einem Monat Interesse an einem Job bei seinem Ex-Klub aus Frankfurt bekundet. "Ich habe hier eine Vergangenheit, habe hier wirklich gern Fußball gespielt. Und vielleicht gibt es da irgendwann mal die Gelegenheit, wenn die Eintracht signalisiert, Gespräche zu führen", hatte Heldt Ende Februar im "Heimspiel" des hr-fernsehen gesagt.

Der zweimalige Nationalspieler hatte zwischen 1999 bis 2001 für die Hessen gespielt und in 64 Spielen zehn Treffer erzielt. Bei den Frankfurtern verabschiedet sich Vorstands-Boss Bruchhagen nach der laufenden Spielzeit in den Ruhestand.

Ex-St.-Paulianer Kessler bleibt in Köln

Der 1. FC Köln hat seinen Ersatztorhüter Thomas Kessler mittelfristig an sich gebunden. Der 30-Jährige verlängerte seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bis 2019, das teilte der Klub am Freitag mit. Der gebürtige Kölner spielt seit seiner Jugend für den FC, nur unterbrochen durch zwei Spielzeiten beim FC St. Pauli (2010/11) und bei Eintracht Frankfurt (2011/12).

"Thomas Kessler ist ein erstklassiger Torhüter und mit all seinen Qualitäten ein wertvolles Mitglied unseres Teams. Nicht zuletzt deshalb ist 'Kess' auch Mitglied des Mannschaftsrates. Sein hohes Maß an Identifikation für den FC ist vorbildlich", sagte Geschäftsführer Jörg Schmadtke.

Wenger wehrt sich gegen Fan-Forderungen

Arsenals Teammanager Arsène Wenger hat vor dem Spiel gegen den FC Watford am Sonnabend (16 Uhr) erneut die Kritik der Anhänger zurückgewiesen, die seit einigen Wochen den Rauswurf des 66-Jährigen fordern. "Ich glaube, die Fans müssen immer vereint hinter der Mannschaft stehen. Ich versuche nur, mein Bestes zu geben", sagte Wenger.

"Dieser Klub hat Werte, einer dieser Werte ist es, Verträge zu respektieren", ergänzte Wenger in seiner Pressekonferenz am Freitag: "Ich bin hier seit 19 Jahren und habe mich immer daran gehalten." Der Kontrakt des Trainers bei den Gunners um die Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker endet 2017.

Nach dem Aus im Champions-League-Achtelfinale steht Wenger enorm unter Druck, denn auch der Meistertitel ist für den Tabellendritten der Premier League in weite Ferne gerückt. Gegen Watford, das Arsenal im Viertelfinale des FA Cup ausgeschaltet hatte, muss das Team von Wenger liefern.

Ob Torwart Petr Cech, der nach seiner Wadenverletzung am Freitag wieder ins Training zurückkehrte, im Kader stehen wird, ließ Wenger offen. "Es könnte sein, dass er noch nicht wettbewerbsfähig ist", sagte er.

Auch Jack Wilshere (Haarriss im Wadenbein) und Tomas Rosicky (Muskelverletzung) nehmen wieder am Mannschaftstraining teil. Vor allem Wilshere entwickele sich gut, sagte Wenger. "Wenn er wieder fit und wettbewerbsfähig ist, wird er Arsenal und seinem Land zur Verfügung stehen." Eine Berufung in den englischen Kader für die EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) sei für den 24-Jährigen äußerst wichtig, um Vertrauen zurückzugewinnen, betonte Wenger.

Mainzer Karius will ins Nationalteam

Der Mainzer Torhüter Loris Karius hat mittelfristig den Sprung in die Nationalmannschaft ins Visier genommen. "Verstecken muss ich mich nicht. Der eine oder andere hat vielleicht noch ein besseres Standing, aufgrund seines Vereins oder seiner internationalen Erfahrung. Ich versuche, mich durch gute Leistungen auf die gleiche Ebene zu stellen", sagte der 22-jährige Karius dem Internetportal Spox.com und fügte an: "Vielleicht reicht es irgendwann ja wirklich zur Nominierung."

Mit den Mainzern peilt Karius schon in dieser Saison den Sprung in die Europa League an - und macht daraus auch kein Geheimnis. "Klar können wir darüber sprechen. Nur vom Reden kommen wir aber nicht nach Europa. Wenn wir wirklich dahin wollen, brauchen wir noch einige Punkte", forderte der FSV-Keeper vor den noch anstehenden sieben Spieltagen.

Derzeit liegen die Rheinhessen mit 41 Punkten auf Rang sieben. Der Rückstand auf den ersten Europa-League-Platz beträgt nur einen Zähler.

US-Fußballerinnen fühlen sich diskriminiert

Hope Solo nach dem jüngsten Testspiel der USA gegen Deutschland in Florida (2:1)
Hope Solo nach dem jüngsten Testspiel der USA gegen Deutschland in Florida (2:1) © Imago/Icon SMI

Nach der Beschwerde von fünf Nationalspielerinnen um Star-Torhüterin Hope Solo wegen angeblicher Diskriminierung bei ihren Löhnen hat der US-Fußballverband (USSF) Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Wir haben eine hohe Meinung vom Frauen-Nationalteam und wollen sie gerecht vergüten“, erklärte Verbandschef Sunil Gulati in der Nacht zu Freitag. „Wir werden uns hinsetzen und uns da mit ihnen durcharbeiten, wenn sich alles gelegt hat.“

Weltfußballerin Carli Lloyd, Alex Morgan, Megan Rapinoe, Becky Sauerbrunn und Hope Solo aus dem Weltmeister-Team von 2015 haben vor einer Antidiskriminierungs-Bundesbehörde in den USA Beschwerde gegen den US-Fußballverband eingelegt. Ihrer Meinung nach werden sie trotz deutlich größerer sportlicher Erfolge fast viermal schlechter bezahlt als ihre männlichen US-Kollegen.

„Die Zahlen sprechen für sich“, erklärte Solo. „Wir sind die Besten der Welt, haben drei WM-Titel, vier Olympiasiege, aber dennoch wird das US-Männerteam besser bezahlt.“

Fan-Boykott bei Duell Rüdiger gegen Klose?

Nationalspieler Antonio Rüdiger vom AS Rom will beim Hauptstadt-Derby gegen Lazio mit Weltmeister Miroslav Klose Platz drei in der Tabelle festigen. Für Trainer Luciano Spalletti ist Rüdiger auch in diesem Duell am Sonntag (15 Uhr) ein wichtiger Fixpunkt. "Er ist wendig und stellt sich immer in den Dienst der gesamten Mannschaft", lobte Spalletti den 23-Jährigen.

Während der Tabellendritte die Champions-League-Plätze fest im Blick hat, ist Lazio auf Rang acht abgerutscht und hofft, den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren. Im Falle einer Pleite im "Derby della Capitale" droht Lazios Trainer Stefano Pioli das Aus.

Für Klose dürfte es sich um das letzte Rom-Derby seiner Karriere handeln. Laut Medienberichten steht der 37-Jährige nach fünf Jahren bei Lazio vor dem Abschied, da der Hauptstadtklub den auslaufenden Vertrag mit dem WM-Rekordtorschützen nicht mehr verlängern will.

Vor dem Derby sorgten vor allem die geplanten Sicherheitsvorkehrungen für Unmut. Die Roma-Fans riefen aus Protest gegen die strengen Sicherheitsmaßnahmen zum Boykott des Spiels auf.

Pizarro-Einsatz entscheidet sich spontan

Der Einsatz von Werder Bremens Torjäger Claudio Pizarro im Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund entscheidet sich erst kurzfristig. Beim Peruaner wurde eine schmerzhafte Beckenprellung diagnostiziert. „Die Beckenprellung hat auch die muskulären Probleme im Rücken hervorgerufen. Claudio wurde bereits intensiv behandelt. Wir müssen nun aber abwarten, wie sein Körper auf die Behandlung reagiert“, wurde Werder-Arzt Dr. Philip Heitmann in einer Vereinsmitteilung zitiert. Die Verletzung zog sich der Südamerikaner am Dienstag im WM-Qualifikationsspiel seiner Peruaner in Uruguay zu.