Manchester City gelingt ein historischer Erfolg in der Champions League. Bei zwei Ex-HSV-Profis ist die Stimmung hingegen gedämpft.

Manchester/Madrid. Elfmeter-Drama in Madrid, Premiere für Manchester City und zwei enttäuschte Ex-HSV-Profis: Der englische Top-Club hat zum ersten Mal das Viertelfinale der Champions League erreicht. Der künftige Verein des Bayern-Trainers Pep Guardiola konnte sich ein schmuckloses 0:0 gegen Dynamo Kiew erlauben. Das Hinspiel hatten die Citizens mit 3:1 beim ukrainischen Meister gewonnen.

ManCity musste gleich zu Beginn einen Schock verkraften. Der Kapitän und ehemalige HSV-Spieler Vincent Kompany humpelte wegen erneuter Wadenprobleme in der 6. Minute verletzt vom Feld und musste zwei Minuten später ausgewechselt werden. „Vincent hat eine Muskelverletzung in der Wade. Dies dauert mindestens vier Wochen lang“, erklärte City-Trainer Manuel Pellegrini. Aufschluss über eine genaue Diagnose könne erst eine Untersuchung am Mittwoch geben, erklärte der erfahrene Coach.

Damit wird der Ex-HSV-Verteidiger sowohl das Derby gegen Manchester United am Sonntag in der Premier League als auch das Viertelfinale der Königsklasse am 5./6. und 12./13. April verpassen.

Der ukrainische Meister aus Kiew, der noch nie auf englischem Boden gewinnen konnte, machte allerdings zu wenig aus diesem Vorteil. Auch die Heimmannschaft schloss sich dem schwachen Niveau an. Am Ende reichte es für das Team von Trainer Manuel Pellegrini zum historischen Einzug in den Kreis der acht besten Teams Europas.

Atlético nach Elfmeterdrama weiter

Atletico Madrid zog zum dritten Mal nacheinander ins Viertelfinale der Champions League ein. Der Finalist von 2014 gewann im Achtelfinal-Rückspiel allerdings erst nach Elfmeterschießen gegen den PSV Eindhoven mit 8:7. Nach 90 Minuten und Verlängerung hatte es 0:0 gestanden. Auch das Hinspiel beim niederländischen Meister hatte torlos geendet.

Antoine Griezmann hatte im Estadio Vicente Calderon die erste dicke Chance für die Gastgeber, als er aus kurzer Distanz an PSV-Torwart Jeroen Zoet scheiterte (15.). Der niederländische Meister, gestärkt durch die Rückkehr des im Hinspiel gesperrten Ex-Gladbachers Luuk de Jong, spielte zunächst gefällig nach vorne. Der Druck Madrids nahm indes immer mehr zu. In der zweiten Hälfte hätte allerdings Eindhoven in Führung gehen können: Jürgen Locadias Schuss landete am Pfosten (58.). Atletico fehlte das Tempo und die Genauigkeit in seinen Aktionen, um Eindhoven in Not zu bringen. Somit ging es in die Verlängerung.

Dort fielen auch keine Tore, deshalb musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Dort verwandelte Juanfran in einem wahren Krimi den entscheidenden Schuss zum 8:7 für die Spanier. Eindhovens Luciano Narsingh verschoss als einziger Schütze und so blieb der erbitterter Kampf ohne Ertrag. Nahezu alle Spieler sackten nach dem Ausscheiden zu Boden, darunter auch Ex-HSV-Profi Jeffrey Bruma, der zuvor in 120 Minuten eine tadellose Leistung in der Innenverteidigung ablieferte.