Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Thiago will noch 2015 wieder spielen

15.45 Uhr: Bayern Münchens Offensivstar Thiago Alcántara will nach seiner jüngsten Knieverletzung noch vor der Winterpause sein Pflichtspiel-Comeback geben. Er sei sich sicher, dass er in diesem Jahr fit werde für einen Einsatz, sagte der Spanier bei einem Sponsorentermin in der Münchner Arena. Wann genau das sein werde, wisse er nicht.

Einen Termin für das erste Training habe er dagegen schon. „Ich werde nächste Woche zurückkommen“, verkündete Thiago. Er dürfte also nach der Champions-League-Reise der Bayern nach Kroatien, wo am Mittwoch das Gruppenspiel bei Dinamo Zagreb ansteht, zur Mannschaft stoßen.

Die Ausfallliste der Bayern wird immer kürzer, nachdem am Mittwoch schon Franck Ribéry nach fast neunmonatiger Zwangspause erstmals wieder mit dem Team trainierte. „Wir haben lange auf ihn gewartet und sind froh, dass er zurück ist“, sagte Thiago. Weltmeister Thomas Müller meinte: „Er war gut drauf und ist auf dem Weg der Besserung.“

Fanprojekte mit Flüchtlings-Offensive

15.38 Uhr: Die Fanprojekte wollen den Fokus ihrer Arbeit mit jungen Anhängern künftig verstärkt auch auf die Integration von Flüchtlingen legen. „Während in den 1980-er Jahren die Fankultur als Synonym stand für Rechtsradikalismus, gibt es heute in den allermeisten Stadien eine Fankultur, die sich für Vielfalt, Offenheit und gegen Diskriminierung engagiert“, sagte Michael Gabriel, Leiter des Dachverbands Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), auf der 15. Bundeskonferenz in Nürnberg.

Das Potenzial von hochengagierten jungen Menschen in Fanprojekten müsse genutzt werden. „Sie haben ein hohes Maß an Zivilcourage und den Mut, sich einzumischen“, betonte Gabriel. Jedoch bräuchten die Fanprojekte, die zunehmend im Spannungsfeld kommerzieller Interessen der Vereine und Sicherheitsinteressen von Polizei und Innenminister stünden, mehr Unterstützung. DFB und DFL sowie die Fans müssten sich gegenseitig mehr unterstützen. „Gegen den Rechtsextremismus müssen noch mehr Netzwerke gegründet werden“, sagte Gabriel.

Effenberg will erste Krise abwehren

15.24 Uhr: Nach vier Spielen ohne Sieg nimmt Paderborns Trainer Stefan Effenberg die Spieler des Zweitligisten in die Pflicht. In der Partie beim Tabellensechsten 1. FC Nürnberg am Freitag (18.30 Uhr) solle sein Team alles reinhauen und den Kampf annehmen. „Wir fahren nicht dorthin, um uns zu verstecken“, kündigte Effenberg am Mittwoch an.

Trotz der acht Gegentore in den zurückliegenden Partien beim SC Freiburg (1:4) und gegen 1860 München (4:4) ist der 47 Jahre alte Effenberg zuversichtlich. „Ich sehe einen Fortschritt und die Bereitschaft der Mannschaft. Wir werden aus den Fehlern lernen“, äußerte der Chefcoach des Erstligaabsteigers. Paderborn nimmt vor dem 17. Spieltag Rang 16 ein.

Shitstorm gegen Kevin Großkreutz

15.12 Uhr: Nach Berichten über den Wunsch seines vorzeitigen Abschieds aus Istanbul (siehe Meldung von 13.25 Uhr) muss sich Kevin Großkreutz im Internet eines heftigen Shitstorms erwehren. Vor allem Fans von Galatasaray, für das der ehemalige Dortmunder noch kein Pflichtspiel bestritten hat, zürnen. Den letzten Post von Großkreutz bei Instagram, mit dem der 27-Jährige eigentlich nur seinem Bruder zum Geburtstag gratulieren wollte, sind mit üblen Kommentaren versehen. "Was für Heimweh? Bist du noch ein Kind oder was?", lautet noch einer der harmloseren Einträger. Etliche BVB-Fans machen sich indes Hoffnungen auf eine Rückkehr des Mittelfeldspieler - die nach Zerwürfnissen mit den Dortmunder Verantwortlichen aber in noch weitere Ferne als die Distanz zwischen Westfalen und der Türkei gerückt sein dürfte.

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Gary Neville coacht jetzt Shkodran Mustafi

14.50 Uhr: Ex-HSV-Spieler Shkodran Mustafi hat beim FC Valencia einen neuen Trainer. Der spanische Erstligist verpflichtete den früheren englischen Nationalspieler Gary Neville. Der 40-Jährige habe einen Vertrag bis 30. Juni 2016 unterzeichnet, hieß es. Neville, der als Coach bisher nur als Co-Trainer des englischen Nationalteams Erfahrung sammeln konnte, wird Nachfolger des wegen Erfolglosigkeit zurückgetretenen Nuno Espírito Santo.

Neville werde sein erstes Training am nächsten Sonntag leiten und am Mittwoch beim Champions-League-Spiel gegen Olympique Lyon erstmals auf der Bank Platz nehmen. In Valencia wird der Ex-Kapitän von Manchester United mit seinem jüngeren Bruder Phil - der als Interimscoach übernommen hat - zusammenarbeiten.

Der Portugiese Espírito Santo war am Sonntag nach der 0:1-Niederlage beim FC Sevilla zurückgetreten. Der 41-Jährige hatte Valencia vorige Saison auf Platz vier der Primera División geführt. Zur Zeit belegt das Team aber nur einen enttäuschenden 9. Platz.

Auch in der Königsklasse steht man nach dem 0:2 bei Zenit St. Petersburg unter Druck. Vor dem letzten Spieltag der Gruppenphase daheim gegen Lyon können die Spanier den Einzug ins Achtelfinale nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.

Aufarbeitung der WM-Affäre wird dauern

14.30 Uhr: Die Aufarbeitung der Affäre um die WM 2006 wird länger dauern als bisher angenommen. „Ich rechne frühestens im Februar mit dem Bericht von Freshfields“, sagte DFB-Präsidentschaftsanwärter Reinhard Grindel nach der Mitgliederversammlung der DFL. Damit wird sich auch seine erwartete Wahl zum Nachfolger des zurückgetretenen Wolfgang Niersbach verzögern. Die DFB-Interimspräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch hatten zuletzt immer von Dezember oder Januar als Termin für die Vorlage des Untersuchungsberichts gesprochen.

Grindel, der den Vertretern der 36 Profivereine bei dem Treffen in einem Frankfurter Hotel sein Konzept vorstellte, bekräftigte noch einmal, „dass es bei dem abgesprochenen Zeitplan bleibt“. Erst wenn die Untersuchungen der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer abgeschlossen und die daraus nötigen Konsequenzen gezogen seien, werde man die notwendigen Personalentscheidungen treffen. „Wir sind uns, was die Reihenfolge und die zeitliche Abfolge angeht, einig“, betonte Grindel. „Erst kommen die Sachfragen, dann die Personalfragen.“

Die Chronologie des WM-Skandals

16. Oktober

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) räumt in einer Pressemitteilung Ungereimtheiten rund um eine Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro an den Weltverband Fifa ein.

16. Oktober

„Der Spiegel“ berichtet, dass für den Zuschlag der Fußball-WM 2006 Geld aus einer schwarzen Kasse des Bewerbungskomitees geflossen sei, um damit vier entscheidende Stimmen im Fifa-Exekutivkomitee zu kaufen. Das Geld soll von Ex-Adidas-Boss Robert Louis-Dreyfus gekommen sein.

17. Oktober

Erstmals äußert sich DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: „Ich kann versichern, dass es (...) definitiv keine schwarzen Kassen beim DFB, dem Bewerbungskomitee oder dem Organisationskomitee gegeben hat.“

18. Oktober

Franz Beckenbauer meldet sich zu Wort und dementiert den „Spiegel“-Bericht: „Ich habe niemandem Geld zukommen lassen, um Stimmen für die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft 2006 nach Deutschland zu akquirieren. Und ich bin sicher, dass dies auch kein anderes Mitglied des Bewerbungskomitees getan hat.“

19. Oktober

Die Staatsanwaltschaft prüft einen Anfangsverdacht für ein Ermittlungsverfahren. Mögliche Tatbestände: Betrug, Untreue, Korruption.

19. Oktober

Niersbach weist die Korruptionsvorwürfe erneut zurück, räumt aber „den einen offenen Punkt“ ein: „Dass man die Frage stellen muss, (...) wofür diese Überweisungen der 6,7 Millionen verwendet wurden.“

21. Oktober

Die DFB-Landesverbände fordern von Niersbach eine schnelle Aufklärung der Vorwürfe.

22. Oktober

Niersbach tritt in Frankfurt sichtlich erschöpft vor die Presse und bringt nur wenig Licht ins Dunkel.

23. Oktober

Das DFB-Präsidium stärkt Niersbach den Rücken.

23. Oktober

Zwanziger bezichtigt Niersbach der Lüge und berichtet im „Spiegel“ von der mutmaßlichen Existenz einer schwarzen Kasse „in der deutschen WM-Bewerbung“. Es sei „ebenso klar, dass der heutige Präsident des DFB davon nicht erst seit ein paar Wochen weiß, wie er behauptet, sondern schon seit mindestens 2005“.

26. Oktober

Beckenbauer räumt in der Affäre erstmals einen „Fehler“ ein: Das Organisationskomitee hätte nicht auf einen Vorschlag der Fifa-Finanzkommission eingehen dürfen, um einen Finanzzuschuss zu bekommen.

3. November

Die Staatsanwaltschaft führt beim DFB eine Steuerrazzia durch. Zudem durchsucht sie die Wohnungen von Niersbach, Zwanziger und Ex-DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt. Der Verdacht: Steuerhinterziehung in einem schweren Fall.

6. November

„Der Spiegel“ veröffentlicht angeblich von Niersbach stammende handschriftliche Notizen auf einem Schreiben des WM-OK an die Fifa aus dem Jahr 2004. Diese sollen belegen, dass er nicht erst 2015 von den Vorgängen Kenntnis hatte.

9. November

Am Nachmittag trifft sich das DFB-Präsidium zu einer Sitzung mit Niersbach. Der 64-Jährige erklärt seinen Rücktritt.

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Großkreutz will wegen Heimweh aus Istanbul fliehen

13.25 Uhr: Weltmeister Kevin Großkreutz will den türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul laut Medien im Winter wieder verlassen, ohne ein einziges Pflichtspiel für den Club gemacht zu haben. Der neue Galatasaray-Coach Mustafa Denzili erklärte am Mittwoch, der Spieler habe ihm mitgeteilt, dass er in Istanbul nicht mehr weitermachen wolle. „Für mich ist er nun ein Gastfußballer“, sagte Denizli Medienberichten zufolge.

Demnach erklärte der Ex-Dortmund-Profi, die Pendelei zwischen der Türkei und seiner Heimat falle ihm schwer. Er könne nicht länger weit weg von seiner Familie leben und wolle deshalb nach Deutschland zurückkehren. Laut den Berichten zeigte Denizli Verständnis für diesen Schritt, gab dem 27-Jährigen aber zugleich Bedenkzeit, falls er seine Entscheidung überdenken wolle. Am Training nahm Großkreutz am Mittwoch nicht teil.

Der Spieler war im vergangenen Sommer kurz vor Ende der Transferperiode von Borussia Dortmund zu Galatasaray gewechselt, wo auch Stürmer Lukas Podolski spielt. Weil der türkische Club aber Dokumente erst kurz nach Transferschluss und ohne Unterschrift abschickte, erhielt der Fußball-Profi keine Spielgenehmigung. Er wäre erst ab Januar für Galatasaray spielberechtigt.

Weiser kehrt gegen Leverkusen zurück

12.59 Uhr: Hertha BSC kann im Spitzenspiel am Sonnabend gegen Bayer Leverkusen wieder mit Mitchell Weiser planen. „Mitch hat schon gestern vernünftig mittrainiert, auch heute sah das sehr gut aus“, sagte Trainer Pal Dardai nach dem Training am Mittwoch. Offen sei, ob Weiser beim Tabellen-Fünften gegen den Sechsten als rechter Außenverteidiger oder offensiver Flügelspieler eingesetzt werde. Der 21-Jährige war erst am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining des Hauptstadtclubs eingestiegen. Zuvor hatte der Neuzugang vom FC Bayern München wegen eines Außenbandrisses im linken Sprunggelenk zwei Wochen lang gefehlt.

Bayers Bender bleibt nach OP in der Schweiz

12.42 Uhr: Bayer Leverkusens Nationalspieler Lars Bender wird nach seiner Operation am Sprunggelenk wahrscheinlich noch bis zur kommenden Woche stationär in der Schweiz bleiben. Im Anschluss an den dortigen Aufenthalt soll der 26 Jahre alte defensive Mittelfeldmann in Leverkusen sein Reha-Programm aufnehmen, wie der Werksclub mitteilte. Bender war wegen anhaltender Beschwerden am Dienstag bei einem Spezialisten in Basel an der Peronaeus-Sehne operiert worden. Bayer-Trainer Roger Schmidt hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, dass er seinen Kapitän erst im kommenden Jahr wieder im Kader zurückerwartet.

Cottbus muss für Flitzer zahlen

12.31 Uhr: Drittligist FC Energie Cottbus muss wegen eines Flitzers 1000 Euro Strafe zahlen. Das teilte der DFB mit. Dessen Sportgericht belegte die Lausitzer mit der Strafzahlung, weil in der Partie am 7. November gegen den VfB Stuttgart II in der Nachspielzeit ein Mann aus dem Zuschauerbereich auf das Spielfeld gelaufen war. Die Cottbuser haben dem Urteil zugestimmt.

Völler trifft sich mit "Pisser"-Fan

Übers Ziel hinausgeschossen? Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler ist in Minsk mit einem Fan aneinandergeraten
Übers Ziel hinausgeschossen? Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler ist in Minsk mit einem Fan aneinandergeraten © dpa

12.08 Uhr: Bayer Leverkusen zeigt sich nach Irritationen erleichtert und erfreut über einen Schulterschluss zwischen Verein und Fans. „Die Dinge sind ausgeräumt und komplett vom Tisch“, sagte Meinolf Sprink, Direktor Fans/Soziales, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten sich Sprink und Sportdirektor Rudi Völler in einer Fankneipe mit Bayer-Anhängern getroffen. „Wir wollten bewusst auf sie zugehen und damit dokumentieren, dass vor allem eines gilt: Wir für euch und ihr für uns“, ergänzte Sprink.

Bei der Aussprache, von der Kölner Medien übereinstimmend berichteten, trafen Völler und der Bayer-Fan aufeinander, den der Leverkusener Sportchef nach der Champions-League-Partie bei BATE Borissow als „Pisser“ bezeichnet haben soll. „Das war ein Unterpunkt von drei Minuten“, erläuterte Sprink. Die Aussprache sei „immer stilvoll“ gewesen. Damit sei auch dieser Vorfall aus der Welt geräumt.

Niersbach optimistich vor Fifa-Sitzung

11.59 Uhr: Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach rechnet bei der Sitzung des Fifa-Exekutivkomitees mit einem Signal des umstrittenen Gremiums für umfassende Reformen im Weltverband. „Ich gehe davon aus, dass es eine Mehrheit für die notwendigen Veränderungen gibt“, sagte Niersbach der Deutschen Presse-Agentur. Der 65-Jährige nimmt heute und morgen erstmals seit seinem Rücktritt als DFB-Chef an einer wichtigen Fifa-Sitzung teil. Sein Mandat in der Fifa-Exekutive hatte Niersbach im Gegensatz zum DFB-Amt im Zuge des Skandals um die WM 2006 nicht aufgegeben.

Das Exekutivkomitee berät über ein Reformpaket für mehr Demokratie und Transparenz im krisengeschüttelten Weltverband. Neben einer Alters- und Amtszeitbeschränkung für Funktionäre, inklusive des Präsidenten, geht es offenbar auch um einschneidende Veränderungen bei Struktur und Zusammensetzung der Führungsgremien wie des Exekutivkomitees. Beschließen kann die erwarteten Statutenänderungen erst der Fifa-Kongress am 26. Februar, bei dem auch ein Nachfolger für den suspendierten Präsidenten Joseph Blatter gekürt wird.

Internationale Pressestimmen zum Niersbach-Rücktritt

„Blick“ (Schweiz)

”DFB-Boss Niersbach weg! Der tiefe Fall das Saubermanns“, „Eine Überraschung ist der Rücktritt nicht.“

„Basler Zeitung“ (Schweiz)

„Niersbach zieht die Konsequenzen“

„Tages-Anzeiger“ (Schweiz)

„Wolfgang Niersbach war ein scharfer Kritiker der alten, verkrusteten Fußball-Bruderschaften.“

„Neue Zürcher Zeitung“ (Schweiz)

„Niersbachs Demission ist freilich nur ein erster Schritt. Denn zur Klärung der Affäre reicht dies allein nicht aus. Noch immer sind viele Fragen offen. Noch immer ist nicht klar, aus welchem Antrieb der ehemalige DFB-Chef Theo Zwanziger handelte, als er immer neue Informationen lancierte und offenbar den Sturz seines Nachfolgers betrieb. Noch immer ist nicht geklärt, für welchen Zweck die 6,7 Millionen Euro verwendet wurden. Noch immer weiß niemand, was Franz Beckenbauer als Chef des Organisationskomitees der WM 2006 weiß - nur vermutet jeder, dass er weit mehr weiß als Niersbach, der das erste Opfer dieser Affäre ist.“

„Kurier“ (Österreich)

„Mit Niersbachs Rücktritt ist der DFB-Skandal freilich nur um eine Facette reicher. Die Antworten auf die brennenden Fragen lassen weiter auf sich warten. Auffallend war ein Krisenmanagement im so hochgelobten Getriebe des DFB, das ein Unterklassenclub nicht schlechter hätte machen können. Es wurde vertuscht, toleriert, ignoriert. Und Niersbach betont weiterhin, es gebe Punkte rund um die Affäre WM 2006, bei ”denen ich mich nicht in der Verantwortung fühle”.“

„Kronen Zeitung“ (Österreich)

„Im tiefen Sumpf von Betrug & Bestechung“, „Gleich ein doppeltes Erdbeben erschüttert den Weltsport in seinen Grundfesten: Wegen des Skandals um die Vergabe der Fußball-WM 2006 erklärte gestern DFB-Präsident Wolfgang Niersbach den Rücktritt, fast gleichzeitig empfahl die WADA den Olympia-Ausschluss von Russlands Leichtathleten! (...) Dass der russische Verband Hand in Hand mit der russischen Regierung systematisch Dopingfälle vertuscht hat, ist nur mit der Hochzeit des DDR-Dopings zu vergleichen.“

„Gazzetta dello Sport“ (Italien)

„Mit dem Rücktritt von Wolfsgang Niersbach bricht der Skandal um schwarze Kassen für die WM 2006 erneut aus den deutschen Grenzen aus und betrifft nun die ganze Welt des Fußballs. Weil Niersbach auch ein Kandidat für das Amt der Nummer eins der Uefa war, im Falle eines Wechsels von Michel Platini zur Fifa. Und er war auch unter den möglichen Aufsteigern für ein Amt in der neuen Fifa, die vom Blatter-Virus befreit werden soll. Jetzt ist auch er wie Blatter und Platini aus dem Spiel, überrollt von einer Affäre, die ihn nicht als Hauptverdächtigen sieht, aber in der er als Verbandschef die dunklen Schatten nicht erklären konnte.“

„Tuttosport“ (Italien)

”Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Dieses Sprichwort scheint wie angegossen zu passen auf den Skandal, der den deutschen Fußball erfasst hat und zum Rücktritt von Verbandspräsident Wolfgang Niersbach geführt hat. Ein Unwetter, das auf das um VW folgt und sicherlich viele dazu bringen wird, das Bild von den immer regelgetreuen Deutschen zu überdenken. (...) Ein Unwetter, das ganz Deutschland sprachlos zurückgelassen hat.“

„Corriere dello Sport“ (Italien)

„Die mysteriöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro für die Vergabe der WM 2006 an Deutschland hat ihr erstes prominentes Opfer gefordert.“

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Coman will länger bei den Bayern bleiben

11.44 Uhr: Nach seinem überraschend starken Start beim FC Bayern wünscht sich Jungstar Kingsley Coman schon ein längerfristiges Engagement in München. „Ich fühle mich wohl und hoffe, langer bleiben zu können - gerne mehr als zwei Jahre“, sagte der französische Offensivspieler in einem Interview der „Sport Bild“.

Als Leih-Profi von Juventus Turin hat der 19-Jährige beim Bundesliga-Primus einen Zweijahresvertrag bis Juni 2017. Danach besteht eine Kaufoption. Mit 13 Pflichtspielen und dabei vier Toren sowie sieben Vorlagen feierte der Franzose einen Einstand nach Maß im Starensemble der Bayern.

Coman profitierte auch vom Ausfall seines Landsmannes Franck Ribéry, der am Comeback nach einer schweren Sprunggelenkverletzung arbeitet. Der Vize-Weltmeister von 2006 sei ein Vorbild Comans. „Ich muss noch viel arbeiten, um sein Niveau zu erreichen. Aber natürlich ist es mein Ziel, eines Tages so ein großer Spieler wie Franck zu werden“, sagte der Teenager. „Ich bin noch nicht so weit, aber irgendwann wäre ich gerne der neue Ribéry.“

Mainz sucht neuen Stadionnamen

11.30 Uhr: Der FSV Mainz 05 muss sich einen neuen Namenssponsor für sein Stadion suchen. Der bisherige Partner, ein internationaler Kreditversicherer, wird den im Sommer 2016 auslaufenden Sponsoringvertrag nicht verlängern. Dies teilte der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mit. „Wir bedauern die Entscheidung von Coface, das Naming Right zu beenden“, sagte FSV-Präsident Harald Strutz.

Geis will noch auf EM-Zug aufspringen

11.03 Uhr: Johannes Geis hofft noch auf eine EM-Teilnahme im nächsten Jahr. „Natürlich ist das immer der große Traum für jeden Spieler, für sein Land aufzulaufen, und ich weiß auch, dass der Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld brutal ist. Aber die Saison ist immer noch lang, und die EM habe ich noch nicht abgehakt“, sagte der Mittelfeldspieler des FC Schalke 04 im Interview der „Sport Bild“ über seine Ambitionen in der DFB-Elf.

Geis war nach seinem Foul am Mönchengladbacher André Hahn zuletzt für fünf Pflichtspiele gesperrt, darunter auch im verlorenen Pokalspiel gegen Gladbach. Am Freitag, im Bundesliga-Heimspiel gegen Hannover 96 (20.30 Uhr), dürfte Geis in die Startelf der Königsblauen zurückkehren.

Gündogan trauert Champions League hinterher

10.27 Uhr: Borussia Dortmunds Nationalspieler Ilkay Gündogan trauert der Königsklasse hinterher. „Manchmal ärgere ich mich immer noch, dass wir nicht dabei sind. Vor allem, wenn man weiß, dass wir definitiv da hingehören“, sagte der 25-Jährige der „Sport Bild“. „Mit unseren Qualitäten und unserem Potenzial müssen wir Champions League spielen“, ergänzte Gündogan, der seit 2011 für den ehemaligen deutschen Meister und Königsklassen-Finalisten aktiv ist.

Die Europa League, in der sich der BVB bereits für die K.o.-Runde qualifiziert hat, habe die Borussia mittlerweile sehr gut angenommen. Nun sei es das Ziel, in diesem Wettbewerb in das Finale zu kommen, fügte der Mittelfeldspieler hinzu.

Sollte der BVB das Endspiel tatsächlich erreichen, wäre ihm der Gegner „echt egal“, sagte Gündogan. Ein denkbarer Konkurrent wäre der FC Liverpool mit dem früheren Borussia-Coach Jürgen Klopp. „Natürlich traue ich Liverpool einiges zu. Sie haben eine gute Mannschaft, einen tollen Trainer“, sagte Gündogan.