Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Geldstrafe für Kölner Fans nach Platzsturm

15.58 Uhr: Nach dem Platzsturm beim Bundesliga-Spiel in Mönchengladbach sind zwei Anhänger des 1. FC Köln zu Geldstrafen verurteilt worden. Ein Sprecher des Amtsgerichts Mönchengladbach bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die beiden Angeklagten zu der Gruppe von FC-Fans gehörten, die bei dem Derby am 14. Februar auf das Spielfeld gerannt waren. Dabei trugen die Männer weiße Maleranzüge und hatten vermummte Gesichter.

Ein 23-Jähriger muss wegen Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsverbot eine Strafe von 40 Tagessätzen zu je 45 Euro zahlen. Er legte nach Angaben des Gerichtssprechers ein Geständnis ab und sagte, er habe einmal auf dem Rasen stehen wollen, wenn das Stadion voll besetzt ist.

Der zweite Angeklagte, der zur Ultra-Gruppe „Boyz“ gehöre, sei nicht zum Prozess erschienen, sagte der Sprecher. Gegen den 29-Jährigen verhängte das Gericht einen Strafbefehl von 60 Tagessätzen zu je 50 Euro. Wenn der Mann nicht innerhalb von zwei Wochen Widerspruch dagegen einlegt, wird die Strafe rechtskräftig.

Der Platzsturm hatte die Diskussionen um den Umgang mit randalierenden Hooligans in Stadien neu angefacht. Nach dem Vorfall hatte der 1. FC Köln den Fan-Club „Boyz“ aus seiner „AG Fankultur“ ausgeschlossen und Stadionverbote gegen mutmaßliche Beteiligte ausgesprochen. Diese wurden später teilweise wieder aufgehoben.

Slomka lobt den VfB: "Riesenpotenzial"

15:30 Uhr: Mirko Slomka sieht beim VfB Stuttgart „riesiges Potenzial“ und hält den Trainerjob bei den Schwaben für spannend. Das sagte der aktuell vereinslose Trainer am Donnerstag. Kontakt zum VfB habe er bisher nicht.

„Das würde ja aktuell auch keinen Sinn machen, weil Herr Kramny ja gerade erst angefangen hat“, sagte Slomka. „Vielleicht hat er nun großen Erfolg mit der Mannschaft, das muss ja erst mal abgewartet werden.“

Der 48-Jährige, der seit der Trennung vom HSV im September 2014 ohne Trainerjob ist, hält die Stuttgarter für offensivstark. „Im Angriff sind sie sehr präsent, das Ganze muss vielleicht nur in eine Ordnung gepackt werden“, sagte er. „Die Mannschaft hat ein Riesenpotenzial, wenn man die einzelnen Spieler betrachtet.“

Auch das Umfeld des Clubs hält er für interessant. „Wenn man den VfB in seiner Gesamtheit betrachtet mit der Nachwuchsabteilung, den tollen Fans, dem Stadion - das ist doch Wahnsinn.“ Neben dem HSV hat Slomka in der Bundesliga auch den FC Schalke 04 und Hannover 96 trainiert.

Hertha zu "99 Prozent" ohne Weiser nach München

14.15 Uhr: „Zu 99 Prozent“ wird das Überraschungsteam von Hertha BSC im Bundesliga-Spitzenspiel beim FC Bayern ohne den ehemaligen Münchner Mitchell Weiser antreten. Das erklärte Berlins Trainer Pal Dardai. „Er hat es im Training heute nicht mal versucht. So wie es aussieht, kann er nicht spielen. Vielleicht reist er noch als 19. Mann mit. Wir werden kein Risiko eingehen, wir haben danach noch ein paar wichtige Spiele“, betonte der Ungar am Donnerstag.

Nach seinem Außenbandteilriss im Sprunggelenk wollte der 21-jährige Weiser ursprünglich wieder ins Training einsteigen. Beim souveränen Spitzenreiter fehlen dem Tabellen-Vierten Hertha am Samstag (15.30 Uhr) zudem ein halbes Dutzend Langzeitverletzte.

„Ich will nicht irgendwelche überclevere Dinge loslassen“, sagte Dardai: „Wir werden versuchen, an unser Leistungsgrenze zu gehen. Wir sind vorbereitet und werden mit Spaß dahin reisen.“ Mit 50:50 bezifferte der Hertha-Coach die Chance, dass nach abgelaufener Rot-Sperre Vedad Ibisevic sofort in die Startelf zurückkehrt.

Hertha will beim Rekordmeister „extrem defensiv“ antreten, „das ist einzige Weg“, sagte Dardai. „Als Team haben wir schon viele Prüfungen bestanden. Jetzt ist es ein Leistungsvergleich mit der besten Mannschaft der Welt. Wir sind eine fleißige Mannschaft“, ergänzte der 39-Jährige.

Sechs Deutsche nominiert für die Fifa-Weltelf

13.05 Uhr: Sechs deutsche Weltmeister stehen auf der Shortlist für die Fifa-Weltauswahl 2015. Neben den Bayern-Profis Manuel Neuer (Tor), Jérôme Boateng, Philipp Lahm (beide Abwehr) und Thomas Müller (Sturm) sind unter den 55 nominierten Profis auch Verteidiger Mats Hummels (Borussia Dortmund) und Regisseur Toni Kroos (Real Madrid). Das teilte die Fifa am Donnerstag mit.

Obendrein dürfen sich auch die Münchner Bundesliga-Legionäre David Alaba (Österreich) in der Abwehr, die Spanier Thiago, Xabi Alonso und der Chilene Arturo Vidal im Mittelfeld sowie Robert Lewandowski (Polen) und Arjen Robben (Niederlande) im Sturm Hoffnungen auf einen Platz in der Weltelf machen. Die Gewinner-Mannschaft wird am 11. Januar bei der FIFA-Gala Ballon d'Or in Zürich bekanntgegeben. Dann soll parallel auch der Weltfußballer ausgezeichnet werden.

Die internationale Spielervereinigung FIFPro und die Fifa nominieren jedes Jahr die Weltelf Fifa FIFPro World XI. Mehr als 25 000 Profis aus mehr als 70 Ländern beteiligten sich laut einer Fifa-Mitteilung dieses Jahr an der Abstimmung. Sie wählen jeweils einen Torhüter, vier Verteidiger sowie je drei Mittelfeldspieler und Stürmer.

BVB reist im Winter nach Dubai

12.50 Uhr: Borussia Dortmund wird vom 7. bis 16. Januar 2016 zum Wintertrainingslager nach Dubai reisen. Dies teilte der Bundesligist am Donnerstag mit. „Wir wollten nach mehreren Jahren, in denen wir Teile des Januars in Spanien verbracht haben, auch einen neuen Reizpunkt für die Mannschaft setzen“, erklärte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Die Dortmunder starten am 23. Januar mit einem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach in die Rückrunde. Während des Trainingslagers sind zwei Testspiele geplant, die noch nicht näher terminiert sind. Wie der Verein weiter mitteilte, seien lukrative Angebote für mehrere Testspiel-Offerten aus Ländern ausgeschlagen worden, in denen die Menschenrechtssituation nicht mit den Maßstäben von Borussia Dortmund in Einklang zu bringen beziehungsweise eine offene Diskussion über das Thema Menschenrechte nicht möglich sei.

Geldstrafe für Kaiserslautern-Trainer

12.43 Uhr: Trainer Konrad Fünfstück vom 1. FC Kaiserslautern muss wegen unsportlichen Verhaltens eine Geldstrafe von 1500 Euro Zahlen. Das gab das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes am Freitag bekannt. Fünfstück hatte sich während des Zweitligaspiels beim SV Sandhausen am 16. Oktober 2015 mit dem Vierten Offiziellen Arno Blos angelegt.

Fifa-Ethikkommission spendet Luxusgeschenke

11.49 Uhr: In der Affäre um Luxusgeschenke vor der Fußball-WM 2014 in Brasilien will die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes 48 Uhren an eine unabhängige Organisation spenden und sieht den Fall damit „als abgeschlossen“ an. Das Projekt „streetfootballworld“ erhalte die teuren Stücke, teilte die Fifa am Donnerstag mit.

Vor Beginn des Turniers in Südamerika hatte der brasilianische Verband CBF insgesamt 65 Geschenktüten samt Luxusuhren an Mitglieder der Fifa-Exekutive und Spitzenfunktionäre der beteiligten Teams verteilen wollen. Im Rahmen der Untersuchungen habe sich nun aber herausgestellt, dass „mehrere“ Funktionäre keine Uhren erhalten hätten, berichtete die Fifa-Ethikkommission. 48 Uhren wurden inzwischen zurückgegeben, sie werden jetzt allesamt gespendet.

Unter anderem hatten der inzwischen wegen Korruptionsverdachts vorläufig gesperrte Uefa-Chef Michel Platini, der englische Verbandschef Greg Dyke sowie der frühere DFB-Chef Theo Zwanziger ihre Luxusuhren nach eigenen Angaben zurückgeschickt. Der damalige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatte das Geschenk nach eigener Aussage gar nicht erst angenommen.

Zeitungen kritisieren Toni Kroos

11.30 Uhr: Nach dem 4:3-Sieg von Real Madrid im Champions-League-Spiel bei Schachtjor Donezk ist in Spanien Kritik an der Leistung des deutschen Nationalspielers Toni Kroos laut geworden. Der Weltmeister war bei Real in der 61. Minute für den Kroaten Luka Modric eingewechselt worden. „Als Modric ging, fiel die Mannschaft auseinander“, schrieb die Zeitung „El País“ am Donnerstag.

„Kroos vernachlässigte seine Pflichten in der Abwehr und trug nichts zum Spielaufbau bei. Modric war die Seele der Real-Elf gewesen.“ Die Königlichen hatten bis zur 78. Minute 4:0 geführt, kassierten dann in elf Minuten drei Gegentreffer und mussten am Ende um den Sieg bangen. „Kroos ist weit entfernt von der Form, die er vor einem Jahr nach seinem Wechsel zu Real gezeigt hatte“, konstatierte das Sportblatt „Marca“.

Gerrard will von Klopp lernen

11.05 Uhr: Liverpools früherer Star Steven Gerrard wird sich ab kommender Woche bei seinem ehemaligen Club unter der Leitung von Trainer Jürgen Klopp fithalten. „Ich werde ein paar Wochen mit Herrn Klopp arbeiten und versuchen, etwas von ihm zu lernen“, sagte Englands Ex-Nationalspieler dem TV-Sender BT Sport.

Gerrard steht noch bis Ende 2016 bei den Los Angeles Galaxy aus der Major League Soccer unter Vertrag. Premier-League-Einsätze des 35-Jährigen für den FC Liverpoool soll es laut Klopp nicht geben. „Er kann hier trainieren. Mehr auch nicht“, erklärte der deutsche Coach vor Kurzem. Der Mittelfeldspieler hatte im Sommer nach 17 Jahren die Reds in Richtung USA verlassen, die MLS legt während des Winter allerdings eine längere Pause ein. Für den Club von der Anfield Road absolvierte er in dieser Zeit 708 Pflichtspiele und gewann mit Liverpool 2005 als Kapitän die Champions League.

Uefa erkennt Schürrle ein Tor ab

10.30 Uhr: Nationalspieler André Schürrle wird nach dem 2:0-Sieg des VfL Wolfsburg in der Champions League bei ZSKA Moskau offiziell nur ein Tor gutgeschrieben. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) verwies am Donnerstag auf den offiziellen Matchreport der Partie, wonach der Wolfsburger Führungstreffer beim Spiel am Mittwochabend als Eigentor von Torwart Igor Akinfejew gewertet wird. Der Keeper hatte dem Ball in der 67. Minute nach Schürrles scharfem Schuss mit der rechten Hand noch eine leichte Richtungsänderung gegeben. Von dort prallte das Spielgerät ins Netz. Kurz vor Schluss erzielte Schürrle das 2:0 - dieses Tor ging klar auf sein Konto.

Dieser Fehlgriff von Moskaus Torwart Igor Akinfejew wird als Eigentor gewertet
Dieser Fehlgriff von Moskaus Torwart Igor Akinfejew wird als Eigentor gewertet © dpa | Sergei Ilnitsky

Gladbach am Wochenende wohl ohne Traoré

08.10 Uhr: Borussia Mönchengladbach muss im Spiel bei 1899 Hoffenheim am Sonnabend sehr wahrscheinlich auf Ibrahima Traoré verzichten. Der Flügelflitzer zog sich beim 4:2-Sieg der Gladbacher in der Champions League gegen den FC Sevilla am Mittwochabend eine Oberschenkelverletzung zu. „Ich rechne in Hoffenheim nicht mit ihm“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl nach der Partie.

Trainer André Schubert will mit Blick auf die noch anstehenden Aufgaben bis zur Winterpause in der Bundesliga, der Champions League und im DFB-Pokal kein Risiko eingehen. „Es bringt ja nichts, wenn er in Hoffenheim spielt und dann zwei, drei Wochen ausfällt“, sagte Schubert.

Traoré war gegen den FC Sevilla in der 13. Minute ausgewechselt worden. Die Gladbacher müssen bereits auf die Verletzten Martin Stranzl, Alvaro Dominguez, Patrick Herrmann, André Hahn und Nico Schulz verzichten. „Langsam wird es eng“, gestand deshalb auch Eberl.

Rummenigge: Trainer kommen, Trainer gehen

08.00 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge hat bekräftigt, dass beim FC Bayern München noch vor dem Jahresende eine Entscheidung über die Zukunft von Trainer Pep Guardiola fallen wird. Eine Änderung des Zeitplans sei „nicht vorgesehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach einem Sponsorentermin am Mittwochabend in München. „Pep Guardiola und ich haben immer gesagt, im Jahr 2015 gibt es eine Entscheidung“, erklärte Rummenigge. Das klärende Gespräch werde weiterhin nach dem letzten Bundesligaspiel des FC Bayern am 19. Dezember in Hannover stattfinden.

Der Dreijahresvertrag des 44 Jahre alten Guardiola beim deutschen Meister läuft am Ende dieser Saison aus. Der Katalane mag sich zu seiner Zukunft seit einiger zeit nicht mehr öffentlich äußern.

Er sei „völlig entspannt“, versicherte der 60 Jahre alte Bayern-Chef. So reagierte er auch auf Fragen nach einer möglichen Suche nach einem Nachfolger für Guardiola. „Es geht immer weiter. Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der irgendwann nicht zu ersetzen sein muss. Spieler kommen, Spieler gehen. Dasselbe gilt auch für Trainer. Trainer kommen, Trainer gehen irgendwann auch.“

Die offene Zukunft von Guardiola habe die Mannschaft in dieser Saison nicht vom Erfolgskurs abgebracht, hob Rummenigge hervor: „Wir haben die Diskussion seit Sommer, und seitdem ist keine Unruhe in den Club gekommen. Ganz im Gegenteil: Ich habe den Eindruck, alle sind noch mehr bemüht, sind noch konzentrierter, um Erfolge zu haben.“