Mönchengladbach. Der bisherige Interimscoach erhält einen Vertrag bis 2017. Schubert ist der elfte Trainer der Borussia in den letzten 16 Jahren.
André Schubert ist nun auch offiziell Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach. Der bisherige Interimscoach habe einen Vertrag bis Juni 2017 unterschrieben, gab der Fußball-Bundesligist am Freitag bekannt. Schubert hatte die Borussia nach dem Rücktritt von Lucien Favre am 21. September übernommen und das Team seitdem vom letzten auf den sechsten Tabellenplatz geführt.
„André hat in den vergangenen acht Wochen einen sehr überzeugenden Job gemacht und mit der Mannschaft hervorragende Ergebnisse erzielt“, sagte Borussia-Sportdirektor Max Eberl. „Wir haben die letzten Tage für ausführliche Gespräche genutzt, wir wissen, dass unsere Mannschaft bei ihm in guten Händen ist und haben uns deshalb entschieden, ihm einen Vertrag als Cheftrainer zu geben.“
Mit sechs Siegen in seinen ersten sechs Spielen stellte er den Bundesliga-Debütantenrekord von Willi Entenmann ein. Erst am vergangenen Wochenende musste er beim 0:0 gegen den FC Ingolstadt in seiner siebten Ligapartie den ersten Punktverlust hinnehmen. Und auch in der Champions League hatte die Mannschaft zuletzt überzeugt, auch wenn sie das Achtelfinale verpasst hat.
Mannschaft war schon lange überzeugt
Die Mannschaft, allen voran der Schweizer Wortführer Granit Xhaka, hatte sich in den letzten Wochen immer wieder öffentlich für eine weitere Zusammenarbeit mit Schubert stark gemacht. „Ich glaube nicht, dass wir einen neuen Trainer brauchen, der wieder was anderes sehen will. André ist der passende Trainer für uns“, sagte Xhaka, der von Schubert zum Kapitän ernannt wurde, zuletzt der „Sport Bild“.
„Er macht einen Super-Job, er soll bleiben“, sagte auch Innenverteidiger Alvaro Dominguez zuletzt. Torwart Yann Sommer urteilte: „Zwischenmenschlich stimmt es, der Verein sieht, dass wir guten Fußball spielen und glücklich sind.“ André Schubert ist der elfte Chefcoach der Borussia in den letzten 16 Jahren.
Schubert gelobte nach St.-Pauli-Abgang Besserung
Der 44-Jährige war im Sommer eigentlich für die Gladbacher U23 verpflichtet worden, arbeitete aber nur rund zwei Monate mit dem Regionalligateam, bevor er zu den Profis wechselte. Zuvor war er unter anderem Trainer beim FC St. Pauli und beim SC Paderborn.
In Hamburg hatte Schubert allerdings einen eher unrühmlichen Abgang. Am 26. September 2012 wurde er nach längerem Hin und Her von seinen Aufgaben entbunden, nachdem sich hartnäckig Vorwürfe eines autoritären Führungsstils und Misskommunikation mit der Chefetage hielten. „Klar ist, dass ich in Zukunft einige Dinge anders machen werde, speziell in der Kommunikation“, hatte Schubert nach seinem Abschied aus Hamburg angekündigt.
Schubert ist übrigens nicht die einzige Verbindung zwischen Mönchengladbach und St. Pauli in der jüngeren Trainerhistorie. Zuvor waren mit dem aktuellen Chefcoach der Kiezkicker, Ewald Lienen, sowie Michael Frontzeck zwei Übungsleiter - mit Zwischenstationen - den umgekehrten Weg von der Borussia zum Hamburger Stadtteilverein gegangen.
Gladbachs Trainer seit 1999
dpa/HA