Dortmund. Gegen Augsburg gelang dem BVB-Stürmer der zweite Dreierpack in vier Tagen. Damit gewinnt der Gabuner eine Wette und weiteres Interesse.

Mit schelmischem Grinsen und dem Spielball unterm Arm verschwand Dortmunds Torgarant in der Kabine. „Den Ball werde ich meinem kleinen Sohn schenken“, kommentierte Pierre-Emerick Aubameyang nach dem 5:1 (3:0) über Schlusslicht FC Augsburg. Wie schon beim Sieg drei Tage zuvor gegen FK Qäbälä (3:1) schoss sich der Gabuner mit einem Dreierpack (18./85./90+1. Minute) ins Rampenlicht. Es spricht für das gewachsene Selbstvertrauen des derzeit bärenstarken BVB-Angreifers, dass er seine Saison-Pflichtspieltore 18, 19 und 20 vorher ankündigte: „Das habe ich mit meinem Bruder gewettet. Diese Wette habe ich wohl gewonnen.“

Im Kampf um die Bundesliga-Torjägerkanone scheint es auf ein Duell zwischen dem Dortmunder Torgaranten und Münchens Stürmerstar Robert Lewandowski hinauszulaufen. Die Deutsche Presse-Agentur stellt die wichtigsten Fakten und Gerüchte über Aubameyang zusammen.

Bilanz: Mit seinem zweiten Dreierpack binnen einer Woche am Sonntag gegen Augsburg zog Aubameyang in der Bundesliga-Torschützenliste mit Lewandowski gleich. Insgesamt bringt es der pfeilschnelle Dortmunder in dieser Saison bereits auf 20 Pflichtspieltore. „Es ist eine große Freude, ihn trainieren zu dürfen“, schwärmte Coach Thomas Tuchel. Ein Ausfall von Aubameyang würde den BVB schwer treffen. Dessen Ersatz Adrian Ramos tut sich beim Revierclub noch immer schwer.

Rekord: Mit bisher 13 Bundesligatoren nach nur zehn Spieltagen übertraf Aubameyang die vereinsinterne Bestmarke: Lothar Emmerich gelangen in der Saison 1965/66 elf Tore nach zehn Spielen. Am Ende hatte „Emma“ 31 Saisontore auf dem Konto und wurde damit Torschützenkönig. Nette Anekdote: In seinem ersten Bundesligaspiel für den BVB traf Aubameyang ebenfalls dreimal - gegen Augsburg.

Stärken: Das große Plus ist Aubameyangs Schnelligkeit. Kein Ligaspieler wurde im bisherigen Saisonverlauf mit einem höheren Tempo gemessen. Doch der Dortmunder hat noch viel mehr zu bieten. So gilt der 26-Jährige mit Vorlieben für schnelle Autos und extravagante Klamotten als sehr mannschaftsdienlich. „Wenn ich sehe, wie er sich freut, wenn er für andere Tore auflegt, geht mir das Herz auf“, kommentierte Tuchel.

Gerüchte: Die gute Form des im Jahr 2013 für 15 Millionen Euro verpflichteten Gabuners weckt das Interesse europäischer Spitzenclubs. So wurde der Stürmer zuletzt mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht. Doch der BVB hat seinen Vertrag in diesem Sommer bis 2020 verlängert. Der Angreifer macht keinen Hehl aus einem Wunsch, einmal in der Primera División spielen zu wollen, fühlt sich nach eigenem Bekunden in Dortmund jedoch sehr wohl.