Laut neusten Berichten in der Causa Marco Reus soll es eine Absprache zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund geben. Auslöser ist offenbar der Wechsel von Robert Lewandowski zu Bayern.

München/Dortmund. Das Wechsel-Theater um Marco Reus nimmt einfach kein Ende: Laut neusten Spekulationen soll es eine Absprache zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund geben. Demnach soll Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei einem Treffen im Rahmen der Champions-League-Auslosung 2013 in Nyon versprochen haben, auf eine Verpflichtung von Marco Reus zu verzichten. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf anonyme Quellen: Im Gegenzug sollte Dortmund Robert Lewandowski nicht an Real Madrid verkaufen, die damals großes Interesse am Polen zeigten, um den Wechsel des Top-Stürmers ein Jahr später zum FC Bayern nicht zu gefährden. Der Deal soll per Handschlag besiegelt worden sein.

Sowohl Watzke als auch Rummenigge bestätigten das Treffen von Nyon gegenüber dem Nachrichtenmagazin, allerdings mit unterschiedlicher inhaltlicher Auffassung. Während Watzke den Inhalt des Gesprächs unkommentiert ließ, behauptete Rummenigge, es ging dabei nur um den Wechsel von Lewandowski.

Pikanterweise soll von einer möglichen Absprache weder Marco Reus noch sein Berater Dirk Hebel gewusst haben. Ohnehin gäbe es keinen Kontakt zwischen Reus und dem FC Bayern, behauptete Hebel im Kicker: „Es gibt kein Thema Marco Reus und Bayern München, und es gibt auch keine Gespräche.“

Ist Reus Bayern zu verletzungsanfällig?


Zuletzt wurde immer wieder über einen Wechsel von Reus zum deutschen Rekordmeister spekuliert. Das Thema geriet ins Rollen, als Rummenigge die Höhe der Ausstiegsklausel von Reus ausplauderte. Sie soll bei 25 Millionen Euro liegen und greift angeblich im kommenden Sommer. Anschließend warf Watzke Rummenigge Heuchlerei vor. Dieses Verhaltens Rummenigges spricht allerdings zugleich gegen ein Gentlemen’s Agreement der beiden Fußball-Funktionäre.

Momentan fällt Reus wegen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk aus und wird in der Hinrunde nicht mehr zum Einsatz kommen. Es ist bereits die dritte schwere Verletzung in diesem Jahr für den Nationalspieler, der auch die Weltmeisterschaft in Brasilien wegen eines Syndesmoserisses im Sprunggelenk verpasste. Wie der Spiegel nun berichtet, soll Reus den Bayern ohnehin zu verletzungsanfällig sein, weshalb die Münchner kein Interesse mehr an einem Transfer des 25-Jährigen hätten.

Der Vertrag von Reus läuft noch bis zum Sommer 2017. Neben den Bayern sollen auch zahlreiche internationale Top-Clubs Interesse am BVB-Star haben. Das letzte Wort im Wechsel-Hickhack um den Offensivspieler ist mit ziemlicher Sicherheit noch nicht gesprochen.