Die DFB-Elf in der Einzelkritik: bitterer Tag für Joker Mustafi, Hummels zweikampfstark

Neuer: Hatte sehr viel mehr zu tun, als ihm lieb sein dürfte. Bei den Gegentoren ohne Chance.

Boateng (bis 45.): Trug einen Verband, um den lädierten Daumen zu schützen. Defensiv gut. Konnte aber mit Muskelproblemen kaum offensive Akzente setzen. Musste dann vorzeitig raus.

Mustafi (ab 46.): Oje! Nach nur neun Minuten auf dem Platz bewies er beim 1:1 für Ghana, dass der Fast-Ibiza-Urlauber Vorgänger Boateng eben nicht so einfach ersetzen kann.

Mertesacker: Sein 100. Länderspiel war sicher nicht sein bestes.

Hummels: Zweikampfstark. Aber Löw sollte überdenken, wieder ein Langpassverbot für ihn einzuführen.

Höwedes: Zunächst so bieder wie Sauerbraten mit Rotkohl. Dann bereitete er den Ausgleichstreffer vor.

Lahm: Sein Fehlpass leitete direkt das 1:2 ein. Hatte aber Ghanas Prinzen Boateng königlich im Griff.

Kroos: Versuchte das Spiel zu dirigieren. Es blieb zu oft beim Versuch.

Khedira (bis 69.): Blieb in der Defensive trotz 30 Grad im Schatten immer cool. Darf seine Offensivkollegen künftig aber gern etwas mehr unterstützen.

Schweinsteiger (ab 69.): Ein erstaunliches Comeback. Mit ihm und Klose kam endlich Schwung ins deutsche Spiel.

Özil: Zauberer oder Zauderer. Und in Fortaleza gegen Ghana hatte er den Zauberstab leider nicht dabei.

Götze (bis 69.): In Halbzeit eins war es zum Wegschauen, in Halbzeit zwei machte er einen Moment dann selbst die Augen zu – und traf mit der Nase.

Klose (ab 69.): Weltklasse, wenn man einen Klose auf der Bank hat. Brauchte nur zwei Minuten auf dem Platz, um mit seinem 15. WM-Treffer Geschichte zu schreiben.

Müller: In der ersten Halbzeit viel zu viel Hacke, Spitze, eins, zwei, drei. Nach dem Seitenwechsel bewies Drei-Tore-Müller dann wenigstens, dass er Tore auch vorbereiten kann.