Portugal, Frankreich, Griechenland und die HSV-Kroaten setzen sich in der Qualifikation durch. Van der Vaart in Testspiel verletzt. Griechenland ist zum dritten Mal nach 1994 und 2010 bei der WM dabei.

Hamburg. Cristiano Ronaldo hat das dramatische Duell der Superstars um das Ticket zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gegen Zlatan Ibrahimovic für sich entschieden. Beim 3:2-Sieg der Portugiesen gegen Schweden in Solna schoss der portugiesische Kapitän alle drei Tore für seine Mannschaft (50., 77., 79), nachdem er schon beim 1:0-Hinspielsieg erfolgreich gewesen war. Ibrahimovic traf dagegen „nur“ zweimal ins Schwarze (68., 72.).

Neben Portugal lösten Frankreich, Griechenland und Kroatien mit den HSV-Profis Milan Badelj und Ivo Ilicevic, die beide nicht spielten, die Fahrkarte zur WM.

Weniger Grund zur Freude hatte Rafael van der Vaart. Der HSV-Kapitän zog sich am Dienstagabend beim 0:0 der Niederlande im Testspiel gegen Kolumbien in Amsterdam bei einem Zweikampf mit Abel Aguillar (44. Minute) nach ersten Eindrücken eine Knöchelverletzung zu und musste ausgewechselt werden. Über die Schwere der Verletzung war zunächst nichts bekannt.

Die Franzosen schafften im Stade de France gegen die Ukraine das „kleine Wunder“ und drehten als erstes Team in den WM-Play-offs überhaupt einen 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel noch um. Mahmadou Sakho (22.) und Karim Benzema (34.) glichen schon vor der Pause die Niederlage aus der ersten Partie aus. Ein Eigentor von Oleg Gusew (72.) brachte den Weltmeister von 1998 um Kapitän Franck Ribéry schließlich doch noch in die WM-Endrunde.

Portugal, das zum sechsten Mal zu einer WM fährt, bestimmte im Stockholmer Vorort Solna über weite Strecken die Partie, nutzte aber vor allem im ersten Durchgang keine seiner zahlreichen Torchancen. Bei den biederen Schweden war lediglich Ibrahimovic in der Lage, ernsthaft Paroli zu bieten. Bezeichnenderweise fielen seine beiden Treffer nach Standardsituationen. Erst köpfte der Torjäger nach einem Eckball ein, dann verwandelte er einen Freistoß aus 18 Metern direkt.

Ganz anders Cristiano Ronaldo, der einmal mehr seine Qualitäten unter Beweis stellte. War der 28-Jährige im Hinspiel noch per Flugkopfball erfolgreich gewesen, schloss er diesmal drei perfekte Konter ab. Die ersten beiden Treffer waren nahezu identische Linksschüsse, den Siegtreffer hämmerte der Superstar mit rechts unter die Latte.

Bayern-Angreifer Mario Mandzukic hat Kroatien zur WM geschossen, wird nach seiner Roten Karte im Play-off-Rückspiel gegen Island bei den Titelkämpfen in Brasilien aber zunächst fehlen. In Zagreb erzielte Mandzukic beim 2:0-Erfolg über den Außenseiter, der im Hinspiel ein 0:0 erreicht hatte, in der 27. Minute den Führungstreffer.

Kurz vor der Pause wurde der Münchner Mittelstürmer dann nach einem groben Foulspiel vom Platz gestellt. Trotzdem beseitigte Kroatiens Kapitän Dario Srna zwei Minuten nach der Halbzeitpause die letzten Zweifel. Nach der verpassten WM-Quali 2010 sind die Kroaten nun wieder dabei. Damit feierte der frühere Bundesligaprofi Niko Kovac seinen ersten großen Erfolg als Nationaltrainer Kroatiens. Neben Mandzukic hatte Kovac den Wolfsburger Angreifer Ivica Olic und dessen Teamkollegen Ivan Perisic aus der Bundesliga in der Startelf aufgeboten.

Griechenland ist zum dritten Mal nach 1994 und 2010 bei der WM dabei. Nach dem 3:1-Erfolg im Play-off-Hinspiel kamen die Hellenen im Rückspiel in Rumänien zu einem 1:1.

Im Nationalstadion von Bukarest schockte der ehemalige Mönchengladbacher Regionalligaspieler Konstantinos Mitroglou die Hausherren in der 23. Minute mit seinem frühen Tor. Nach einem Eigentor von Vasileios Torosidis vom AS Rom (56.) kam wenigstens noch einmal etwas Spannung auf.

Folgende 30 Teams sind qualifiziert:

Brasilien (Gastgeber), Algerien, Argentinien, Australien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Chile, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, Elfenbeinküste, England, Frankreich, Ghana, Griechenland, Honduras, Iran, Italien, Japan, Kamerun, Kolumbien, Kroatien, Niederlande, Nigeria, Portugal, Russland, Schweiz, Spanien, Südkorea, USA.