Der Armenier Henrikh Mkhitaryan ist Dortmunds neuer Schlüsselspieler – am Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen Arsenal.

Dortmund. Wochen wie diese sind Henrikh Mkhitaryan die liebsten. Englische Wochen, in denen für kaum etwas anderes Zeit bleibt, als sich mit Fußball zu beschäftigen. „Ausruhen“, sagt der armenische Spielmacher von Borussia Dortmund, „können wir Weihnachten.“ Doch es wirkt so, als ob er sich gar nicht so sehr darauf freut.

Mkhitaryan genießt es, sich fast im Drei-Tages-Rhythmus auf eine neue Herausforderung einzulassen: Da war der 2:1-Sieg in der Champions League bei Arsenal London, dann der 3:1-Erfolg im Derby bei Schalke 04, die 6:1-Gala gegen den VfB Stuttgart, und am Mittwoch wartet das Rückspiel in der Königsklasse gegen Arsenal (20.45 Uhr/ZDF und Sky). Allerdings fällt in der Partie mit großer Wahrscheinlichkeit Nationalspieler Mats Hummels (muskuläre Probleme) aus. Ein erneuter Sieg – und der BVB wäre seinem vorläufigen Ziel, dem Überstehen der Gruppenphase, einen großen Schritt näher gekommen.

„Ich glaube, dass sich diese Gruppe erst am letzten Spieltag entscheidet“, sagt Mkhitaryan, der sich über die vergangenen Wochen fast kontinuierlich steigern konnte und in seiner momentanen Verfassung zu einem Schlüsselspieler im Team von Jürgen Klopp geworden ist. Die Dortmunder Kombinationsmaschinerie läuft auf vollen Touren, die Automatismen der vergangenen Jahre greifen wieder, nicht zuletzt wegen Mkhitaryan.

„Speziell das Derby hat ihm gutgetan“, sagt Klopp über seinen Wunschspieler, der mit der Bürde der höchsten Ablösesumme in der Vereinsgeschichte des BVB zunächst einen schweren Stand hatte. Der 27,5 Millionen Euro teure Armenier war übermotiviert, verletzte sich in einem Testspiel und fiel vier Wochen aus. So fiel der Weg bis zur vollständigen Akklimatisierung beschwerlicher aus. Mkhitaryan kam am zweiten Bundesliga-Spieltag in eine weitgehend funktionierende Mannschaft. Die häufigen Tempowechsel, das schnelle Umschalten forderten von ihm, seine Spielweise zu überdenken und anzupassen. Er musste mehr in Bewegung sein, den Ball schneller spielen.

Was ihm dabei half, war sein inniger Wunsch, den Fußball zu lernen, den Jürgen Klopp propagiert, seit er in der vergangenen Saison mit Schachtjor Donzek im Achtelfinale der Champions League gegen den BVB spielte. „Ich habe gedacht: Das ist eine Mannschaft, in der ich wachsen kann“, erinnert er sich.

Der FC Schalke 04 will sich ebenfalls am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) an der Stamford Bridge in London nicht noch einmal vom FC Chelsea auskontern lassen wie beim 0:3 vor zwei Wochen. „Nach dieser Klatsche im Heimspiel möchten wir auch zeigen, dass wir so etwas nicht auf uns sitzen lassen“, stellte Benedikt Höwedes klar. „Wir waren keine drei Tore schlechter.“