Nach dem spektakulären 5:3-Sieg in Schweden sprach der Bundestrainer über den deutschen Dreifachtorschützen, Stärken und Schwächen des DFB-Teams und die Rückkehr von Mario Götze.

Stockholm. Nach dem spektakulären 5:3 (1:2)-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Schweden zum Abschluss der erfolgreichen WM-Qualifikation beantwortete Bundestrainer Joachim Löw in der Pressekonferenz die Fragen der Journalisten. Lesen Sie hier die wichtigsten Antworten.

Frage: Wie bewerten Sie das letzte WM-Qualifikationsspiel?

Joachim Löw: Es war eine relativ spektakuläres Spiel gegen Schweden zum wiederholten Mal. In der Anfangsphase sind wir nicht richtig ins Spiel reingekommen, waren nicht ganz konzentriert und mussten aus zwei Schüssen zwei Tore hinnehmen, obwohl wir feldüberlegen waren. In der Halbzeitpause war aber die Moral da, das Spiel zu korrigieren. Insgesamt hatten wir wahnsinnig viel Ballbesitz und gute Aktionen nach vorne. Insgesamt haben wir es 90 Minuten durchgezogen und gewonnen. Wir werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Haben wir gegen Schweden wieder die Stärken und Schwächen Ihrer Mannschaft gesehen?

Löw: Dass wir uns in manchen Dingen, so auch in der Defensive, verbessern müssen, habe ich schon gesagt. Das hat nicht nur das Spiel gezeigt. Aber wir haben zuvor dreimal zu Null gespielt. 2010 hatten wir einen Umbruch. Neue Spieler wie Özil, Khedria kamen dazu. Seitdem gab es in 25 Pflichtspielen 23 Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Dass wir uns defensiv insgesamt als Mannschaft unbedingt verbessern wollen, ist klar. Daran werden wir weiter arbeiten.

Haben die drei Tore von André Schürrle schon seine neue Qualität nach dem Wechsel zum FC Chelsea gezeigt?

Löw: Er wollte den Wechsel unbedingt. Das spricht auch für sein Selbstbewusstsein, in so einem Club mit großen Ambitionen eine neue Herausforderung zu suchen. Im vergangenen Jahr war ich mit seiner Entwicklung nicht so zufrieden. In den vergangenen zwei, drei Spielen bei uns zeigt er, was er kann: Dynamisch nach vorn gehen und den Abschluss suchen. Wenn wir ihn so sehen, sind wir zufrieden. Er hat sich in den vergangenen Monaten auch eine körperliche Robustheit angeeignet. Ich war mit ihm absolut zufrieden.“

Auch Mario Götze hat nach seiner Einwechslung viel bewegt.

Löw: „Man hat schon im Training gespürt, dass Mario trotz wenig Wettkampfpraxis unglaublich motiviert zu uns gekommen ist. Er hat viel trainiert, zusätzliche Einheiten gemacht, auch am Wochenende. Gegen Schweden hat er sehr gut in den Zwischenräumen agiert. Er geht nach der Ballannahme sofort auf die Abwehr drauf, hat ein Tor erzielt und seine Sache sehr gut gemacht.“