Dieter „Didi“ Seeler, linker Läufer (1931–1979): War Kapitän und kämpferisches Vorbild, 28 Bundesligaspiele, 2 Tore bis 1965. Ein B-Länderspiel (1959). Der gelernte Bürokaufmann (H.O. Persiehl/Norderstedt), war viele Jahre bei Betten-Holm angestellt und arbeitete später als Handelsvertreter. 1963 Mitbegründer der Fachgruppe „Bundesliga“ der Deutschen Angestellten Gewerkschaft. Starb 1979 im Alter von 47 Jahren an Herzversagen infolge eines Nierenleidens.

Horst Schnoor, Torwart (geb. 1934): War jahrelang die Institution zwischen den HSV-Pfosten. 106 Bundesligaspiele, zwei B-Länderspiele (1955, 59). Musste seine Karriere 1967 nach schweren Verletzungen wie einem Achillessehnenriss, beenden. Arbeitete als Autokaufmann und war Inhaber einer chemischen Reinigung in Norderstedt. Lebt in Langenhorn.

Jürgen „Kubbi“ Kurbjuhn, linker Verteidiger (1940): Kam 1960 aus Buxtehude und galt lange als einziger „Ausländer“ in einer nur aus „Hamburger Jungs“ bestehenden Mannschaft. 242 Erstligaspiele (10 Tore) bis 1971. 5 A-Länderspiele 1962-66, WM-Teilnehmer 1962. Lernte Bankkaufmann bei der Commerzbank und arbeitete bis zur Pensionierung als Immobilienmakler und Inhaber einer Versicherungs-Agentur in Buxtehude. 1972-74 CDU-Stadtrat in Buxtehude, wo er auch heute im Stadtteil Altkoster lebt.

E rnst Kreuz, linker Halbstürmer (1940): Versierter Techniker, kam 1962 aus Frankfurt. 25 Erstligaspiele (5 Tore), löste im Oktober 1964 seinen Vertrag beim HSV auf und war unter anderem für Bergedorf 85 (1968-70), Barmbek-Uhlenhorst (1970-73), Holstein Kiel (1973/74) und Germania Schnelsen (1974/75) aktiv. Später Trainer, unter anderem beim SV Lurup, dem Elmshorner MTV und beim SV Henstedt-Rhen. Arbeitete als Einzelhandelskaufmann im Außendienst, lebt in Norderstedt.

Hubert Stapelfeldt, Mittelläufer (1941): 15 Bundesligaspiele bis 1965, musste 1966 verletzungsbedingt seine Karriere beenden. Ab 1980 Trainer bzw. Manager im Amateurbereich, u.a. bei Altona 93, Elmshorner MTV, HNT Hamburg und Komet Blankenese. Langjähriger Betriebsratsvorsitzender bei Edeka Hamburg. Sorgte Anfang 2001 noch einmal für Schlagzeilen, als er als erster Erwachsener in der Uniklinik Eppendorf eine Organ-Lebendspende erhielt. Nachdem ein lebensbedrohlicher Tumor diagnostiziert worden war, spendete ihm seine Frau Marion die Hälfte ihrer Leber. Wohnt heute in Lurup.

Peter „Puffer“ Wulf, rechter Halbstürmer (1938–1995): Schlaksiger Torjäger, kam 1957 vom SC Victoria. 44 Spiele/15 Tore bis 1966, wechselte anschließend zum SC Sperber in die Regionalliga Nord und 1968 noch für ein Jahr zum FC La Chaux-de-Fonds in die Schweiz, Rückkehr nach Hamburg, wo er als Kaufmann für einen Mineralölkonzern tätig war. Starb 1995 nach einem Herzinfarkt.

Wilhelm Friedrich „Fritz“ Boyens, Rechtsaußen (1942): Pfeilschneller Flügelstürmer, kam 1963 von Holstein Kiel. 26 Spiele (3 Tore) bis 1965. Beendete seine sportliche Laufbahn nach einer langwierigen Verletzung, studierte Jura, promovierte und war in den 1970er-Jahren kaufmännischer und juristischer Leiter beim europäischen Raumfahrtprojekt Spacelab in Bremen. Anschließend Karriere als Unternehmensberater in leitender Position als Chairman der größten deutschen Personalberatung Egon Zehnder International. Der Spezialist für die Rekrutierung von Führungskräften gilt als einer der profiliertesten Headhunter Deutschlands. Arbeitet noch immer als Senior Berater im Hamburger Büro des Unternehmens, seit 2008 im Aufsichtsrat der Elbphilharmonie Bau KG.

Willi „Tille“ Giesemann, rechter Läufer (1937): Robuster Allrounder, kam pünktlich zum Bundesliga-Start vom FC Bayern. Mit 60 Einsätzen infolge erster „Dauerbrenner“ des HSV, ehe ihn ein rüdes Foul von Pelé stoppte und nach 14 A-Länderspielen auch seine Laufbahn in der Nationalmannschaft beendete. Insgesamt 104 Spiele (13 Tore) bis 1967. 22 Jahre lang betrieb er gemeinsam mit seiner Frau Edda einen Lotto-Laden, später übernahmen sie eine Gaststätte, den „Schinkenkrug“ in Wandsbek. Seit 2003 Rentner, lebt in Tonndorf.

Gerhard „Gerd“ Krug, rechter Verteidiger (1936–2011): Kam schon 1955 als Jugendlicher von BU, schulte vom Stürmer zum Abwehrspieler um. 64 Spiele (4 Tore) bis 1966. Studierte Germanistik, Literaturwissenschaft und Sport und arbeitete als Print- und TV-Journalist, als Reporter für die „Welt“ und den „Stern“, als Ressortleiter „Kultur und Gesellschaft“ beim ORB als Kommentator der ARD-„Tagesthemen“. Lehrte an der Electronical Media School in Potsdam zu TV-Themen. 2008-11 Delegierter der HSV-Senioren im Aufsichtsrat. Verstarb 2011.

Uwe Seeler „Uns Uwe“, „Dicker“, Mittelstürmer (1936): Klub-Ikone, trat dem HSV 1946 bei und blieb ihm bis zum Karriereende 1972 treu. 239 Einsätze, mit 137 Treffern Rekordtorschütze. Fußballer des Jahres 1960, 1964 und 1970. 72 A-Länderspiele/43 Tore (1954-70), Teilnehmer an vier Weltmeisterschaften, Ehrenspielführer. Der gelernte Speditionskaufmann arbeitete viele Jahre als Repräsentant für Adidas und war Inhaber einer Bekleidungsfirma. Von 1995 bis 1998 HSV-Präsident. Seit 2003 Hamburger Ehrenbürger. Lebt in Norderstedt.

Gert „Charly“ Dörfel, Linksaußen (1939): Trickreicher Flankengott, kreativer Spaßvogel und Publikumsliebling, kam 1958 vom Polizei SV. 224 Spiele (58 Tore) bis 1971. Elf A-Länderspiele (7 Tore) von 1960-64. Kickte als Profi auch in Südafrika und Kanada und 1973/74 für BU. Arbeitete bis zur Pensionierung als Ermittler und Vollstreckungsbeamter im Ortsamt Stellingen. Lebt in Seevetal.